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Veröffentlicht am 30.04.2019

sein persönlichster Fall

Run - Alex Cross 19
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Sein neuer Fall ist auch sein persönlichster!

Ein alter Bekannter macht Jagd auf Alex Cross. Er will ihn tot sehen, aber vorher will er ihn noch persönlich vernichten! Alex merkt nicht, dass er abgehört ...

Sein neuer Fall ist auch sein persönlichster!

Ein alter Bekannter macht Jagd auf Alex Cross. Er will ihn tot sehen, aber vorher will er ihn noch persönlich vernichten! Alex merkt nicht, dass er abgehört wird und hinkt seinem Widersacher so immer einen Schritt hinterher. Zudem hat er noch an einem Fall zu nagen, der auch nicht ohne ist: ein Mörderpaar verübt scheinbar ziel- und planlos Morde an jungen Menschen. Kann Alex die Täter stoppen?







Die Art wie sich Alex‘ Widersacher an ihn heranmacht ist perfide, aber wirksam. Seine Rufmordkampagne, sowie einige persönliche Seitenstiche, bringen Alex in Verruf und fast um seinen Job. Auch der 20. Alex Cross‘ ist alles andere als langweilig! Kurze Kapitel halten das Tempo des Buches wieder sehr hoch und machen das Lesen zu einem Vergnügen. Pattersons Schreibstil ist mitreißend und so flüssig, dass sich das Buch wieder einmal wie von selber liest. Seine Charaktere wachsen einem immer mehr ans Herz, blöd nur, wenn dann einer auf einmal nicht mehr dabei ist, was ich sehr bedauert habe.

Den bösen Gegenpart im Roman nimmt hier ein Journalist ein, der vor Jahren – vermeintlich durch Alex Schuld – seine Frau verloren hat. Zugegeben, ein wenig weit hergeholt und auch seine Taten sind nicht immer schlüssig, aber mir hat dennoch gefallen, wie schlau er vorging und wie heftig sein Hass war.

Fazit: 19 Bände Alex Cross, 19 mal Hochspannung, 19 mal pures Lesevergnügen, 19 mal lesen ohne Pause – ich freue mich schon auf Fall 20


Veröffentlicht am 30.04.2019

genial

Die 13. Schuld
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Sergeant Lindsay Boxer und ihre Freundinnen in ihrem nunmehr 13. Fall.

Lindsay ist ganz schön gebeutelt: ihre erklärte Feindin ist wieder da und sinnt auf Rache. Und das während sie doch gerade einen ...

Sergeant Lindsay Boxer und ihre Freundinnen in ihrem nunmehr 13. Fall.

Lindsay ist ganz schön gebeutelt: ihre erklärte Feindin ist wieder da und sinnt auf Rache. Und das während sie doch gerade einen verrückten Mörder jagt, der Bomben in Hamburger packt und die Leute von innen explodieren lässt. Und dann wird auch noch das Kreuzfahrtschiff ihrer besten Freundin gekapert. Umso besser, dass sie die Nerven behält und eine erste Spur zum irren Mörder findet. Doch die wilde Jagd ist noch lange nicht zu Ende.



Also eins vorweg: ich liebe Action in Büchern, aber die hier war mir fast doch etwas viel. Die Jagd nach dem Bombenleger, Mackie ist wieder da und dann auch noch die Geiselnahme auf dem Schiff? Puh, harter Tobak. Aber sorgte schon dafür, dass man das Buch kaum aus den Fingern legen mag. Denn ständig passiert ja etwas. Patterson lässt einem keine Zeit zu verschnaufen, wie in einer Achterbahn geht es zu. Hoch und höher und erst ganz am Ende die erlösende Schussfahrt mit dem Showdown. Der ist dann fast ein wenig schnell zu Ende.



Der Womens Murder Club ist mir mit den Jahren sehr ans Herz gewachsen. Ich bin mit den Frauen durch alle Hochs und Tiefs gegangen und finde es besonders schön, dass (fast) alle mittlerweile ihr Glück und die große Liebe gefunden haben. Patterson findet hier genau die richtige Balance zwischen Familienleben und der Krimihandlung.





Pattersons Bücher lesen sich immer sehr schnell. Das ist erstens der Spannung geschuldet, zweitens der rasanten Schreibweise und drittens auch den kurzen Kapiteln, die dazu verleiten, immer noch schnell „nur noch eins“ zu lesen. Ich freue mich jedenfalls schon auf das nächste Buch und auf Lindsay, Clare, Cindy und Yuki!!

Veröffentlicht am 29.04.2019

Bewegend

Bis ans Ende der Geschichte
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Sage Singer fühlt sich schuldig am Tod ihrer Mutter, weil sie das Auto gefahren hat, in dem diese bei dem Unfall starb. Sage verkriecht sich in ihrer Backstube, geht aber regelmäßig zu einer Trauerbewältigungsgruppe. ...

Sage Singer fühlt sich schuldig am Tod ihrer Mutter, weil sie das Auto gefahren hat, in dem diese bei dem Unfall starb. Sage verkriecht sich in ihrer Backstube, geht aber regelmäßig zu einer Trauerbewältigungsgruppe. Dort lernt sie den 90 Jährigen Josef Weber kennen, dem es gelingt, sie wieder ein Stückweit ins Leben zurück zu holen. Die beiden entwickeln eine tiefe Freundschaft zueinander. Bis zu dem Tag an dem Josef Sage etwas gesteht. . Das Nazi-Regime hat ihn nach Auschwitz gezwungen. Hier war er Zeuge der Ermordung Tausender Menschen. Josef bittet Sage um Vergebung, doch auch noch um mehr: darum, ihm dabei zu helfen, seinem Leben ein Ende zu setzen.

Wieder einmal gelingt es der Autorin, ein Szenario zu entwerfen das fesselt und zutiefst bewegt. Ein Roman, der nachdenklich stimmt und Tiefgang hat.



Die Erzählweise ist aus Sicht mehrerer Personen, besonders hat mir die Geschichte von Minka, der Großmutter, gefallen, die den Holocaust überlebt hat und authentisch von dem Schrecken den sie erlebt hat erzählt. Ich selbst habe schon viele Bücher zu dem Thema gelesen, aber selten hat mich eine Erzählung so berührt.



Sehr schön fand ich auch Josefs Teil der Geschichte. Hier wird nicht gewertet, doch er konnte gar nicht anders! Hätte er sich dem Regime widersetzt, hätte er dafür büßen müssen und nichts hätte sich geändert. So entsteht eine Ahnung, dass auch die Aufseher der Lager nicht nur Bösewichte waren.



Fazit: Wieder einmal hat sich bestätigt: Jodi Picoult schreibt immer wieder außergewöhnliche und sehr spannende Geschichten, die den Leser tief bewegen.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Super

Die Spuren meiner Mutter
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Die dreizehnjährige Jenna ist auf der Suche nach ihrer Mutter, die verschwand als Jenna 3 Jahre alt war. Die beiden lebten zusammen mit Jennas Vater und drei Tierpflegern in einem Elefantenreservat in ...

Die dreizehnjährige Jenna ist auf der Suche nach ihrer Mutter, die verschwand als Jenna 3 Jahre alt war. Die beiden lebten zusammen mit Jennas Vater und drei Tierpflegern in einem Elefantenreservat in Neu-England, wo sie ehemaligen Zirkus- und Zooelefanten das Gnadenbrot boten. Als Jenna 3 Jahre alt ist, gibt es einen Todesfall in dem Reservat und Jennas Mutter Alice verschwindet.

10 Jahre später will Jenna sie unbedingt finden und findet ein Medium und einen Privatdetektiv, die ihr bei der Suche helfen.



Ganz so begeistert war ich anfangs nicht von dem Buch. Allerdings hat das Ende dann wieder einen Wow-Effekt, wie man es von Picoult kennt. Und dennoch ist das Buch diesmal anders. Sonst verfolgt die Autorin immer kontroverse Themen und baut diese aus, dieses Mal basiert ihr Roman auf dem Leben der Elefanten. Außerdem haben mich die übersinnlichen Effekte, die gerade am Anfang noch vermehrt vorkamen, sehr gestört. Entweder ich lese einen Roman, oder Sci-Fi. Beides zusammen passt nicht in mein rationell denkendes Gehirn.



In mehreren Handlungsebenen erzählt Picoult die Geschichte von Alice, Virgil, Jenna und Serenity. Besonders in dem Strang von Alice war es mir manchmal schon etwas zu viel Input über Elefanten für einen Roman. Dennoch fand ich das Buch wieder toll recherchiert und mit Fakten unterlegt und was man jetzt nicht über die Trauerarbeit von Elefanten weiß, gibt es nicht ;)





Wieder einmal gelingt es Picoult, den Leser zu fesseln. Förmlich fühlt man sich mit ihr in die Savanne genommen und mit den Elefanten umgehen. Auch ihre Charaktere sind liebenswert und sympathisch. Allen voran Jenna, die freche Göre, deren Schlagabtäusche mit Privatdetektiv Virgil ich geliebt habe. Unaufhörlich strebt die Handlung auf den Höhepunkt zu, nicht ohne von der Autorin so manches Mal wieder gedreht zu werden. Und am Ende wartet dann auch noch eine Überraschung auf den Leser, die ich nie vermutet hätte, auch wenn die Autorin im Laufe der Handlung ein paar Hinweise einwebt.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Mitreißend

Die Jahre der Schwalben
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Die Fortsetzung der Ostpreußensaga. Band 2



Frederike hat ein schweres Los: von ihrer Mutter in eine Ehe gedrängt, die sie unglücklich macht, muss sie nach dem Tod ihres Mannes das Gut ganz alleine ...

Die Fortsetzung der Ostpreußensaga. Band 2



Frederike hat ein schweres Los: von ihrer Mutter in eine Ehe gedrängt, die sie unglücklich macht, muss sie nach dem Tod ihres Mannes das Gut ganz alleine führen. Anfängliche Schwierigkeiten löst sie mit großem Mut und kämpferisch und bald steht auch eine neue Liebe ins Haus. Doch dann beginnt der Zweite Weltkrieg und Frederike muss wieder kämpfen.



Die Handlung schließt fast nahtlos an den ersten Band an. Sehr traurig hat mich Frederikes Schicksal gemacht, da ja kein Ausweg in Sicht war. Der Mann totkrank und sie an ihn gefesselt, obwohl sie einen anderen Mann liebt. Ich fand die Beschreibung sehr emotional und mitreißend.



Renk erzählt sehr flüssig, man fliegt förmlich durch die Seiten. Ein schweres Thema, wie sie selbst im Nachwort verrät, war der Ausbruch des Krieges und an der schweren Zeit, die durch das Dritte Reich verursacht wurde. Man merkt ihren Zeilen an, dass sie gut recherchiert und das Leid mit dem Schreiben mit aufgearbeitet hat.



Das Ende wartet wieder mit einem bösen Cliffhanger auf und wir dürfen gespannt sein auf den 3. und finalen Band, der im Juni 2018 unter dem Titel: „Die Zeit der Kraniche“ erscheinen wird.