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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2019

Erschreckend Real

Der Wal und das Ende der Welt
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Ich hatte etwa 100 Seiten dieses Buches gelesen und begann schon mich zu sorgen. Denn „Der Wal und das Ende der Welt“ beginnt mit der Rettung eines gestrandeten Mannes und dessen Vorgeschichte – und die ...

Ich hatte etwa 100 Seiten dieses Buches gelesen und begann schon mich zu sorgen. Denn „Der Wal und das Ende der Welt“ beginnt mit der Rettung eines gestrandeten Mannes und dessen Vorgeschichte – und die ist verdammt trocken. Für jemanden wie mich, der absolut gar keine Ahnung von Wirtschaft, Finanzen oder Programmieren hat, war der Schock groß. Ich hatte Sorge, dass es die restlichen 380 Seiten so weitergehen würde. Doch John Ironmonger hat mich komplett auf die falsche Fährte geführt und schon bald entsteht aus einem Programm, dass eigentlich nur die Entwicklung von Aktienkursen vorraussagen sollte, eine Möglichkeit das Ende der Welt vorherzusagen. Entwickler Joe ist der einzige, der sich dank dieses Programmes einer große Katastrophe bewusst ist und nachdem ihn das 300-Seelen-Dorf St. Piran gerettet hat, möchte er sich revanchieren und entwickelt einen Plan. Schon bald entstehen erste Freundschaften, romantische Gefühle für die Frau des örtlichen Pfarrers und der Zusammenhalt zwischen Joe und den Dorfbewohnern wächst. Dann tritt die große Katastrophe so ein, wie es das Programm vorhergesagt hat und alle werden auf die Probe gestellt. Ein kleines Dorf im Süden Englands muss sich vor dem Rest der Welt schützen und ums Überleben kämpfen. Ein spannender Roman, den ich trotz eines holprigen Anfangs am Ende in nur zwei Tagen verschlungen habe. Das Ende war genial und die Botschaft, die dieses Buch vermittelt ist wundervoll. Außerdem konnte mich Ironmonger mit seinem detaillierten Sprachstil und seinem Humor voll und ganz überzeugen.

4/5 Sterne

Vielen Dank an den S. Fischer Verlag für dieses Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 10.06.2019

Perfekter Abschluss

Broken Darkness: So verlockend
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Das großartige Ende einer großartigen Reihe. Ich kann Broken Darkness besonders allen Dark-Romance-Lesern oder -Einsteigern ans Herz legen. Lieber Kyss-Verlag: Danke für dieses tolle Leseerlebnis und diese ...

Das großartige Ende einer großartigen Reihe. Ich kann Broken Darkness besonders allen Dark-Romance-Lesern oder -Einsteigern ans Herz legen. Lieber Kyss-Verlag: Danke für dieses tolle Leseerlebnis und diese Romance-Geschichten, die so gar nicht 0815 sind.
In Band vier der Broken-Darkness-Reihe treffen wir endlich auf den Typen, der mich schon seit Band eins extrem fasziniert: Blake. Ein anscheinend Geldgeiler und arbeitswütiger Millionär und Geschäftspartner von Dylan, Protagonist von Band 1 und 2. Von Blake geht eine dunkle Fasziniation aus und sowas liebe ich ja total. Er wirkt skrupellos, aber ich denke, allen war schon früh klar: Er ist eigentlich gar nicht so übel. Er trifft auf Tiffainy, seine Schwägerin, der er kein Stück über den Weg traut. Natürlich beginnt sich trotzdem etwas zwischen den beiden zu entwickeln. Ich möchte diesmal aber gar nicht so sehr auf den Verlauf der Romanze eingehen, denn das könnt ihr euch ja eigentlich schon selber denken.
In Teil vier dieses wirklich sehr empfehlenswerten Reihe steht diesmal die Familie viel mehr im Vordergrund. Und ich fand es toll, mal einen Erotikroman zu lesen, bei der die Frau dreifache Mutter ist und das auch eine wichtige Rolle bei ihrer Sexualität spielt. Ohne genauer darauf eingehen zu wollen: Tiffainy hat mit verdammt vielen körperlichen und psychischen Problemen zu kämpfen, dann kommen noch Geldprobleme und ein stalkender Exmann dazu. Und das Auftauchen von Blake bringt noch mehr durcheinander. Aber die Anziehung der beiden ist einfach nur unwiderstehlich und Tiffanys Kinder sind einfach nur goldig. Ich musste so oft schmunzeln und lachen, gleich darauf folgten aber fesselnde Erotikszenen und diese Vielfalt mochte ich extrem gerne. Das Ende war mehr als zufreidenstellend und es durften nochmal viele Protagonisten aus den vorherigen Büchern auftreten. Blake hat mich zwar mehrfach in den Wahnsinn getrieben, weil er immer alle Probleme mit Geld lösen muss und Tiffany hätte ihm da schon deutlich eher Kontra geben müssen – ansonsten war das aber ein sehr schöner Abschluss der Reihe.

4/5 Sterne

Vielen Dank an den Kyss Verlag für das Rezensionsexempar

Veröffentlicht am 23.05.2019

Kreatives Ende und tolle Botschaft

HERKUNFT
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HERKUNFT ist ein Buch, zum dem ich hauptsächlich aus einem bestimmten Grundgegriffen habe: Jugoslavien. Das begründet sich daraus, dass ich bisher wenig Ahnung von den Balkankriegen hatte und das nach ...

HERKUNFT ist ein Buch, zum dem ich hauptsächlich aus einem bestimmten Grundgegriffen habe: Jugoslavien. Das begründet sich daraus, dass ich bisher wenig Ahnung von den Balkankriegen hatte und das nach einer Reise nach Kroatien und Bosnien gerne ändern wollte. Der Autor beschreibt in diesem Buch seine eigene Vergangeheit so detailliert und intensiv, dass man am Ende das Gefühl hat, diesen eigentlich wildfremden Menschen sehr gut zu kennen. Gleichzeitig schafft er es auch, wichtige politische Themen anzusprechen und ein Statement zu setzen, mich nachdenklich zu stimmen. Besonders die Geschichte um seine demente Großmutter war für mich unglaublich bewegend und ist sehr gut erzählt worden. Das große Problem dieses Buches ist weder sein Inhalt noch sein etwas eigenwilliger Schreibstil mit kurzen und abgehackten Sätzen. Vielmehr ist der Aufbau des Buches und seine Sortierung der Kapitel scheinbar so willkürlich und chaotisch, dass man nicht immer der Handlung folgen kann und viele Zusammenhänge nicht erkennt. Das stört den Lesefluss enorm und sorgt trotz einfacher Sprache dafür, dass man länger als nötig braucht, um das Buch zu lesen. Großer Pluspunkt ist dann aber noch der Epilog gewesen, bei dem man als Leser selbst entscheiden konnte, wie die Geschichte ausgehen soll. Angelehnt an diverse Kinder- und Jugendbücher die nach diesem Entscheidungsschema geschrieben wurden, lockert das alles nochmal auf und hinterlässt ein positives Gefühl mit glücklichen Kindheitserinnerungen. Denn obwohl Autor Saša Stanišić in einem ganz anderen Land geboren und auch ein paar Jährchen älter ist als ich, zeigt das nur, wie viele Gemeinsamkeiten Menschen haben können, egal wo sie ursprünglich geboren wurden. Danke dafür.

4/5 Sterne

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Lucherhand Verlag für das Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 03.05.2019

Emotional und berührend

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Inhalt

Sich in Jasmine Greene zu verlieben, fühlte sich an wie ein warmer Sommerregen. Leicht und unbeschreiblich schön. Aber als wir uns Jahre später wieder gegenüberstehen, ist von dem Sommerregen nichts ...

Inhalt

Sich in Jasmine Greene zu verlieben, fühlte sich an wie ein warmer Sommerregen. Leicht und unbeschreiblich schön. Aber als wir uns Jahre später wieder gegenüberstehen, ist von dem Sommerregen nichts mehr übrig. Stattdessen sehe ich in ihren Augen einen tosenden Sturm. Wie lange tobt er schon dort? Wie lange hat er sich schon in ihrer Seele zusammengebraut? Ihr Herz ist für immer gebrochen, und ich hasse mich dafür, dass ich es jetzt erst bemerke - wo es vielleicht schon zu spät ist.
Meine Meinung

Brittainy C. Cherry hat die Gabe, selbst die kaltherzigsten Menschen beim Lesen ihrer Bücher zu Tränen zu rühren. Und auch diesmal musste ich mich arg zusammenreißen, um nicht konstant das ganze Buch über zu flennen. Denn "Wenn Donner und Licht sich berühren" ist wiedermal ein Buch, das tief berührt und Eindruck hinterlässt.
Die beiden Protas Jasmine und Elliot lieben beide Musik (Jazz und Soul, zwei außergewöhnliche und viel zu wenig gewürdigte Musikrichtungen) und lernen sich im Alter von sechzehn Jahren kennen. Es beginnt als eine Teenie-Romanze wie sie Hollywood nicht besser schreiben könnte. Das beliebte und schöne Mädchen verguckt sich in den dürren und stotternden Jungen, der von seinen Mitschülern gemobbt wird. Wie immer schafft Cherry es grandios, nicht kitschig sondern einfach nur romantisch und tiefsinnig zu sein. Die Beziehung der beiden ist einzigartig und rührt zu Tränen. Auch die Nebencharakter sind toll aufgebaut worden und besonders die familiären Beziehungen sind sehr gut gelungen. So rührte mich etwa fast jeder emotionale Moment zwischen Jasmine und ihrem Ziehvater Ray zu Tränen, jeder Moment von Elliot mit seiner Schwester brachte mich zum schmunzeln und Onkel TJ ist einfach nur herzerwärmend während Jasmines Mutter den Hass in mir schürt. Dieses Buch sorgt für eine Bandbreite an Emotionen beim Lesen und das ist eine hohe Kunst. Die erste Hälfte erzählt von Jasmine und Elliot in ihrer Jugend und wie sie sich kennenlernten. Ein wirklich extremer Schicksalschlag trennt die beiden und ab hier verliert die Story kurz an Spannung. Die Chemie zwischen den beiden scheint verloren gegangen zu sein und ich hatte kurz Angst, dass die Qualität des Buches jetzt nachlassen würde. Das das Ende war wieder spannend und nicht zu kitschig, einfach nur fesselnd und diesmal flossen Glückstränen. Von mir gibt es eine große Empfehlung.
4/5 Sterne

Vielen Dank an Bastei Lübbe und den Lyx Verlag für dieses signierte Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 16.04.2019

Super spannend bis zum Schluss

Broken Darkness: So gefährlich
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Meine Meinung

Wieder ein neuer Teil der Reihe aus dem Kyss Verlag und wieder ein echter Volltreffer. Es ist wirklich faszinierend, wie es die Autorin schafft, eine ganz andere Geschichte zu erzählen als ...

Meine Meinung

Wieder ein neuer Teil der Reihe aus dem Kyss Verlag und wieder ein echter Volltreffer. Es ist wirklich faszinierend, wie es die Autorin schafft, eine ganz andere Geschichte zu erzählen als die vorherige und wie sie dabei ihren Schreibstil leicht verändert und den Charaktern anpasst. Band 3 mit dem Titel „So gefährlich“ ist auch deutlich gefährlicher als seine Vorgänger, denn mit Max als Protagonisten tauchen wir in die Kriminellen Tiefen einer Biker-Gang ab, die ihren ehemaligen Präsidenten ermorden will. Und die toughe Joan steht zwischen den Fronten. Beide Charaktere sind genauso, wie es der Titel der Reihe beschreibt: Broken. Beide haben ihre eigene und bewegte Vergangenheit, die sie mit einander verbindet, denn sie haben ähnliches durchgemacht. Wie sich Joan und Max einander nähern ist sehr gut ausgearbeitet und entwickelt sich langsam, aber sicher. Die erotische Spannung zwischen den beiden lässt sich auf jeder einzelnen Seite spüren, es liegt nahezu ein knistern in der Luft.
Die Romanze die sich da anbahnt liegt aber jenseits alles Genre-Klischees und liefert tiefe Einblicke in die Psyche von Max und Joan. Nach einem etwas zähen und langsamen Einstieg, der ein bisschen an Stephen Kings „Sie“ erinnert (Irre Frau knidnappt verletzten Typen den sie gut findet unter dem Vorwand ihm das Leben retten zu wollen und pumpt ihn mit Drogen voll), kommt die Handlung ordentlich in Schwung und hat auch einiges an sexy Romantik zu bieten. Dieser Band fällt für mich nun endgültig in die Dark Romance Kategorie und genau das finde ich herrlich erfrischend. Jeder Band hat bisher eine andere Menge an Romantik und Erotik geboten und im Gegensatz zu Redwood Love langweilt man sich eben nicht nach drei Büchern, weil die Story nicht jedesmal nach dem gleichen Schema verläuft. Ich bin gespannt auf Band 4, denn auch hier erwarten uns zwei ganz unterschiedliche Charakter.

4/5 Sterne