Cover-Bild Die Inselfreundinnen
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 02.05.2019
  • ISBN: 9783548291987
Brigitte Janson

Die Inselfreundinnen

Roman | Hinter dem Horizont wartet das Glück

Hinter dem Horizont wartet das Glück

Nach einer weiteren gescheiterten Beziehung, glaubt Clara nicht mehr daran, sie noch einmal zu finden, die verflixte große Liebe. Auch ihre beiden besten Freundinnen Vicki und Rachel sind die ewige Suche nach dem richtigen Mann leid. Schluss mit dem Gejammer, Leben bedeutet Veränderung, denken sich die Freundinnen und ersteigern im Internet eine  halb verfallene Dorfschule auf Wangerooge. Doch der Neuanfang steht auf wackligen Beinen. Zum Glück ist da die lebenserfahrene Insulanerin Rieke, die ihnen den Kopf zurechtrückt, und ein geheimnisvoller Mann, von dem Clara sich wie magisch angezogen fühlt …

Wenn die Wellen rauschen und die Sonne lacht, ist es Zeit, sich zu verlieben ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2019

Herzensangelegenheiten

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Nachdem Claras Beziehung in die Brüche gegangen ist, hat sie der Liebe erst einmal abgeschworen. Ihren beiden Freundinnen Rachel und Vicki geht es ähnlich, da ist Ablenkung gefragt. Das Internet bietet ...

Nachdem Claras Beziehung in die Brüche gegangen ist, hat sie der Liebe erst einmal abgeschworen. Ihren beiden Freundinnen Rachel und Vicki geht es ähnlich, da ist Ablenkung gefragt. Das Internet bietet ja so viele Möglichkeiten, so ist im kleinen Vollraussch ruckzuck eine abgewrackte Dorfschule auf Wangerooge ersteigert, um dort ihre gemeinsame Idee von einem Hotel für liebegebeutelte Herzen zu verwirklichen. Kaum in Wangerooge angekommen, wird den drei Frauen das Ausmaß ihres Erwerbs und der dazugehörigen Arbeit erst einmal bewusst. Aber mit der Begegnung der Insulanerin Rieke haben sie einen Glückstreffer gelandet, denn diese kennt sich aus und treibt ihnen schnell die Flausen aus dem Kopf, damit das Projekt Hotel angegangen werden kann. Als sie dann noch Schäfer Jonathan kennenlernen, hat vor allem Clara schnell Schmetterlinge im Bauch. Wird der Liebe doch noch eine Chance gegeben?
Brigitte Janson hat mit „Die Inselfreundinnen“ einen unterhaltsamen Roman vor der malerischen Kulisse Wangerooges vorgelegt. Der Schreibstil ist locker-flüssig, humor- und gefühlvoll, der Leser lässt sich schnell davon einlullen und mit den drei Freundinnen auf die Insel entführen, um dort vor Ort deren Schicksal zu beobachten. Durch wechselnde Perspektiven bekommt der Leser einen guten Einblick in das Leben der einzelnen Frauen und was ihnen in der letzten Zeit so wiederfahren ist. Die Landschaftsbeschreibungen sind der Autorin sehr gut gelungen, der Leser fühlt sich regelrecht heimisch auf der Nordseeinsel und bekommt neben der Lektüre noch einen kostenlosen gedanklichen Kurzurlaub verabreicht, der allerdings von den Ereignissen auf der Insel bestimmt wird.
Liebevoll wurde den Charakteren Leben eingehaucht, sie wirken lebendig und zeitgemäß, so dass der Leser sich gut aufgrund ihrer Glaubwürdigkeit in sie hineinversetzen und seine Sympathien gerecht verteilen kann. Clara ist eine Frau, die sich in Liebesdingen keinerlei Illusionen mehr macht. Sie will nicht mehr verletzt werden und konzentriert sich lieber auf andere Dinge, damit ihr das Fehlen von Wärme und Geborgenheit nicht so sehr fehlt. Ihre Freundinnen Vicky und Rachel sind ein guter Gegenpart zu Clara, die Frauen unterscheiden sich sehr voneinander, doch ein gebrochenes Herz haben alle drei gemeinsam. Aber gerade ihre Unterschiede lassen sie sich gut untereinander ergänzen. Rieke ist eine starke und gutmütige Persönlichkeit, die sagt, was sie denkt und immer eine helfende Hand und ein offenes Ohr besitzt. Jonathan betätigt sich in seiner Auszeit als Schäfer, so hat er eine Menge Zeit zum Nachdenken und zum Verarbeiten. Er wirkt zu Beginn wie ein verstockter Kerl, doch dann zeigt er auch andere Seiten.
„Die Inselfreundinnen“ bietet kurzweilige und humorvolle Unterhaltung mit dem nötigen Schuss Romantik. Gute Lektüre für eine kleine Auszeit, bei der man sich wegträumen kann.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Inselroman

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Die Freundinnen Carla, Vicky und Rachel sind sehr verschieden. Aber eines haben sie gemeinsam: Sie wurden alle drei gerade, auf die eine oder andere Art, von einem Mann verlassen.
Aus einer Sektlaune ...

Die Freundinnen Carla, Vicky und Rachel sind sehr verschieden. Aber eines haben sie gemeinsam: Sie wurden alle drei gerade, auf die eine oder andere Art, von einem Mann verlassen.
Aus einer Sektlaune heraus - und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn die drei waren mehr als angetrunken - haben sie bei einer Internetauktion ein altes Schulhaus auf Wangerooge gekauft.
Der Plan: Wir eröffnen ein Hotel für Menschen mit Liebeskummer!
Vorort treffen sie auf eine rustikale, aber herzengute Rieke - und auf eine große Menge Probleme.
Aber gemeinsam wollen und werden die Freundinnen es schaffen.
Jonathan, der sich nach der Trennung von seiner Frau auf Wangerooge eine Auszeit genommen hat, hütet dort aushilfsweise eine Schafherde. Und treibt sie tagtäglich auf dem Weg zur Weide ausgerechnet über den alten Schulhof. Das gefällt den neuen Besitzerinnen natürlich gar nicht!
Doch irgendwie scheint es zwischen Jonathan und Clara ein klein wenig zu knistern...

"Die Inselfrauen" erzählt im Prinzip die Geschichte einer Frau (oder in dem Fall sogar drei Frauen), die aus Liebeskummer alle Brücken hinter sich abbricht, um auf einer Insel ein neues Leben zu beginnen.
Das ist gleichermaßen romantisch wie unrealistisch!
Sämtliche Probleme lösen sich wie von Zauberhand, die Finanzierung scheint kein Problem, beruflich läuft auch alles problemlos weiter oder sogar besser wie vorher!
Dazu ein zuerst mürrischer Schäfer, der sich dann aber als Arzt im Sabbatical entpuppt.
Und trotzdem liest es sich einfach schön!
Die Personen sind unglaublich sympathisch und liebenswert. Die Handlung absehbar, aber trotzdem mit einem Lächeln zu lesen.
Eine perfekte Lektüre für den Urlaub oder einfach mal für zwischendurch!

Veröffentlicht am 26.05.2019

Zu unausgegoren

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Ich habe auf literarischem Wege schon so einige deutsche Inseln besucht, nach Wangerooge hat es mich dabei noch nie verschlagen. Von daher war es schön, besonders zu Beginn des Buches einen kleinen Überblick ...

Ich habe auf literarischem Wege schon so einige deutsche Inseln besucht, nach Wangerooge hat es mich dabei noch nie verschlagen. Von daher war es schön, besonders zu Beginn des Buches einen kleinen Überblick über die Insel (und auch einen Teil ihrer Geschichte) zu bekommen.

Mehr erhofft hatte ich mir allerdings von der Geschichte der drei Freundinnen, vom Umbauprojekt auf der Insel und auch von etwaigen Liebesgeschichten. Clara, Rachel und Vicki entwickeln nur in den ersten beiden Kapiteln eine wirkliche Dynamik als Freundesgespann. Mit ihren unterschiedlichen Charakteren und auch Altersgruppen erinnerten sie mich ein bisschen an die Dienstagsfrauen (für mich ein durchaus positiver Vergleich). Aber später haben sie so gut wie keine gemeinsamen Szenen mehr, zwei der Freundinnen werden gar nur noch ab und zu mal erwähnt aber treten gar nicht mehr wirklich in Erscheinung. Schade, aber das hätte ich noch 'verschmerzen' können.

Gespannt war ich nämlich auch, was die Damen mit der alten Dorfschule anfangen. Leider kommt auch das nur absolut am Rande in der Geschichte vor (indem mal erwähnt wird, dass die Renovierungsarbeiten langsam aber stetig voran gehen). Das geplante Hotel wird am Ende des Buches dann auch eröffnet, doch das war es auch schon. Ich nahm irgendwie an, dass sich der Hauptteil des Buches um dieses neue Hotel (und vielleicht deren) Gäste drehen würde. Da waren meine Erwartungen anhand der Kurzbeschreibung wohl etwas daneben. Gut, das kann ja auch durchaus an mir liegen.

Aber dann gibt wenigstens eine tolle Liebesgeschichte, oder? Mit irgendwas muss die Autorin ja schließlich ihre Seiten füllen! Tja, es gibt auch eine, aber leider wird die überhaupt nicht nachvollziehbar entwickelt, z.B. durch mehrere Treffen/Gespräche der Betroffenen. (Und ich schreibe hier bewusst nachvollziehbar statt realistisch, denn ersteres hätte mir durchaus schon gereicht). Stattdessen gibt es da eine Frau und einen Mann, die beide etwa im selben Alter sind. Und zack - haben beiden starke Gefühle füreinander. Mir war bis dahin noch nicht mal bewusst, dass die sich schon mal Aug in Aug gegenüber gestanden haben und sich nicht nur von weitem mal gesehen haben. Aber anscheinend ist den Protagonisten selbst diese 'große Liebe', die ihnen die Autorin da andichten will, nicht ganz geheuer. Und so rennen sie lieber ständig weg... was mit der Zeit auch kindisch wurde. Außerdem ist sie doch überhaupt erst nach Wangerooge gekommen, um den Männern abzuschwören, mal ganz für sich zu sein. Und dann weckt das erste männliche Wesen, dem sie begegnet, gleich wieder die große Liebe in ihr?

Zu guter letzt war mir die Insulanerin Rieke auch noch unsympathisch. Manche mögen sie ja vielleicht beschreiben mit "ein Original, forsch aber mit dem Herz am rechten Fleck". Ich fand es absolut unhöflich, wie sie mit den drei Frauen gleich bei ihrer Ankunft auf der Insel redet. Auch wenn man es entschuldigen möchte mit 'sie hat halt eine direkte Art', soo redet man mit Gästen einfach nicht. Sollte sie als Pension-Wirtin eigentlich wissen, es ist ja nicht so dass sie eine Eigenbrötlerin ist die seit 20 Jahren keinen Menschen mehr gesehen hat. Dass sie dann die Freundinnen auch noch von ihrer ursprünglichen Hotel-Idee abbringt, fand ich auch sehr schade. Gerade das wäre doch das tolle an der Sache gewesen, ein Alleinstellungsmerkmal im Wust der ganzen anderen Hotels und Pensionen!

Eine schöne Grundidee, die in meinen Augen leider vertan wurde. Es hätte dem mit 320 Seiten eh sehr kurzen Roman wirklich gut getan, wenn mehr investiert worden wäre in die Figurenzeichnung und um Fleisch an die Geschichte zu kriegen.