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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2019

Gelungener Auftakt einer abenteuerlichen Romantasy-Reihe!

LUCE
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Ein wundervolles magisches Abenteuer mit einer gehörigen Prise Romantik! „Luce – Liebe und magische Welten“ hat mir gut gefallen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Für die achtzehnjährige ...

Ein wundervolles magisches Abenteuer mit einer gehörigen Prise Romantik! „Luce – Liebe und magische Welten“ hat mir gut gefallen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Für die achtzehnjährige Luce verändert sich ihr Leben auf einmal schlagartig, als sie auf dem Nachhauseweg von einer angesagten Party von einem katzenähnlichen Monster angegriffen wird. Sie kann sich glücklich schätzen, das Jason, ein Typ, den sie kurz vorher auf der Feier kennengelernt hat, sie aus ihrer misslichen Situation rettet. Schwer verletzt nimmt er sie mit zu sich nach Hause in die Fabrik. Zwischen beiden herrscht sofort eine magische Anziehungskraft, doch Luce bekommt dabei ein schlechtes Gewissen, wenn sie an ihren langjährigen und vertrauten Schulfreund Jules denkt. Nach ihrem Schockerlebnis wird sie sich ihrer neuen Umgebung erst langsam bewusst. Sie sieht Menschen mit magischen Fähigkeiten und spürt plötzlich selber, dass mit ihrem Körper irgendetwas Seltsames passiert. Ihr Abenteuer beginnt und Luce muss mit neugewonnenen Freunden den Kampf gegen einen mächtigen Gegner aufnehmen.

Ich liebe die Abwechslung beim Lesen und tauche immer mal wieder gerne zwischendurch in magische Welten ein. Mit „Luce“ hat Doreen Hallmann mir eine schöne Auszeit geschenkt. Ihr leicht zu lesender, reizvoller und sehr bildreicher Schreibstil hat mich auf eine abenteuerliche Reise in die spannende Welt der Lichterfamilien, deren besondere Aufgaben und Fähigkeiten und in die aufwallende Gefühlswelt von Luce mitgenommen. Ein ständiger innerlicher Kampf der Empfindungen für Jason und Jules tobt in ihr. Wer erobert ihr Herz und erfüllt es mit Liebe oder muss sich mit ihrer Freundschaft begnügen? Es war ganz schön aufreibend und manchmal hätte ich Luce gerne wegen ihrer Spontanreaktionen geschüttelt, die sie anscheinend nicht in den Griff bekommt. Nach hinten raus war mir ihre Unentschlossenheit schon mal ein bisschen zu viel. Spannend fand ich jedoch die Entwicklung ihrer magischen Fähigkeiten, die sie für die Rettung ihrer Eltern einsetzen muss. Ihre Suche nach einer Lösung, die Reise in die Vergangenheit, um hinter das Geheimnis ihrer Mutter zu kommen und die Konfrontation mit Argor, der ständig Druck auf sie ausübt, fand ich sehr gelungen.

Frische und tolle Charaktere wurden um Luce herumgebaut. Sie selber ist eine sehr liebenswerte Person, die zwischendurch verträumt, schusselig, aber unendlich abenteuerlustig ist. Jason, verkörpert den aufreizenden und gutaussehenden Typen, dem man schwer widerstehen kann und Jules ist mehr der solide, organisierte und strukturierte Mann, auf den man sich gerne verlässt. Doch oh Wunder, hinter ihm steckt mehr als man denkt. Sehr gut gefallen hat mir auch noch Mel, Jasons mutige Schwester und Luna, ein sehr intrigantes Wesen, die immer dann auftaucht, wenn etwas passiert.

Der schreckliche Cliffhanger am Schluss der Geschichte macht mich schon wieder sehr neugierig auf die Fortsetzung.

Mein Fazit:

„Luce – Liebe und magische Welten“ ist für mich ein gelungener Auftakt der spannenden Civitas Lux Saga, die nicht nur für junge Leser reizvoll ist. Gerne vergebe ich hierfür verdiente 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Hier wurde ein Stück deutsche Zeitgeschichte fesselnd erzählt!

Kastanienjahre
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„Kastanienjahre“ war ein total entspanntes und fesselndes Leseerlebnis. Wunderbar werden hier Lebensgeschichten von Menschen mit Zeitgeschehnissen aus der ehemaligen DDR und der anschließenden Wende ...

„Kastanienjahre“ war ein total entspanntes und fesselndes Leseerlebnis. Wunderbar werden hier Lebensgeschichten von Menschen mit Zeitgeschehnissen aus der ehemaligen DDR und der anschließenden Wende erzählt.

Mysteriöse Briefe und ein Zeitungsartikel ihrer Freundin Marina aus Deutschland offenbaren Elise Petersen, dass ihr ehemaliger Heimatort Peleroich dem Erdboden gleich gemacht werden soll. Über zwanzig Jahre ist es schon her, dass sie nach Paris ausgewandert ist, um sich dort einen Lebenstraum als Designerin und Inhaberin einer kleinen Boutique zu erfüllen. Sofort kommen Erinnerungen an das idyllisch gelegene Dorf an der mecklenburgischen Ostseeküste, ihre Eltern, ihre Kindheit und ihre Liebe zu zwei ganz unterschiedlichen Männern hoch. Henning gab ihr Halt und war immer für sie da, doch Jakobs Liebe erfüllte sie unendlich und sie konnte es nie überwinden, dass er von einen auf den anderen Tag plötzlich verschwunden war. Ihre Hoffnung, dass er noch lebt und sie sich irgendwann einmal wieder gegenüberstehen werden, hat sie bis heute nicht aufgegeben. Elise reist nach Peleroich und hofft mehr von dem unbekannten Briefeschreiber zu erfahren.

„Kastanienjahre“ war mein erstes Buch von Anja Baumheier das ich gelesen habe. Ihr leicht zu lesender und sehr angenehmer Schreibstil hat mir gut gefallen. Durch die zwei zeitlich unterschiedlichen Erzählstränge und die Neugierde, wer und was hinter dem anonymen Verfasser der Briefe steckt, bin ich nur so durch die Geschichte geflogen. Mit sehr interessanten und auch aufreibenden Charakteren schafft es die Autorin, dass man die menschlichen und politischen Entwicklungen der damaligen Zeit, hautnah noch einmal miterlebt. Die sozialistischen Ideale, politischen Gängelungen und Propagandamaßnahmen, aber auch die Bevormundung der Bevölkerung und ihre Angst, ihr Misstrauen und ihre Vorsicht gegenüber jedem, hat Anja Baumheier sehr gut dargestellt. Hier wurde nicht zu tief gegraben, sondern einfach nur eindringlich und ehrlich erzählt.

Richtig gereizt hat mich im Buch der unsympathische Charakter von Bürgermeister Ludwig Lehmann. Er verkörpert sehr authentisch die Menschen, die als eingeschworenes Parteimitglied ihre Macht aus ihrer Position heraus ausüben und die Dorfbewohner von Peleroich durch Spionage, Kontrollen, Verwarnungen und Strafen in Schach halten. Warmherzig erzählt, empfand ich das Leben von Christa und Karl, und ihrer gesundheitlich etwas angeschlagenen Tochter Elise. Sie waren mir sofort sympathisch. Elises zwiegespaltene Liebe zwischen zwei Männern hat mich gefühlsmäßig etwas hin und hergerissen. Henning ist ihr Fels in der Brandung, der mit seinem Leben zufrieden ist und nicht auffallen und anecken will und Jakob verkörpert den Frauenschwarm, der von einem selbstbestimmten Leben träumt und sich der Kunst widmen möchte. Schon früh herrscht ein Konkurrenzkampf zwischen beiden, der immer mal wieder aufflammt. Für mich hätte diese Dreiecksbeziehung ruhig noch etwas ausdrucksstärker durch tiefere Gefühle und Emotionen dargestellt werden können. Die ganze Zeit rätselt man während dem Lesen, wer hinter dem Verschwinden von Jakob steckt und ich war nicht ganz überrascht über die schicksalhafte Auflösung, dafür aber über die Entschlüsselung der Frage, wer der unbekannte Verfasser der Briefe ist und welche Beweggründe ihn hier angetrieben haben. Sehr schön empfand ich den Ausblick auf Elises weitere und positiv erscheinende Zukunft.

Mein Fazit:

Anja Baumheier hat mir mit Kastanienjahre wundervolle Lesestunden geschenkt und den Wunsch erzeugt, jetzt unbedingt auch noch ihren Roman Kranichland lesen zu wollen. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen der Geschichten mit historischem Hintergrund liebt. Sehr gerne vergebe ich hierfür 4 Sterne.

Veröffentlicht am 04.05.2019

Ein Krimi mit Charme, Herz und Spannung!

Beanstock - Die Barke des Teremun (3.Buch)
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Cosy Crime, wie ich es liebe! Wohlfühlatmosphäre, Spannung, tolle Charaktere und eine sehr reizvolle Mischung aus englischem und orientalischem Flair.

Mr. Beanstock ist ein englischer Butler, wie er ...

Cosy Crime, wie ich es liebe! Wohlfühlatmosphäre, Spannung, tolle Charaktere und eine sehr reizvolle Mischung aus englischem und orientalischem Flair.

Mr. Beanstock ist ein englischer Butler, wie er im Buche steht. Auf Parsley Manor sorgt er sich um das Wohlergehen seiner Herrschaften und schafft es nebenbei immer wieder seiner Leidenschaft als Hobbydetektiv nachzugehen. Verwunderung und Misstrauen tritt bei ihm auf, als plötzlich viele seltsame Besucher auf dem Anwesen auftauchen, nachdem die Familie von ihrer Exkursion zu Ausgrabungsstätten in Ägypten heimgekehrt ist. Ein misslungener nächtlicher Überfall auf die Zofe Filomena macht ihn sofort hellhörig und sein sensibler Spürsinn wird weckt. Hatte sie ihm doch kurz vorher erst einen goldenen Skarabäus gezeigt, den sie von einem Verehrer auf ihrer Reise in dem fernen Land geschenkt bekommen hat. Beanstock beginnt zu ermitteln und eine abenteuerliche Suche beginnt für ihn und seine Begleiter. Können Sie das Rätsel um den Skarabäus lösen? Es wird ein gefährliches Unterfangen, als die ersten Morde geschehen.

„Beanstock – Die Barke des Teremun“ ist der dritte Teil einer Reihe um den Hobbydetektiv und Butler von Parsley Manor, für den ich mich sofort begeistern konnte. Der Start ins Buch beginnt mit einer geheimnisvollen und mystischen Szene in Ägypten, die direkt Neugierde bei einem erzeugt und einen gespannt darauf macht, was sich dahinter verbirgt. A.W. Benedict hat es geschafft, dass ich mich durch ihren tollen Schreibstil sofort beim Lesen ihres Krimis wohlgefühlt habe. Mit viel Liebe zum Detail werden hier Personen, Orte, Kulissen und Geschehnisse beschrieben, die Kopfkino bei einem erzeugen. Ich fühlte mich zurückversetzt in die Zeit um 1953, war ein gerngesehener Besucher auf dem Anwesen des englischen Adels , bin mit auf eine abenteuerliche Suche zu den Ausgrabungsstätten in Ägypten gereist um dort gefühlt selber neue Entdeckungen zu machen und Beanstock beim Lösen seines Rätsels zu helfen. Hier wurde eine tolle Atmosphäre geschaffen, die mit so manchem Kinofilm mithalten kann.

Die Geschichte lebt aber auch von ihren Charakteren, die mir, bis auf die Gangster, allesamt sehr sympathisch waren und ganz liebevoll dargestellt wurden. Beanstock muss man einfach sofort in sein Herz schließen. Er verkörpert perfekt die Rolle als Butler, der sich um seine Mitmenschen sorgt, Fingerspitzengefühl und eine tolle Auffassungsgabe besitzt und über einen genialen Spürsinn verfügt. Herzerwärmend fand ich seine Szenen mit Luci, einem kleinen aufgeweckten Mädchen, dem er zu einer Heimat auf unbestimmte Zeit verhilft. Sie ist vorwitzig, mischt überall mit, wickelt alle um ihre Finger und wird von jedem mit offenen Armen aufgenommen. Doch auch Sir Percival und Lady Fedora Parsley haben mir ausnehmend gut gefallen. Sie sind gefühlt achtungswerte Menschen, die ihr Personal respektvoll und fast wie Freunde behandeln. Viele weitere Nebencharaktere mit liebenswerten Ecken und Kanten haben diese Geschichte noch zusätzlich bereichert.

Beanstock zu begleiten war ein tolles Abenteuer und ich war fasziniert davon, was Teremun für ein weiser und unglaublich fantasievoller Mensch war.

Mein Fazit:

A.W. Benedict hat mich mit „Beanstock – Die Barke des Teremun“ sehr gut unterhalten und mich neugierig auf die vorherigen Bücher der Reihe gemacht. Ich kann diesen Roman nur jedem empfehlen, der gerne Wohlfühlkrimis liest und facettenreiche Charaktere und unvorhersehbare Geschehnisse liebt. Sehr gerne vergebe ich hier 4 verdiente Sterne!

Veröffentlicht am 02.03.2019

Ein spannender und unvorhersehbarer Krimi, der einen mit seinen faszinierenden Charakteren einfängt!

Schwarze Seele
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Auf dieses Buch bin ich sofort durch das wunderschöne Buchcover und einen spannenden Klappentext aufmerksam geworden. Der Krimi lebt von seinen faszinierenden Charakteren und der tollen und fesselnden ...

Auf dieses Buch bin ich sofort durch das wunderschöne Buchcover und einen spannenden Klappentext aufmerksam geworden. Der Krimi lebt von seinen faszinierenden Charakteren und der tollen und fesselnden Erzählweise der Autorin!

Patsy Logan ist eine taffe Kriminalkommissarin bei der Münchner Mordkommission, die durch ihr gutes Bauchgefühl so manches Gewaltverbrechen schnell aufklären konnte. Doch beim Fund einer Männerleiche am Ufer des Schwabinger Bachs ist sie sich am Anfang nicht sicher, ob sein Tod ein tragischer Unglücksfall war oder mehr dahinter steckt. Persönliche Probleme und Schwierigkeiten lenken sie von ersten Verdachtsmomenten und Motiven ab. Die Aufklärung entwickelt sich zäh und Patsy bekommt kein richtiges Packende. Als dann jedoch ein weiterer Mord geschieht kommt sie dem Täter immer näher.

Für mich war der Start ins Buch als Quereinsteigerin in die Reihe um die Kriminalkommissarin Patsy Logan überhaupt kein Problem. Die frische und flotte Erzählweise von Ellen Dunne hat mich sofort eingefangen. Kurze und stakkatohafte Sätze am Anfang der Geschichte waren für mich etwas gewöhnungsbedürftig, haben jedoch die Dramatik gesteigert und einen in das Geschehen hineingetrieben. Die letzten Gedanken eines Ertrinkenden im Prolog erzeugten bei mir sofort Entsetzen, Neugierde und die Frage, was da wohl an Halloween passiert sein könnte. In zeitlich unterschiedlichen Episoden beleuchtet die Autorin sehr abwechslungsreich und gekonnt die Ereignisse vor, während und nach dem tragischen Tod von Donal MacFadden und stellt dabei die vielen verdächtigen Personen sehr faszinierend dar. Sehr schön und passend fand ich auch die kurzen Ausschnitte von Tom MacRaes „Karaoke Soul“ am Anfang eines jeden Kapitels. Durch Patsy Logans Erzählweise in der Ich-Form erlebt man die ganze Geschichte intensiv aus ihrer Sicht und rätselt, fühlt und leidet mit ihr mit. Sie ist ein sehr reizvoller Charakter, den ich mit der Zeit immer mehr in mein Herz geschlossen habe. Ich mag ihr forsches und direktes Auftreten und ihre Art, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Verletzlich und innerlich zerrissen macht sie ihr unerfüllter Kinderwunsch, den auch ihre Ehe auf Dauer zu belasten scheint.

Unheimlich polarisiert hat mich das Mordopfer, das man durch die Aussagen und Blickwinkel der Verdächtigen kennenlernt. Was für ein narzisstischer, selbstverliebter und total unsympathischer Typ. Es gab so viele, die ein Motiv für seine Ermordung hatten. Seine unbeherrschte, unnahbare und kalte Schwester Siobhan, die krankhaft besessen davon ist, das Familienerbe an sich zu reißen, Donals Ehefrau Fiona, die schüchtern, zurückhaltend und naiv rüberkommt, Luis, ein Sohn aus reichem Hause, der psychisch etwas gestört zu sein scheint oder vielleicht auch Steve, der attraktive Typ, für den Fiona ihren Mann verlassen hat? Ellen Dunne gibt einem Rätsel auf, führt einen in die Irre und lässt einen erst zum Schluss hin erahnen, wer von ihnen der mögliche Täter sein kann.

Patsy nimmt sich nach der Aufklärung des Falles eine Auszeit von ihrem Mann und Ihrem Job und reist für eine Weile nach Irland. Ich bin schon sehr neugierig darauf, wie sich ihr weiteres Leben entwickelt!

Mein Fazit:

Ellen Dunne hat mich mit „Schwarze Seele“ sehr gut unterhalten. Ich mag ihre forsche und saloppe Erzählweise und bin begeistert von ihrem tollen Charakter Patsy Logan. Sie hat mich neugierig auf den ersten Teil der Reihe und weitere Folgebände gemacht! Verdient vergebe ich eine 4 Sternebewertung!

Veröffentlicht am 02.01.2019

Sehr berührend, spannend und mystisch!

Die Ballade von Max und Amelie
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„Die Ballade von Max und Amelie“ war mein erstes Buch von David Safier, mit dem er mich durch seine einzigartig erzählte Geschichte über eine große und herzerwärmende Liebe von zwei wundervollen Hunden ...

„Die Ballade von Max und Amelie“ war mein erstes Buch von David Safier, mit dem er mich durch seine einzigartig erzählte Geschichte über eine große und herzerwärmende Liebe von zwei wundervollen Hunden begeistert hat! Er hat einen unglaublich bildlichen, feinfühligen und zwischendurch auch poetischen Schreibstil, der bei mir ein ganz intensives Leseerlebnis erzeugt hat. Angst, Sorge, Mitgefühl und eine starke Verbundenheit mit diesen zwei faszinierenden Lebewesen wurden hier ausgelöst.

Alles fing mit einer schicksalhaften Begegnung von Max und Narbe auf einer Müllkippe an, die ein trauriger und zugleich erschreckender Ort ist, an dem es täglich nur um den Kampf des Überlebens geht. Er ist das zu Hause der einäugigen Hündin, die dort durch gewaltbereite Kinder, die auf einen wehrlosen Artgenossen einschlagen, auf Max aufmerksam wird. Ein inneres Band führt sie zu ihm und seine unglaublich vertrauensvolle Art löst Gefühle bei ihr aus, die sie schon lange nicht mehr empfunden hat. Sie haben nur eine Möglichkeit allem zu entkommen und begeben sich auf eine gemeinsame Flucht und Suche nach Max‘s Familie und seinem verlorenen zu Hause. Auf ihrer Reise verspüren sie immer mehr eine starke seelische Verbundenheit, die durch plötzlich auftretende beängstigende Träume noch verstärkt wird. Narbe entdeckt endlich die wunderschöne Welt mit all ihren Gefahren, lernt Freunde und Verbündete kennen und muss um ihre beginnende Liebe und ihr Leben fürchten, als beide das Gefühl haben, dass sie verfolgt werden.

Diese wunderschöne rührende Liebesgeschichte hat mich von der ersten Seite an magisch ins Buch gezogen und ich konnte es fast nicht mehr aus der Hand legen. Ein Pageturner, mit dem David Safier mich durch seine unglaublich menschlich dargestellten Gefühle, Emotionen und Gedanken, die aus Sicht eines Hundes erzählt werden, voll ins Herz getroffen hat. Es war so wundervoll mitzuerleben, wie sich Max und Narbe Gefahren stellen, die Welt und ihre Liebe entdecken, sich gegenseitig Vertrauen und Unterstützung schenken, zusammenhalten und nicht aufgeben wollen, als sie demjenigen begegnen, der ihnen aus Rache nach dem Leben trachtet. Der Schlüssel hierfür liegt weit zurück in ihrer Vergangenheit und einem Ereignis, dass so ein gewaltiges Maß an Leid erzeugt hat, dass die Wut, der Hass und der Wunsch nach Rache Jahre und Generationen überdauern konnten. David Safier hat dieses Geschehen und die daraus resultierenden Ereignisse in eine immer wiederkehrende Reinkarnation gepackt, bei der man die ganze Zeit hofft, dass alles endlich ein friedvolles und gutes Ende nimmt. Zwischendurch waren mir diese mystischen Träume von Max und Narbe und die Rachegelüste eines ganz lange unbekannten Wesens ein bisschen zu viel des Guten, besonders, als es zum Ende des Buches hin ging. Sehr dramatisch, herzbewegend und gefühlvoll hat der Autor schließlich den Schluss von seinem Roman gestaltet, der mich mit dem Gesang der Ballade von Max und Amelie noch einmal sehr berührt hat.

Mein Fazit:

Es war ein unglaublich tolles Erlebnis ein Buch zu lesen, das aus Sicht eines Hundes erzählt wurde. Bei manchen Szenen musste ich Schmunzeln, bei anderen hatte ich richtiges Herzklopfen vor lauter Spannung und fast im ganzen Roman einfach nur ein unheimlich schönes herzerwärmendes Gefühl. Für mich ist David Safier ein Autor, den ich neu entdeckt habe und von dem ich sehr gerne noch weitere Bücher lesen möchte. Dieser wundervolle Roman erhält von mir 4 verdiente Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.