Wundervoll und bewegend
Der 12-jährige Shell lebt mit seinen eltern auf einer Tankstelle. Die Schule besucht er nicht mehr, denn er ist anders als die anderen Kinder. Als seine Eltern ihn auf eine Sonderschule schicken wollen, ...
Der 12-jährige Shell lebt mit seinen eltern auf einer Tankstelle. Die Schule besucht er nicht mehr, denn er ist anders als die anderen Kinder. Als seine Eltern ihn auf eine Sonderschule schicken wollen, beschließt er, fortzulaufen. In den Bergen lernt er neben einem scheuen Schäfer auch Viviane kennen, mit der plötzlich alles möglich scheint.
Dieses dünne Büchlein mit gerade mal 152 Seiten konnte mich komplett verzaubern.
Die Geschichte wurde in der Ich-Form von Shell erzählt, was ich hervorragend gewählt fand, denn so konnte ich perfekt in seine Gedanken und Gefühle eintauchen. Shell war mir von Anfang an super sympathisch, gerade weil er anders war, als alle anderen. Er war ein besonderer Junge und dabei absolut liebenswert. Sehr berührend fand ich, dass er sich seiner Andersartigkeit bewusst war, dennoch gleichzeitig so viel Positives wahrnahm und voller tiefgründiger Gedanken und Überlegungen war.
Die Geschichte hat mich sofort in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Ich war sehr erstaunt, dass so viele unterschiedliche Empfindungen wie Trauer, Melancholie, Hoffnung und Freude bei mir erzeugt wurden. Und ich war sehr gespannt, wie sich das Buch bezüglich Shell und seiner Königin Viviane entwickelt.
Das Ende war dann überraschend und unvorhersehbar, dennoch für meinen Geschmack absolut passend.
Ein wundervolles und bewegendes Buch über das Anderssein, das sich zu lesen lohnt. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.