Eine unkonventionelle Ermittlerin und ein Fall der vor Kalkül und Abgründigkeit nur so strotzt
Profiling Murder – Fall 1Als großer Fan der Autorin hab ich mich wahnsinnig auf ihre neue Reihe gefreut und obwohl ich doch immer etwas brauche, um mich an neue Charaktere zu gewöhnen, so hatte mich Laurie doch sofort in der Hand.
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Als großer Fan der Autorin hab ich mich wahnsinnig auf ihre neue Reihe gefreut und obwohl ich doch immer etwas brauche, um mich an neue Charaktere zu gewöhnen, so hatte mich Laurie doch sofort in der Hand.
Mit Laurie Walsh schickt sie eine ziemlich starke Protagonistin ins Rennen. Laurie ist Sozialarbeiterin, war aber früher bei der Polizei und wenn man Laurie erlebt, weiß man wie sehr sie dabei in ihrem Element ist.
Ich mag Laurie total gern, aber war doch etwas überrascht von ihrer Persönlichkeit. Natürlich hat Laurie auch eine schmerzhafte Vergangenheit, aber sie lässt sich dadurch nicht beherrschen. Was ich richtig klasse fand.
Sie geht ihren Weg stur geradeaus, ist aber auch wahnsinnig einfühlsam, aber kann auch ordentlich austeilen.
Für mich eine sehr vielschichtige Persönlichkeit, wo uns wohl noch einiges erwarten wird.
Unbedingt erwähnen muss ich noch Liam, der mich absolut zum lachen gebracht hat und ich bin wahnsinnig gespannt, was mich bei Ihm noch alles erwarten wird. Definitiv ein Mann, der nicht kalt lässt.
Dadurch dass man sowohl, Lauries, Täter- als auch die Opfersicht erfährt, haben die Charaktere unheimlich viel Tiefe. Das hat aber auch den Nebeneffekt, dass man nicht nur an den Ermittlungen teilhaben kann, sondern ganz besonders auch die Angst, den Schmerz und die Qual zu spüren bekommt.
Bei den Opfern wird es nicht ganz so blutig wie erwartet, nichtsdestotrotz ging es mir trotzdem nahe und beschäftigte mich.
Eine ganz andere Sache hingegen war die Sicht des Täters.
Man spürt das Kalkül und die Perfidität dahinter mehr als deutlich und das hat mich wirklich schockiert und fassungslos gemacht.
Damit wird jedoch auch aufgezeigt, das die Abgründe enorm tief sind und dem sicher nicht so einfach beizukommen ist.
Dania Dicken hat einfach eine sehr bildhafte, lebendige und leichte Art zu schreiben, so daß ich in einem Rutsch durch war.
Sie lenkt den Fokus nicht allein auf die Taten und Ermittlungen.
Sie geht tiefer und zeigt wer die Menschen dahinter sind. Dadurch spürt man sie mehr als deutlich , was die Spannung noch mehr anzieht, aber auch die Emotionalität verstärkt. Man kann gar nicht anders als mitzuleiden und mitzufiebern.
Mit Eindringlichkeit macht sie klar, das es jeden erwischen kann und wie scheinbar mühelos , sich der Täter unerkannt bewegt und einkassiert.
Das löste in mir eine ziemliche Beklemmung und Hilflosigkeit aus.
Am Ende bringt sie es zu einem guten Abschluss, der nicht nur alles löst, sondern trotz allem noch einmal schockiert.
Die Seiten flogen nur so an mir vorbei.
Definitiv ein Band der mich absolut begeistert und mitgerissen hat.
Lauries Hintergrund beschäftigt und auch in der übrigen Handlung ging es sehr temporeich zu, so daß an durchatmen gar nicht zu denken war.
Schock, Faszination und Beklemmung.
Aufgelockert wurde es durch die zwischenmenschlichen Aspekte, welche mir einige tolle Momente geschenkt haben.
Am Ende zieht sie nochmal einen Trumpf aus dem Ärmel, der mich nach Band 2 lechzen lässt.
Fazit
In Profiling Murder schickt Dania Dicken , Laurie Walsh ins Rennen.
Und oh mein Gott , sie kann es einfach.
Eine unkonventionelle Ermittlerin und ein Fall der vor Kalkül und Abgründigkeit nur so strotzt.
Es geht nahe, es ist brutal und gerade psychologisch gesehen, enorm gut ausgearbeitet.
Ich brauche unbedingt mehr Laurie.