Grandiose Space-Opera und mein bisheriger Favorit aus der Kantaki-Saga.
FeuerstürmeDa es schon einige Monate her war, seit ich den Vorgängerband „Feuervögel“ gelesen hatte, fiel es mir anfangs nicht ganz leicht, in die Handlung einzusteigen. Vieles hatte ich vergessen, zudem gab es von ...
Da es schon einige Monate her war, seit ich den Vorgängerband „Feuervögel“ gelesen hatte, fiel es mir anfangs nicht ganz leicht, in die Handlung einzusteigen. Vieles hatte ich vergessen, zudem gab es von Beginn an mehrere Handlungsstränge, die mein Konzentrationsvermögen auf die Probe stellten. Das hielt zum Glück nicht lange an.
Schnell wurden die abwechslungsreichen Perspektivenwechsel immer interessanter und selbst wenn ich mal wieder eine Kleinigkeit vergessen hatte, konnte ich doch problemlos die Kernaussagen erfassen. (Im Anhang des Romans findet sich auch ein ausführliches Glossar, das in solchen Fällen hilfreich sein kann.) Der Bezug zu den Vorgängerbanden ist vorhanden und einige bislang offene Fragen wurden geklärt. Ich hatte beim Lesen das angenehme Gefühl, dass hier nun langsam alle Fäden verwoben werden und alles für das „große Finale“ arrangiert wird.
Wie man es von Andreas Brandhorst gewöhnt ist, sind die Romanfiguren detailreich und sorgfältig ausgearbeitet und trotz des großzügigen Personalaufgebots lassen sich alle problemlos unterscheiden. Es gib einige ungewöhnliche Figuren, deren Sichtweisen man kennenlernt und die zum Teil auch eine sehr interessante Innensicht zu bieten haben. Zudem taucht ein „neuer Spieler“ in der Milchstraße auf, den noch niemand richtig einschätzen kann. Die Motivationen der meisten Fraktionen sind nachvollziehbar, was es schwierig macht eindeutige „Gut und Böse“ Zuordnungen zu machen. Das gefällt mir sehr.
Besonders beeindruckt haben mich auch wieder die Graken, die mich ähnlich faszinieren, wie die Kantaki in Band 1. Nur sind die Graken „die Bösen“ und das macht sie noch spannender (für mich zumindest). In diesem Band kommt man ihnen sehr viel näher als im Vorgänger und man erfährt so einiges über die faszinierenden Geschöpfe. (Den Graken Mrarmrir habe ich zum Namenspaten für meine zweitliebste Orchidee auserkoren, aber das nur am Rande.) (Nein, ich bin nicht verrückt, wieso?)
Obwohl ich anfangs nicht so richtig Lust auf das Buch hatte - ich war einfach zu sehr mit anderen Themen beschäftigt - hat es mich schnell überzeugt und ich hatte viel Freude am Lesen. Ein wirklich spannender zweiter Teil der Graken-Trilogie und mein neuer Favorit aus der gesamten Kantaki-Saga! Generell finde ich die Graken Trilogie schon jetzt interessanter als die Diamant-Trilogie (obwohl auch die mich überzeugt hat).
Ich bin sehr gespannt auf den Abschlussband „Feuerträume“ (, den ich lesen werde bevor ich wieder alles vergessen habe ;) ).