Spannend, authentisch und empfehlenswert
DryMein Eindruck:
Als ich das Buch vor einiger Zeit in der Verlagsvorschau entdeckte, war für mich klar, dass ich es unbedingt lesen muss. Für mich ist es das erste Buch von Neal Shusterman, daher war ich ...
Mein Eindruck:
Als ich das Buch vor einiger Zeit in der Verlagsvorschau entdeckte, war für mich klar, dass ich es unbedingt lesen muss. Für mich ist es das erste Buch von Neal Shusterman, daher war ich sehr gespannt, was mich hier erwartet. Und eins kann ich schon vorneweg sagen: es wird definitiv nicht mein letztes Buch von ihm sein.
Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht, denn man wird sofort mitten ins Geschehen geworfen. Die Autoren sparen sich somit keine lange Einleitung in die Geschichte, sondern fangen gleich mit dem erschreckenden Ereignis an: Der Wasserhahn bleibt beim Aufdrehen trocken, da es kein Wasser mehr gibt, das noch fließen könnte…
Mit einem leichten und flüssigen Schreibstil erzählen uns die Autoren, wie Alyssa ums Überleben kämpft und wer sie bei diesem Überlebenskampf noch alles begleitet.
Der Schreibstil wirkt auf mich so lebendig, so dass die einzelnen Charaktere, zusammen mit deren guten Ausarbeitung, schon fast real auf mich wirkten. Durch den ausgezeichneten bildlichen Schreibstil hatte ich oft das Gefühl, alles live mitzuerleben und gemeinsam mit den Charakteren, um ein Schluck Wasser zu kämpfen.
Aber nicht nur das, sondern die ganze Geschichte wirkte authentisch und ich könnte mir gut vorstellen, dass das auch bei uns so passieren könnte…
Die Spannung war ab der ersten Seite präsent, erst ganz leicht und steigerte sich dann bis zum Schluss immer weiter. Daher fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen, weil ich einfach wissen wollte, wie Alyssa und ihre Familie diese Katastrophe überleben, ob sie überhaupt überleben. Die Stimmung des Buches, die bedrohliche Situation und der Überlebenskampf, kam hervorragend bei mir an und war in greifbarer Nähe. Vor allem Richtung Ende des Buches hat mich die Stimmung so mitgerissen, dass ich Tränen in den Augen hatte.
Die Geschichte erlebt der Leser aus verschiedenen Perspektiven, was einen besseren Einblick in die Protagonisten gibt. Man kann sich zwar so besser in die einzelnen Charaktere hineinfühlen und sie besser kennenlernen, aber mir persönlich wären max. zwei/drei Perspektiven lieber gewesen. Aber das ist mein persönlicher Geschmack und wird in meiner Beurteilung nicht mitberücksichtigt.
Besonders gut gefiel mir die Entwicklung von Alyssa und ihrem Bruder Garrett. In meinen Augen waren beide authentisch und auf jeden Fall sympathisch. Und obwohl Garrett am Anfang so unscheinbar und kindisch ist, entwickelt er sich im Laufe der Geschichte zu jemanden, der von heute auf morgen nicht nur ein kleines Stückchen, sondern um einiges erwachsener geworden ist.
Jaqui mochte ich von Anfang an, obwohl sie mit ihrem Einstieg in die Geschichte nicht gerade Sympathiepunkte sammelt. Sie ist taff, mutig und hat was auf dem Kasten. Auch wenn sie den Anschein wahren möchte, kalt und herzlos zu sein, ist sie es nicht. Das Leben hat sie einfach zu dem gemacht, was sie ist: eine Überlebenskünstlerin. Doch da ist manchmal das Herz fehl am Platze, so dass sie es gar nicht erst zeigt.
Fazit:
Ein Buch, dass ein Schreckensszenario authentisch und real werden lässt. Durch die verschiedenen Perspektiven der Protagonisten, den wunderbaren Schreibstil des Autorenduos und der anhaltenden Spannung war es eine wundervolle Lesezeit, das mir das Buch bescherte. Sehr empfehlenswert.