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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2019

actiongeladen und spannend

Zara und Zoë - Rache in Marseille
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Zara & Zoë, Zwillingsschwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Oder besser gesagt wie Jing und Jang. Schon als Kinder entwickelten sie sich in verschiedene Richtungen. Zoë war eher der Liebling ...

Zara & Zoë, Zwillingsschwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Oder besser gesagt wie Jing und Jang. Schon als Kinder entwickelten sie sich in verschiedene Richtungen. Zoë war eher der Liebling ihres Vaters und Zara der ihrer Mutter. Schlimm war für beide, dass die Familie irgendwann völlig auseinanderbrach. Zoë ging schon früh ihre eigenen Wege, die sie tief mit dem Drogenhandel und Mafia-Leben konfrontierten. Dort erledigte sie verschiedene Aufträge, die vom mächtigsten Mafiaboss Marseilles befohlen wurden.
Zara war genau das Gegenteil, sie ging von Anfang an in eine bessere Schule und später fand sie als Hauptkommissarin einen Spezialjob bei Europol. Zusammen mit ihrer Mutter verliess sie seinerzeit die Banlieu und ging nach Berlin, wo sie später selbst eine Familie mit Kindern gründete.
Tatort Marseille: Ein 14-jähriges muslimisches Mädchen wurde brutal erstochen aufgefunden. Zara und ihr schwedischer Kollege Isaakson werden beauftragt, umgehend den Mörder zu finden. Nach langer Zeit ist Zara also wieder in ihrer Geburtsstadt Marseille angekommen und versucht auf ihre Art, den Mörder zu finden. Schnell muss sie erkennen, dass sich im Süden von Frankreich nichts verbessert hat. Im Gegenteil, Bandenkriminalität, Korruption, Mafia, Drogenhandel etc. und alles im grossen Stil. In der neuesten Zeit kommt noch Terror dazu.
„Rache in Mairseille“ ist der Aufakt einer neuen Thriller-Reihe. Um dem absoluten Bösen entgegenzuwirken, sind die beiden gezwungen, ihre Rolle zu tauschen, ohne dass andere darüber etwas erfahren. Die kurzen Kapitel sowie die jeweiligen Titeln helfen, dass man die Uebersicht in das Ganze nicht verliert. Und wie es sich gehört, der Showdown ist so spannend geschildert, dass man das Buch einfach auslesen muss. Die einzelnen Szenen so bildlich beschrieben, dass ich fast das Atmen vergessen habe. Manchmal hat es der Autor mit der Action fast zu gut gemeint. Aber er beschreibt eine Situation in Europa, die aktueller nicht sein kann. Und mitten drin die Zwillingsschwestern, die beide ihr Bestes geben, um der jeweiligen Situation Herr zu werden.
Gerne empfehle ich diesen Thriller weiter.

Veröffentlicht am 04.05.2019

perfider Thriller

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Camilla Läckberg hat mit dem vorliegenden Thriller eine neue Reihe gestartet. Zum einen ist es eine Neuaufgleisung, zum anderen gibt es einige Gemeinsamtkeiten mit ihrer bereits bekannten Reihe.

Faye, ...

Camilla Läckberg hat mit dem vorliegenden Thriller eine neue Reihe gestartet. Zum einen ist es eine Neuaufgleisung, zum anderen gibt es einige Gemeinsamtkeiten mit ihrer bereits bekannten Reihe.

Faye, die Hauptfigur, ist eine junge Frau, die bereits in jungen Jahren den „Ernst des Lebens“ kennenlernen musste. Um sich aus dieser Vergangenheit zu lösen, ändert sie alles, unter anderem auch ihre persönliche Identität. Auch einen Ortswechsel von Fjällbacka nach Stockholm gehört dazu.
Anfänglich lernen wir sie als eine eher unterwürfige und gefallsüchtige Frau kennen. Sie setzt alles daran, ihrem geliebten Ehemann Jack zu gefallen und zu verwöhnen. Die beiden sind ein erfolgreiches Paar, denen es an nichts fehlt. Mit der Zeit spürt sie, dass Jack sich verändert und sich immer mehr von ihr abwendet. Eines Tages überrascht sie ihn mit einer anderen jüngeren Frau und das im eigenen Schlafzimmer. Alles in ihr schreit ab jetzt nur noch Rache und Vernichtung. Einziger Halt ist ihre beste Freundin und sowie ihre kleine Tochter.

Mit Fayes Gedankengängen hatte ich ab und zu meine Probleme. Ihren Charakter fand ich ab und zu eher anstrengend. Dieses Verhalten gegenüber Jack öfters nervig. Ich verstand sie manchmal überhaupt nicht, wie man sich an einen solchen Mann so ranschmeissen kann, der sie schlussendlich wie einen Fussabtreter behandelte.

Auf ihrem Rachefeldzug hatte ich dann eher das Gefühl, die wahre Faye kennenzulernen. Der ausgeklügelte Plan, wie sie Jack zu Fall bringt, finde ich zwar etwas übertrieben und zu konstruiert. Mich hat es jedoch gefreut, dass sie ihre Rache bekommen hat.

Der bereits bekannte spannende und flüssige Schreibstil kommt auch in dieser Reihe voll zum Tragen. Passend zum Inhalt dieses Thrillers ist auch der gewählte Titel „Golden Cage“. Das schöne Cover mit dem schillernden Schmetterling unter dem Glasglocke widerspiegelt einiges aus dem Inhalt.

Insgesamt gesehen, ein spannender und perfider Psychothriller, der mich gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 23.01.2019

spannend mit vielen brutalen Szenen

Flucht in die Schären
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In ihrem 9. Band hat sich Viveca Sten an ein Thema gewagt, das aktueller nicht sein kann, nämlich häusliche Gewalt. Mina wird von ihrem bosnischen Ehemann Andreis immer wieder brutal zusammengeschlagen. ...

In ihrem 9. Band hat sich Viveca Sten an ein Thema gewagt, das aktueller nicht sein kann, nämlich häusliche Gewalt. Mina wird von ihrem bosnischen Ehemann Andreis immer wieder brutal zusammengeschlagen. Hingegen vergöttert er seinen kleinen Sohn. Andreis, mit bosnischen Wurzeln, ist der Kopf einer brutalen Bande, die jetzt wegen Geldwäscherei und Steuerhinterziehung ins Visier der schwedischen Behörde geraten ist. Die zuständige Staatsanwaltschaft, in der Nora seit einiger Zeit als Chefanklägerin arbeitet, setzt alles daran, ihn endlich wegen allen Delikten für längere Zeit hinter Gitter zu bringen. Gleich zu Beginn fragte ich mich, gelingt es Mina sich von ihrem gewalttätigen Mann zu befreien?

In einem zweiten Strang erfahren wir einiges aus der Jugendzeit von Andreis, wie er und ein Teil seiner Familie den brutalen Balkan-Krieg überlebt haben. Kein Wunder, dass Andreis und sein Bruder kriegsgeschädigt sind mit einer solchen Vergangenheit.

Bis jetzt habe ich die Krimis von Viveca Sten eher als gemässigt kennengelernt. In diesem Buch gibt es jedoch einige brutale Szenen, die starker Tobak sind. Die einzelnen Figuren sind zwar gut ausgearbeitet. Sie haben bei mir aber eher einen eher negativen Eindruck hinterlassen. Nora, die dauernd unter Druck steht und fast nichts mehr auf die Reihe bringt sowie Thomas, dem jegliche berufliche wie auch private Motivation fehlt.

Spannung kam bei mir auf, doch hat mich das Buch nicht so gefesselt, wie ich es erwartet habe. Vielleicht lag es auch daran, dass gewisse Szenen zu stark in die Länge gezogen sind. Das Cover ist für den Inhalt fast zu schön und idyllisch.

Veröffentlicht am 19.11.2018

Explosiv und spannender Thriller

Der Fedora Attentäter
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Marly und ihre kleine Tochter werden seit dem Attentat auf ihren Mann und Vater auf der ganzen Welt gejagt. Inzwischen sind sie in Kanada angekommen. Doch auch hier wartet schon ihr Feind. Durch Zufall ...

Marly und ihre kleine Tochter werden seit dem Attentat auf ihren Mann und Vater auf der ganzen Welt gejagt. Inzwischen sind sie in Kanada angekommen. Doch auch hier wartet schon ihr Feind. Durch Zufall lernt Marly den Bombenentschärfer Piccasso kennen. Piccasso hat ein Herz für die beiden, doch damit wird es nicht einfacher. Ihr gemeinsamer Weg ist gespickt mit Drohungen, Bombenanschlägen und Terror, der für sie immer lebensgefährlicher wird. Doch es hat auch etwas Positives in dieser Geschichte, nämlich die unerschütterliche Liebe zueinander.

Der rasante und abwechslungsreiche Erzählstil hat mich überzeugt. Zwischen den spannungsgeladenen Kapiteln gab es immer wieder Ruhefasen fürs Durchatmen. Bei den detailliert erklärten Beschreibungen, wie eine Bombe gebaut oder entschärft wird, fragt man sich, wieviel Fantasie dahintersteckt.

Die Lovestory ist gut eingepackt und nicht zu rührselig. Auch die zwischenmenschlichen Eindrücke innerhalb der Truppe von Piccasso sowie dessen Familie passen gut dazu. Gut gewählt finde ich das auf dem Cover abgebildete Schachbrett mit den entsprechenden Figuren. Gewinnt Schwarz oder Weiss oder am Ende doch noch der Fedora-Man?

Und immer wenn man denkt, jetzt ist alles ausgestanden, wartet eine weitere Überraschung. Ich bin gespannt, wie es nach diesem Cliffhanger weitergeht.
Fazit: Ein ausgezeichneter und explosiver Thriller mit vielen Emotionen, Liebe und Geheimnisse.

Veröffentlicht am 27.10.2018

aussergewöhnlich Mordserie in Edinburgh

Die perfekte Unschuld
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Als Auftakt wird die schottische Polizei mit zwei Morden konfrontiert, die aussergewöhnlich und sehr brutal ausgeführt wurden. Luc Callanach und Ava Turner leiten teilweise unabhängig voneinander die Untersuchungen. ...

Als Auftakt wird die schottische Polizei mit zwei Morden konfrontiert, die aussergewöhnlich und sehr brutal ausgeführt wurden. Luc Callanach und Ava Turner leiten teilweise unabhängig voneinander die Untersuchungen. Die Gemeinsamkeiten der Opfer waren, dass sie beide im sozialen Umfeld tätig waren und als „Gutmenschen“ tituliert wurden. Weitere Morde, die ähnlich wie die beiden ersten Fälle ausgeführt wurden, kommen dazu. Die Edinburgher Bevölkerung ist in Angst und Schrecken versetzt. Ein weiterer Fall beschäftigt die Cyber-Kriminal-Abteilung unter der Leitung von Joe Edgar. Die einzelnen Ermittlungen geraten immer wieder ins Stocken, da auch innerhalb der einzelnen Abteilungen Querelen herrschen. Dies führt zu Missverständnisse und Misstrauen.

Mir gefielen die relativ kurzen Kapitel mit einem flüssigen Schreibstil. Die Autorin versteht es, die Neugier des Lesers mit diesen brutalen Szenen abzuholen. Spannung, Grausamkeit und das Ausgefallene werden in diesem Buch gross geschrieben. Mir lief es ab und zu kalt den Rücken runter.

Zwischen den beiden Ermittlern Luc und Ava ist schon im ersten Buch eine kameradschaftliche Freundschaft entstanden, die leider im zweiten etwas verloren ging. Luc sah sich gezwungen, Unterstützung von aussen zu holen, die von Ava überhaupt nicht verstanden wurden. Überhaupt die privaten Beziehungsgeschichten nahmen für meinen Geschmack zu viel Raum ein.

In der Hälfte des Buches erfährt man, wer hinter den Morden stecken könnte und was für absurde und ausgefallene Idee denen vorangeht. Die Spannung nimmt nochmals Fahrt auf, der Leser wird förmlich durch die Seiten gepeitscht. Helen Fields ist es gelungen, aus all den falsch gelegten Fährten einen Showdown zu liefern, der es in sich hat.

Für das bessere Verständnis dieses Thrillers, wäre es vielleicht nicht schlecht, vorab das erste Buch zu lesen. Muss aber nicht sein. Den deutschen Titel „die perfekte Unschuld“ fand ich etwas unglücklich gewählt.

Insgesamt gesehen ein spannender Thriller, der mit einer Mordserie gespickt ist, die nicht für jedes Gemüt bestimmt ist. Eine Leseempfehlung gebe ich gerne weiter.

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