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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2019

Die Untoten erheben sich

Das Schwert der Totengöttin
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Erster Satz

Etwas fehlte.

Meinung

Gerade erst im Vorland angekommen, muss sich Sergent Zjen mit der örtlichen Heilerin Mirage herumärgern, die er der unerlaubten Magie bezichtigt und die sich in den ...

Erster Satz

Etwas fehlte.

Meinung

Gerade erst im Vorland angekommen, muss sich Sergent Zjen mit der örtlichen Heilerin Mirage herumärgern, die er der unerlaubten Magie bezichtigt und die sich in den Wald flüchtet. Als wäre dies nicht schon genug Trubel, wandern plötzlich auch noch Untote auf den Waldpfaden um das Dorf herum. Nur langsam offenbart sich den beiden, was wirklich vor sich geht und wer hinter den Auferstehungen steht.

Abwechselnd begleitet ein personaler Erzähler Zjen und Mirage durch die Geschichte. Somit erfährt der Leser die Ansichten und Geschehnisse beider Seiten und kann das Rätsel um die Untoten etwas früher als die beiden Protagonisten lösen, indem er eins und eins zusammenzählt. Der Schreibstil war spannend und mit einem angenehmen, leicht rauem, Unterton, welchen auch die Charaktere widerspiegeln und der Geschichte einen eigenen Stil geben.
Im Stadtstaat Tradea werden die verschiedensten Götter verehrt und bestimmen somit einen Teil der Gepflogenheiten der Einwohner. Vor Magie fürchten sich die meisten Menschen, da sie diese nicht verstehen und nur die wenigsten sie einzusetzen wissen und vor allem auch dürfen. Obwohl anscheinend kein Krieg herrscht, spielt das Militär neben der Magieakademie eine grundlegende Macht im Staat. Insgesamt fehlte mir eine kleine Erläuterung zur militärischen/politischen Situation des Landes und das grundlegende Aussehen der Welt. Das gesamte Buch über, hatte ich kein klares Bild vor Augen, wie der Staat aufgebaut war und wo die erwähnten Nachbarländer lagen.

Charaktere

Mirage und Zjen sind beide keine wirklichen Sympathieträger, aber sie sind authentisch und abwechslungsreich, was mir sehr gut gefiel. Beide legen eine ruppige, raue Art an den Tag und sind eher Einzelgänger. Abgekapselt von der jeweiligen Vergangenheit müssen beide irgendwann einsehen, dass sie nicht davor fliehen können und sich dieser stellen müssen.

Dazu gesellt sich Barthell, ein eher gemütlicher, einfacher Soldat, der jedoch nicht auf den Kopf gefallen ist und Zjen schnell zu durchschauen lernt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft. Auch wenn der Sergent es nicht für möglich gehalten hat, so gewöhnt er sich doch recht schnell an den tollpatschigen Stellvertreter an seiner Seite.

Fazit

Rauer Umgangston, reichlich Untote und zwei Protagonisten die miteinander nicht können, aber ohne den anderen nie des Rätsels Lösung finden. Das Ende lässt auf zwei weitere spannende Teile hoffen, auch wenn ich mir etwas mehr Beschreibung zur Welt wünschen würde. 4 Sterne

Veröffentlicht am 02.05.2019

Der Kampf um den Thron geht in die nächste Runde

Der Schwarze Thron 3 - Die Kriegerin
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Erster Satz

Als die Wehen endlich einsetzten, waren sie heftig und blutig.

Meinung

Nachdem Mirabella und Arsinoe von der Insel und vor ihrem Schicksal flohen, wurde Katharine zur Königin gekrönt, doch ...

Erster Satz

Als die Wehen endlich einsetzten, waren sie heftig und blutig.

Meinung

Nachdem Mirabella und Arsinoe von der Insel und vor ihrem Schicksal flohen, wurde Katharine zur Königin gekrönt, doch die untoten Königinnen in ihr greifen nach immer mehr Macht über sie. Auch der eigentlich schützende Nebel entpuppt sich plötzlich als Gefahr für die gesamte Insel Fennbrin heraus. Währenddessen versuchen ihre Schwestern auf dem Festland ein normales Leben zu führen, doch die Heimat streckt auch nach ihnen die Klaue aus.

Aus der Sicht eines personalen Erzählers folgt der Leser weiterhin den drei Schwestern und Arsinoes Freundin Jules, die Dank ihrer Gabe zur wichtigen Rolle im Kampf um die Krone wird. Der Schreibstil ist durch die gewählte Zeitform weiterhin gewöhnungsbedürftig, aber entgegen der ersten zwei Bände, bin ich sehr schnell in der Geschichte gewesen, ohne, dass es zäh war und sich der Start zog.
Zur Insel Fennbrin lernt der Leser im dritten Band das Festland rund um die Insel kennen.Dort herrschen andere Regeln und Sitten. So sind Frauen nichts anderes als ein schönes Beiwerk und haben sich auch so zu verhalten. Den Bewohnern der Insel sind die Festländer eher skeptisch gegenüber und besonders vor der Magie und den Gaben fürchten sie sich.

Charaktere

Zu den alten Charakteren gesellen sich um eine Kriegerin und eine Seherin, die zusammen mit Jules gegen Katharine vorgehen und ihr die Krone entreißen wollen. Beide kämpfen um jeden Preis für ihre Sache und lassen sich nicht zurückschrecken.

Die drei Schwestern bleiben sich ihren Rollen aus dem zweiten Band treu, während Jules sich von der Idee, sie als vielfältige Königin auf dem Thron, einlullen lässt.

Fazit

Von Beginn an spannend, geht der Kampf um den Thron weiter. Dieses Mal wird etwas auf die Vergangenheit der Insel eingegangen, bevor es zum Showdown kommt. 4 Sterne

Veröffentlicht am 24.04.2019

Lebhafter Einstieg in eine spannende und interessante Geschichte

Von Stein zu Blut
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Erster Satz

Noch konnte er nicht ahnen, dass er bald wegen einer anderen schrecklichen Tat dazu gezwungen sein sollte, die schrecklichste Tat in der langen, tristen Geschichte von schrecklichen Taten ...

Erster Satz

Noch konnte er nicht ahnen, dass er bald wegen einer anderen schrecklichen Tat dazu gezwungen sein sollte, die schrecklichste Tat in der langen, tristen Geschichte von schrecklichen Taten zu begehen.

Meinung

Ein massives, unnatürliches Beben durchdringt die Erde zahlreicher Länder und sorgt für vermisste, verletzte und besorgte Bürger. Die Großkönigin Vael setzt alles daran, diesem Mysterium auf den Grund zu gehen, während böse Mächte ihr Unwesen treiben und im Untergrund agieren.

Durch einen personalen Erzähler erhält der Leser Informationen zu den Charakteren, den unterschiedlichen Schauplätze und der Vergangenheit des Landes und einiger Personen. Der Schreibstil ist ausführlich und ausschmückend. Dennoch war es flüssig und einfach zu lesen.
Die Welt besteht aus unterschiedlichen Ländern mit allerlei Völkern und verschiedenen Kulturen. Elfen, Zwerge und Menschen auf der einen Seite eines Tores, Orks und andere böse Wesen auf der anderen - seit Jahren voneinander getrennt. Es herrscht Frieden im Reich, seit die Diktatur und der alte Herrscher nicht mehr sind. Kirche und Landesoberhäupter werden verehrt. Das genaue Aussehen der Welt bleibt zum Anfang spärlich beschrieben, es war etwas schwierig sich zurecht zu finden, Auch mit der Stück für Stück eingestreuten Vergangenheit konnte ich erst nicht sonderlich viel anfangen. Dennoch fühlte ich mich nicht gänzlich aufgeschmissen oder verloren beim Lesen.

Charaktere

Neben der Großkönigin Vael erhalten viele weitere Charaktere einen eigenen Handlungsstrang. Aus unterschiedlichen Völkern und ständen, erhält der Leser Einblicke auf den Verlauf der Hauptgeschichte. Auch wenn es im ersten Moment nach viel zu vielen ausschaute, so habe ich mich schnell zurecht gefunden und konnte die Namen den richtigen Personen zu ordnen. Dennoch hoffe ich, dass die einzelnen Charaktere und Persönlichkeiten mehr Platz in Band zwei bekommen.

Fazit

Eine Fantasygeschichte mit zahlreichen Charakteren und einer bunt gestrickten Welt, die alle hoffentlich etwas mehr Zeit in Band zwei erhalten. 4 Sterne

Veröffentlicht am 15.04.2019

Trotz kleiner Schwächen ein toller Auftakt

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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Erster Satz

Es gibt Tage im Leben, da gelingt alles.

Meinung

Mit dem Verlust der Technik verlor Ophelia nicht nur die Chance auf ihren Traumjob, sondern musste sich auch mit körperlichen Einschränkungen ...

Erster Satz

Es gibt Tage im Leben, da gelingt alles.

Meinung

Mit dem Verlust der Technik verlor Ophelia nicht nur die Chance auf ihren Traumjob, sondern musste sich auch mit körperlichen Einschränkungen abfinden. Doch nur weil ein König den Fortschritt und jegliche Technologische Entdeckung unter Strafe stellt, lässt sie sich nicht davon aufhalten. Als Teil einer Widerstandsgruppe nimmt sie an einem Aufnahmetest der königlichen Garde teil, um den Regenten näher zu kommen und ihn auszuschalten. Jedoch wird nicht nur der Wettkampf um einen Platz zur Herausforderung und Ophelia muss feststellen, dass auch ihr Herz in Gefahr ist.

Aus ihrer Sicht erzählt Ophelia dem Leser ihre Geschichte, dabei lässt sie auch ihre Vergangenheit nicht außer Acht. Der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen, klassisch für ein Jugendbuch.
Ophelias Welt brach vor einigen Jahren zusammen, als sich der König erhob und die Technologie verbot, aus dem Grund, dass die Menschheit sich selbst vergessen hatte. Bis dahin lief das Meiste Hand in Hand mit KI‘s und sogenannten Links ab, welche die Sinne der Menschen virtuell reizten oder erweiterten. Doch nach der Abkehr, dem Umschwung zurück in ein Leben ohne Technik, verschwand all dies und nur die allerwenigsten technologischen Errungenschaften erhielten eine Daseinsberechtigung unter strenger Aufsicht.
Im Großen und Ganzem gefiel mir die Welt gut, allerdings fragte ich mich zwischendurch, wie die Garde und der König rechtfertigten, dass sie selbst immer noch viel Technik verwendeten und sei es nur, um für die Sicherheit zu sorgen. Immerhin unterliegt die gesamte Welt seiner Macht, da kommen genügend Menschen zusammen, um sich gegen solch einen offensichtlichen Missbraucht zu äußern. Doch anscheinend sahen die Menschen darin kein Problem.

Charaktere

Die Protagonistin Ophelia schien im ersten Moment von sich selbst und ihrem Können überzeugt und auch etwas hochnäsig. Dieses Verhalten änderte sich jedoch im Verlauf der Geschichte recht schnell, viel mehr beschlichen sie Zweifel und sie hinterfragte die Tatsachen, wenn sie diese auch oft versuchte zu verdrängen. Im allgemeinen war sie sympathisch und eine schöne Protagonistin mit Stärken und Schwächen, wovon letzteres sich stärker zeigte. So ließ sie sich stark von anderen beeinflussen und wirkte in ihrer Meinung wie ein klassischer Mitläufer, der nur auf die offensichtlichen Fakten achtete.

Lucien, der Bruder des Königs, hatte einige überraschende Charakterseiten. Nach außen betrachtet war er charmant und witzig und wusste dabei immer genau wie er auf andere Menschen wirkte. Was in seinem Inneren vorging war dabei oft schwierig einzuschätzen, was wiederum für seine Rolle wie geschaffen war und somit definitiv überzeugte.

Fazit

Spannender Auftakt, der auf jeden Fall Lust auf mehr hinterlässt, wenn es auch ein paar kleine Kritikpunkte gibt. 4 Sterne

Veröffentlicht am 01.04.2019

Interessante Idee mit gelungener Umsetzung

Traumwandler
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Erster Satz

Es ist alles so weich.

Meinung

Während Richard versucht sein Studium, seine Beziehung und neue Freundschaften unter einen Hut zu bekommen, überkommen ihn des Nachts eigenartige Träume, die ...

Erster Satz

Es ist alles so weich.

Meinung

Während Richard versucht sein Studium, seine Beziehung und neue Freundschaften unter einen Hut zu bekommen, überkommen ihn des Nachts eigenartige Träume, die sich realer anfühlen als sie sollten. Als dann auch noch sein seit einem Jahr verschwundener bester Freund Fred vor der Tür steht und ihm etwas von Traumwandlern erzählt, die Nachts in anderen Körpern umher spazieren, steht endgültig alles Kopf. Doch viel Zeit sich daran zu gewöhnen, dass er einer dieser Wandler ist, bleibt Richard nicht. Denn ein mysteriöser Traumwandler macht Jagd auf Seinesgleichen und geht dabei über zahlreiche Leichen.

Ein personaler Erzähler leitet durch die Geschichte und folgt dabei dem Protagonisten Richard. Etwas gewöhnungsbedürftig war, dass er Richards Eltern als Mama und Papa bezeichnete. Der Schreibstil war angenehm und einfach, die gewählten Zeiten manchmal schwierig und veranlassten mich ab und zu zum erneuten Lesen, um hinter die Bedeutung des Satzes zu kommen.
Die Idee des Traumwandelns war für mich neu und interessant, das Thema und die Umsetzung hatten mich sehr schnell gefesselt. Während normale Menschen schlafen, materialisieren sich die Traumwandler in neuen Körpern an jeden erdenklichen Ort auf der Welt - bei vollem Bewusstsein. In dieser Gestalt verfügt ein jeder über eine spezielle Fähigkeit, einige passiver Natur, andere aktiv nutzbar.
Zwischendurch nimmt die Geschichte eine starke Fantasy-Richtung ein, mit der ich im ersten Moment nicht gerechnet hatte die aber keineswegs unschön war.

Charaktere

Die Charaktere waren zahlreich und bei den ein oder anderen hätte gerne noch etwas mehr ausgeholt werden können. Viele Charaktere bleiben eher oberflächlich angekratzt und bei einigen fehlte einfach etwas Backstory.

Richard ist zu Beginn so gar nicht von allem überzeugt und sträubt sich permanent dagegen. Im allgemeinen erscheint alles was Veränderung bedeutet, ihm nicht geheuer und er versucht lieber seinem gewohnten Alltag treu zu bleiben, auch wenn das alles andere als einfach ist. Erst im späterem Verlauf kann er sich mit seiner Situation anfreunden, auch wenn er nicht alles versteht.

Fazit

Die Idee hat mich schnell positiv überrascht und von sich eingenommen. Auch Richard konnte mich mit seiner vorsichtigen und skeptischen Art überzeugen, hatte er doch aber auch seine starken Auftritte. Die restlichen Charaktere hätten noch etwas mehr Tiefe haben können und die gewählten Zeiten waren gewöhnungsbedürftig. 4 Sterne