Klappentext:
Auburn und Owen: Sind sie bereit, für ihre Liebe alles zu riskieren?
Fünf Jahre nach dem Verlust ihrer ersten großen Liebe zieht Auburn nach Dallas - und trifft dort auf Owen, in den sie sich Knall auf Fall verliebt. Und ihm geht es genauso. Doch Owen ist der Letzte, auf den Auburn sich einlassen sollte, wenn sie nicht alles, was ihr wichtig ist, verspielen will.
Meine Meinung:
Kurzes Fazit:
"Love and Confess" ist eines der vielen Bücher von Colleen Hoover, die mich restlos überzeugen konnten. Nicht nur sind Auburn und Owen zum Dahinschmelzen, sondern vor allem ihre einzelnen Schicksale haben mich fasziniert. Am Anfang stellten sich mir sehr viele Fragen, die im Laufe des Romans beantwortet wurden. Zusätzlich hatte ich einige Momente, in denen ich einfach nur baff war, weil ich mit dieser Handlungswende nicht gerechnet habe. Dieses Hin und Her zwischen den beiden und der hauptsächliche Grund, warum sie sich nicht aufeinander einlassen können, hat mir echt das Herz gebrochen. Ich war wütend und traurig zugleich und habe bis zum Ende mitgefiebert.
Zwar kam das Ende für mich etwas zu schnell, aber die Story an sich konnte mich einfach nur packen.
Für alle hoffnungslosen Romantiker, für die, die gerne mal überrascht werden und die, die gerne beim Lesen mitleiden, kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. Wer Colleen Hoover mag, wird hier sicher auf seine Kosten kommen und sich in die Liebesgeschichte von Auburn und Owen verlieben. Bei mir war das auf jeden Fall so!
Ab hier bitte nicht mehr weiter lesen, wenn ihr das Buch noch nicht gelesen habt und nicht gespoilert werden möchtet!
Einblick in die Handlung:
Auburn ist zu Anfang der Geschichte 15 Jahre alt und Hals über Kopf verliebt in den totkranken Adam. Als sie ihn dann frühzeitig verlassen muss, weil die Eltern der beiden dies so wünschen, ist sie am Boden zerstört. Obwohl Auburn und Adam noch so jung sind, ist ihre Liebe aufrichtig und wahnsinnig stark.
"Wie sind beide sauer auf dieses raffinierte Arschloch von Tod, das den Hals nicht vollkriegen kann." (S. 14)
Die Gegenwart spielt fünf Jahre später und zeigt eine Auburn, die irgendwie verloren scheint. Sie ist kurzfristig nach Dallas gezogen, hat alles zurückgelassen und führt einen Job aus, der ihr keinen Spaß macht. Wieso das alles? Naja, das ist auch mir zuerst schleierhaft gewesen. Das Einzige, was klar ist, ist das sie Geld braucht, um ihren Anwalt zu bezahlen. Für was einen Anwalt? Gute Frage.
Als sie sich nach der Arbeit auf den Heimweg macht, endeckt sie an einem Schaufenster ein Schild, auf dem steht, dass dringend eine Assistentin gesucht wird. Ist das nicht irgendwie schicksalhaft? Als sie sich dann endlich traut den Laden zu betreten, geht alles ganz schnell. Auburn lernt Owen kennen und ab der ersten Sekunde klickt es zwischen ihr und dem gutaussehenden Künstler.
"Kann es sein, dass dich der Himmel schickt?" (S. 28)
Owen ist ein talentierter Künstler, und das mit ganzer Seele. Er sagt selbst, dass seine früheren Beziehungen daran gescheitert sind, dass ihm seine Kunst wichtiger ist als alles andere. Doch als Auburn in sein Leben tritt, ist es ganz anders. Vom ersten Moment ist diese schicksalhafte Begegnung magisch. Sie verstehen sich sher gut und sind fasziniert voneinander. So sehr, dass sie sich für den nächsten Tag verabreden.
Doch dann kommt alles anders: Anstatt ein schönes Date zu verbringen, wird Owen verhaftet und versetzt daher Auburn. Da er ihr aber nicht den Grund für seinen Gefängnisaufenthalt verraten kann, meldet er sich nicht bei ihr. Der Kontakt zwischen ihnen bricht dann für kurze Zeit ab, doch ihre Anziehung und ihre Gefühle füreinander können sie nicht lange trennen.
Alles wird dann noch komplizierter, als man erfährt, dass Auburn Mutter ist. Allerdings hat die Mutter ihrer ersten Liebe Adam das Sorgerecht und somit die Macht, ihr AJ wegzunehmen. Auf jeden Fall kann Auburn nicht riskieren ihren Sohn dadurch zu verlieren, dass sie sich auf den vorbestraften Owen einlässt.
Charaktere:
Auburn und Owen sind zwei Charaktere, in die man sich einfach verlieben muss. Ab der ersten Begegnung wird klar, dass die beiden sich voneinander angezogen fühlen.
Auburn ist eine junge Frau und Mutter, die alles, wirklich alles, für ihren Sohn tut. Allein die Tatsache, dass sie mit 15 Jahren Mutter geworden ist und sie Adam dabei nicht an ihrer Seite hatte, macht sie für mich zu einer Superheldin. Natürlich hat sie noch wenig Erfahrung und macht Fehler, aber sie bemüht sich und versucht ihr Bestes. Umso mehr ärgert es mich, dass ihre "Scwiegermutter" Lydia alles daran setzt, Auburn nicht Mutter sein zu lassen. Was soll das?!
"Ich kenne dich kaum, und sogar ich konnte spüren, wie sehr du diesen Jungen liebst und dass du alles für ihn tun würdest." (S. 192)
Owen ist ein Jungunternehmer, der in seiner Kunst vollkommen aufgeht. Er leidet unter dem Tod seiner Mutter und seines Bruders und hat zusätzlich mit einem drogenabhängigen Vater zu kämpfen. In Sachen Beziehung hatte er bisher eine Erfolgsquote von Null. Er meint zwar, dass für ihn Kunst das Wichtigste ist, doch schnell wird klar, dass das gar nicht stimmt. Er ist mitfühlend, immer zur Stelle, wenn man ihn braucht (sowohl bei seinem Vater als auch bei Auburn) und beschützerisch.
"Als ich sehe, welche Zärtlichkeit in seinem Blick liegt, spüre ich einen Stich, weil ich etwas darin erkenne, von dem ich plötzlich weiß, dass es die Grundlage jeder Beziehung sein sollte: Selbstlosigkeit." (S.333)
Mit Lydia, der Mutter von Adam, konnte ich mich beim Lesen nicht anfreunden. Natürlich kann ich mir nicht einmal im Geringsten vorstellen, wie es ist, ein Kind zu verlieren, aber das rechtfertigt ihr Verhalten nicht. Sie hat anscheinend solche Verlustängste, dass sie ihren Enkel wie ihr eigenes Kind behandelt. Doch AJ ist Auburns Sohn und sie hat nicht das Recht, sich als seine Mutter aufzuspielen und ihn von Auburn fernzuhalten. Lydia hat die Situation der naiven 15-jährigen Auburn ausgenutzt, und das ist einfach nur mies. Mies. Mies. Auch das sie jetzt noch meint, entscheiden zu dürfen, mit wem sich Auburn trifft und wie sie ihr Leben zu leben hat, macht mich echt wütend.
Trey ist der Schlimmste. Wirklich DER SCHLIMMSTE! Er ist verliebt in Auburn schon seit sie mit Adam zusammen gewesen ist und stellt sich ihrer Liebe sowohl mit Adam wie auch später mit Owen in den Weg. Er nutzt seine Stellung als Polizist aus, um Owen von ihr fernzuhalten und macht sich dann selbst an sie ran. Er ist echt krank!
"Jedes Mal, wenn er mich küsst, denke ich nur an dich." (S. 281)
Emory ist die Mitbewohnerin von Auburn, arbeitet mit ihr zusammen und ist eine gute Freundin. Sie ist ein bisschen speziell, aber das ist das Besondere an ihr. Sie belauscht gerne andere und sagt immer direkt was sie denkt. Sie kann Trey nicht leiden, was schon für sich selbst spricht: Personen mit guter Menschenkenntnis sind mir immer sympatisch. Emory beschützt die Menschen, die ihr wichtig sind und hat immer ein offenes Ohr. Ich hätte gerne mehr über sie erfahren: Was ist ihre Geschichte?
Schreibstil:
Ich lieeeebe Colleen Hoovers Schreibstil. Sie benutzt keine hochgestochene Sprache, die es schwer macht zu verstehen. Ihre Sprache hat etwas poetisches an sich, wodurch ich mich total in die Gefühlswelt der Protagonisten hineinversetzen konnte. Sie umschreibt die Charaktere einfach sooo gut und ich bin jedes Mal aufs Neue gepflasht.
Fazit:
Es gab einige Dinge, die mich interessiert hätten: Zum einen hätte ich echt gerne mehr Szenen mit Emory gehabt, in denen ich sie noch besser kennen gelernt hätte (Wie wäre es, Colleen Hoover, mit einem Buch über sie??) und zum anderen war das Ende etwas kurz gehalten. Den Flashback am Ende zurück zu Auburn und Adam fand ich einfach toll. Endlich erfahren wir, wann Owen Auburn das erste Mal getroffen hat und warum die Beziehung zwischen Owen und Trey so mies ist. Trotzdem wäre es echt toll gewesen zu erfahren, wie die Zukunft für Owen und Auburn aussieht. Wird Auburn ihren Job an den Nagel werfen? Werden Owen, Auburn und AJ zusammen leben? Wie geht es mit Owens Vater weiter? Wie entwickelt sich die Beziehung zwischen Auburn und Lydia? Was passiert mit Trey? Fragen über Fragen...
Natürlich verstehe ich aber trotzdem, warum diese ganzen Fragen nicht geklärt werden. Man kann einfach nicht auf alles eingehen und manche Dinge sollte man auch einfach der Phantasie des Lesers überlassen. Nicht wahr? Klar ist aber, dass Auburn und Owen alles irgendwie zusammen meistern werden.
"In meinen Augen brennen Tränen. Ich wehre mich mit aller Kraft dagegen zu weinen, aber es lässt sich nicht leugnen: Ich habe mich gerade hoffnungslos und unrettbar in diesem Mann verliebt." (S. 335)
Das Buch und die ganze Story hat mich total berührt. Colleen Hoover ist eine Göttin mit der Kraft ihre Leser zu Tränen zu rühren und Geschichten zu erfinden, die direkt ins Herz treffen. Vielen Dank, dass es Autoren wie sie gibt, die die Komplexität von Charakteren verstehen und die Liebe so transportieren können.
"Ich verliere mich nicht, weil ich spüre, dass ich endlich gefunden worden bin." (S. 335)