Gelungener und extrem spannender Thriller aus L.E. (Leipzig ;-)
Der TodesschöpferEher zufällig machen die Polizisten im Kofferraum eines gestohlenen Autos einen grausamen Fund: ein in einer Glasstatue eingeschlossenen Schädel. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um einen menschlichen ...
Eher zufällig machen die Polizisten im Kofferraum eines gestohlenen Autos einen grausamen Fund: ein in einer Glasstatue eingeschlossenen Schädel. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um einen menschlichen handelt, in dem eine Art Seriennummer eingraviert und dass dies kein Einzelobjekt ist…
David Schlotter, der Sohn eines Leipziger Glasfabrikanten ist seit mehr als 2 Jahren verschwunden und die schrullige Detektivin Roswitha Mengel ermittelt seitdem recht erfolglos.
Und plötzlich verschwindet noch die Frau des Geschäftsführers von LoLa Glas – einem Konkurrenten von Schlotter.
Klara Frost, als zuständige Ermittlerin, wird jedoch sehr rasch vom BKA aufs Abstellgleis geschoben, da dieser Fall des „Glasmachers“ schon länger bei ihnen auf Aufklärung drängt. Was auf den ersten Blick ohne Zusammenhang scheint, entwickelt sich zu einem geschickt verflochtenen Tatgeschehen mehrerer, was seinen Antrieb in Geltungssucht, Größenwahn und Rache findet. Elias Haller gelingt es in den Schilderungen hervorragend, falsche Fährten zu legen bzw. mit Cliffhangern enorme Spannung aufzubauen, so das man das Lesen nicht unterbrechen möchte.
Klara macht auf mich mit ihrer unkonventionellen Art und dem „Antityp“ eines gängigen Polizeibeamten gleich einen sympathischen und unbesiegbaren Eindruck, denn sie scheint gegen jegliche Angriffe gefeit, seien sie nun körperlicher Natur oder Dienstvorschriften. Einfach eine ungewöhnliche Ermittlerin mit ungewöhnlicher Herangehensweise!
Je näher sie dabei aber dem „Glasmacher“ kommt, umso mehr wird sie dabei zu seiner Marionette. Der raffinierte Spieler agiert mit ihr, wohl wissend, dass sie tut, was er will. Die Aufgaben sind dabei so krank wie schwierig, aber dennoch genial. Und er überlässt nichts dem Zufall – wie bei seinen Glasobjekten strebt er hier immer nach Perfektion…
Einfach ein gelungenes Buch welches ich nur empfehlen kann. Durch den Schreibstil liest es sich sehr rasch – dabei sorgen der rasante Szenenwechsel und die relativ kurzen Kapitel für extreme Spannung.