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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2019

Flugangst

Flugangst 7A
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Als Nele, hochschwanger, unerwartet einen Blasensprung bekommt, der die Geburt ihres Kindes ankündigt, bestellt sie sich ein Taxi, um schnellstmöglich in ein Krankenhaus zu kommen. Denn, ihr Kind muss ...

Als Nele, hochschwanger, unerwartet einen Blasensprung bekommt, der die Geburt ihres Kindes ankündigt, bestellt sie sich ein Taxi, um schnellstmöglich in ein Krankenhaus zu kommen. Denn, ihr Kind muss durch einen Kaiserschnitt geholt werden. Schnell schreibt sie ihren Vater Mats noch eine kurze und eilige SMS, dass es soweit ist.
Als Mats Krüger erfährt, dass die Geburt seines Enkelkindes unmittelbar bevorsteht, bucht er sich einen Flug nach Berlin. Er hat unheimliche Flugangst und hat sich deshalb nach vielen verschiedenen Statistiken erkundigt, welcher Sitz in welcher Flugphase am Sichersten ist und diese Plätze gebucht.
Als er den Anruf eines Unbekannten erhält, der ihn auffordert das Flugzeug zum Absturz zu bringen, und dass ansonsten seine Tochter und das Enkelkind sterben, sieht er seine Flugangst mit ganz anderen Augen.Wieder ein Buch von Fitzek, dass ich NICHT aus der Hand legen konnte. Immer wieder Wendungen, neue Spuren. Geschickt wurden alle Figuren miteinander verknüpft. Dieser Knoten wurde (allerdings) erst nach und nach gelöst und sorgte immer wieder für Erstaunen. Wie oft dachte man, "Ah so..." - und lag wieder falsch. 100prozentige Weiterempfehlung!

Veröffentlicht am 04.05.2019

Klanggeschichten für die Jüngsten

Kita-Praxis - einfach machen! - Krippe / Kleine Klanggeschichten für die Krippe
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Ich habe das Buch Klanggeschichten nun einige Zeit mit meiner Kollegin im Alltag getestet. Wir sind Krippenerzieherinen und immer wieder auf der Suche nach neuen Input.
Nach einer kurzen Einleitung bietet ...

Ich habe das Buch Klanggeschichten nun einige Zeit mit meiner Kollegin im Alltag getestet. Wir sind Krippenerzieherinen und immer wieder auf der Suche nach neuen Input.
Nach einer kurzen Einleitung bietet das Buch eine Vielzahl an tollen und vor allem schnell umsetzbaren Klanggeschichten für die Praxis. Die Themen der Kinder und die Jahreszeiten fließen als Inspiration in die 50 vielfältigen Geschichten um.
Ein gutes Layout hilft sich schnell zurecht zu finden und das Buch auch im Morgenkreis mit auf dem Boden zu haben, ohne ständig mit den Augen auf den Seiten zu hängen. Auch die logische und sehr praxisnahe Gliederung gefällt mit gut. Meine Praktikantin hat sich ebenfalls schon an die gut umsetzbaren Geschichten gewagt. Und was wohl am wichtigsten ist..den Kindern gefällt es ebenso.
Daher gebe ich herzlich gern 5 Sterne für dieses tolle Buch, ideal für Kitas, Tagesmütter und natürlich alle Eltern.

Veröffentlicht am 27.05.2018

Perfekte Worte sehr poetisch

Das Glück der fast perfekten Tage
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Anitas Mutter ist an einem Tumor erkrankt und sie schreibt ihr jeden Abend eine E-Mail, in der sie über ihren Alltag, ihren Job, von ihrer geplanten Hochzeit und von Nachwuchs, den sie mit ihrem Verlobten ...

Anitas Mutter ist an einem Tumor erkrankt und sie schreibt ihr jeden Abend eine E-Mail, in der sie über ihren Alltag, ihren Job, von ihrer geplanten Hochzeit und von Nachwuchs, den sie mit ihrem Verlobten Tancredi haben möchten. Doch nichts davon ist wahr. In ihrem Job bei einer Literaturagentur wird sie ausgenutzt und Tancredi macht sie schon lange nicht mehr glücklich, denn auch wenn sie zusammen sind, hat sie das Gefühl, dass er gar nicht richtig da ist. Doch sie will ihre sterbenskranke Mama nicht damit belasten ... Als Anita auf einer Zugfahrt dem geheimnisvollen Arun begegnet, beginnt sie, sich mit Haut und Haaren auf das Leben einzulassen. Der Debütroman von Fioly Bocca ist etwas ganz Besonderes. Auf der Rückseite wird die italienische Zeitung "La Vocke di Venezia" zitiert die schrieb: "Ein Roman wie pure Poesie" und dem kann ich nur zu 100% zustimme. Fioly Boccca schafft es Worte so wunderschön zu verwenden, dass man sich wie von einer Feder gestreichelt fühlt. Die knapp 190 Seiten sind gespickt mit Bildern die sie mit Worten malt. Ein bezaubernder, kleiner schmaler Roman, der so unglaublich großartige Sätze in sich trägt, dass man das Buch am liebsten immer dabei haben möchte. Also hurtig noch ab in die nächste Buchhandlung vor Ort und dieses Buch zahlreich verschenken!

Veröffentlicht am 27.05.2018

Jugend ohne Gott

Jugend ohne Gott
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Der Roman wird aus der Perspektive eines Lehrers erzählt, der an einer Schule für eher privilegierte Schüler unterrichtet. Der Pädagoge hat seinen Glauben sowohl an Gott als auch an die Menschheit im ersten ...

Der Roman wird aus der Perspektive eines Lehrers erzählt, der an einer Schule für eher privilegierte Schüler unterrichtet. Der Pädagoge hat seinen Glauben sowohl an Gott als auch an die Menschheit im ersten Weltkrieg verloren. Die „Blutpumpe“, die „Knochenmühle“, die „Schlachtbank“, oder einfach nur die „Hölle“ des großen Krieges der alle Kriege beenden sollte, hat nicht nur Millionen Menschen massakriert, sondern auch hunderttausende traumatisiert. Jugend ohne Gott" wurde von Ödön von Horváth geschrieben und 1937 erstmals veröffentlicht. In der Ich-Form beschreibt es einen jungen Geschichtslehrer, der sich nach rassistischen Bemerkungen seiner Schüler mit ihnen anfeindet. Als Gegner des NS-Regimes und somit klarer Feind der Schüler, fährt er gemeinsam mit seiner Klasse in ein Zeltlager, wo sich ein Großteil der Geschichte abspielt.
In der Geschichte wird der Lehrer oft mit Gott konfrontiert. Er versucht beispielsweise zu hinterfragen, wie ein Gott so etwas Schreckliches wie das NS-Regime zulassen kann. Er hinterfragt sich selbst ebenfalls und trifft oft auf Schuld, Angst und sein eigenes Gewissen. Dieses Buch ist jedem kritischen Menschen zu empfehlen und vor allem auch den anderen, da es vielleicht dem einen oder anderen die Augen öffnet!

Veröffentlicht am 21.05.2018

Wanderhure Band 1

Die Wanderhure
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Magister Ruppertus hält um die Hand der schönen Bürgerstochter Marie Schärer an. Allerdings nicht aus Liebe, sondern um an ihr Vermögen heranzukommen. Kurz vor der Hochzeit wird Marie der Hurerei beschuldigt, ...

Magister Ruppertus hält um die Hand der schönen Bürgerstochter Marie Schärer an. Allerdings nicht aus Liebe, sondern um an ihr Vermögen heranzukommen. Kurz vor der Hochzeit wird Marie der Hurerei beschuldigt, in einem Verließ eingesperrt und dort auf Befehl des Magisters vergewaltigt und gedehmütigt. Marie erleidet Höllenqualen, es ist der schlimmste Moment in ihrem Leben. Kurz darauf wird sie vom hohen Gericht für schuldig befunden, öffentlich auf dem Marktplatz ausgepeitscht und aus der Stadt vertrieben. Marie kämpft sich unter unvorstellbaren Schmerzen den Weg entlang, wird dabei immer schwächer und bricht irgendwann am Wegrand zusammen. Durch Zufall entdeckt die Hübschlerin Hiltrud Marie einige Zeit später, nimmt sie bei sich auf und pflegt sie mit allen möglichen Salben und Kräutern gesund. Von nun an muss Marie als Wanderhure leben und ihren Körper für wenig Geld verkaufen. Und Marie schwört sich eines - sie will Rache an Magister Ruppertus!

Marie Schärrer ist ein unglaublich starker Charakter. Niemals hätte ich gedacht, dass ein Mensch solche Höllenqualen ertragen kann - körperlich wie seelisch. Obwohl sie immer wieder neue unerfreuliche Nachrichten bekommt, gibt sie nicht auf und geht ihren Weg. Was für eine unfassbar starke Frau! Ich habe mit ihr gehofft, gebangt und geweint, hätte sie am liebsten an die Hand genommen und ihr beigestanden. Ihre Weggefährtin Hiltrud konnte ich dagegen anfangs überhaupt nicht leiden, doch nach und nach kommt ihr wahrer Charakter zum Vorschein, so dass sie auch nicht mehr wegzudenken ist.

Die Zeit des Mittelalters wurde erstaunlich gut beschrieben, man merkt sofort, dass hinter diesem Buch viel Recherchearbeit steckt! Burgen, Klöster und deren Einrichtung, die Kleidung der Menschen usw. werden aufregend detailreich dargestellt. Auch wird beschrieben, wie wenig Frauen und Mädchen zu dieser Zeit wert waren, oft wurden sie wie ein Stück Vieh behandelt. Ganz ehrlich, ich hätte nicht in dieser Zeit leben wollen..

Um bei den vielen erwähnten Burgen, Klöstern, Königshäusern und deren Untertanen nicht durcheinander zu kommen, hätte ich mir am Ende des Buches ein Register bzw. eine Auflistung gewünscht.

Fazit: Eine absolut spannende, emotionale und tiefgründige Geschichte! Iny Lorentz versteht es, den Leser in einen Bann zu ziehen, aus dem er nicht mehr so schnell wieder herauskommt. Der nächste Band der Reihe "Die Kastellanin" wird wohl schon bald in mein Bücherregal einziehen.