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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2019

ein Leben für ein anderes

Die Plantage
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Ein sehr dickes und schweres Buch, woran man schön lange lesen kann.

Antonia kehrt nach dem Krieg gegen die Engländer auf ihre Plantage Legacy zurück und beginnt trotz finanzieller Schwierigkeiten mit ...

Ein sehr dickes und schweres Buch, woran man schön lange lesen kann.

Antonia kehrt nach dem Krieg gegen die Engländer auf ihre Plantage Legacy zurück und beginnt trotz finanzieller Schwierigkeiten mit dem Wiederaufbau. Ihr Mann ist von den Engländern getötet worden. Genauer gesagt von einem ganz bestimmten Engländer: William Marschall Spencer. Und ausgerechnet dieser Mann wird schwer verletzt von seinem Pferd zur Plantage getragen. Antonia nimmt sich seiner an, pflegt ihn gesund und verliebt sich in ihn. Auch Spencer hat Gefühle für Antonia, will sich diese aber nicht eingestehen. Er hilft ihr beim Wiederaufbau der Plantage, Gefahr laufend, dass er als englischer Soldat erkannt wird und getrieben von Rache an denen, die ihn so grausam verletzt haben. Das Schicksal nimmt seinen Lauf…
Mir hat das Buch gut gefallen. Die Sprache ist flüssig und bildhaft, ich sah regelrecht einen Film ablaufen. Nicht so gut gefallen hat mir der kapitelweise Wechsel zu den einzelnen Charakteren, wo es teilweise dann um deren ganze Lebensgeschichte ging. Ich hätte lieber bei Antonia und William weitergelesen, die Hintergründe der Bösewichte interessierten mich nicht so. Daher fand ich einige Passagen auch recht langweilig. Aber bei 880 Seiten war es klar, dass das Buch einige Längen aufweisen würde. Auch waren mir die Charaktere der „Bösen“ etwas zu böse und gewalttätig, Antonia zu naiv und William zu egoistisch und martialisch. Aber alles in allem doch gute Unterhaltung.

Veröffentlicht am 04.05.2019

liebenswerter Kommissar

Lost in Fuseta
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Europol hat ein Austauschprogramm initiiert. So wechselt aus Hamburg Kommissar Leander Lost für ein Jahr nach Fuseta in Portugal. Leander ist anders. Das merken Seine Kollegen, Sub-Inspector Graciana Rosada ...

Europol hat ein Austauschprogramm initiiert. So wechselt aus Hamburg Kommissar Leander Lost für ein Jahr nach Fuseta in Portugal. Leander ist anders. Das merken Seine Kollegen, Sub-Inspector Graciana Rosada und Carlos Estevez schon, als sie Lost am Flughafen abholen. Mit einem schwarzen Anzug bekleidet sticht er aus der Masse heraus. Aber er ist auch ansonsten sonderbar. Er blinzelt kaum, zählt Ecken, hat ein fotografisches Gedächtnis und er kann nicht lügen, was Graciana und Carlos schon mal in Schwierigkeiten bringt. Nach den ersten Schwierigkeiten, wo seine neuen Kollegen eigentlich schon wollten, dass er wieder zurück fährt nach Hamburg, erfahren sie, dass Leander unter dem Asperger Syndrom leidet. Das erklärt natürlich alles. Und mit großem Herzen wird er nun ins Team integriert, zumal seine Gabe, sich an jedes gesehene Detail erinnern zu können, im den Mordfall an einem Privatdetektiv sehr nützlich ist.

Ich fand diesen Krimi sehr gut gelungen. Leander ist wirklich sehr liebenswert und brachte mich oft zum Lachen, wenn er mal wieder versucht, aus den Details Augenbrauenstellung, Lippenstellung etc. die Gefühle seines Gegenübers festzustellen. Oder wenn er etwas zu wörtlich nimmt. Der Fall ist vielschichtig und interessant. Nicht nur das Setting wird sehr gut beschrieben, auch die Protagonisten werden gut dargestellt. Liebenswerte Charaktere mit Ecken und Kanten und, wie gesagt, großem Herzen, das hat mir gut gefallen. Dazu auch der flüssig zu lesende Schreibstil. Ich freue mich schon auf das nächste Buch um Leander Lost.

Veröffentlicht am 04.05.2019

sehr actionreich

Sie werden dich finden
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Kate Swift, ehemalige Agentin, versteckt sich. In einem kleinen Ort nahe der kanadischen Grenze lebt sie zurückgezogen mit ihrer Tochter Suzie. Vor einiger Zeit hat sie nämlich die CIA öffentlich bloßgestellt, ...

Kate Swift, ehemalige Agentin, versteckt sich. In einem kleinen Ort nahe der kanadischen Grenze lebt sie zurückgezogen mit ihrer Tochter Suzie. Vor einiger Zeit hat sie nämlich die CIA öffentlich bloßgestellt, nachdem diese ihren Ehemann, einen Muslim, ermorden ließ. Aber nun hat sie ganz im Alleingang an Suzies Schule einen Amoklauf beendet. Sie weiß, dass sie aufgeflogen ist. In Thailand gibt es jemand, der ihr helfen könnte. Sie reisen nach Thailand zu Harry Hook, um ihn um Hilfe zu bitten. Harry ist ebenfalls ehemaliger Agent und leider ein wenig eingerostet. Kates Häscher sind schon auf dem Weg.
Ich fand das Buch recht spannend, der Schreibstil war gut zu lesen, auch wenn er ein wenig zu überzogen war. Er passte aber, quasi "agentenmäßig". Es gab viele Tote, aber auch viele extrem spannende Passagen. In kurze Kapitel unterteilt liest man immer noch ein Kapitel und noch eine und noch eines, da man wissen will, wie es ausgeht und ob Kate es schafft, sich und Suzie wieder ein normales Leben zu ermöglichen. Der Schluss war leider nicht so, wie ich ihn mir gewünscht hätte. Aber er passte zu dem Gesamtbild.

Veröffentlicht am 04.05.2019

unterhaltsam

Die unbekannte Schwester (Ein Carlotta-Fiore-Krimi 3)
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Carlotta Fiore wurde als kleines Kind von einer berühmten und inzwischen verstorbenen Operndiva entführt und ist als deren Tochter aufgewachsen. Carlotta hatte einige Jahre als Kaufhausdetektivin gearbeitet ...

Carlotta Fiore wurde als kleines Kind von einer berühmten und inzwischen verstorbenen Operndiva entführt und ist als deren Tochter aufgewachsen. Carlotta hatte einige Jahre als Kaufhausdetektivin gearbeitet und hin und wieder undercover ermittelt, ist nun aber ganz offiziell bei der Wiener Polizei angestellt. Zusammen mit Konrad, in dem sie ihren Vater gefunden hat. Beide werden zu einem Fall gerufen. Ein Journalist hat Selbstmord begangen, bei ihm findet sich eine Notiz mit Lottas Namen...

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Es ist nicht unbedingt ein nervenaufreibender Thriller, aber es fiel mir schwer, es aus der Hand zu legen. Es ist unterhaltsam und fesselnd geschrieben, die Charaktere sind lebensecht und originell und konnten überzeugen, gerade durch ihre Menschlichkeit und die Emotionen im Umgang miteinander. Die Autorin versteht es zudem, die Spannung von der ersten Seite an hoch zu halten, es gab kaum Längen und keine überflüssigen Nebenhandlungen. Der Schreibstil ist zudem leicht zu lesen, so hat man das Buch denn schnell durchgelesen. Ich hatte schon den Vorgängerband gelesen und wurde auch hier nicht enttäuscht. Mir hat es gut gefallen.

Veröffentlicht am 04.05.2019

nicht so gut wie die Vorgängerbände

Tiefe Schuld
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Kriminalkommissarin Toni Stieglitz kämpft noch immer mit den Dämonen ihrer Vergangenheit. Ihr Exfreund Mike, auch ein Polizist, hatte sie jahrelang misshandelt und gedemütigt, bevor sie den Mut fand, sich ...

Kriminalkommissarin Toni Stieglitz kämpft noch immer mit den Dämonen ihrer Vergangenheit. Ihr Exfreund Mike, auch ein Polizist, hatte sie jahrelang misshandelt und gedemütigt, bevor sie den Mut fand, sich zu trennen und ihn anzuzeigen.
Als eine tote Frau gefunden wird, an deren Gliedmaßen Zeichen von Gewalteinwirkung zu sehen sind, ist für Toni naheliegend, dass ihr Ehemann der Mörder ist.

Ich hatte schon den Vorgängerband gelesen und das sollte man m.E. auch tun, um die Zusammenhänge besser verstehen zu können. Z.B., was mit dem Gerichtsmediziner Mulder passiert war, der Tonis Schmetterlinge im Bauch bereitet. Mir hat der erste Band ein wenig besser gefallen. Der Fall in diesem Band bot zwar auch ein paar Wendungen, aber Tonis private Situation hat mich nicht mehr so gefesselt. Ich konnte auch oft nicht nachvollziehen, warum sie wie reagiert hat. Das Thema Mike zieht sich hoffentlich nicht noch endlos hin, das nervt ein wenig. Aber egal, unterhaltsam war das Buch allemal. Der Schreibstil gefällt mir und auch die Portion Humor in den Dialogen. Es war handwerklich gut gemacht, aber mehr als 4 Sterne gibt es dieses Mal nicht.