Cover-Bild Vergeltung im Münzhaus
Band 6 der Reihe "Historischer Köln-Krimi"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 26.08.2016
  • ISBN: 9783499269585
Petra Schier

Vergeltung im Münzhaus

Köln 1408: Im Haus des Münzwechslers Henns Birboim wird ein Toter aufgefunden - brutal erstochen. Ein Knecht beschuldigt die junge Hebamme Clara des Mordes an ihrem Vater. Offenbar ein Racheakt: Der Tote hatte das Mädchen einst an ein Hurenhaus verpfändet, um seine Schulden zu begleichen.
Im Kerkerturm wird Clara bald ein zweiter Mord zur Last gelegt. Apothekerin Adelina setzt mit ihrer Tochter Griet alles daran, dem unglücklichen Mädchen zu helfen. Unterstützung erhalten sie dabei aus einer Richtung, aus der sie es nie für möglich gehalten hätten ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2016

Großartiges Finale der wunderbaren Adelina-Reihe

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Köln 1408: Die Apothekerin Adelina Burka kommt dazu, als ein Toter im Haus des Münzwechslers Birboim gefunden wird. Der Mann ist ermordet worden, und wie sich herausstellt, ist es der Vater der Hebanne ...

Köln 1408: Die Apothekerin Adelina Burka kommt dazu, als ein Toter im Haus des Münzwechslers Birboim gefunden wird. Der Mann ist ermordet worden, und wie sich herausstellt, ist es der Vater der Hebanne Clara van Oeche. Der Knecht ihres Vaters beschuldigt die junge Frau, den Mord an Urs van Oeche verübt zu haben, um sich an ihm zu rächen, denn er hatte vor Jahren, als ihm die Schulden bis zum Hals standen, seine Tochter und seine Frau an ein Hurenhaus verpfändet. Clara kommt in den Kerkerturm. Van Oeches Knecht ruht nicht, sondern klagt Clara auch noch wegen eines zweiten Mordes an, den sie vor Jahren seiner Meinung nach ebenfalls begangen haben soll.
Adelinas Stieftochter Griet, die mit Clara gut befreundet ist, will der jungen Hebamme helfen, und ehe sich Adelina versieht, stecken sie und Griet mitten in den kriminalistischen Ermittlungen zu diesem Fall. Aufgrund ihrer tragischen Vergangenheit hält sich Griet nach Möglichkeit von den Männern fern. Sie hat beschlossen, niemals zu heiraten, sondern möchte eines Tages in ein Beginenhaus ziehen, in der Hoffnung, dort ihren Seelenfrieden zu finden. Um Clara zu helfen, muss sie über ihren Schatten springen und gezwungenermaßen mit Cristan Reese zusammenarbeiten. Cristan ist zweiter Hauptmann der Kölner Stadtsoldaten und Neffe des Gewaltrichters Georg Reese, welcher der Familie Burka freundschaftlich verbunden ist. In Kürze soll Cristan das Amt seines Onkels übernehmen und wird deshalb mit der Klärung des aktuellen Mordfalls betraut. Bei den gemeinsamen Bemühungen, Clara zu helfen und die Wahrheit herauszufinden, kommen sich Griet und Cristan gefährlich nahe...

Dies war nun also der sechste und voraussichtlich letzte Band von Petra Schiers Adelina-Reihe.
Über drei Jahre ist es her, dass ich den ersten Band „Tod im Beginenhaus“ gelesen habe. Mit Spannung habe ich Adelinas Entwicklung und ihr Leben verfolgt, habe Anteil an Freud und Leid der Protagonisten genommen. Im Lauf der Zeit, während ich einen Band nach dem anderen las und an den Geschicken der Familie Burka Anteil nahm, sind mir Adelina und ihre Lieben so vertraut wie alte Bekannte geworden.
In diesem Abschlussband hat sich der Schwerpunkt ein wenig von Adelina und Neklas Burka weg bewegt, denn diesmal steht Griet, Neklas' leibliche Tochter und Adelinas Stieftochter, im Mittelpunkt der Geschichte. Das verstörte Mädchen von damals ist inzwischen zu einer schönen jungen Frau herangewachsen. Allerdings kann sie die Schrecken der Vergangenheit nicht vergessen. Um Männer macht sie nach Möglichkeit einen großen Bogen, zu schwer lasten die Erlebnisse aus der Kindheit auf ihrer Seele.
Und dann kommt Cristan, ein Bild von einem Mann, von dem Griet sofort merkt, dass er ihr gefährlich werden kann. Aber er ist nicht nur attraktiv und respekteinflößend, sondern er hat auch eine sensible Seite, ist feinfühlig und liebevoll. Und er hat ein gefährliches Geheimnis. Wie er damit umgeht und ob es ihm gelingt, Griets Schutzwall um ihre Seele zu durchbrechen, dazu möchte ich gar nicht allzu viel schreiben, denn das muss man einfach selbst lesen. Die einfühlsam und wunderschön beschriebenen Szenen, die von der erst zaghaften Annäherung der Protagonisten erzählen, sind ein wahrer Lesegenuss.
Um diese zarte Liebesgeschichte,die viel Raum einnimmt, weil sie so vielschichtig und komplex ist, ranken sich mehrere Handlungsstränge, die natürlich ebenfalls Beachtung verdienen. Da ist zum einen Claras Schicksal. Was der jungen Hebamme widerfährt, ist schrecklich. Sie sitzt im Kerker und ist zweifach des Mordes angeklagt. Ihre Lage scheint hoffnungslos, wenn da nicht ihre guten Freunde wären, die sich um sie sorgen.

Auch in das normale Familienleben der Burkas wird der Leser wieder mit einbezogen und kann sich im Kreis dieser liebenswerten und klugen Menschen wohl fühlen. Hier muss man sagen, dass der „normale“ Alltag der Burkas immer ein wenig turbulent und aufregend ist. Die Familienmitglieder zeichnen sich alle durch ein hohes Maß an Toleranz und Mitgefühl aus, und sie können nicht wegsehen, wenn irgendwo ein Unrecht geschieht. Sie urteilen nicht vorschnell über ihre Mitmenschen, denn was Vorurteile und Engstirnigkeit auslösen können, das haben sie alle schon zur Genüge erlebt. Wer das Schicksal der Burkas schon länger verfolgt, wird hier auch einige alte Bekannte wieder treffen, manche davon mit einem unguten Gefühl. Um die Zusammenhänge in vollem Umfang erfassen zu können, ist es empfehlenswert, die sechs Bände in ihrer chronologischen Reihenfolge zu lesen, denn dann weiß man um die Vorgeschichten der einzelnen Charaktere. Aber auch wenn man die bisherigen Bände nicht gelesen hat, wird man keine Verständnisprobleme haben, denn es gibt immer wieder geschickte kleine Rückblicke zu früheren Ereignissen.
Petra Schier schreibt kurzweilig und doch gehaltvoll. Der Roman bietet gerade die richtige Mischung aus romantischen Szenen, Spannung und Alltagsleben im Mittelalter, gut aufbereitet mit vielen wissenswerten Details zum Leben der damaligen Zeit. Die plastischen und detaillierten Ausführungen lassen einen die Ereignisse fast hautnah miterleben.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiede ich mich nun von der Familie Burka. Das lachende Auge ist für die vielen Stunden wunderbare Lesezeit, die ich mit den Romanen, insbesondere mit diesem wunderbaren letzten Band, verbringen konnte. Das weinende Auge ist dem Abschied geschuldet. Ob es ein endgültiger Abschied sein wird? Ich hoffe auf ein Wiedersehen mit den sympathischen Burkas. Um mit Adelinas Worten zu sprechen: „Warten wir es ab“

Veröffentlicht am 08.10.2016

Adelinas letzter Fall

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Im Haus des Münzwechslers Henns Birboim wird ein Toter aufgefunden. Es ist Urs, der Vater der jungen Hebamme Clara. Das Motiv scheint klar, denn Urs hat seine Frau und Clara an ein Hurenhaus gegeben, um ...

Im Haus des Münzwechslers Henns Birboim wird ein Toter aufgefunden. Es ist Urs, der Vater der jungen Hebamme Clara. Das Motiv scheint klar, denn Urs hat seine Frau und Clara an ein Hurenhaus gegeben, um seine Schulden zu tilgen. Adelinas Ziehtochter Griet ist mit Clara befreundet und will deren Unschuld beweisen. Dann passiert ein zweiter Mord, der ebenfalls Clara angelastet wird. Adelina und Griet versuchen gemeinsam Clara zu helfen und erhalten Unterstützung von Cristan, einem Hauptmann der Stadtwache.

Der Schreibstil von Petra Schier hat mich schon in den vorigen Bänden begeistert. Man fühlt sich wie ein Familienmitglied der Familie Burka. Die Charaktere sind lebendig und sehr authentisch beschrieben. Die sympathische Adelina kümmert sich um die Familie und alle, die ihr wichtig sind. Aber wenn es etwas zu ermitteln gibt, ist sie voll dabei. Auch ihr Mann Neklas gefällt mir gut. Er ist wie viele Väter, wenn die Töchter flügge werden, und hat Probleme seine Tochter loszulassen. Griet will mit Männern nicht zu tun haben, denn ihre Vergangenheit setzt ihr immer noch zu. Doch Cristan ist sehr von ihr angetan und geduldig versucht er, ihr Herz zu gewinnen. Aber auch er hat seine Geheimnisse.

Ich habe mit der Familie gefühlt und sie ist mir ans Herz gewachsen. Ich fand es aber auch sehr interessant, mehr über das Leben in jener Zeit zu erfahren. Schade, dass es nun vorbei ist.

Ein wunderbarer historischer Roman, der Krimi und Romantik sehr schön kombiniert.

Veröffentlicht am 22.09.2016

Gewohnt spannend

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Köln im Jahre 1408. Die junge Hebamme Clara wird beschuldigt ihren plötzlich wieder aufgetauchten Vater Urs van Oeche getötet zu haben. Gründe hätte sie durchaus dazu. Vor Jahren verkaufte ihr Vater sie ...

Köln im Jahre 1408. Die junge Hebamme Clara wird beschuldigt ihren plötzlich wieder aufgetauchten Vater Urs van Oeche getötet zu haben. Gründe hätte sie durchaus dazu. Vor Jahren verkaufte ihr Vater sie zusammen mit ihrer Mutter in ein Hurenhaus um seine Schulden zu begleichen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass ihre Kleider voller Blut sind. Die Apothekerin Adelina muss fassungslos mit zusehen, wie die Freundin ihrer Stieftochter Griet in den Kerkerturm geworfen wird. Griet, die als Kind ähnliches durchmachen musste wie Clara und gerade selbst in einem wahren Gefühlschaos steckt und Adelina versuchen gemeinsam die Unschuld von Clara zu beweisen, doch schon bald wird der Verdacht laut, dass sie in Aachen noch einen weiteren Mord begangen haben soll.


Leider heißt es nun Abschied nehmen von Adelina. Vergeltung im Münzhaus ist der 6. und somit leider der letzte Band rund um die liebenswerte Familie, der auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann. Wie schon in den Vorgängerbänden besticht auch dieser durch einen tollen flüssigen Schreibstil und die sympatische Beschreibung der Protagonisten. Petra Schier schafft es immer wieder den Leser zu fesseln und man kann gar nicht anders als mitzuleben und mitzufühlen. Griet, die in den anderen Bänden eher nebensächliche Rollen spielte, darf hier nun die Hauptperson sein. Ihre traumatische Kindheit und ihre panische Angst Männern gegenüber wird sehr gut dargestellt und man kann gar nicht anders als sie gern zu haben. Ich durfte miterleben wie sie in all den Bänden gewachsen und nun zu einer jungen Frau herangereift ist, die ihren Weg geht.Schade, dass sie das jetzt ohne ihre Fangemeinde tut, oder gibt es vielleicht doch noch ein Wiederlesen?? Für alle Fans, die Gefühle und Krimi gerne vereint sehen, kann ich guten Gewissens eine Leseempfehlung aussprechen und vergebe gerne 5 Sterne

Veröffentlicht am 20.09.2016

Ein Buch welche das Herz wärmt

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In die letzten teil Adelina-Reihe Petra Schier hat uns schöne Überraschung gemacht - sie hat wunderschöne sehr einfühlsame Liebesgeschichte von Griet und Cristan geschrieben. Der Krimi Teil ist auch vorhanden ...

In die letzten teil Adelina-Reihe Petra Schier hat uns schöne Überraschung gemacht - sie hat wunderschöne sehr einfühlsame Liebesgeschichte von Griet und Cristan geschrieben. Der Krimi Teil ist auch vorhanden - ein Mann wird ermordet , eine junge Hebamme Clara wird diese Mord aufgehängt , der Tote war ihr Vater er hat Clara zusammen mit ihre Mutter an einem Hurren Haus verkauft ,und sie hat ihn jetzt aus Rache ermordet - läutet die Anklage. Clara ist eine Freundin von Griet und Griet kämpft um die Freiheit für die Hebamme.

Der Krimi Teil in diesen Buch rutscht im Hintergrund, auch Adelina selbst ist hier im Schatten , diese teil gehört Griet , einer schöner junger Frau welche kämpft mit Dämonen aus der Vergangenheit, mit große Hilfe von Cristan Reese sie kann langsam die anderen Menschen die Vertrauen schenken, sie kann die andere in ihre Nähe ertragen und sie kann sich verlieben. Die Autorin hat auf wunderschöne Weise die Verwandlung von Griet aus die schüchternen Mädchen in vollblutige, selbstbewusste Frau beschrieben, wir haben tiefe Blick in ihre Gefühle und Gedanke, wir sehen wie sie kämpft mit sich und wir freuen sich wenn die Liebe siegt.

Die Protagonisten sind sehr realistisch und lebendig, alle haben starke Charaktere , aber auch ganz normale menschliche Kanten und Ecken. Die Szenen sind lebenfroh und der Alltag von damals sehr bildhaft beschrieben. Der Schreibstill ist wie immer bei Petra Schier sehr flüssig und sehr angenehm zu lesen, wir finden hier Spannung, viel Gefühle und auch die witzige Note.

Für mich sehr schön war zum lesen wie die ganze Familie zusammen hält in guten so wie in schlechten Zeiten, wie die Kinder sind hier sehr geliebt und die große Tierliebe, das alles macht aus diesen Buch wunderschöne Familiengeschichte welche das Herz von Leser wärmt.

Veröffentlicht am 17.09.2016

Gefühlvoller (vorläufiger) Abschluss der Adelina Reihe

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"Vergeltung im Münzhaus" ist nach

1. Tod im Beginenhaus
2. Mord im Dirnenhaus
3. Verrat im Zunfthaus
4. Frevel im Beinhaus
5. Verschwörung im Zeughaus

der 6. Band der Adelina Reihe, Es ist das Jahr 1408 ...

"Vergeltung im Münzhaus" ist nach

1. Tod im Beginenhaus
2. Mord im Dirnenhaus
3. Verrat im Zunfthaus
4. Frevel im Beinhaus
5. Verschwörung im Zeughaus

der 6. Band der Adelina Reihe, Es ist das Jahr 1408 und neben Adelina und ihrem Mann Neklas, spielt diesmal Griet die Hauptperson. Griet, die Tochter von Neklas aus einer früheren Beziehung.
Ein Mord im Münzhaus, der Vater der Hebamme Clara, wird ermordet. Clara wird verdächtigt und kommt ins Gefängnis, obwohl sie ihre Unschuld beteuert. Ihre Freundinnen Adelina und Griet glauben an sie und wollen ihr helfen. Zusammen mit Cristan, dem neuen Hauptmann der Stadtwache, der Ziehsohn und designierter Nachfolger vom Gewaltrichter Georg Reese. Und Cristan hütet genau wie Griet ein dunkles Geheimnis. Ein Geheimnis, das nicht bekannt werden darf. Doch Cristan ahnt schnell, was für eine Vergangenheit Griet hat und macht ihr einen Vorschlag......

Ich habe alle Adelina Bände gelesen und habe jeden verschlungen. Petra Schier hat einen unheimlich tollen Schreibstil, der einen in das historische Köln versetzt, einem an alltäglichen Begebenheiten teilhaben lässt und dabei niemals langweilig ist. Immer gibt es einen Mordfall, immer gibt es ein Familienmitglied, dass im Vordergrund steht. Die Familie um Adelina entwickelt sich im Laufe der Jahre, es wird geheiratet und auch gestorben, es wird geliebt und Kinder werden geboren, werden größer und selbst erwachsen. Und als Leser ist man dabei und die Figuren wachsen einem ans Herz.
Daher ist es schwer, sie nun nach dem angekündigten Ende ( ein kleines Hoffnungszeichen, ein aber...am Ende, lässt einem noch ein bisschen hoffen) auch wieder loszulassen.

Dieser 6. Band hat wieder einen spannenden Mordfall zu bieten, der wieder verwickelt ist und bei dem die Autorin wieder viele Fährten gelegt hat, so dass auch der Leser mitraten kann und lange auf dem Holzweg ist. Gut so ! Dieser Band besticht aber vor allem durch die Entwicklung, die Griet vollziehen muss, ihre Gedanken und Handlungen, ihre Sorgen und Nöte, sind glaubhaft, authentisch und vor allem emotional beschrieben worden.

Fazit:
Wer historische Romane voller Gefühl, voller Entwicklungen, voller Spannung mag, der muss einfach diese Reihe um Adelina lesen.
Jeder Band ist in sich abgeschlossen und kann für sich alleine gelesen werden, dennoch ist durch die Entwicklung der Familienbande und Familiengeheimnisse eine chronologische Reihenfolge zu empfehlen.