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DanielaK82

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2019

zu langatmig

The Other Couple – Böses Erwachen
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Asha und Ollie sind frisch verheiratet. Da Olli sehr wohlhabend ist, verbringen sie ihre Hochzeitsreise in einem Luxusresort in Vietnam.
Doch nach einer Höhlenbesichtigung erwacht Asha im Krankenhaus von ...

Asha und Ollie sind frisch verheiratet. Da Olli sehr wohlhabend ist, verbringen sie ihre Hochzeitsreise in einem Luxusresort in Vietnam.
Doch nach einer Höhlenbesichtigung erwacht Asha im Krankenhaus von Saigon und weiß nicht, wie sie dort gelandet ist.
Und wo ist Ollie?

Der Plot ist wirklich interessant und versprach eine aufregende Geschichte.
Die Autorin springt in den Zeiten sehr viel, so dass wir uns mal in einer Zeit vor und während der Hochzeit, in den Flitterwochen und auch danach wiederfinden.
Gerade am Anfang drehen sich die Probleme von Asha hauptsächlich um den Sexentzug, wie sie Ollis Verstimmung empfindet, und wurde daher für mich zu einer sehr oberflächlichen und unsympathischen Figur.

Zitat Position 551
Wenn sie nicht bald Sex kriegt, wird sie bei jedem, der auch nur einen Puls hat, ins Sabbern kommen. Den Mann mit den Baumwollshorts ausgenommen. Der hat sich jetzt umgedreht und starrt unverhohlen auf Ollies Rücken. Asha verspürt einen Anflug von Abscheu vor seinem geröteten Gesicht , das an ein Stück rohes Fleisch erinnert: gierige Schweinsäuglein, strähnige sandfarbene Haare und ein tiefes Kinngrübchen . Wieso in aller Welt soll das attraktiv sein?

Obwohl eigentlich Ollie der Vermögende ist und Asha aus eher ärmlichen Verhältnissen stammt, verhält sie sich teilweise von oben herab. Erst später sieht sie die wichtigen Dinge im Leben und wandelt sich. Das wirkt einfach etwas zu konstruiert.
Die Geschichte plätschert so vor sich hin. Es gibt vereinzelte Spannungsbögen, die aber danach auch gleich wieder abebben.
Meines Erachtens wurde durch die vielen Längen die Spannung und der Lesefluss erheblich beeinträchtigt.
Ich fühlte mich quasi hingehalten und verlor teilweise das Interesse weiterzulesen, obwohl die Autorin immer wieder Spannung einbrachte, schaffte sie es leider nicht diese beizubehalten.

Zitat Position 1633
Ein Schauer rinnt ihr über den Rücken. Sie ist hier draußen, ganz allein , und jemand, der nicht gesehen werden wollte , weiß, dass sie ihn beobachtet hat.

Erst zum Ende des Buches nimmt die Geschichte durch den Plottwist nochmal an Fahrt auf und hat mir dann auch gut gefallen.
Das Potenzial für einen guten Thriller war da, wurde aber meiner Meinung nach nicht ganz ausgeschöpft.

Fazit:
Eine spannende Geschichte, die mich mit 100 Seiten weniger im mittleren Teil, besser unterhalten hätte.

Veröffentlicht am 21.05.2019

blutrünstig

Monerl
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Ihr habt ihr das einzig Wichtige genommen und jetzt werdet ihr es bereuen

Monikas Eltern verunglücken tödlich, als als sie erst sieben Jahre alt ist.
Sie wird von ihrem Onkel und ihrer Tante aufgenommen. ...



Ihr habt ihr das einzig Wichtige genommen und jetzt werdet ihr es bereuen

Monikas Eltern verunglücken tödlich, als als sie erst sieben Jahre alt ist.
Sie wird von ihrem Onkel und ihrer Tante aufgenommen. Die "dicke Wally" , wie sie nun ihr Onkel nennt, muss in seinem Schlachtereibetrieb von nun an mithelfen, um später einmal seine Nachfolge anzutreten, denn seine nichtsnutzige Frau kann keine Kinder gebären.
Und so schlägt er zwei Fliegen mit einer Klatsche. Denn auch in anderer Hinsicht ist Wally für ihn interessant.

Nach vielen schrecklichen Jahren voller Missbrauch und Demütigung ist Wallys Onkel spurlos verschwunden. Zufälligerweise spendet die Schlachterei, die nun von Monika geleitet wird, zur gleichen Zeit eine größere Menge Fleisch an das Widtiergehege.
Als Monika nun endlich denkt sie könnte Frieden finden und ein glückliches Leben führen, stürzt die Vergangenheit zurück in ihr Leben.

Zitat S.28
"Nur einmal, als er das Loch in der Tüte zu weit aufgeschnitten hatte, sich grobe, fleischige Hände auf ihre Brüste gelegt haben, da hat sie ihn gesehen - den Ring mit dem Stern."

"Monerl" ist die Kurzform von Monika, und daher als Titel passend. Denn es geht um sie. Das Cover bildlich gesprochen für die "Großen", die die "Kleinen" fressen.

In den beginnenden Kapiteln hatte ich zuerst große Probleme mit den stakkatohaften Sätzen, die die Kindheit von Monika in der Obhut ihres Onkels darstellten. Es gibt keine langen, verschnörkelten und ausformulierten Sätze, sondern kurze Tatsachen der Vorkomnisse. Fast wie eine Zusammenfassung.
Erst als ihr Onkel plötzlich verschwunden ist, ändert sich auch der Erzählstil der Geschichte. Diese Umsetzung der Gefühle finde ich sehr gelungen.

Der Plot ist einerseits tragisch, andererseits unterhaltend.
Jedoch hatte ich Schwierigkeiten die teilweise zur Ironie neigende und belustigende Erzählweise mit so einem schwierigen Thema in Einklang zu bringen. Vielleicht wollte die Autorin damit auf die "Abgestumpfheit" der Protagonistin hinweisen, hat das aber in meinen Augen nicht zu hundert Prozent geschafft.
Die Geschichte ist doch an vielen Stellen etwas zu sehr ausgeschmückt und übertrieben.

Fazit: Alles in allem hat mich das Buch jedoch gut unterhalten, war mir für einen Thriller aber nicht realistisch genug.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Es ist noch nicht vorbei

Wer die Furcht kennt
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Gwen Proctor hat sich gerade etwas entspannt, als sie erfährt, dass ihr Ex-Mann Melvin Royal aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Jahrelang hat er ein Doppelleben geführt und zahlreiche Frauen gequält und ...

Gwen Proctor hat sich gerade etwas entspannt, als sie erfährt, dass ihr Ex-Mann Melvin Royal aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Jahrelang hat er ein Doppelleben geführt und zahlreiche Frauen gequält und getötet, bis er durch einen Zufall geschnappt wurde.
Seither leben Gina und ihre Kinder in der ständigen Angst vor Melvin.
Gina beschließt, dass das Versteckspiel aufhören muss und erklärt ihrem Ex-Mann den Krieg. Sie will ihn ein für alle mal vernichten, um endlich wieder ein "normales " Leben für sich und ihre Kinder zu haben. Doch ahnt sie nicht, dass Melvin bereits Kontakt zu ihrem gemeinsamen Sohn aufgenommen hat und die Bedrohung näher ist, als sie denkt.

Ich habe bereits den 1. Teil " die Angst schläft nie" mit Begeisterung gelesen und hatte dementsprechend hohe Erwartungen an diesen 2. Teil.
Der Titel ist sehr passend gewählt für die Fortsetzung und auch das Cover fand ich ansprechend.
Man muss nicht zwangsläufig den ersten Teil gelesen haben, um hier folgen zu können, es ist aber für den Einstieg in das Buch doch ratsam.
Leider dauerte es ca. 100 Seiten, bis endlich einmal etwas Spannung aufkam. Das ließ den Einstieg sehr langatmig wirken. Das war ich so vom ersten Teil nicht gewohnt.
Gina plant ihren Rachefeldzug und begibt sich auf die Suche nach Melvin. Die Protagonisten, die ich im ersten Teil so authentisch fand, ist mir in diesem Teil etwas zu überspitzt dargestellt, die Suche nach Melvin zu ausgedehnt, so dass nur wenig Spannung aufkommt.
Durch die vielen Wendungen schafft es die Autorin aber, dass mich die Geschichte spätestens zur Mitte dieses Buches packt. Ich wollte unbedingt rausfinden, ob Gina es diesmal schafft sich endgültig von Melvin Royal und ihrem ehemaligen Leben zu befreien. Die Boshaftigkeit und Täuschung dieses Mannes hat mich schon im ersten Teil fasziniert.
Das Ende ist mit seinem Cliffhanger das Highlight dieses Buches und macht Lust auf Teil 3.

Fazit: Nach einem holprigen Start eine solide Fortsetzung, die aber nicht an den Erfolg des ersten Teils anknüpfen kann, aber trotzdem unterhaltsam ist.

Veröffentlicht am 13.04.2019

viel Roman wenig Krimi

Schwarze Seele
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Der Tod des Iren soll schnellstmöglich als Unfall zu den Akten gelegt werden, doch Patsys Instinkt sagt ihr, dass das nicht die ganze Wahrheit ist. Sie bekommt eine kurze Frist gesetzt, um Gegenteiliges ...



Der Tod des Iren soll schnellstmöglich als Unfall zu den Akten gelegt werden, doch Patsys Instinkt sagt ihr, dass das nicht die ganze Wahrheit ist. Sie bekommt eine kurze Frist gesetzt, um Gegenteiliges zu beweisen.

Unter Druck beginnt sie also zu ermitteln und stößt auf immer mehr Ungereimtheiten und verschiedene Motive.

Der unerfüllte Kinderwunsch belastet sie privat zudem so sehr, dass Ihr Verstand nicht klar arbeiten kann.

Um sich von ihren privaten Problemen abzulenken versucht sie ihren vollen Fokus auf die Ermittlung zu legen und diesen Fall zu klären. Doch dieser wird immer komplexer.

„Schwarze Seele“ ist bereits der 2. Band der Patsy Logan-Reihe und erschien am 14. Januar 2019. Man muss den ersten Teil aber nicht zwangsläufig gelesen haben, um sich in diesem Buch zurecht finden zu können.

Das Cover ist düster und zeigt einen Ausschnitt des englischen Gartens in München, dem Schauplatz des Verbrechens. Das lässt bereits eine unheimliche Stimmung aufkommen.

Der Text ist zum Großteil in der Ich-Perspektive von Patsy geschrieben und lässt den Leser sehr ausführlich an ihren Gedanken teilhaben.

Das führt zumindest anfangs dazu, dass sich die Geschichte hauptsächlich um Patsy und ihre privaten Probleme dreht und das eigentliche Thema vernachlässigt wird.

Die Hauptprotagonistin der Reihe muss man natürlich besser kennenlernen, für meinen Geschmack rückt der Kriminalfall aber zu sehr in den Hintergrund.

Der Prolog begann so spannend und war dann aber bis kurz vor Schluss die einzige Spannung im Buch.

Allerdings ist der Schreibstil unterhaltsam, teilweise auch witzig und mit den kurzen Kapiteln auch angenehm zu lesen. Die Figur „Patsy“ ist durch ihre besondere Art authentisch und sympathisch. Auch die anderen Charaktere sind sehr gut beschrieben und die einzelnen Charaktere detailliert gezeichnet, wobei nicht alle nur sympathisch sind. Die authentischen Darstellungen der einzelnen Figuren hat mir gut gefallen.



Zitat S. 15

Und da war er, sein Ludwig, auf halbem Weg zwischen dem Ufer und einer von Stauden und Bäumen überwucherten kleinen Insel, die den Schwabinger Bach spaltete. Er paddelte gegen die Strömung an, seine Kiefer verbissen in einen dicken Ast, den er mit sich an Land zu bringen versuchte. Prustete vor Anstrengung und kam doch kaum voran. Der Ast hing irgendwo unter der Wasseroberfläche fest.

Fazit: Ein solider Kriminalroman für jeden, der gerne die Schicksale seiner Hauptprotagonisten genauestens kennenlernen möchte und weniger Blut und Spannung braucht, um gut unterhalten zu werden. Viel Roman und ein bisschen Krimi.

Veröffentlicht am 13.04.2019

unterhaltsamer Jugendroman

I can see U
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Die fünfzehnjährige Marie lebt ein ganz "normales" Teenie-Leben.
Als Ben, ihr neuer Mitschüler, in ihre Klasse kommt, ist sie hin und weg.
Marie ist begeistert vom neuen Mitschüler und buhlt um seine ...

Die fünfzehnjährige Marie lebt ein ganz "normales" Teenie-Leben.
Als Ben, ihr neuer Mitschüler, in ihre Klasse kommt, ist sie hin und weg.
Marie ist begeistert vom neuen Mitschüler und buhlt um seine Aufmerksamkeit.
Doch plötzlich häufen sich gefälschte Fotos und gehütete Geheimnisse werden verbreitet. Was hat Ben damit zu tun?

Das Cover ist sehr passend. Der scheinbar sympathische Junge auf dem Cover, der einen anlächelt, als könne er keiner Fliege etwas zu Leide tun.
Die Computerschrift ist ebenfalls durchaus passend und weist bereits die Richtung des Buches.

Der Prolog startet spannend und man möchte unbedingt verstehen, was vorgefallen ist.
Marie erzählt als Ich-Erzähler, wie es zu dieser "Situation" kommen konnte.
Leider für meinen Geschmack etwas zu ausführlich.
Mir fehlte auch etwas die Spannung, um am Ball bleiben zu wollen.
Das Thema an sich ist ganz interessant, aber mit dem offenen Ende meiner Meinung nach ausbaufähig.
Das Buch konnte mich daher nur teilweise überzeugen.
Die Charaktere waren jedoch gut gezeichnet und authentisch.
Fazit: solider Jugendroman für alle, die gerne ihre eigene Fantasie laufen lassen und kein festes Ergebnis vor die Nase gesetzt bekommen wollen.