Vor fünf Jahren hat Auburn ihre erste große Liebe in Dallas zurücklassen müssen, verbunden mit einem Schmerz, den sie bis heute nicht ganz überwunden hat. Als sie eines Abends im Schaufenster einer Kunstgalerie Briefe mit anonymen Bekenntnissen entdeckt, ist sie zutiefst berührt, denn auch sie trägt ein Geheimnis mit sich. Niemand soll von ihrer Vergangenheit wissen – vor allem nicht Owen, der junge Künstler mit den grünen Augen, der sich von den Geschichtenanderer Menschen für seine Bilder inspirieren lässt. Vom ersten Augenblick an fühlt sie sich zu ihm hingezogen und Owen geht es nicht anders. Die beiden verlieben sich mit ungeahnter Wucht ineinander. Doch auch Owen hat ein Geheimnis, das alles zu zerstören droht, was ihnen wichtig ist . . .
Ich hatte vorher noch kein Buch von Colleen Hoover gelesen. Aber da ich zur Zeit immer wieder gerne mal ein bisserl was fürs Herz lese, habe ich mich sehr gefreut, dass ich das Buch „Love & Confess“ vorablesen ...
Ich hatte vorher noch kein Buch von Colleen Hoover gelesen. Aber da ich zur Zeit immer wieder gerne mal ein bisserl was fürs Herz lese, habe ich mich sehr gefreut, dass ich das Buch „Love & Confess“ vorablesen darf. Und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Das Buch hat alles, was ein guter Liebesroman haben soll.
Ein sehr schönes Cover, welches etwas traurig wirkt und geheimnisvoll. Beides kommt im Buch dann auch so vor.
Eine liebenswerte Heldin, die schon mit 15 einen schweren Schlag abbekommen hat, da sie nicht dabei sein durfte, wie ihr Freund mit dem Tod kämpfte und starb. Statt dessen sollte sie wieder heim zu ihren Eltern und in die Schule gehen und so tun, als wäre nichts gewesen. Die Härte der Erwachsenen war mir total unverständlich und es ist kein Wunder, dass das bei ihr Wunden hinterlassen hat. Als sie nach fünf Jahren in die Stadt zurückkehrt ist sie noch immer traumatisiert und tut sich schwer mit einer neuen Beziehung. Sie will keinen Mann und überhaupt keinen Menschen richtig an sich herankommen lassen, damit sie nicht erneut so verletzt wird. Ausgerechnet dort lernt sie aber Owen kennen. Und der könnte wirklich der neue Mann in ihrem Leben werden. Aber auch Owen hat Geheimnisse.
Es gibt einiges, was der Leser und auch die Helden erst nicht wissen. Man leidet mit ihnen mit, wünscht sich, dass sie glücklich werden. Man bangt, ob sie die Hürden auch wirklich überwinden werden und was hinter all den Heimlichkeiten und dem ungesagten steckt.
Colleen Hoover hat eine schöne Sprache und das Buch ist voller Liebe, Trauer, Sehnsucht. Ich habe es wirklich mit großem Vergnügen gelesen und werde mir jetzt gleich die anderen Bücher der Autorin besorgen.
Das Cover gefällt mir super gut durch die Farben.
Die Geschichte hat mir gezeigt, dass das Leben durch ein Schicksal bestimmt werden kann. Es hat mir gut gefallen, dass die beiden sich gegenseitig Geheimnisse ...
Das Cover gefällt mir super gut durch die Farben.
Die Geschichte hat mir gezeigt, dass das Leben durch ein Schicksal bestimmt werden kann. Es hat mir gut gefallen, dass die beiden sich gegenseitig Geheimnisse gestehen und die Geschichte super gut zum Titel passt durch das gestehen der Geheimnisse. Die Story ging rund um die Themen Liebe, Vergangenheit, Kunst und Tod. Es war mal wieder ein emotionales Buch von Colleen Hoover, welches mit diesen besonderen Themen und dem Schreibstil mich überzeugen konnte.
Auburn und Owen: Sind sie bereit, für ihre Liebe alles zu riskieren?
Fünf Jahre nach dem Verlust ihrer ersten großen Liebe zieht Auburn nach Dallas - und trifft dort auf Owen, in den ...
Klappentext:
Auburn und Owen: Sind sie bereit, für ihre Liebe alles zu riskieren?
Fünf Jahre nach dem Verlust ihrer ersten großen Liebe zieht Auburn nach Dallas - und trifft dort auf Owen, in den sie sich Knall auf Fall verliebt. Und ihm geht es genauso. Doch Owen ist der Letzte, auf den Auburn sich einlassen sollte, wenn sie nicht alles, was ihr wichtig ist, verspielen will.
Meine Meinung:
Kurzes Fazit:
"Love and Confess" ist eines der vielen Bücher von Colleen Hoover, die mich restlos überzeugen konnten. Nicht nur sind Auburn und Owen zum Dahinschmelzen, sondern vor allem ihre einzelnen Schicksale haben mich fasziniert. Am Anfang stellten sich mir sehr viele Fragen, die im Laufe des Romans beantwortet wurden. Zusätzlich hatte ich einige Momente, in denen ich einfach nur baff war, weil ich mit dieser Handlungswende nicht gerechnet habe. Dieses Hin und Her zwischen den beiden und der hauptsächliche Grund, warum sie sich nicht aufeinander einlassen können, hat mir echt das Herz gebrochen. Ich war wütend und traurig zugleich und habe bis zum Ende mitgefiebert.
Zwar kam das Ende für mich etwas zu schnell, aber die Story an sich konnte mich einfach nur packen.
Für alle hoffnungslosen Romantiker, für die, die gerne mal überrascht werden und die, die gerne beim Lesen mitleiden, kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. Wer Colleen Hoover mag, wird hier sicher auf seine Kosten kommen und sich in die Liebesgeschichte von Auburn und Owen verlieben. Bei mir war das auf jeden Fall so!
Ab hier bitte nicht mehr weiter lesen, wenn ihr das Buch noch nicht gelesen habt und nicht gespoilert werden möchtet!
Einblick in die Handlung:
Auburn ist zu Anfang der Geschichte 15 Jahre alt und Hals über Kopf verliebt in den totkranken Adam. Als sie ihn dann frühzeitig verlassen muss, weil die Eltern der beiden dies so wünschen, ist sie am Boden zerstört. Obwohl Auburn und Adam noch so jung sind, ist ihre Liebe aufrichtig und wahnsinnig stark.
"Wie sind beide sauer auf dieses raffinierte Arschloch von Tod, das den Hals nicht vollkriegen kann." (S. 14)
Die Gegenwart spielt fünf Jahre später und zeigt eine Auburn, die irgendwie verloren scheint. Sie ist kurzfristig nach Dallas gezogen, hat alles zurückgelassen und führt einen Job aus, der ihr keinen Spaß macht. Wieso das alles? Naja, das ist auch mir zuerst schleierhaft gewesen. Das Einzige, was klar ist, ist das sie Geld braucht, um ihren Anwalt zu bezahlen. Für was einen Anwalt? Gute Frage.
Als sie sich nach der Arbeit auf den Heimweg macht, endeckt sie an einem Schaufenster ein Schild, auf dem steht, dass dringend eine Assistentin gesucht wird. Ist das nicht irgendwie schicksalhaft? Als sie sich dann endlich traut den Laden zu betreten, geht alles ganz schnell. Auburn lernt Owen kennen und ab der ersten Sekunde klickt es zwischen ihr und dem gutaussehenden Künstler.
"Kann es sein, dass dich der Himmel schickt?" (S. 28)
Owen ist ein talentierter Künstler, und das mit ganzer Seele. Er sagt selbst, dass seine früheren Beziehungen daran gescheitert sind, dass ihm seine Kunst wichtiger ist als alles andere. Doch als Auburn in sein Leben tritt, ist es ganz anders. Vom ersten Moment ist diese schicksalhafte Begegnung magisch. Sie verstehen sich sher gut und sind fasziniert voneinander. So sehr, dass sie sich für den nächsten Tag verabreden.
Doch dann kommt alles anders: Anstatt ein schönes Date zu verbringen, wird Owen verhaftet und versetzt daher Auburn. Da er ihr aber nicht den Grund für seinen Gefängnisaufenthalt verraten kann, meldet er sich nicht bei ihr. Der Kontakt zwischen ihnen bricht dann für kurze Zeit ab, doch ihre Anziehung und ihre Gefühle füreinander können sie nicht lange trennen.
Alles wird dann noch komplizierter, als man erfährt, dass Auburn Mutter ist. Allerdings hat die Mutter ihrer ersten Liebe Adam das Sorgerecht und somit die Macht, ihr AJ wegzunehmen. Auf jeden Fall kann Auburn nicht riskieren ihren Sohn dadurch zu verlieren, dass sie sich auf den vorbestraften Owen einlässt.
Charaktere:
Auburn und Owen sind zwei Charaktere, in die man sich einfach verlieben muss. Ab der ersten Begegnung wird klar, dass die beiden sich voneinander angezogen fühlen.
Auburn ist eine junge Frau und Mutter, die alles, wirklich alles, für ihren Sohn tut. Allein die Tatsache, dass sie mit 15 Jahren Mutter geworden ist und sie Adam dabei nicht an ihrer Seite hatte, macht sie für mich zu einer Superheldin. Natürlich hat sie noch wenig Erfahrung und macht Fehler, aber sie bemüht sich und versucht ihr Bestes. Umso mehr ärgert es mich, dass ihre "Scwiegermutter" Lydia alles daran setzt, Auburn nicht Mutter sein zu lassen. Was soll das?!
"Ich kenne dich kaum, und sogar ich konnte spüren, wie sehr du diesen Jungen liebst und dass du alles für ihn tun würdest." (S. 192)
Owen ist ein Jungunternehmer, der in seiner Kunst vollkommen aufgeht. Er leidet unter dem Tod seiner Mutter und seines Bruders und hat zusätzlich mit einem drogenabhängigen Vater zu kämpfen. In Sachen Beziehung hatte er bisher eine Erfolgsquote von Null. Er meint zwar, dass für ihn Kunst das Wichtigste ist, doch schnell wird klar, dass das gar nicht stimmt. Er ist mitfühlend, immer zur Stelle, wenn man ihn braucht (sowohl bei seinem Vater als auch bei Auburn) und beschützerisch.
"Als ich sehe, welche Zärtlichkeit in seinem Blick liegt, spüre ich einen Stich, weil ich etwas darin erkenne, von dem ich plötzlich weiß, dass es die Grundlage jeder Beziehung sein sollte: Selbstlosigkeit." (S.333)
Mit Lydia, der Mutter von Adam, konnte ich mich beim Lesen nicht anfreunden. Natürlich kann ich mir nicht einmal im Geringsten vorstellen, wie es ist, ein Kind zu verlieren, aber das rechtfertigt ihr Verhalten nicht. Sie hat anscheinend solche Verlustängste, dass sie ihren Enkel wie ihr eigenes Kind behandelt. Doch AJ ist Auburns Sohn und sie hat nicht das Recht, sich als seine Mutter aufzuspielen und ihn von Auburn fernzuhalten. Lydia hat die Situation der naiven 15-jährigen Auburn ausgenutzt, und das ist einfach nur mies. Mies. Mies. Auch das sie jetzt noch meint, entscheiden zu dürfen, mit wem sich Auburn trifft und wie sie ihr Leben zu leben hat, macht mich echt wütend.
Trey ist der Schlimmste. Wirklich DER SCHLIMMSTE! Er ist verliebt in Auburn schon seit sie mit Adam zusammen gewesen ist und stellt sich ihrer Liebe sowohl mit Adam wie auch später mit Owen in den Weg. Er nutzt seine Stellung als Polizist aus, um Owen von ihr fernzuhalten und macht sich dann selbst an sie ran. Er ist echt krank!
"Jedes Mal, wenn er mich küsst, denke ich nur an dich." (S. 281)
Emory ist die Mitbewohnerin von Auburn, arbeitet mit ihr zusammen und ist eine gute Freundin. Sie ist ein bisschen speziell, aber das ist das Besondere an ihr. Sie belauscht gerne andere und sagt immer direkt was sie denkt. Sie kann Trey nicht leiden, was schon für sich selbst spricht: Personen mit guter Menschenkenntnis sind mir immer sympatisch. Emory beschützt die Menschen, die ihr wichtig sind und hat immer ein offenes Ohr. Ich hätte gerne mehr über sie erfahren: Was ist ihre Geschichte?
Schreibstil:
Ich lieeeebe Colleen Hoovers Schreibstil. Sie benutzt keine hochgestochene Sprache, die es schwer macht zu verstehen. Ihre Sprache hat etwas poetisches an sich, wodurch ich mich total in die Gefühlswelt der Protagonisten hineinversetzen konnte. Sie umschreibt die Charaktere einfach sooo gut und ich bin jedes Mal aufs Neue gepflasht.
Fazit:
Es gab einige Dinge, die mich interessiert hätten: Zum einen hätte ich echt gerne mehr Szenen mit Emory gehabt, in denen ich sie noch besser kennen gelernt hätte (Wie wäre es, Colleen Hoover, mit einem Buch über sie??) und zum anderen war das Ende etwas kurz gehalten. Den Flashback am Ende zurück zu Auburn und Adam fand ich einfach toll. Endlich erfahren wir, wann Owen Auburn das erste Mal getroffen hat und warum die Beziehung zwischen Owen und Trey so mies ist. Trotzdem wäre es echt toll gewesen zu erfahren, wie die Zukunft für Owen und Auburn aussieht. Wird Auburn ihren Job an den Nagel werfen? Werden Owen, Auburn und AJ zusammen leben? Wie geht es mit Owens Vater weiter? Wie entwickelt sich die Beziehung zwischen Auburn und Lydia? Was passiert mit Trey? Fragen über Fragen...
Natürlich verstehe ich aber trotzdem, warum diese ganzen Fragen nicht geklärt werden. Man kann einfach nicht auf alles eingehen und manche Dinge sollte man auch einfach der Phantasie des Lesers überlassen. Nicht wahr? Klar ist aber, dass Auburn und Owen alles irgendwie zusammen meistern werden.
"In meinen Augen brennen Tränen. Ich wehre mich mit aller Kraft dagegen zu weinen, aber es lässt sich nicht leugnen: Ich habe mich gerade hoffnungslos und unrettbar in diesem Mann verliebt." (S. 335)
Das Buch und die ganze Story hat mich total berührt. Colleen Hoover ist eine Göttin mit der Kraft ihre Leser zu Tränen zu rühren und Geschichten zu erfinden, die direkt ins Herz treffen. Vielen Dank, dass es Autoren wie sie gibt, die die Komplexität von Charakteren verstehen und die Liebe so transportieren können.
"Ich verliere mich nicht, weil ich spüre, dass ich endlich gefunden worden bin." (S. 335)
Titel: Love and Confess
Autor: Colleen Hoover
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (20. November 2015)
Genre: Roman
ISBN-10: 3423740124
ISBN-13: 978-3423740128
ASIN: B016AOI8DA
Originaltitel: ...
Allgemeines:
Titel: Love and Confess
Autor: Colleen Hoover
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (20. November 2015)
Genre: Roman
ISBN-10: 3423740124
ISBN-13: 978-3423740128
ASIN: B016AOI8DA
Originaltitel: Confess
Seitenzahl: 400 Seiten
Preis: 9,99€ (Kindle-Edition)
12,95€ (broschiert)
Inhalt:
"Ich werde dich immer lieben, Auburn", flüsterte er an meinem Mund. "Selbst dann noch, wenn ich es nicht mehr kann."
Vor fünf Jahren hat Auburn ihre erste große Liebe in Dallas zurücklassen müssen, verbunden mit einem Schmerz, den sie bis heute nicht ganz überwunden hat. Als sie eines Abends im Schaufenster einer Kunstgalerie Briefe mit anonymen Bekenntnissen entdeckt, ist sie zutiefst berührt, denn auch sie trägt ein Geheimnis mit sich. Niemand soll von ihrer Vergangenheit wissen – vor allem nicht Owen, der junge Künstler mit den grünen Augen, der sich von den Geschichtenanderer Menschen für seine Bilder inspirieren lässt. Vom ersten Augenblick an fühlt sie sich zu ihm hingezogen und Owen geht es nicht anders. Die beiden verlieben sich mit ungeahnter Wucht ineinander. Doch auch Owen hat ein Geheimnis, das alles zu zerstören droht, was ihnen wichtig ist . . .
Bewertung:
Fast jeder Freund von Young Adult und Liebesromanen hat ihren Namen schon einmal gehört: Colleen Hoover. Diese Autorin ist einfach der Hammer - eine Frau mit einem unfassbaren Stil, die mit ihrem tollen Talent, krass emotionale, mega spannende und ultra poetische Stories in die Welt zu setzen, zu meinen absoluten Lieblingsautoren gehört. Von ihr habe ich bis jetzt fast alles gelesen und geliebt. Ihre "Will und Layken - Trilogie", "Zurück ins Leben geliebt", "Maybe Someday", "Nächstes Jahr am selben Tag", all das konnte mich begeistern, natürlich war es keine Frage, dass ich auch "Love and Confess" unbedingt lesen wollte. Ich muss zugeben, bei diesem Buch bin ich dem Hype erlegen und musste es mir einfach wünschen. Es ist dann erstmal eine Weile auf meinem SuB rumgegammelt, doch tadaaaa, ich hab´s geschafft, es doch noch recht zeitnah zu lesen. Mal wieder habe ich nur ein Wort um meinen Eindruck zu beschreiben, das diesmal witziger Weise auch sehr gut zum Inhalt passt: OMG!
Erster Satz: "In dem Wissen, dass ich heute zum letzten Mal hier sein werde, stoße ich die Schwingtür auf und trete in die Eingangshalle."
Doch beginnen wir wie immer mit dem Cover. Das Cover ist mal wieder im typischen "Colleen Hoover meets dtv Verlag Style" gehalten. Das bedeutet violette, warme Farbgebung mit dunklen Schattierungen, Farbverlauf nach oben ins Weiße, der Titel in Lila unter dem großen, dominanten Namen der Autorin. Viele ihrer Cover sind grundsätzlich so gehalten, doch dieses Mal bin ich von dieser Komposition wirklich begeistert!
Im Zentrum des Bildes ist das Profil eines Mädchens zusehen, das mit Acryl Farben in violett und Schwarz auf dem weißen Untergrund angerissen wird. Die Art, wie das Mädchen die Augen niedergeschlagen hat, passt einfach perfekt zu Auburn und auch die Art der Farben stellt eine wunderbare Verbindung zum Inhalt dar. Den Titel finde ich ebenfalls super getroffen, denn er spiegelt genau den Inhalt wieder und klingt sogar noch gut. Auffallend ist, dass die Seiten ungewöhnlich dick sind, sodass der Roman mit seinen 400 Seiten relativ dick aussieht, sich jedoch wie im Fluge weggelesen lässt. Mir gefällt das Gefühl von stabilen, dicken Seiten in den Händen sehr gut.
An dieser Stelle also ein ganz großes Lob an die Designer bei "Colleen Hoover meets dtv Verlag" - ich finde sowohl den Titel, den Klapptext als auch das Cover wunderbar und sogar besser als das Original - und dass muss etwas heißen, denn das ist auch wunderschön.
“Ich spüre seinen Blick in meinem gesamten Körper und es zieht mich mit jeder einzelnen Faser zu ihm hin. Sämtliche Zweifel (…) starren mir ins Gesicht, und ich weiß wieder, wie es sich anfühlen muss, wenn man wirklich etwas für jemanden empfindet.”
Nun gleich zu einem weiteren Punkt, den das Buch zu einem ganz besonderen Erlebnis macht: die wunderschönen, einmaligen Bilder von Künstler Danny O‘Connor, die auf berührende Art und Weise in das Buch mit eingebunden sind und die man beim Taschenbuch auf den Innenseiten der zwei Klapplaschen groß und in Farbe bewundern kann. Vor allem das großartige Porträt von Auburn (unten, mittig) passt wunderbar und ergänzt den Roman als einfach fantastische Idee der Autorin. Schon die Idee, die Gedanken eines Künstlers mit einfließen zu lassen und der schriftlichen Seite auch noch eine visuelle zur Seite zu stellen, hat mir gut gefallen. So muss man nicht alles seiner Fantasie überlassen und bekommt passende Anregungen präsentiert.
Ebenfalls ein Highlight ist Owens im Buch präsentierte Inspiration für seine Bilder. Die zahlreichen, echten Geständnisse, die zum Teil sehr interessant und bewegend, teilweise aber auch sehr erschütternd sind, machen das Buch zu etwas ganz Besonderem und lassen die Geschichte in greifbare Nähe heranrücken.
"Es gibt Geheimnisse, die niemals zu Geständnissen werden sollten!"
Jetzt habe ich schon ganz viel verraten, von Owens Kunst, Geständnissen und Auburn geredet, doch wie passt diese Geschichte, die aus so vielen interessanten Puzzlesteinen besteht, zusammen?
Eigentlich hat Auburn eine konkrete Vorstellung davon, wie ihr Leben in Zukunft verlaufen soll, jetzt da sie nach Dallas gezogen ist und ihre Ziele endlich in Sichtweite sind. Für Fehler oder Chaos ist absolut kein Platz, wo sie doch noch immer den Verlust ihrer großen Liebe Adam zu verkraften hat. Doch dann begegnet sie auf der Suche nach einem Job dem talentierten Künstler Owen, dessen einzigartige Bilder sie zutiefst berühren und der ihr Leben sowie ihre Pläne gehörig durcheinander bringt. Seit Jahren hat sie sich nicht mehr so zu jemandem hingezogen gefühlt und Owen scheint das Gleiche für sie zu empfinden. Aber die Vergangenheit legt ihrer Beziehung Steine in den Weg, denn genau wie Auburn hat auch Owen Geheimnisse. Geheimnisse, durch die Auburn verlieren könnte, was ihr in ihrem Leben am Wichtigsten ist …
"Na gut, wenn du es schwörst." Sie hält mir die Tür auf. "Aber ich warne dich trotzdem - nur für den Fall. Ich kann mindestens so laut schreien wie Jamie Lee Curtis in Halloween."
Sie zeigt mir, wo das Bad ist. Sobald ich die Tür hinter mir zugemacht habe, stütze ich mich aufs Waschbecken und starre kopfschüttelnd in den Spiegel. Ich versuche, mir zu sagen, dass alles Zufall ist: dass sie heute vor meiner Tür stand. Dass sie meine Bilder anscheinend gut findet. Dass wir beide mit zweitem Namen Mason heißen.
Aber...es könnte auch Schicksal sein."
Mal wieder haben unsere beiden Protagonisten mit schweren Schicksalen und Rückschlägen im Leben zu kämpfen. Auch Spoilergründen muss ich hier leider vage bleiben, aber es geht viel um Verantwortung, Zukunft, Drogenmissbrauch, Erpressung und Ungerechtigkeit. Schwierige Themen, die angesprochen werden und Colleen Hoover schafft es mal wieder grandios, aus ihnen eine leidenschaftliche, mitreißende und authentische Geschichten zu zaubern, die noch jedes ach so kalte Leserherz berührt. Dabei ist die Handlung eigentlich recht einfach konzipiert, anders als in ihren anderen Werken gibt es eigentlich keine so richtige Wendung, natürlich kommen unerwartete Sachen ans Licht, doch das Meiste kann man sich vorher schon durch leise Andeutungen erschließen. Doch das ist vollkommen in Ordnung, denn dieses Buch erhält seine Einzigartigkeit nicht durch die Wendungen, sondern vielmehr durch kleine, herzergreifende "OMGOMGOMG - Szenen", (wenn ich von OMG spreche meine ich natürlich Owen Mason Gentry), die den Leser dazu veranlassen, sofort zum "Binch Reading" über zu gehen und jede einzelne Seite suchtartig in sich aufzuziehen, wie ein staubtrockener Schwamm, der nach Wasser lechzt. Dieses Buch hat mich weinen lassen, lachen, mit fühlen, mich dazu gebracht zu schmunzeln, die Nase rümpfen und ein paar Mal auch dazu, es kurz wegzulegen. Doch vor allem hat es mich berührt und einfach mitgerissen!!!
“Genau das ist es, was mir Angst macht. (…) Wenn ich diesmal auf mein Herz höre, werde ich danach vielleicht nie mehr in der Lage sein, es wieder zu ignorieren.”
Colleen Hoover besitzt einfach das Talent aus wenigen Worten die größten Gefühle heraus zu locken und so eigentlich aus dem Nichts ein riesiges Gefühlschaos und Drama zu erschaffen.
Dabei schafft sie es seltsamer Weise, nie ins Kitschige abzurutschen oder zu dick aufzutragen. Einen großen Bestandteil dazu trägt natürlich der unvergleichliche Schreibstil bei. Man merkt dem Buch eindeutig an, dass es eins ihrer ersten war - gerade bei der Schilderung gewisser Dinge ist sie noch recht schüchtern, doch auch hier hat ihr Stil begeistert!
Schon so oft habe ich das geschrieben: Wenn ich ein Buch von dieser Autorin aufschlage und die ersten paar Zeilen lese, dann komme ich nach Hause. Es ist ein wohlig warmes Gefühl und ich fühle mich in der Atmosphäre jedes einzelnen Buches der Autorin absolut geborgen und möchte gar nicht mehr auftauchen. Wie gewohnt spielt die Autorin nur so mit Worten. Nicht nur die vielen immer wiederkehrenden Sprüche, die die Charaktere als Insider austauschen, nein. Sie findet in jeder Situation genau die richtigen Formulierungen, um nur so mit unseren Emotionen zu spielen und kennt dabei kein Tabu, wenn es darum geht, uns Leser zu quälen.
"Ist es das jetzt? Endet es so?" Ich nicke, obwohl es das Letzte ist, was ich will. Aber es ist das Ende. "Manchmal bekommen wir keine zweite Chance, Owen. Manchmal enden die Dinge einfach." Er verzieht das Gesicht. "Wir haben doch noch nicht einmal eine erste Chance gehabt!"
Die Charaktere sind dieses Mal auch wieder das Herzstück des Romans. Abwechselnd wird aus der Sicht von Owen und Auburn erzählt, die beide wunderbare und authentische Erzähler abgeben, wobei Auburn ein wenig mehr im Vordergrund steht. Schon im Prolog, der sich um ihre Vergangenheit dreht, kann man erkennen, dass es vor allem um ihre Geschichte geht.
Auburn ist 21 Jahre alt, seit kurzem Friseurin in Dallas und hat für ihre jungen Jahre schon mehr Verantwortung, als gut für sie ist. Was es damit auf sich hat, verrate ich nicht
Trotz dass sie manchmal ein kleines Problem mit ihrem Selbstbewusstsein hat, würde ich sie als taff und stark bezeichnen. Aus vielen gut ausgearbeiteten Widersprüchen, Stärken und Schwächen, ergibt sich ein absolut authentischer, gut durchdachter und liebenswerter Charakter. So ist strahlt sie im einen Moment vor selbstbewusster Ausgeglichenheit und ist die Lebenslust persönlich, während sie im nächsten Moment vor anderen Menschen kuscht und schlechte Behandlung über sich ergehen lässt, wenn etwas auf dem Spiel steht, dass ihr etwas bedeutet. Erst durch Owen, der ihr einen neuen Blickwinkel auf ihr Leben schenkt, kann sie sich weiterentwickeln und ihre Verantwortung annehmen. Wunderbar mit anzusehen!
“Es ist, als hätte sie Angst, ich könnte ihrer inneren Leinwand Pinselstriche hinzufügen, die sie für immer verändern würden, wenn ich ihr zu nahe käme. Und das kann ich gut nachvollziehen. Mir geht es nämlich umgekehrt genauso.”
Auch von Owen (Owen Mason Gentry - OMG) bin ich wirklich begeistert, so hat es Colleen Hoover mal wieder geschafft, das Abbild eines perfekten Mannes in Worte zu kleiden. Owen ist Maler und besitzt ein eigenes Atelier, in dem er die anonymen Geständnisse anderer Menschen mit Acrylfarben auf Leinwände bringt und schließlich verkauft. Damit verdient er seinen Lebensunterhalt, denn die Beziehung zu seinem reichen Anwalt-Vater ist seit einigen Jahren nicht mehr so, wie sie zwischen Vater und Sohn sein sollte. Natürlich ist er nicht nur erfolgreich, weltoffen und kreativ, sondern sieht auch noch unfassbar gut aus und hat eine wahnsinnig sympathische Art - kämpferisch, mitfühlend, selbstlos, verständnisvoll. Er weiß einfach immer und zu jederzeit das Richtige zu tun oder zu sagen, um die Herzen von Hauptfigur Auburn und dem jeweiligen Leser bzw. der Leserin hinter den Zeilen höher schlagen zu lassen. Ist das nicht ein wenig utopisch? Naja, egal, Liebesromane sind ja zum Träumen da - und das hat bei mir auch geklappt...
Neben den beiden hat das Buch noch eine ganze Reihe weiterer, toller Charaktere zu bieten. Aus Spoilergründen kann ich leider nicht viel verraten, aber mein absoluter Liebling war neben AJ Auburns Mitbewohnerin. Sie hat einfach eine ganz besondere, spießige Art, die man einfach genial finden muss.
„Es gibt Menschen, die man kennenlernt, und solche, die man schon vom ersten Moment an kennt. Owen gehörte definitiv zur zweiten Sorte.“
Ja, und dann ist das Buch auch schon wieder vorbei gewesen und das Ende war im Anmarsch. Es ging mir zum Schluss alles ein klein wenig zu schnell und zu glatt von der Bühne, doch da das Happy End dann noch mal die ganze Schnulz-Palette aufführt, war das schnell vergessen. In den letzten Seiten erfahren wir endlich Owens ominöse Verbindung zu Auburns Vergangenheit, die über all schon so unheilschwanger angedeutet wurde, obwohl die wirkliche Enthüllung eher ein unausgesprochenes Geständnis an uns Leser ist und weder für Herzschmerz noch für Probleme sorgt. Das hat mich dann wirklich beruhigt, denn noch mehr Probleme hätte ich definitiv nicht mehr verkraftet. Stattdessen bekommen wir einen Abgang präsentiert, der so voller Charme, Tragödie und Liebe ist, das jedem weiblichen Leser (und bestimmt auch männlichen) die Tränen kommen.
Ich hoffe, nach meiner ganzen Lobrede ist die Message angekommen. Wenn nicht, nun noch mal ganz deutlich: LEST DIESES BUCH!
„Ich verliere mich nicht, weil ich spüre, dass ich endlich gefunden worden bin.“
Fazit:
Kurz und knapp formuliert: Man muss dieses Buch einfach lieben!