Wieder einmal Top! Überraschend, fesselnd, großartig!
Hades' Hangmen - RiderCain/Rider hatte ja so gar keinen guten Start bei mir, daher war ich umso gespannter, wie sich seine Geschichte entwickeln würde. Ich muss sagen, Rider zu mögen war doch leichter als gedacht!
Der (ehemalige) ...
Cain/Rider hatte ja so gar keinen guten Start bei mir, daher war ich umso gespannter, wie sich seine Geschichte entwickeln würde. Ich muss sagen, Rider zu mögen war doch leichter als gedacht!
Der (ehemalige) Prophet Cain/Rider sitzt einsam, gefoltert und besiegt in einer Zelle. Sein eigener Zwillingsbruder Judah hat ihn dort hineingesteckt, um selbst zum Propheten zu werden. Diese eine Person, welche Rider eigentlich bis zum bitteren Ende beistehen sollte. Rider hatte alles gegeben, hat sogar sein sicheres Leben verlassen um die Hangmen zu infiltrieren, gab alles für seine Anhänger.
Alles tat er im Namen des Glaubens, den er jetzt zu verlieren droht, wie alles andere in seinem Leben, was ihm jemals etwas bedeutete. Seine Isolation endet damit, dass eine weitere Gefangene in einer Zelle nebenan gesperrt wird, welche ihm zeigt, dass man alles überstehen kann. Sie selbst auch von Dämonen verfolgt wie er, bemerken beide, dass sie einander brauchen, um aus diesem Albtraum wieder aufzuwachen…
Wow! Was soll ich sagen, ich war wirklich dermaßen von Rider überrascht, wie er sich entwickelte, was er durchmacht, wie andere ihn behandeln. Er hat sich gemausert! Rider ist doch ein sehr missverstandener Kerl. Er hat selbst Angst, weiß nicht wie er mit dieser ganzen Macht umgehen soll und wie er seine Anhänger dazu bringt sich ihm und dem Glauben voll hinzugeben. Er ist doch ein sehr vernünftiger und guter Kerl, dem nur mal die Augen geöffnet werden mussten. Rider hat doch auch einen Kodex, welchen er zu halten gedenkt, ist eigentlich auch ein Beschützertyp, welcher diese ganzen Praktiken verwerflich und grausam findet. Man erfährt zwar nicht so viel über ihn, doch was wir erfahren, zeigt uns, dass er eigentlich nur ein kleiner junge ist, welcher nie viel Zuneigung erhalten hat und so ziemlich immer manipuliert wurde. Dass er alles für seine Familie tun würde, seinem Bruder, da er der Einzige ist, welchen er an Familie noch hat. Rider ist doch ein super guter Kerl, welcher das Richtige tun will, auch wenn dies bedeutet, dass er selbst in Schwierigkeiten gerät und vielleicht nicht mehr zurückkommen wird. Wie gesagt, es war doch sehr leicht ihn zu mögen.
Die andere Gefangene, Harmony, ist eine herzensgute Persönlichkeit, welche nicht davor zurückschreckt, ihrem Volk zu helfen, wobei ihr eigenes Leben dadurch vermutlich grausam verlaufen wird. Sie ist nach außen hin tapfer, gefügig und brav, doch innen drinnen zittert sie wie Espenlaub und hat panische Angst. Doch sie hat diesen Optimismus, welcher ansteckend ist. Sie gibt nicht auf, hilft Rider, versteht ihn. Harmony ist so mutig und hat ein Riesen Geheimnis! Ehrlich. Ich war fassungslos vor Erstaunen und dann konnte ich nur mehr grinsen! Zu genial. Ich fand es absolut toll, dass man in diese Richtung ging, zeigte uns doch auch, dass nicht alle mit diesem Glauben einverstanden sind und sich dagegen auflehnen. Sie jedenfalls ist eine äußerst liebenswürdige, nette und süße junge Frau, welche super sympathisch ist!
Wir werden auch wieder etwas über die Hangmen erfahren, zum Beispiel bei Ky und Lilah läuft nicht alles so gut wie gedacht, Flame ist irre wie immer, Styx und die anderen haben noch ein ziemliches Hühnchen mit Rider zu rupfen, wobei dieses dann wohl eher tot als lebendig sein dürfte… Und auch für Spannungen sorgen wird. Ich muss sagen, ja, Rider war eine Ratte und die werden höchst bestraft, doch vielleicht sollten sie auch einmal daran denken, was er durchmachen musste. Klar, von außen ist das so leicht sagen, wer direkt damit zu tun hat denkt vielleicht anders, doch was sie sich leisteten war echt arg.
Zur Sekte. Nun, dieses Mal bekommt man nicht so viel mit, waren wir die meiste Zeit nur in dieser Zelle, doch das heißt nicht, dass es nicht genauso schlimm sein kann. Was wir hier noch alles an Geheimnisse erfahren, ich war ehrlich gesagt geschockt, vieles war einfach nur ekelhaft, anderes fand ich toll. Diese eine Szene zum Ende hin, ich war perplex und wieder einmal angewidert von dem, was die Sekte bereit ist zu tun. Ich saß einfach nur da und war sprachlos.
Dieses Buch hat mich erstaunt, wie leicht man einem Feind vieles vergeben konnte. An vielen Stellen war ich froh über die Entscheidungen, welche Rider nun trifft, wie er sich verhält. Harmony und er haben einen Draht zueinander, welcher leicht zu sehen ist und sie passen auch gut zusammen. Die Geschichte war ein Wechselbad der Gefühle. Manchmal traurig, öfters fassungslos, immer wieder angewidert, doch auch freudig überrascht und optimistisch. Es gibt eine erneute Gefahr, welche wir im nächsten Band dann zu Gesicht bekommen. In diesem hat man nur immer wieder von ihm gehört, und das war auch absolut ekelerregend und bösartig.
Das Ende dieses Bandes war wohl gut durchdacht, denn es war klar, dass Rider nicht wirklich bei ihnen leben kann, also war es doch ganz gut so, doch für mich sind sie doch ein wenig zu gemein, doch was weiß ich schon. Ist klar, dass dieser Zorn noch ewig wüten kann.
Aber okay, das Buch war wieder einmal großartig geschrieben, voller Düsternis, Optimismus, Gefahren, Überraschungen und Nervenkitzel. Es war wieder sehr fesselnd, emotional und auch prickelnd. Ich bin wie immer begeistert, Rider ist zwar nicht mein Liebling, doch er ist ein toller Mann und hat dies auch gezeigt. Eine spannende, aufregende und sehr unterhaltsame Lektüre. Ich finde es toll, wie Tillie Cole diese schweren Themen so gut rüberbringt und dabei auch diese Gefühle so toll transportieren kann. Top! Weiter so, jetzt bin ich bin so gespannt auf die Geschichte von AK!