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Veröffentlicht am 30.04.2019

Bestes Buch dieser Reihe mit intensiven Gefühlen…

After forever
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Nun ist auch Band 4 seinen Geschwistern in mein Zuhause nachgereist und ich kann es gar nicht erwarten zu erfahren, wie die Geschichte der beiden Protagonisten ausgeht.

Ein weiteres dieser wunderschönen, ...

Nun ist auch Band 4 seinen Geschwistern in mein Zuhause nachgereist und ich kann es gar nicht erwarten zu erfahren, wie die Geschichte der beiden Protagonisten ausgeht.

Ein weiteres dieser wunderschönen, schlichten Cover ziert jetzt mein Bücherregal. Das Buch ist in schwarzmatt gehalten, Schrift und Blumenranke sind wieder in Glanzschwarz und der Schriftzug „forever“ in blau gestaltet. Ich kann mich an dieser Stelle nur wiederholen. Mir gefallen die Cover dieser Reihe wirklich sehr und sie passen auch wirklich gut zu dieser Geschichte.

Der Klappentext verspricht viele Konflikte, ohne zu viel zu verraten und genau damit packt Anna Todd mich auch, so dass ich auf jeden Fall wissen möchte, was im vierten Band passieren wird und vor allem ob Tessa und Hardin eine gemeinsame Zukunft haben werden.

Der New Adult - Roman „AFTER forever“ von Anna Todd erschien am 15.08.2015 im Heyne-Verlag und knüpft inhaltlich als auch örtlich an den dritten Band an, d.h. der Leser / die Leserin treffen Hardin und Tessa in London wieder. Später reist man mit den beiden aber auch in Tessas Heimat, in das Zuhause von Hardins „Vater“ und auch nach New York:

Nachdem Tessa über Hardins Vater Bescheid weiß, will sie ihm zur Seite stehen, doch Hardin grenzt sich ab und zieht sich zurück, nach dem Verrat durch seine Familie. Er flieht in seine „alte“ Welt und verletzt Tessa damit sehr. Die fliegt allein zurück in die USA, nur um dort den nächsten schweren Schicksalsschlag einstecken zu müssen, den sie aber nicht mehr verkraften kann. Tessa bricht zusammen und wird in ihr Elternhaus gebracht, wo ihr ihre Jugendliebe Noah zur Seite steht. Natürlich dauert es nicht lange bis Hardin dort auftaucht und versucht, so gut es geht, sich um Tessa zu kümmern. Doch die lässt ihn nicht mehr an sich heran. Erst als sie in einer ihrer schwierigsten Stunden erfährt, dass Zed doch nicht so ehrlich zu ihr war, wie sie vermutete, und ihr gegenüber eher fordernd als unterstützend auftritt, ist es Hardin, der ihr Halt gibt. Nach all den Geschehnissen erkennt Tessa jedoch, dass es für sie so nicht weitergehen kann und bittet Hardin um Abstand und Freiraum, was er ihr schweren Herzens zugesteht, in der Hoffnung ihre Liebe zu retten. Vor Tessa und Hardin liegt eine schwierige Zeit, die geprägt ist von deren inneren Kampf, den jeweils anderen aus Liebe eben auch loslassen zu können, um sich selbst zu finden, zu verwirklichen und treu bleiben zu können.

Gut acht Stunden brauchte ich für dieses Buch, das mich am Ende glücklich zurücklässt, obwohl es mich einige Male tief berührt und traurig gestimmt hat.

Die beiden Hauptcharaktere sind mir mittlerweile echt ans Herz gewachsen. Tessa erkennt, in welcher Abhängigkeit sie lebt und dass die Liebe zu Hardin sie zerstört, wenn es ihr nicht gelingt, sie selbst zu werden. Schlimmer noch für sie, dass sie Hardins positive Entwicklung behindert. So geht sie den für sie richtigen Weg, Abstand zwischen sich und Hardin zu bringen und ihre eigenen Träume zu verwirklichen. Sie lernt auch ohne Hardin glücklich zu sein, auch wenn er sich doch immer in ihre Gedanken schleicht.

Auch Hardin nutzt die schwere Zeit, um an sich und seinen Problemen zu arbeiten und beginnt eine längst überfällige Therapie. Dadurch wird ihm viel bewusst, v.a. aber dass er Tessa Freiraum geben muss, wenn er sie nicht verlieren will. Er wird in diesem Band für mich persönlich deutlich reifer und erwachsen, was ich aber in Anbetracht der Zeitsprünge zum Ende des Buchs auch erwartet habe.

Beide Protagonisten entwicklen sich in diesem vierten Band großartig, sie sind dreidimensional und verhalten sich bzw. entscheiden nachvollziehbar für den Leser/die Leserin. Natürlich zerreißt es einem manchmal fast das Herz, die beiden schon auch so leiden zu sehen und man hofft, ihre Wege führen sie wieder zusammen.

Die Handlung des Buches gefällt mir dieses Mal sehr. Ich empfand keine Szene als konstruiert. Auch die Spannungskurve ist wirklich gut entwickelt und so gestaltet, dass es kein ständig monotones Auf und Ab ist, sondern eher ein Mitfiebern und Hoffen. Die Story ist sehr abwechslungsreich gestaltet.

Insgesamt ist auch Band 4 wieder sehr unterhaltsam. Man erfährt einiges über Hardin, d.h. was ihn zu dem Menschen gemacht hat, der er geworden ist. Die Stimmung in weiten Teilen des Romans ist ziemlich bedrückend. Man spürt aber trotzdem, dass es noch Hoffnung gibt.

Natürlich knistert es auch wieder gewaltig mit einigen prickelnden Momenten.

Am Ende gibt es diesmal keinen Cliffhanger, ACHTUNG SPOILER ANFANG: aber wie ich finde ein wunderschönes Happy End, an das ich in dieser Form schon nicht mehr geglaubt hatte SPOILER ENDE.

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 79 Kapitel + Epilog, von denen die meisten mittlerweile etwas länger sind. Wieder bin ich durchs Buch geflogen. Es wird abwechselnd aus Tessas und aus Hardins Sicht in der ICH - Form geschrieben. Der Schreibstil gefällt mir zunehmend besser, ist locker und flüssig und hat sich meines Erachtens im Vergleich zu Band 1 ganz deutlich weiterentwickelt.

Auch im vierten Band spricht Hardin wieder wie Hardin, d.h. zu seinem Wortschatz/Wortgebrauch gehören ordinäre Ausdrücke. Es ist nicht mehr so schlimm wie in den Vorbänden, aber eben immer noch da. Das zeigt, dass Hardin sich entwickelt, aber natürlich nicht gänzlich ändert.

Wieder besonders gelungen fand ich die Darstellung der emotionalen Ebene. Durch die Beschreibung der Gefühlswelt und der Atmosphäre fühlt man mit den Protagonisten mit und kann sich die dargestellten Situationen gut vorstellen. Man ist auf eine besondere Art verbunden.

Mein Fazit nach 567 Seiten:

„AFTER forever“ zeigt sehr emotional, wie schmerzhaft und schwierig Liebe sein kann. Auch wenn man jemanden liebt, muss man ihn/sie manchmal loslassen, um ihn/sie nicht zu verlieren. Wichtig ist, sich selbst treu zu sein und die eigenen Ziele und Träume nicht für eine andere Person aufzugeben. Nur wenn man bei sich ist und das Gefühl hat, sich verwirklicht zu haben, kann man auch mit jemand anderem glücklich werden. Verzichtet ein Partner/ eine Partnerin auf die eigenen Träume besteht die Möglichkeit von Vorwürfen, die sich auf Dauer belastend auf eine Beziehung auswirken können.

Wer einen sehr emotionalen New Adelt-Roman sucht, der sehr ehrlich mit dem Thema „Liebe“ umgibt und nichts schön rosa malt, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (5/5 Sternen), weil sowohl die Figuren, als auch die Handlung authentisch sind. Das Thema „Liebe“ ist nicht rosarot, sondern sehr ernst verarbeitet und macht deutlich, wie wichtig es ist, eigene Ziele bzw. Träume nicht wegen der Liebe aufzugeben. Kritikpunkte habe ich diesmal keine.

Insgesamt ist es ein sehr gelungener Roman, den ich nur weiterempfehlen kann.

Und so bin ich gespannt auf den fünften Band, der schon zum Lesen bereit liegt.

Vielen Dank an Anna Todd für diese Geschichte.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Trauriger und ergreifender Roman…

Die Fliedertochter
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Durch eine Leserunde auf wasliestdu.de bin ich auf dieses Buch gestoßen. Das Cover sprach mich sofort an, auch wenn es anderen Covern dieses Genres sehr ähnelt. Eine Frau schaut, mit dem Rücken zum Leser/zur ...

Durch eine Leserunde auf wasliestdu.de bin ich auf dieses Buch gestoßen. Das Cover sprach mich sofort an, auch wenn es anderen Covern dieses Genres sehr ähnelt. Eine Frau schaut, mit dem Rücken zum Leser/zur Leserin, zu einem alten Herrenhaus und von oben fallen Fliederblüten ins Bild. In der Hand hält sie einen Fliederstrauß. Vor ihr liegt ein Weg, der beidseitig mit lilafarbenen Blumen bewachsen ist. Ich finde das Motiv und die farbliche Gestaltung sehr gelungen und passend zur Geschichte.

Auch der Klappentext hat mich sofort gepackt. Es wird eine Geschichte über zwei Frauen bzw. deren Schicksale angedeutet, um die sich ein Geheimnis webt. Diese Konstellation hat mich neugierig gemacht. Zwei Erzählstränge in zwei verschiedenen Zeitebenen, das mag ich persönlich sehr.

Der historische Roman „“Die Fliedertochter“ von Teresa Simon ist am 11. Februar 2019 im Heyne Verlag erschienen und spielt größtenteils in Wien:

Paulina ist eine toughe, junge Frau in der heutigen Zeit, die von einer älteren Dame, die sie schon ihr Leben lang kennt, gebeten wird, nach Wien zu reisen und ein Erbstück in Empfang zu nehmen. Paulina tut der älteren Dame diesen Gefallen ohne zu ahnen, dass das Erbstück mit ihrer eigene Familiengeschichte verbunden ist und das bisher gehütete Geheimnis aufdeckt. In engem Zusammenhang mit Paulinas Geschichte steht die Geschichte um Luzie Kühn.

Luzie ist ebenfalls eine starke, junge Frau, die zur Zeit des NS - Regimes in Berlin lebt. Als Jüdin wird es aber immer schwieriger in dieser Stadt. Zu ihrem Schutz schicken ihre Großeltern sie nach Wien zu Bekannten, die dort behaupten, Luzie wäre die lange verschollene Tochter, so dass niemand ihre wahre Identität kennt. In Wien lernt sie dann einen Mann kennen, ebenfalls Jude, in den sie sich sofort verliebt. Ihre „Eltern“ warnen sie vor möglichen Konsequenzen, doch Luzie lässt sich nicht bekehren. Vor ihr liegt eine schwierige Zeit, in der sie um ihre Liebe kämpft und die geprägt ist von ihrem inneren Konflikt, die eigene Identität zu verschleiern, um seinem Schicksal zu entgehen oder offen zuzugeben wer man ist und mit den Folgen zu leben.

Gut 3 Abende habe ich für dieses Buch gebraucht, das mich aufgewühlt und bedrückt zurücklässt.

Die beiden Protagonistinnen Paulina und Luzie sind selbstbewusst und mutig. Beide wissen im Grunde, was sie wollen und arbeiten hart für ihre Ziele. Paulina ist ein Stück weit auf dem Weg der Selbstfindung, wohingegen Luzie die große Liebe und Sicherheit sucht. Doch manchmal trügt der Schein und sie muss schmerzlich feststellen, dass man auch falsche Entscheidungen trifft, dann aber mit den Konsequenzen umgehen muss.

Beide Protagonistinnen sind sehr authentisch und ihre Schicksale sehr realistisch dargestellt. Gerade Luzies Geschichte hat mich sehr bewegt, aufgewühlt, aufgeregt, bedrückt, erschrocken und traurig gemacht. Ihre zum Teil verzweifelte Situation konnte ich regelrecht spüren. Wie schlimm muss es damals für die betroffenen Menschen gewesen sein.

Auch alle anderen Figuren sind wunderbar entwickelt und gezeichnet und jede ist besonders auf ihre Art. Jede Figur hat ein eigenes Ziel und eine eigene Motivation, was mich wirklich beeindruckt hat.

Die Handlung des Buches hat mir mehr gefallen. Spannung wird stetig über das ganze Buch aufgebaut, so dass man nicht aufhören kann zu lesen. Da ging es mir mit dem Roman, wie Paulina mit dem Tagebuch von Luzie.

Man liest abwechselnd aus den Sichten von Paulina, Luzie oder Paulinas Mutter und ist dadurch immer überall dabei. Auch wenn ich weiß, wie dramatisch die damalige Zeit war, hoffte ich immer auf ein paar positive Entwicklungen, die so wie ich sie mir erhoffte natürlich nicht eintraten und so litt ich in vielen Situationen, vor allem mit Luzie mit.

Besonders die Beziehung zu ihren Großeltern und deren Schicksal sind sehr emotional beschrieben und haben mich sehr berührt.

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 23 längere Kapitel, die in der 3. Person Singular in der personalen Erzählform geschrieben sind. Die Tagebucheinträge werden jedoch aus Luzies Sicht in der Ich-Form erzählt. Beides gefällt mir sehr, denn dadurch kann man sich gut in die Figuren und Situationen hineindenken. Insbesondere die Tagebucheinträge sorgen dafür, dass man emotional gefangen wird und mitleiden muss.

Bisher habe ich noch kein Buch von Teresa Simon gelesen, was sich aber ab jetzt definitiv ändern wird. Ihr Schreibstil hat mich begeistert. Er ist sehr flüssig, bildhaft und unheimlich gefühlvoll. Sie schafft es sofort eine Atmosphäre bzw. eine bestimmte Stimmung zu schaffen, die einen in die Geschichte saugt und auch nicht mehr loslässt.

Besonders gelungen fand ich die vielen, tiefen Emotionen der unterschiedlichen Charaktere…wirklich beeindruckend!!!

Mein Fazit nach 472 Seiten im Taschenbuch:

„Die Fliedertochter“ ist ein bewegender historischer Roman, der sehr emotional zeigt, wie viele Leben die NS-Zeit zerstört, wie sie Liebende entzweit und wie sie Menschen in Angst und Schrecken versetzt hat.

Wer einen einen tiefgründigen historischen Roman aus der NS-Zeit sucht, der viele schwierige Themen wie die Judenverfolgung, die Verfolgung Homosexueller, aber auch die Unterdrückung bzw. Einschüchterung durch Gewalt thematisiert, dürfte mit diesem Buch gut beraten sein. Der Schreibstil Teresa Simons passt perfekt zu dieser Geschichte und lässt sie dadurch lebendig werden.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (5/5 Sternen), weil die Figuren und die Handlungen so realistisch dargestellt sind und mich wirklich aufgewühlt und nachdenklich gestimmt haben. Schon lange hat mich kein Roman mehr so berührt wie dieser und es gab mehrere Stellen im Buch, die mich zu Tränen gerührt haben. Neben dem Schicksal der Großeltern ist auch das Ende von Luzies Geschichte hoch emotional.

Insgesamt ist es ein rundum gelungener Roman, den ich ganz klar weiterempfehlen kann.

Vielen Dank an Teresa Simon für diese Geschichte.

Veröffentlicht am 10.07.2024

Sehr unterhaltsame und schöne Liebesgeschichte...

Golden Heritage (Crumbling Hearts, Band 2)
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Das Cover finde ist wunderschön und es passt zu dieser Geschichte.

Ellinor Skogen ist Erbin des führenden Osloer Keksunternehmens Kosgen. Bisher hat sie ihre Identität so gut es geht verheimlicht, um ...

Das Cover finde ist wunderschön und es passt zu dieser Geschichte.

Ellinor Skogen ist Erbin des führenden Osloer Keksunternehmens Kosgen. Bisher hat sie ihre Identität so gut es geht verheimlicht, um ein möglichst normales Leben zu führen. Als sie nun nach ihrem Studium in die Firma einsteigt, möchte sie aufgrund ihres Namens auch keine Sonderbehandlung, so dass sie sich nicht zu erkennen gibt. Trotzdem erkennt sie jemand, und zwar ihr damaliger bester Freund Lucas, der sich plötzlich von ihr abgewendet hat. Nun steht er wieder vor ihr und schlägt ihr einen Deal vor, wie beide ihr jeweiliges Ziel erreichen. Wird es ihnen gelingen?

Ellinor mochte ich von Anfang an wirklich gern. Sie ist recht ruhig, zurückhaltend und sehr lieb zu anderen Menschen. Das ist gleichzeitig aber auch das Problem. Durch ihre Gutmütigkeit wird sie gern ausgenutzt und meist leider nicht mit ihren Stärken wahrgenommen. Doch ihr gelingt es eben auch nur schwer, sich klar zu positionieren und für sich einzustehen. Das Problem hat sie bereits erkannt, nur muss sie nun noch daran arbeiten. Glücklicherweise erhält sie Unterstützung. Mir hat es wirklich super viel Spaß gemacht, zu beobachten, wie sie sich Schritt für Schritt nach vorn kämpft und wie das ihr Selbstbewusstsein beeinflusst. Im Umgang mit Lucas fand ich sie anfänglich etwas distanziert. Das war aus der Vergangenheit heraus für mich auch nachvollziehbar. Mit der Zeit wird es zwischen den beiden aber wirklich schön und ich mochte die Verbindung, die sie haben. An machen Stellen war mir Ellinor aber ein wenig zu naiv, insbesondere im Umgang mit Lucas. Sie ist eine intelligente junge Frau, die auch schon viele negative Dinge in ihrem Leben erlebt hat und dafür stand sie manchmal ganz schön auf dem Schlauch. Trotzdem ist sie super sympathisch und man kann sie nur gernhaben.

Lucas mochte ich auch von Anfang an. Er ist ein sympathischer, ehrgeiziger junger Mann. Er weiß, was er will und dafür gibt er alles. Zum Teil hat er ganz schön mit seinem Gerechtigkeitsempfinden zu tun und definiert sich selbst eher über oberflächliche Dinge, doch er muss sich ja auch entwickeln können. Auch er erkämpft sich jeden Schritt nach vorn. Im Umgang mit Ellinor ist er echt lieb und hat sehr viel Verständnis. Er neigt aber auch dazu, etwas vereinnahmend zu sein, doch da bekommt er deutliche Hinweise, die er auch reflektiert. Das hat mir besonders gut gefallen, denn dadurch fängt er auch an, über sich und seine Situation nachzudenken, was ihm dabei hilft, zu sich selbst zu finden. Für seine Lieben ist er immer da und tut alles für sie. Ich finde, Lucas ist ein toller Typ.

Auch alle anderen Figuren haben mir sehr gut gefallen. Lucas Familie ist wirklich herzlich und sehr unterhaltsam. Mit Ellinors Großvater habe ich mich schwer getan, doch hat er am Ende einige Pluspunkte bei mir sammeln können.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es gab einige kleinere und größere Konflikte und überraschende Wendungen. Mich hat es durchweg im Buch gehalten und ich fand es spannend bis zum Schluss. Die Liebesgeschichte war für mich sehr gelungen, weil sie sich nach und nach entwickelt und dann sehr gefühlvoll wird. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet, aber vor allem das Thema „Selbstbewusstsein“, das hauptsächlich durch Ellinor transportiert wurde, war für meinen Geschmack super dargestellt. Den Geburtstag der kleinen Maus fand ich auch toll und Ellinors Geschenk kam von Herzen und war einmalig. Das Ende war dann ganz nach meinem Geschmack und hat mich zufrieden zurückgelassen.

Der Schreibstil ist großartig. Alles liest sich angenehm und flüssig. Die Dialoge sind authentisch und unterhaltsam und passen vom Ausdruck zu den einzelnen Figuren. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben durchweg einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen lassen und das Ganze noch lebendiger gemacht. Und die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich auch voll abgeholt. Ich konnte ich ganz prima in die Figuren hineinversetzen und sie in ihrem Denken und Handeln nachvollziehen. Nur Ellinor hätte ich gern manchmal einen kleinen Schubs gegeben.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (4,5/5 Sterne), weil Ellinor und Lucas super sympathisch sind und einfach perfekt zueinander passen, weil die Handlung durchweg spannend und unterhaltsam ist, weil die atmosphärischen Beschreibungen einen in die Geschichte ziehen und weil der Schreibstil wirklich toll ist. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab für Ellinor. Die war mir manchmal ein wenig zu naiv. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Trotzdem lohnt es sich in jedem Fall dieses Buch zu lesen.

Vielen Dank an Carolin Wahl und den Loewe Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 29.06.2024

Sehr unterhaltsamer historischer Liebesroman...

Die gekaufte Braut des Duke
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Das Cover hat mir gleich gefallen und es passt zu der Geschichte und auch in die Reihe.

Bis jetzt wurden Emma und Sebastian nur immer am Rande erwähnt, umso mehr habe ich mich nun gefreut, mehr über die ...

Das Cover hat mir gleich gefallen und es passt zu der Geschichte und auch in die Reihe.

Bis jetzt wurden Emma und Sebastian nur immer am Rande erwähnt, umso mehr habe ich mich nun gefreut, mehr über die beiden zu erfahren.

Emma ist gefangen in einer unglücklichen Ehe. Weil sie ihrem Mann nicht gehorcht, verkleidet er sie als Schweinemagd und versteigert sie auf einer Auktion. Dort kommt zufällig Sebastian auf seiner Heimreise vorbei und fühlt sich gleich von Emma angezogen. Er ersteigert sie, weil er einer anderen Ehe entgehen möchte und tut ihr damit den Gefallen, ein unbeschwertes Leben führen zu können. Doch schnell merken beide, dass da mehr ist, nur wollen sie es sich nicht eingestehen. Werden sie und Sebastian trotzdem zueinander finden?

Ich mochte Emma total. Schnell wird klar, dass sie sehr unglücklich ist und bis jetzt auch wenig Erfreuliches in ihrer Ehe erlebt hat. Das Ganze gipfelt in eine Auktion, auf der sie bloßgestellt und beleidigt wird. Was muss sie da nur über sich ergehen lassen? Unvorstellbar, dass es mal solche Zustände gab. Sie trotzt ihrem Mann aber und stellt sich ihrem Käufer. Emma nimmt diese neue Situation an und fühlt sich hin- und hergerissen zwischen dem was sie immer wollte und nun hat. Sie reflektiert sich und entwickelt sich durch die Situation und ich mochte, wie selbstbewusst sie mit der ein oder anderen Situation umgegangen ist. Sie bietet ihrer Schwiegermutter die Stirn und sie macht alles um ihre Lieben zu schützen. Für mich ist Emma eine wirklich starke und mutige Frau.

Sebastian mochte ich auch gleich. Männern ging es im Grunde nicht besser, als den Frauen damals. Oft mussten sie sich den Plänen ihrer Familien beugen und so war für ihn bereits eine Ehe arrangiert. Aber Sebastian hat eine Lösung gefunden, um das Ganze zu umgehen. Überhaupt habe ich ihn immer sehr lösungsorientiert erlebt und das mochte ich sehr. Wie er mit Emma umgegangen ist, hat mir auch gut gefallen. Er ist sehr herzlich und liebevoll, aber er muss lernen Frauen auf Augenhöhe anzunehmen. Doch an Emma wächst er und wird nochmal ein Stück sympathischer.

Alle anderen Figuren haben mir auch gut gefallen. Ich freue mich immer, wenn man die Figuren aus anderen Bänden wiedertrifft. So auch hier.
Emmas Eltern waren mir sympathisch, nur mit Sebstians Mutter habe ich mich anfänglich etwas schwer getan.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Es gab kleinere und größere Konflikte, Missverständnisse und überraschende Wendungen. Ich fand es durchweg spannend und ich konnte auch nicht aufhören zu lesen. Die Liebesgeschichte war sehr schön und zum Teil durch die verbalen Schlagabtausche recht humorvoll. An anderen Stellen war es aber auch emotional. Trotzdem hätte die Geschichte für mich etwas länger bzw. ausführlicher sein können. Manches wird leider ein wenig schnell abgehandelt und dadurch konnte ich dann nicht so tief in die Geschichte eintauchen. Das fand ich schade. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet. Und das Ende war ganz nach meinem Geschmack. Nun warte ich auf den Abschlussband.

Der Schreibstil war wieder toll. Alles liest sich sehr angenehm und flüssig. Die Autorin schreibt sehr lebendig, mit unterhaltsamen, frischen Dialogen. Durch die wunderbaren Beschreibungen der Settings und durch die sehr gelungenen atmosphärischen Beschreibungen kann man in diese Geschichte eintauchen. Die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich auch total abgeholt und ich konnte mich super in die Figuren hineinversetzen und sie in ihrem Denken und Handeln nachvollziehen.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (4,5/5 Sterne), weil Emma und Sebastian super sympathisch sind, weil die Geschichte spannend und sehr unterhaltsam ist und weil der Schreibstil einen in die Geschichte eintauchen lässt. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab, weil es für meinen Geschmack hätte etwas ausführlicher sein können, um noch mehr Tiefe zu erreichen. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Trotzdem lohnt es sich in jedem Fall dieses Buch zu lesen.

Vielen Dank an Mariah Stone und Sandra Latoscynski für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 28.06.2024

Spannende Fantasygeschichte mit schöner Lovestory…

Vengeance (Academy of Dream Analysis 1)
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Das Cover und auch der Farbschnitt sind wunderschön und passen perfekt zu dieser Geschichte.

Nemesis kommt an die Academy of Dream Analysis, an der auch schon ihr verstorbener Bruder war. Ihr Ziel ist, ...

Das Cover und auch der Farbschnitt sind wunderschön und passen perfekt zu dieser Geschichte.

Nemesis kommt an die Academy of Dream Analysis, an der auch schon ihr verstorbener Bruder war. Ihr Ziel ist, Rache für seinen Tod zu üben. Doch dann trifft sie auf Mercy, den Neffen der Direktorin, der ihr Leben völlig auf den Kopf stellt und der ihre These zum Tod ihres Bruders in Frage stellt.

Nemesis ist eine mutige und starke junge Frau. Sie hat ein Ziel und arbeitet darauf hin, doch muss sie lernen, die Wahrheit anzunehmen und nicht nur zu sehen, was sie möchte. Nemesis ist sympathisch und auch authentisch in ihrer Art. Ich mochte, wie es ihr immer besser gelungen ist, sich zu reflektieren und auch an sich zu arbeiten. Im Umgang mit Mercy fand ich sie fast schon niedlich. Man spürt ihre besondere Verbindung, aber sie brauchen eben Zeit.

Mercy mochte ich auch gleich. Mir hat gefallen, wie sich die beiden necken und ihre verbalen Schlagabtausche haben zum Teil echt Spaß gemacht, waren aber auch sehr emotional. Auch Mercy weiß, was er will. Er ist ein toller Kumpel und beschützt seine Lieben. Was in seiner Vergangenheit passiert ist, hat mir fast das Herz zerrissen.

Alle anderen Figuren haben mir ebenfalls gut gefallen und ich freue mich natürlich sehr darauf, noch mehr von ihnen zu hören. Bei Esra hoffe ich sehr, dass es etwas Schönes ist.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Es gab jede Menge Konflikte, Missverständnisse und überraschende Wendungen. Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass sich das erste Drittel des Buches für mich doch etwas gezogen hat. Danach wurde es aber echt spannend und ich bin froh, nicht vorzeitig aufgegeben zu haben. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet. Was sowohl Nemesis, als auch Mercy als Kinder erlebt haben ist aber echt krass und es hat mich auch aufgewühlt. Das Ende hat mir super gefallen und damit hätte ich so auch nicht gerechnet und nun kann ich es gar nicht mehr erwarten Band 2 zu lesen.

Der Schreibstil ist wundervoll. Alles liest sich sehr angenehm und flüssig. Die Dialoge sind unterhaltsam und authentisch und haben die Figuren noch lebendiger gemacht. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen sind ein Traum und ich liebe beides. Die Autorin hat mich nach Finnland gezaubert. Und auch die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich total abgeholt. Ich konnte mich prima in die Figuren hineinversetzen und habe mit Ihnen mitgefiebert.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (4,5/5 Sterne), weil ich Nemesis und Mercy großartig fand, weil die Idee der Geschichte neu für mich war und super spannend und weil es einfach Spaß macht, diesen Schreibstil zu lesen. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab, weil ich im ersten Drittel des Buches ein paar Längen empfunden habe. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Trotzdem lohnt es sich in jedem Fall diese Geschichte zu lesen.

Vielen Dank an Ruby Braun und den Forever Verlag für diese Geschichte.

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