Im achtzehnten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten nicht armen Epoche gehörte. Die spannende Geschichte – märchenhaft, witzig und zugleich fürchterlich angsteinflößend – vom finsteren Helden Grenouille.
Was für eine bizarre Geschichte! Meiner Meinung nach aber einfach ein Klassiker, den man gelesen haben muss und der sich auch wirklich lohnt.
Die Story um Jean-Baptiste ist einfach spannend von Patrick ...
Was für eine bizarre Geschichte! Meiner Meinung nach aber einfach ein Klassiker, den man gelesen haben muss und der sich auch wirklich lohnt.
Die Story um Jean-Baptiste ist einfach spannend von Patrick Süßkind umschrieben und birgt teils märchenhafte Ausführungen. Oft hat mich seine Liebe zum Detail sogar mit leichtem Ekel bei bspw. den Beschreibungen eines Fischmarktes zurückgelassen, aber so etwas zeichnet einen gelungenen Roman einfach aus.
Mit der Zeit spürt man Jean-Baptistes Verzweiflung förmlich und man bleibt gespannt, wie seine Geschichte zu Ende geht.
Wer den Film gesehen hat, wird vom Buch überrascht sein, denn anders zum Film sind die Mörde sehr nebensächlich und man kann näher in die Gefühlswelt und Gedanken von Jean-Baptist Grenouille eintreten. ...
Wer den Film gesehen hat, wird vom Buch überrascht sein, denn anders zum Film sind die Mörde sehr nebensächlich und man kann näher in die Gefühlswelt und Gedanken von Jean-Baptist Grenouille eintreten.
Auch wenn sich das Buch an manchen Stellen gezogen hat, fande ich es sehr gut zu lesen.
Der Schreibstil von Süskind ist zu Beginn gewöhnungsbedüftig, da die Sätze teilweise sehr lange sind.
Wo soll ich nur anfangen?
Das Buch stand bereits sehr, sehr lange bei mir im Regal und ich habe es immer mal wieder angeschaut und überlegt es zu lesen, aber irgendwie konnte ich mich nie so ganz dazu ...
Wo soll ich nur anfangen?
Das Buch stand bereits sehr, sehr lange bei mir im Regal und ich habe es immer mal wieder angeschaut und überlegt es zu lesen, aber irgendwie konnte ich mich nie so ganz dazu hinreißen lassen. Da mir im nächsten Jahr die Kanonprüfung bevorsteht und dieses Werk eines der Bücher auf der Liste ist, hatte ich nun endlich genügend Motivation es zu lesen.
Grundsätzlich war es ein gutes Buch. Es wurde gut geschrieben und verfolgt eine klare Struktur und dennoch fand ich es teilweise etwas verstörend. Als angsteinflößend, wie es im Klappentext heißt, würde ich das Buch nicht bezeichnen. Auf jeden Fall ist es seltsam, aber genau so sollte es auch sein. Man soll sich mit der Hauptfigur im Buch nicht identifizieren können und genau das konnte ich auch nicht, also war dahingehend schon mal alles richtig gemacht worden.
Das Buch ist in vier Teile untergliedert, die das Aufwachsen und die Reise Grenouilles darstellen. Dabei tauchen wir mal mehr und mal weniger in die Gedankenstruktur Grenouilles ein. Ich fand es gut das ganze Geschehen eher von außen zu verfolgen, als durch seine Augen und Gedanken (tatsächlich hatte ich sogar den ein oder anderen Traum, der was mit dem Buch zutun hatte, aber das erspare ich euch lieber).
Anfangs war es auch eher beschwerlich in die Geschichte einzusteigen, aber nachdem ich den Stil ein bisschen besser verstehen und greifen konnte, konnte ich auch mal länger am Ball bleiben und auch mehr als nur 1-2 Kapitel am Tag lesen.
Alles in allem war es dennoch ein gutes Buch und bekommt deshalb auch 4 von 5 möglichen Sternen von mir.
In Patrick Süskinds Roman Das Parfum geht es um den in Frankreich im frühen 18. Jahrhundert geborenen Jean-Baptiste Grenouille, der mit einem außerordentlich ausgeprägtem Geruchssinn zur Welt kam. Er durchläuft ...
In Patrick Süskinds Roman Das Parfum geht es um den in Frankreich im frühen 18. Jahrhundert geborenen Jean-Baptiste Grenouille, der mit einem außerordentlich ausgeprägtem Geruchssinn zur Welt kam. Er durchläuft verschiedenste Lebensstationen, immer auf der Jagd nach neuen Gerüchen, bis er sogar beginnt, für diese zu töten.
Direkt zu Beginn wird man an den ersten Schauplatz von Grenouilles Leben eingeführt und es wird mehr als einmal verdeutlicht, wie sehr Paris zu dieser Zeit doch stank. Schon in den ersten Seiten wird dem Leser bewust, dass Gerüche eine sehr große Rolle in Grenouilles Welt spielen.
Den Protagonist Jean-Baptiste Grenouille würde ich als merkwürdig, furchteinflößend und sogar unmenschlich beschrieben. Er interessiert sich nicht für Menschen oder Lebewesen im Allgemeinen; alles, was für ihn zählt, sind die Gerüche von Dingen.
Dadurch, dass er nur durch Gerüche lernt, fällt ihm allerdings auch der Umgang mit abstrakten Begriffen wie Gerechtigkeit, Freude oder Verantwortung schwer. Dies macht ihn zudem umso unberechenbarer.
Ich finde Grenouilles Charakter sehr gut ausgearbeitet. Süskind schafft es, dasss man Grenouille im einen Moment einfach nicht leiden kann, ihn vielleicht sogar abstoßend findet, während man in andere Momenten fast Mitleid mit ihm hat.
Alles in allem würde ich den Protagonisten auf jeden Fall als sehr wechselhaft beschreiben.
Des weiteren sind auch die Nebenpersonen gut ausgearbeitet. Es hat mir gefallen, dass der Leser fast immer erfahren hat, wie es den Personen vor und nach Grenouilles Auftauchen erging. Dabei ist mir allerdings auch aufgefallen, dass so ziemlich alle davon ein schlechtes Ende einholt..
Durch den drastischen Erzählstil des auktorialen Erzählers nimmt die Geschichte auch relativ schnell an Fahrt auf und wird spannender.
Jedoch, und das wäre mein erster Kritikpunkt: die 7 Jahre, die Grenouille in der menschenleeren Höhle verbracht hat, haben die Spannung sehr abflachen lassen. Außerdem kam mir das ganze zu übertrieben und unrealistisch vor.
Erst als Grenouille in die Zivilisation zurückkehrt, wird die Geschichte wieder spannendner und seine „Laufbahn als Mörder“ beginnt so richtig. Dieser Teil hat mir wieder gefallen und ich war gespannt, was das Ende bereit halten würde.
Dieses allerdings hat mir dann gar nicht geallen. Ohne zu viel zu verraten kann ich sagen, dass ich das Ende sehr verstörend und überzogen fand. Im Prinzip ist die ganze Geschichte ja schon relativ unrealistisch, aber das Ende übertraf alles. Es war generell einfach zu viel.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich froh bin, dass wir Das Parfum als Schullektüre gewählt haben. Es war spannend, düster und merkwürdig. Und trotz meiner Kritikpunkte kann ich das Buch weiterempfeheln. Es ist definitv etwas Anderes und bietet darüber hinaus sehr viel Platz für Diskussionen und Interpretationen, was Das Parfum zu einer sehr guten Schullektüre macht.
!Vorsicht evtl. Spoiler!
Jean-Baptiste Grenouille wird am 17. Juli 1738 auf einem Fischmarkt geboren, ohne einen eigenen Körpergeruch aber stattdessen mit einem ausgeprägten Geruchssinn. Als Baby kam er ...
!Vorsicht evtl. Spoiler!
Jean-Baptiste Grenouille wird am 17. Juli 1738 auf einem Fischmarkt geboren, ohne einen eigenen Körpergeruch aber stattdessen mit einem ausgeprägten Geruchssinn. Als Baby kam er zu mehren Ammen die ihn aufziehen sollen aber schon nach kurzer Zeit wollen sie ihn loswerden. Jean-Baptiste wächst ohne Liebe und Freundschaft auf. Er ist und bleibt ein Einzelgänger und zieht los um die Welt bzw. deren Gerüche zu erkunden. Für die Herstellung eines Parfums wird Jean-Baptiste zum Mörder…
Das Buch als auch der Schreibstil ist älter und anders aber dennoch gut verständlich. Was mich teilweise gestört haben sind die vielen Aufzählungen dennoch lies sich das Buch gut lesen. Jean-Baptiste als Protagonist hat ich sehr überzeugt, er tat mir an vielen Stellen total Leid. Aber dadurch das er eben ohne Liebe aufwachsen musste, kam es ihm gar nicht so schrecklich vor. Auch seine Art hat mich fasziniert und vor allem sein unglaublich guter Geruchssinn. Um ehrlich zu sein, ist er mir bis zum Ende des Buches sympathisch geblieben. Irgendwie wollte auch ich nicht wahrhaben das ER die ganzen Morde begangen hat. Auch zum Schluss wollte ich es partout nicht wahrhaben. Er wirkt so unschuldig und unsichtbar. Unfassbar das er erst wahrgenommen wird, wenn er sein eigens hergestellten Körperduft aufsprüht. Was mich am allermeisten geschockt hat, war nicht die Tatsache das er alle Menschen durch sein nach langer Zeit hergestellten Parfum manipulieren konnte, NEIN, die Art und Weise wie er sterben musste hat mich völlig überrumpelt. Ich dachte mir in diesem Moment nur "Ach du Schreck!!". Ich musste die ganze Geschichte wirklich erstmal sacken lassen.
Fazit: ein unglaubliches Buch welches mir komischerweise sehr naheging. Die Geschichte eines Mörders, wobei der Mörder einem total sympathisch und unschuldig rüber kommt, selbst dem Leser. Mir hat das Buch gut gefallen und echt schade das ich es nicht schon eher gelesen habe.
Den Film kenne ich übrigens nicht, aber bald schon werde ich mir den anschauen und hoffe der ist genauso gut wie das Buch.