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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2019

Nicht das Spektakel ist das Spektakel

Meine Zeit mit Eleanor
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Ein Buch über die Freundschaft einer Reporterin zur First Lady, Eleanor Roosevelt.
Der Roman hat einen burschikosen Erzählton, da die Erzählstimme so angelegt und stimmig ist. Ich empfinde das als glaubwürdig ...

Ein Buch über die Freundschaft einer Reporterin zur First Lady, Eleanor Roosevelt.
Der Roman hat einen burschikosen Erzählton, da die Erzählstimme so angelegt und stimmig ist. Ich empfinde das als glaubwürdig für diese fast schon historisch wirkende Handlung.
Neben dem mit Eleanor Roosevelt und Lorena „Hick“ Hickok angelegtem Basis-Plot, gibt es viel Rückschau auf Kindheit und Leben der Reporterin.
Was Hick in ihrer Kindheit ertragen musste, ist bedrückend.
Durch die Rückblenden versteht man schließlich, wie Hick die selbstbewusste Persönlichkeit wurde, die ihren Erfolg begründete.
Eleanor und Hick haben einen tiefe Beziehung. Mir war das bisher unbekannt.
Vieles fand ich interessant, besonders die Passagen im weißen Haus, aber streckenweise war es nicht besonders spannend und ich habe nicht das Gefühl, das man diesen Roman unbedingt lesen muss.

Veröffentlicht am 06.05.2019

leider klischeebelastet

Sommertage auf Capri (Capri 1)
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Sommertage auf Capri ist ein Liebesroman, der wie selbstverständlich alle Klischees erfüllt und das hat mich in dem Ausmaß dann doch sehr gestört.
Das Neapel-Bild der bayrischen Autorin Roberta Gregorio ...

Sommertage auf Capri ist ein Liebesroman, der wie selbstverständlich alle Klischees erfüllt und das hat mich in dem Ausmaß dann doch sehr gestört.
Das Neapel-Bild der bayrischen Autorin Roberta Gregorio unterscheidet sich stark von dem einer Elena Ferrante. Man merkt selbst in den guten Passagen am Anfang, dass hier eine Touristin schreibt und keine Einheimische. Als Liebesroman funktioniert das Buch unzulänglich, denn zwischen Velia und dem auf Capri lebenden Ennio zündet es nur behaupteterweise. In Prosa umgesetzt wurde das kaum. Da fand ich eigentlich die Leidenschaft zwischen Velia und dem deutschen Nicholas noch glaubhafter, auch wenn die beiden nicht so gut zusammenpassten.
Es gab gute Ansätze, aber wie die Autorin wenig davon nutzte hat mich enttäuscht. Wenigstens war das Buch sehr kurz.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Angenehm zu lesen

Suddenly Forbidden (Gray Springs University 1)
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Ella Fields ist eine Autorin von Romances. Suddenly forbidden ist ihr neues Buch.
Daisy war schon immer in Quinn verliebt, aber als 16jährige kam es zur Trennung. Jetzt treffen sie sich im College wieder, ...

Ella Fields ist eine Autorin von Romances. Suddenly forbidden ist ihr neues Buch.
Daisy war schon immer in Quinn verliebt, aber als 16jährige kam es zur Trennung. Jetzt treffen sie sich im College wieder, doch Quinn geht inzwischen mit Daisys bester Freundin.
Der Liebesroman nutzt zwischen den Passagen mit Handlung in der Gegenwart auch welche aus der Kindheit der Protagonisten, sogar mit wechselnden Erzählerperspektiven. Diese Erzählform ist gut geeignet, Emotionen komplexer auszudrücken. Schauplatz ist ein College, was in letzter Zeit bei Liebesromanen beliebt ist für die junge Liebe, für mich okay. Es ist Band 1 von Gray Springs University und in sich abgeschlossen. Das Genre wird nicht neu erfunden, aber es ist ein angenehm zu lesendes Buch.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Mord beim Marathon

Château Mort
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Die Umgebung rund um Bordeaux ist reizvoll und geschickterweise bindet der Autor Alexander Oetker den Weinanbau als Thema ein. Originell auch der ungewöhnliche Marathon, bei denen die Teilnehmer durch ...

Die Umgebung rund um Bordeaux ist reizvoll und geschickterweise bindet der Autor Alexander Oetker den Weinanbau als Thema ein. Originell auch der ungewöhnliche Marathon, bei denen die Teilnehmer durch die Weinberge laufen, Wein trinken und Spezialitäten genießen. Gemein, dass es ausgerechnet hierbei zu einem Verbrechen kommt.

Es handelt sich um eine Romanreihe um Commissaire Luc Verlain, der dritte Teil. Er ist ein Genießer, vergleichbar mit seinen italienischen Kollegen Montalban und Brunetti. Und er hat etwas übrig für Anouk. Niedlich.
So wie es angelegt ist erinnert es an Regionalkrimis, obwohl der deutsche Autor kein Franzose ist. Entsprechend plätschert die Handlung lange vor sich hin, aber das habe ich nicht anders erwartet und es hat mich nicht gestört. Es ist schon sehr unliterarisch. Immerhin gibt es einige gute Beschreibungen.

Aquitaine muss eine sehr schöne Gegend sein. Die Bilder im Internet sind jedenfalls atemberaubend, da würde man gerne einmal hinreisen.

Ich habe das Hörbuch gehört, das von Frank Arnold eingesprochen wird. Er ist ein Sprecher, der auch aus mittelmäßigen Stoffen noch etwas rausholen kann, z.B. bei den Dialogen ist er sehr gut.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Dialogbetont und detailreich

Dark Call - Du wirst mich nicht finden
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Der Thriller „Dark Call – Du wirst mich nicht finden“ hat einen reißerischen, sinnentleerten Titel, ist ansonsten eher von der Stange. Im Mittelpunkt Holly Wakefield, eine Forensikerin.
Der Schwerpunkt ...

Der Thriller „Dark Call – Du wirst mich nicht finden“ hat einen reißerischen, sinnentleerten Titel, ist ansonsten eher von der Stange. Im Mittelpunkt Holly Wakefield, eine Forensikerin.
Der Schwerpunkt wird stark auf die Ermittlung gelegt, mit vielen Besprechungen des Ermittlungsteams, Studieren der Akten, Tatortuntersuchungen, forensische Details etc.
Das Niveau ist ungefähr dem einer beliebigen Folge einer Fernseh-Krimiserie. Das liegt größtenteils an der schlichten Sprache. Es wird zu ausführlich und dialogbetont erzählt, die psychologische Komponente zieht nicht so richtig. Der Autor Mark Griffin arbeitet wie bei einem Drehbuch. Die Dialoge wirken nicht glaubwürdig, da die Figuren zu vertrauensvoll gleich über alles sprechen, auch über privates. Das Ermittlungsteam wirkt harmlos, der sehr verständnisvolle Chef wenig glaubwürdig. Die Beziehung zwischen Holly und Inspector Bishop überzeugt nicht. Einzig Hollys mysteriöse Vergangenheit weckt Interesse beim Leser.

Die Handlung ist gefällig, für mich jedenfalls anfangs wenig spannend. Im letzten drittel wird es besser, durchhalten lohnt also.

Es gibt einfach schon zu viele Serienmörder-Thriller. Eine nächstes Jahr folgende Fortsetzung werde ich mir sparen.