Endlich wieder gute Fantasy
Als ich versehentlich den 4. Teil (Der Thron der Finsternis) im Buchhandel erstand, hatte ich mich zu Hause mehr als geärgert, dies nicht vorher bemerkt zu haben. Dieser Fauxpas führte mich allerdings ...
Als ich versehentlich den 4. Teil (Der Thron der Finsternis) im Buchhandel erstand, hatte ich mich zu Hause mehr als geärgert, dies nicht vorher bemerkt zu haben. Dieser Fauxpas führte mich allerdings nach Thesa, eine Welt, die mich von den ersten Zeilen an fesselte und in deren Charaktere ich mich umgehend verliebte.
Auch wenn die Vorstellung der für die folgenden Bände wichtigen Personen großen Raum einnahm, was mich teilweise kurzzeitig enttäuschte und ich mich erst an die Unterteilung innerhalb der Kapitel gewöhnen musste, konnte ich das Buch nicht mehr weg legen. Kaum hatte man sich an einen Charakter gewöhnt, hatte die Umgebung und die Gepflogenheiten verinnerlicht, wurde man an einen neuen Ort versetzt. Wieder begann eine neue Geschichte. Jedoch schafft Brett es, einen auch mit der Einführung des "nächsten" Charakters so zu faszinieren, dass man dranbleiben muss.
Der erste Teil der Saga führt uns durch fast ganz Thesa und zeigt eine Welt, die der unseren sehr ähnlich ist, sich jedoch in der Nacht dramatisch unterscheidet. Nachts suchen Dämonen die Welt heim und vernichten alles was nicht schnell genug fliehen kann. Gegenwehr ist zunächst nicht möglich. Im weiteren Verlauf finden die Charaktere jedoch Mittel und Wege, sich gegen das Böse zu wehren. Die zu Anfang getrennt lebenden Charaktere werden in ihren Lebensgeschichten miteinander verwoben und die einzelnen Fäden schließen sich zu einem wunderbaren Erzählmuster zusammen.
Statt nur den zweiten Teil zu kaufen, habe ich mich gleich mit allen bisher veröffentlichten Büchern eingedeckt.
Einziges Manko: Mir sind einige Tippfehler vor die Füße gefallen. Ein Punkt, der mir bei Büchern immer sehr auf den Magen schlägt. Bei diesem Epos jedoch sehe ich allein aufgrund der Masse an Buchstaben darüber hinweg.
Peter V. Brett ist es gelungen, uns eine wundervolle Welt zu präsentieren, die nicht zu weit von unserer entfernt und durch eine gut gewählte Prise Magie doch faszinierend unwirklich ist.