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Veröffentlicht am 19.04.2020

Dunkel, fantasievoll und sehr lesenswert!

Dunkler Segen
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Ein Buch, das durch zwei starke weibliche Charaktere, eine düstere und spannungsvolle Atmosphäre und dem fantasievollen Schreibstil von Cole Brannighan glänzt.

Es herrscht Bürgerkrieg in Jorvenlande ...

Ein Buch, das durch zwei starke weibliche Charaktere, eine düstere und spannungsvolle Atmosphäre und dem fantasievollen Schreibstil von Cole Brannighan glänzt.

Es herrscht Bürgerkrieg in Jorvenlande nachdem der König hinterhältig ermordet wurde und alle auf der Suche nach dem Verantwortlichen sind. Doch nicht nur diese Sorge macht JAR Talisa zu schaffen. Sie stößt auf rätselhafte Vorkommnisse in Tilayndor, wo Menschen plötzlich verschwinden, ermordet werden und Einwohner mit einer geheimnisvollen Droge zu willenlosen Werkzeugen eines Unbekannten gemacht werden. Vilinor besteigt währenddessen den Thron seines Vaters und erklärt der Wüstenstadt Wranis den Krieg, da diese nach ihrer Unabhängigkeit strebt. Weit weg vom Geschehen befindet sich Khalea immer noch auf Erkundungstour in Nauwold, als sie vom Tod des Herrschers erfährt und selber in Gefahr gerät, fliehen kann und nach einer Vision auf der Suche nach einem Ratgeber ist, der ihr bei der Aufschlüsselung dieser seltsamen Bilder hilft. Zudem trauert sie immer noch ihrer verlorenen Liebe Finn hinterher und kann nicht akzeptieren, dass ein Zauberer ihn vernichtet hat. Talisa und Khalea wird auf ihrer Suche viel abverlangt und Unglaubliches geschieht!

Durch „Dunkler Segen“, Band 2 der Sternenklingen-Saga, habe ich einen neuen und interessanten Fantasy-Autor für mich entdeckt. Auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Buch bin ich gut in die Geschichte hineingekommen und wurde durch die spannenden und magischen Geschehnisse voll hineingezogen. Einen großen Anteil daran haben der fesselnde und bildreiche Schreibstil von Cole Brannighan und seine zwei wirklich tollen Charaktere Talisa und Khalea. Sie sind die einzigen Frauen in Jorvenlande, die vom König zum JAR geschlagen wurden und unterschiedlicher nicht sein könnten. Ich kann mich gar nicht entscheiden, wen von beiden ich faszinierender finde. Talisa, die
Elite-Kriegerin, die ihren Mann steht, ihre Ungebundenheit liebt, unbeherrscht, selbstsüchtig und grob daherkommt und keine Reue und Erbarmen kennt. Oder Khalea, die Meisterdiebin mit magischen Fähigkeiten, die unglaublich wissbegierig, intelligent und vorrauschauend ist. Sie bei ihren Abenteuern zu begleiten hat mir aufregende und vergnügliche Lesestunden bereitet.

Aber auch weitere spannende Charaktere haben diese Geschichte noch bereichert. Yanis, der Meuchelmörder, der in eine Falle gelockt wurde und auf Rache sind, Schmutzbart, Talisas Schatten und Schutzschild, JAR Eveldinor, ein Schleimer schlechthin und dann auch noch so ein uriges Wesen wie Khaleas Flugechse Flöckchen.

Eine Überraschung war für mich, wer hinter dem Attentat auf den König steckte und was und wohin es Khalea noch getrieben hat.

Mein Fazit:

Mit „Dunkler Segen“ durfte ich in eine fesselnde Fantasywelt eintauchen, die mir gut gefallen hat und für die ich sehr gerne eine 4 Sterne-Bewertung vergebe.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.04.2020

Empfehlenswert für schöne Lesestunden!

Die Frauen vom Alexanderplatz
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Sehr unterhaltsam! Ein historischer Roman, der die entbehrungsreiche Zeit nach dem 1. Weltkrieg und die Auswirkungen der Novemberrevolution in Berlin gut wiederspiegelt und aufzeigt, wie drei starke Frauen ...

Sehr unterhaltsam! Ein historischer Roman, der die entbehrungsreiche Zeit nach dem 1. Weltkrieg und die Auswirkungen der Novemberrevolution in Berlin gut wiederspiegelt und aufzeigt, wie drei starke Frauen für ihre Träume und eine glückliche Zukunft kämpfen.

Hannas größter Wunsch ist ein selbstbestimmtes Leben, als sie ihren Dienst im Lazarett nach Kriegsende quittiert und in ihr Elternhaus zurückkehrt. Doch hier stoßen ihre Pläne auf Gegenwehr und es wird von ihr erwartet, dass sie das marode Familienunternehmen durch eine standesgemäße Heirat rettet. Für die Schneiderstochter Vera und ihre Mutter ist das Leben nach dem Tod des Vaters gerade sehr beschwerlich und beide hoffen sehnlichst auf die Rückkehr des verschollenen Bruders und Sohnes, um ihre Werkstatt wieder neu eröffnen zu können. Doch dann tritt mit dem Matrosen Benno Funke plötzlich ein Mann in ihr Leben, der Veras Herz im Sturm erobert. Zu dumm, dass sich seine Verlobte Fritzi gerade jetzt auf den Weg nach Berlin macht um ihm die freudige Nachricht zu überbringen, dass er während des Krieges Vater einer Tochter geworden ist. Werden alle drei Frauen Hindernisse überwinden, sich Herausforderungen stellen und ihren Gefühlen nachgeben können?

Ich liebe Romane mit historischem Hintergrund und dieser hier ist mir sofort durch das tolle Cover und dem vielversprechenden Klappentext aufgefallen. Elke Schneefuss schafft es mit ihrem flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil, dass man nur so durch die Geschichte fliegt und sich sofort in die damalige Zeit hineinversetzen kann. Man spürt die Entbehrungen, aber auch die Hoffnungen der Menschen im Nachkriegsberlin. Politische Entwicklungen werden angerissen, aber nicht zu tief thematisiert. Durch drei sich abwechselnde Handlungsstränge, die aus Sicht von Hanna, Vera und Fritzi erzählt werden, hält Elke Schneefuss die ständige Neugierde der Leser auf den Fortlauf des jeweiligen Geschehens hoch. Für mich hätten ihre Charaktere durch intensivere Gefühlsregungen und Gedanken gerne noch ausdrucksstärker dargestellt werden können. In manchen Situationen kamen mir ihre Empfindungen zu oberflächlich rüber und erzeugten dadurch eine gewisse Distanz zu ihnen.

Am meisten Respekt hatte ich vor Hanna, die viel Raffinnesse aufbringen muss um sich ihren Traum, Ärztin zu werden, erfüllen zu können. Ihre Hartnäckigkeit gegenüber Cora hat mich zwischendurch etwas genervt und ich habe mich gefragt, warum sie ein „Nein“ nicht akzeptiert. Vera entwickelt während der Geschichte mehr Persönlichkeit und nimmt die Konfrontation mit ihrem Bruder auf, der durch sein Erscheinen und seine Gesinnung Unruhe in die Familie bringt. Ein mulmiges Gefühl hatte ich, als Benno in ihr Leben tritt und ihre Liebe zueinander so schnell entflammt. Meine Neugierde war groß, wie sie auf Fritzis Auftauchen und ihre Offenbarung reagieren. Sie blieb für mich der blasseste Charakter, obwohl sie für einige herzerwärmende Momente gesorgt hat.

Zum Ende hin hat Elke Schneefuss für alle drei Frauen einen schönen Ausblick auf eine glückliche Zukunft geschaffen und man wird als Leser neugierig darauf, wie sich ihre Lebenswege weiter entwickeln. Eine Fortsetzung des Romans fände ich sehr reizvoll.

Mein Fazit:

Mit „Die Frauen vom Alexanderplatz“ habe ich schöne und unterhaltsame Lesestunden genossen und kann dieses Buch mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Ich vergebe hierfür eine 4 Sternebewertung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.10.2019

Gelungener Auftakt einer abenteuerlichen Romantasy-Reihe!

LUCE
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Ein wundervolles magisches Abenteuer mit einer gehörigen Prise Romantik! „Luce – Liebe und magische Welten“ hat mir gut gefallen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Für die achtzehnjährige ...

Ein wundervolles magisches Abenteuer mit einer gehörigen Prise Romantik! „Luce – Liebe und magische Welten“ hat mir gut gefallen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Für die achtzehnjährige Luce verändert sich ihr Leben auf einmal schlagartig, als sie auf dem Nachhauseweg von einer angesagten Party von einem katzenähnlichen Monster angegriffen wird. Sie kann sich glücklich schätzen, das Jason, ein Typ, den sie kurz vorher auf der Feier kennengelernt hat, sie aus ihrer misslichen Situation rettet. Schwer verletzt nimmt er sie mit zu sich nach Hause in die Fabrik. Zwischen beiden herrscht sofort eine magische Anziehungskraft, doch Luce bekommt dabei ein schlechtes Gewissen, wenn sie an ihren langjährigen und vertrauten Schulfreund Jules denkt. Nach ihrem Schockerlebnis wird sie sich ihrer neuen Umgebung erst langsam bewusst. Sie sieht Menschen mit magischen Fähigkeiten und spürt plötzlich selber, dass mit ihrem Körper irgendetwas Seltsames passiert. Ihr Abenteuer beginnt und Luce muss mit neugewonnenen Freunden den Kampf gegen einen mächtigen Gegner aufnehmen.

Ich liebe die Abwechslung beim Lesen und tauche immer mal wieder gerne zwischendurch in magische Welten ein. Mit „Luce“ hat Doreen Hallmann mir eine schöne Auszeit geschenkt. Ihr leicht zu lesender, reizvoller und sehr bildreicher Schreibstil hat mich auf eine abenteuerliche Reise in die spannende Welt der Lichterfamilien, deren besondere Aufgaben und Fähigkeiten und in die aufwallende Gefühlswelt von Luce mitgenommen. Ein ständiger innerlicher Kampf der Empfindungen für Jason und Jules tobt in ihr. Wer erobert ihr Herz und erfüllt es mit Liebe oder muss sich mit ihrer Freundschaft begnügen? Es war ganz schön aufreibend und manchmal hätte ich Luce gerne wegen ihrer Spontanreaktionen geschüttelt, die sie anscheinend nicht in den Griff bekommt. Nach hinten raus war mir ihre Unentschlossenheit schon mal ein bisschen zu viel. Spannend fand ich jedoch die Entwicklung ihrer magischen Fähigkeiten, die sie für die Rettung ihrer Eltern einsetzen muss. Ihre Suche nach einer Lösung, die Reise in die Vergangenheit, um hinter das Geheimnis ihrer Mutter zu kommen und die Konfrontation mit Argor, der ständig Druck auf sie ausübt, fand ich sehr gelungen.

Frische und tolle Charaktere wurden um Luce herumgebaut. Sie selber ist eine sehr liebenswerte Person, die zwischendurch verträumt, schusselig, aber unendlich abenteuerlustig ist. Jason, verkörpert den aufreizenden und gutaussehenden Typen, dem man schwer widerstehen kann und Jules ist mehr der solide, organisierte und strukturierte Mann, auf den man sich gerne verlässt. Doch oh Wunder, hinter ihm steckt mehr als man denkt. Sehr gut gefallen hat mir auch noch Mel, Jasons mutige Schwester und Luna, ein sehr intrigantes Wesen, die immer dann auftaucht, wenn etwas passiert.

Der schreckliche Cliffhanger am Schluss der Geschichte macht mich schon wieder sehr neugierig auf die Fortsetzung.

Mein Fazit:

„Luce – Liebe und magische Welten“ ist für mich ein gelungener Auftakt der spannenden Civitas Lux Saga, die nicht nur für junge Leser reizvoll ist. Gerne vergebe ich hierfür verdiente 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Hier wurde ein Stück deutsche Zeitgeschichte fesselnd erzählt!

Kastanienjahre
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„Kastanienjahre“ war ein total entspanntes und fesselndes Leseerlebnis. Wunderbar werden hier Lebensgeschichten von Menschen mit Zeitgeschehnissen aus der ehemaligen DDR und der anschließenden Wende ...

„Kastanienjahre“ war ein total entspanntes und fesselndes Leseerlebnis. Wunderbar werden hier Lebensgeschichten von Menschen mit Zeitgeschehnissen aus der ehemaligen DDR und der anschließenden Wende erzählt.

Mysteriöse Briefe und ein Zeitungsartikel ihrer Freundin Marina aus Deutschland offenbaren Elise Petersen, dass ihr ehemaliger Heimatort Peleroich dem Erdboden gleich gemacht werden soll. Über zwanzig Jahre ist es schon her, dass sie nach Paris ausgewandert ist, um sich dort einen Lebenstraum als Designerin und Inhaberin einer kleinen Boutique zu erfüllen. Sofort kommen Erinnerungen an das idyllisch gelegene Dorf an der mecklenburgischen Ostseeküste, ihre Eltern, ihre Kindheit und ihre Liebe zu zwei ganz unterschiedlichen Männern hoch. Henning gab ihr Halt und war immer für sie da, doch Jakobs Liebe erfüllte sie unendlich und sie konnte es nie überwinden, dass er von einen auf den anderen Tag plötzlich verschwunden war. Ihre Hoffnung, dass er noch lebt und sie sich irgendwann einmal wieder gegenüberstehen werden, hat sie bis heute nicht aufgegeben. Elise reist nach Peleroich und hofft mehr von dem unbekannten Briefeschreiber zu erfahren.

„Kastanienjahre“ war mein erstes Buch von Anja Baumheier das ich gelesen habe. Ihr leicht zu lesender und sehr angenehmer Schreibstil hat mir gut gefallen. Durch die zwei zeitlich unterschiedlichen Erzählstränge und die Neugierde, wer und was hinter dem anonymen Verfasser der Briefe steckt, bin ich nur so durch die Geschichte geflogen. Mit sehr interessanten und auch aufreibenden Charakteren schafft es die Autorin, dass man die menschlichen und politischen Entwicklungen der damaligen Zeit, hautnah noch einmal miterlebt. Die sozialistischen Ideale, politischen Gängelungen und Propagandamaßnahmen, aber auch die Bevormundung der Bevölkerung und ihre Angst, ihr Misstrauen und ihre Vorsicht gegenüber jedem, hat Anja Baumheier sehr gut dargestellt. Hier wurde nicht zu tief gegraben, sondern einfach nur eindringlich und ehrlich erzählt.

Richtig gereizt hat mich im Buch der unsympathische Charakter von Bürgermeister Ludwig Lehmann. Er verkörpert sehr authentisch die Menschen, die als eingeschworenes Parteimitglied ihre Macht aus ihrer Position heraus ausüben und die Dorfbewohner von Peleroich durch Spionage, Kontrollen, Verwarnungen und Strafen in Schach halten. Warmherzig erzählt, empfand ich das Leben von Christa und Karl, und ihrer gesundheitlich etwas angeschlagenen Tochter Elise. Sie waren mir sofort sympathisch. Elises zwiegespaltene Liebe zwischen zwei Männern hat mich gefühlsmäßig etwas hin und hergerissen. Henning ist ihr Fels in der Brandung, der mit seinem Leben zufrieden ist und nicht auffallen und anecken will und Jakob verkörpert den Frauenschwarm, der von einem selbstbestimmten Leben träumt und sich der Kunst widmen möchte. Schon früh herrscht ein Konkurrenzkampf zwischen beiden, der immer mal wieder aufflammt. Für mich hätte diese Dreiecksbeziehung ruhig noch etwas ausdrucksstärker durch tiefere Gefühle und Emotionen dargestellt werden können. Die ganze Zeit rätselt man während dem Lesen, wer hinter dem Verschwinden von Jakob steckt und ich war nicht ganz überrascht über die schicksalhafte Auflösung, dafür aber über die Entschlüsselung der Frage, wer der unbekannte Verfasser der Briefe ist und welche Beweggründe ihn hier angetrieben haben. Sehr schön empfand ich den Ausblick auf Elises weitere und positiv erscheinende Zukunft.

Mein Fazit:

Anja Baumheier hat mir mit Kastanienjahre wundervolle Lesestunden geschenkt und den Wunsch erzeugt, jetzt unbedingt auch noch ihren Roman Kranichland lesen zu wollen. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen der Geschichten mit historischem Hintergrund liebt. Sehr gerne vergebe ich hierfür 4 Sterne.

Veröffentlicht am 04.05.2019

Ein Krimi mit Charme, Herz und Spannung!

Beanstock - Die Barke des Teremun (3.Buch)
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Cosy Crime, wie ich es liebe! Wohlfühlatmosphäre, Spannung, tolle Charaktere und eine sehr reizvolle Mischung aus englischem und orientalischem Flair.

Mr. Beanstock ist ein englischer Butler, wie er ...

Cosy Crime, wie ich es liebe! Wohlfühlatmosphäre, Spannung, tolle Charaktere und eine sehr reizvolle Mischung aus englischem und orientalischem Flair.

Mr. Beanstock ist ein englischer Butler, wie er im Buche steht. Auf Parsley Manor sorgt er sich um das Wohlergehen seiner Herrschaften und schafft es nebenbei immer wieder seiner Leidenschaft als Hobbydetektiv nachzugehen. Verwunderung und Misstrauen tritt bei ihm auf, als plötzlich viele seltsame Besucher auf dem Anwesen auftauchen, nachdem die Familie von ihrer Exkursion zu Ausgrabungsstätten in Ägypten heimgekehrt ist. Ein misslungener nächtlicher Überfall auf die Zofe Filomena macht ihn sofort hellhörig und sein sensibler Spürsinn wird weckt. Hatte sie ihm doch kurz vorher erst einen goldenen Skarabäus gezeigt, den sie von einem Verehrer auf ihrer Reise in dem fernen Land geschenkt bekommen hat. Beanstock beginnt zu ermitteln und eine abenteuerliche Suche beginnt für ihn und seine Begleiter. Können Sie das Rätsel um den Skarabäus lösen? Es wird ein gefährliches Unterfangen, als die ersten Morde geschehen.

„Beanstock – Die Barke des Teremun“ ist der dritte Teil einer Reihe um den Hobbydetektiv und Butler von Parsley Manor, für den ich mich sofort begeistern konnte. Der Start ins Buch beginnt mit einer geheimnisvollen und mystischen Szene in Ägypten, die direkt Neugierde bei einem erzeugt und einen gespannt darauf macht, was sich dahinter verbirgt. A.W. Benedict hat es geschafft, dass ich mich durch ihren tollen Schreibstil sofort beim Lesen ihres Krimis wohlgefühlt habe. Mit viel Liebe zum Detail werden hier Personen, Orte, Kulissen und Geschehnisse beschrieben, die Kopfkino bei einem erzeugen. Ich fühlte mich zurückversetzt in die Zeit um 1953, war ein gerngesehener Besucher auf dem Anwesen des englischen Adels , bin mit auf eine abenteuerliche Suche zu den Ausgrabungsstätten in Ägypten gereist um dort gefühlt selber neue Entdeckungen zu machen und Beanstock beim Lösen seines Rätsels zu helfen. Hier wurde eine tolle Atmosphäre geschaffen, die mit so manchem Kinofilm mithalten kann.

Die Geschichte lebt aber auch von ihren Charakteren, die mir, bis auf die Gangster, allesamt sehr sympathisch waren und ganz liebevoll dargestellt wurden. Beanstock muss man einfach sofort in sein Herz schließen. Er verkörpert perfekt die Rolle als Butler, der sich um seine Mitmenschen sorgt, Fingerspitzengefühl und eine tolle Auffassungsgabe besitzt und über einen genialen Spürsinn verfügt. Herzerwärmend fand ich seine Szenen mit Luci, einem kleinen aufgeweckten Mädchen, dem er zu einer Heimat auf unbestimmte Zeit verhilft. Sie ist vorwitzig, mischt überall mit, wickelt alle um ihre Finger und wird von jedem mit offenen Armen aufgenommen. Doch auch Sir Percival und Lady Fedora Parsley haben mir ausnehmend gut gefallen. Sie sind gefühlt achtungswerte Menschen, die ihr Personal respektvoll und fast wie Freunde behandeln. Viele weitere Nebencharaktere mit liebenswerten Ecken und Kanten haben diese Geschichte noch zusätzlich bereichert.

Beanstock zu begleiten war ein tolles Abenteuer und ich war fasziniert davon, was Teremun für ein weiser und unglaublich fantasievoller Mensch war.

Mein Fazit:

A.W. Benedict hat mich mit „Beanstock – Die Barke des Teremun“ sehr gut unterhalten und mich neugierig auf die vorherigen Bücher der Reihe gemacht. Ich kann diesen Roman nur jedem empfehlen, der gerne Wohlfühlkrimis liest und facettenreiche Charaktere und unvorhersehbare Geschehnisse liebt. Sehr gerne vergebe ich hier 4 verdiente Sterne!