Wunderschön und irgendwie positiv traurig
Die Antwort auf VielleichtAdam fährt eine Krebskarosse. Jessi muss in dieser Krebskarosse mitfahren. Nie hätte Adam daran gedacht, dass er sich je in eine der Patientinnen, die er täglich zur Chemotherapie oder Bestrahlung fährt ...
Adam fährt eine Krebskarosse. Jessi muss in dieser Krebskarosse mitfahren. Nie hätte Adam daran gedacht, dass er sich je in eine der Patientinnen, die er täglich zur Chemotherapie oder Bestrahlung fährt verlieben könnte. Doch es kommt ander als man denkt - wie immer. Die todkranke Jessi wirft ihn aus der Bahn, stellt seine Träume in Frage und kennt kein "Aber".
Jessi's Zeit ist knapp bemessen, doch ist es Adams höchstes Anliegen diese Zeit nun so schön wie möglich zu gestalten und dann vielleicht auch einmal sein eigenes "Vielleicht" in Frage zu stellen.
Humorvoll, kreativ und kämpferisch hat es Hendrik Winter geschafft die tragische Geschichte um Adam und Jessi in etwas Positives zu verpacken. Mit Adam schafft er einen Protagonisten, der mit seiner Unsicherheit, den etwas altmodischen und trotzdem schönen Ansichten und der ein wenig verschrobenen Art zum sympathsichen Helden wird. Adam muss man einfach liebhaben. Diese Art Menschen gibt es in der Realität leider viel zu selten. Aufmerksam, aufopferungsvoll und einfühlsam. Jessi bildet einen tollen Kontrast dazu. Scheinbar stark, trotz Krankheit, selbstsicher und sich der Umstände bewusst - kein "Vielleicht-Mädchen". Zusammen ein klasse Paar. Durch witzige Dialoge, viel Humor und positive Energie wird aus der traurigen eine hoffnungsvolle Geschichte. Die Umstände wirken echt. Die Zusammenhänge sind klar. Die Story wirkt echt. Das Schicksal von Jessi nimmt einen mit.
Selten wirkte eine Geschichte auf mich so echt, so unübertrieben und realitätsnah, wie diese. Und trotz der allgegenwärtigen Traurigkeit, dem nahenden Tod, der schlimmen Krankheit, überwiegt das Positive, der Humor, die Hoffnung und das Glück. Mir wird die Story als Weckruf in Erinnerung bleiben. Als Pluspunkt für das Leben und als Aufforderung nicht so oft "aber" zu denken.