Cover-Bild Green net
22,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Moritz Boerner Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 412
  • Ersterscheinung: 12.2016
  • ISBN: 9783942498203
Wilfried von Manstein

Green net

Eine magische Reise.
Der 12jährige Mario ist ein "Baumflüsterer" - er erforscht das geheime Leben der Bäume, ihre Psychologie, ihre Kommunikation im „grünen Netz“. Als seine Mutter in einen Baum verwandelt wird, muss er tiefer in die magische Welt der Pflanzen eintauchen, als ihm lieb ist. Er gerät in einen Krieg zwischen einem terroristischen Baum, der die Menschheit vernichten will, weil sie die Natur zerstört, und dem Weltenbaum Yggdrasil, der den Menschen noch eine Chance geben mag.
Wird es dem Jungen gelingen, den „bösen“ Baum nach vielen Abenteuern zu besiegen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2019

Ist Vernichtung immer die beste Lösung?

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In einer Zeit wie heute, in der der übergroße Teil der Menschheit auf Kosten der Natur lebt, Gentechnologie und Ausbeutung, Umweltverschmutzung und immenser Ausstoß von Emissionen an der Tagesordnung sind, ...

In einer Zeit wie heute, in der der übergroße Teil der Menschheit auf Kosten der Natur lebt, Gentechnologie und Ausbeutung, Umweltverschmutzung und immenser Ausstoß von Emissionen an der Tagesordnung sind, beginnt bei Teilen der Natur der Geduldsfaden zu reißen und einzelne Bäume überlegen, wie sie die Menschen wohl wieder gut loswerden können. Sie treffen sich im Green Net, um sich miteinander abzusprechen und die Stimmen derjenigen, die nach Rache sinnen, werden immer lauter. Doch ist die Vernichtung und Ausrottung der Menschen der einzig mögliche Weg und Rache ein guter Ratgeber, oder sollte es nicht eher darum gehen, nach Möglichkeiten der Veränderung und Kooperation zu suchen?
Genau in diesem Spannungsgefüge beginnt das Buch Green Net von Wilfried von Manstein und behandelt spannend anhand der Geschichten der Kinder Mario und Rado, deren Eltern, eines geldgierigen Unternehmers, eines zerstreuten Wissenschaftlers und unterstützender und widerstreitenden Begleiter aus der Baumwelt den Kampf um unsere Welt wie wir sie kennen und die Suche nach passenden Lösungsmöglichkeiten.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben und ermöglicht den Leser_innen gut in die Geschichte einzutauchen. Mensch fiebert mit und es wird recht bald klar, dass einfache moralische Urteile nicht weiterhelfen werden. Ein wichtiges Buch, dass ich nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 23.05.2017

Tolles Thema!

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Pflanzen und Tiere sind ein wichtiger Teil unserer Erde. Es ist wunderschön diese Vielfalt der Evolution zu betrachten. Vom einfachsten zum komplexesten Organismus, ist alles mit dabei. Wir Menschen sind ...

Pflanzen und Tiere sind ein wichtiger Teil unserer Erde. Es ist wunderschön diese Vielfalt der Evolution zu betrachten. Vom einfachsten zum komplexesten Organismus, ist alles mit dabei. Wir Menschen sind am besten entwickelt, was uns eigentlich schlauer machen sollte, oder? Unser Körper ist in der Lage komplexer zu denken als jedes andere Tier und wir haben ein einzigartiges Gedächtnis. Ein Wunder der Natur! Leider benutzen wir unseren Verstand viel zu wenig! Wir zerstören diese schöne Vielfalt und wissen sie einfach nicht zu schätzen. "Pflanzen haben keine Gefühle!" "Tiere sind uns unterwürfig!" Wie grausam wir Menschen doch sind!!! Gott sei Dank gibt es auch genug Querdenker unter uns, die noch ihren Verstand verwenden und erkennen, wie schön und wie einzigartig jeder Organismus doch ist! Tierschützer, und viele Organisationen kämpfen gegen diese Missachtung der Natur.
Dieses Buch ist für mich ein gutes Beispiel dafür, wie man die Natur um uns herum sehen sollte. Dieses Jugendbuch kann Jugendlichen die Augen öffnen! Ich finde, es hat Potential dazu. Wir sehen die Welt mal aus der umgekehrten Perspektive und erfahren, wie uns Pflanzen sehen. Der Autor hat eine Welt kreiert, in der die Pflanzen lebendig werden und die Tiere sprechen können. Sie kämpfen für ihr Recht.

1.Kriterium: Die Idee des Buches.

Das Cover und der Klappentext des Buches haben mich sehr neugierig auf den Inhalt gemacht. Dieser Junge, der mit den Bäumen redet ist eine perfekte Hauptperson für dieses Buch. Man sieht hier wieder sehr gut, dass genau solche Menschen, die in gewisser Weise benachteiligt sind, oft diese einfachen Dinge besser schätzen können. Deswegen ist es finde ich schon einmal ein hervorragendes Jugendbuch.

Das Buch ist aber auch etwas verrückt, muss ich dazu sagen. Die Welt die der Autor geschaffen hat ist voll mit eigenartigen Dingen, die man sich vielleicht nicht sofort einwandfrei vorstellen kann. Kinder bzw. Jugendliche werden sich hierbei noch etwas leichter tun, denn ihre Fantasie lässt noch viel mehr zu als bei uns Erwachsenen. Ausnahmen natürlich ausgeschlossen. ;) Das Buch ist natürlich auch für Erwachsene geeignet, durch den realen Hintergrund der Geschichte.

Mir gefiel es sehr gut, wie die beide Fronten dargestellt werden. Dass es zum Beispiel auch auf der Seite der Natur einen "Bösewicht" gibt. Das hat das ganze etwas aufgelockert.

2. Kriterium: Der Aufbau der Geschichte.

Ich habe schnell in das Buch hineingefunden. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, sodass man es schnell mal auf die Seite legen kann. Dass das Buch 412 Seiten hat habe ich fast gar nicht gemerkt, denn ich wurde so in die Geschichte hineingezogen. Der Autor erzeugt mit seiner bildlichen Schreibweise für schöne Bilder, die wie ein Film ablaufen.

Ich ziehe hier jedoch einen halben Weltentaucher ab, weil für mich gewissen Entscheidungen und auch der Handlungsverlauf nicht immer schlüssig waren. Das hat mich dann doch etwas gestört, weil es mich aus den Lesefluss riss.

3. Kriterium: Die Charaktere.

In diesem Buch kommen sehr viele Charaktere vor. Zum Beispiel viele verschiedene Pflanzen mit ausgeklügelten Charakter. Das hört sich jetzt alles toll an, aber die Gefühle haben mir dabei einfach gefehlt. Das Gesprochene kam nicht 100% rüber und ich wusste nicht immer, warum diese Person / Pflanze jetzt so reagiert wie sie reagiert. Gerade bei so einem Thema wären finde ich sehr viele Gefühle zu wecken gewesen. Da hat sich der Autor aber eher auf die Handlung konzentriert. Deswegen gibt es bei mir hier nur einen halben Weltentaucher.

4. Kriterium: Die Spannung bzw. ob mich das Buch gefesselt hat.

Ich habe, wie schon erwähnt, sehr schnell in das Buch hineingefunden und bin auch rasend schnell vorangekommen. Die Spannung hat jedoch im Mittelteil finde ich sehr stark nachgelassen, was wahrscheinlich auch an den fehlenden Gefühlen und die mir nicht schlüssigen Entscheidungen gelegen hat.

5. Kriterium: Die Schreibweise.

Die Schreibweise des Autors ist sehr bildlich und genau auf den Punkt gebracht. Er verliert seine Story nie aus den Augen und ich als Leser habe gemerkt, dass er immer den roten Faden vor Augen hatte. Das fand ich sehr angenehm zu lesen.

Das Buch bekommt von mir 3,5 von 5 Weltentauchern. Ich hätte mir ehrlich gesagt etwas mehr erwartet, vorallem von den Gefühlen her. Trotzdem finde ich das Buch großartig und es ist auch für Erwachsene ein schönes Abenteuer. Wenn man sich auf die verrückten Ideen einlässt und in diese surreale Welt eintaucht, dann kommt man mit einem Lächeln wieder heraus.

Veröffentlicht am 18.04.2017

Die Rache der Natur

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Die Natur schenkt uns Luft, Nahrung und Gesundheit. Doch was tun wir? Wir holzen sie ab, laben uns an ihren Früchten und das alles damit wir überleben können. Doch was wäre wenn die Natur genug hätte? ...

Die Natur schenkt uns Luft, Nahrung und Gesundheit. Doch was tun wir? Wir holzen sie ab, laben uns an ihren Früchten und das alles damit wir überleben können. Doch was wäre wenn die Natur genug hätte? Wenn sie es satt hätte ihrer Früchte beraubt zu werden oder zerstört zu werden? Genau dieses Szenario dürfen wir in Green Net miterleben und das auf eine fantasyvolle Art und Weise die zum Nachdenken anregt.

Über die Geschichte selbst muss ich nicht viel sagen, da diese in der Kurzbeschreibung mehr als deutlich beschrieben wird. Leider verrät diese schon viel zu viel vom Buch.

Kommen wir gleich zu den Charakteren welche unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum einen Mario, welcher mit Pflanzen sprechen kann und dadurch erfährt das jene keine Lust mehr haben sich von der Menschheit unterdrücken zu lassen. Dann gibt es Rado, welche 14 ist und sich für die Umwelt einsetzt. Sie ist sehr eigensinnig aber auch blitzgescheit. Wer mir garnicht in die Geschichte passen wollte war der Forscher Lam-Pi-Jong, welcher angeblich aus der Zukunft kommt und Experte für Zeitmaschinen ist.

Natürlich gehören auch die Pflanzen zu den Charakteren,doch hier alle Arten auf zu zählen würde den Rahmen sprengen. Man muss jedoch sagen, das ihre Vorbehalte gegen die Menschen nachvollziehbar sind. Denn welcher Apfelbaum sieht schon gerne das seine Früchte als unverkaufte Ware im Müll landen.

Allgemein regt das Buch sehr zum Nachdenken an. Nicht nur das der Autor auf ein wichtiges Thema hinweist, nein, er zeigt auf spannende Weise wie eine umgedrehte Welt aussehen könnte. Man stelle sich nur vor wie eine Blume die verlangsamten und zu Pflanzen gewordenen Menschen auf ihrer Fensterbank gießt.

Welcher Faktor mir allerdings überhaupt nicht zusagte war der, der Zeitmaschinen und der Möglichkeit der Zeitreisen. Die Thematik passte für mich einfach nicht in das Gesamtkonzept und verwirrte mich teils sehr.

Der Schreibstil an sich sagte mir sehr zu. Man war wie gefesselt von dieser Welt und wollte unbedingt wissen wie es weiter geht. Dabei verlor das Buch nie an Spannung und war an einigen Stellen sogar sehr humoristisch. Besonders die Beschreibung der Menschen die verlangsamt und zu Pflanzen wurden, faszinierte mich zusehens. Hier musste ich immer wieder meine Zimmerpflanzen ansehen.

Wie es mit uns und der Natur weiter geht werden wir wohl in den nächsten Jahrzehnten mitbekommen. Bis dahin kann ich das Buch nur empfehlen. Lasst euch überraschen wie Pflanzen miteinander kommunizieren und wie ihr Plan aussieht uns zu vernichten. Auch wenn das Buch nur fiktiv ist, so werdet ihr danach Pflanzen anders betrachten.

Veröffentlicht am 24.01.2017

Aufstand der Pflanzen, ungewöhnlich, skuril, aber unterhaltsam

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Mario ist 12 und Menschen gegenüber recht scheu, dafür sind Bäume seine Freunde und er kann sogar mit ihnen reden. Nachdem sein Vater im Urwald spurlos verschwand als Mario 5 war, hat er nur noch seine ...

Mario ist 12 und Menschen gegenüber recht scheu, dafür sind Bäume seine Freunde und er kann sogar mit ihnen reden. Nachdem sein Vater im Urwald spurlos verschwand als Mario 5 war, hat er nur noch seine Mutter. Als diese auf Empfehlung ihrer Freundin Sabrina, seiner Sekretärin, einen Kinderpsychologen aufsucht, um diesen um Rat wegen Marios Verhalten zu bitten, werden beide Opfer des windigen, stets mit Schimpfworten um sich werfenden, geldgierigen Geschäftemachers Podoll. Er beschießt die beiden mit einem vom Erfinder und Zeitreisenden Lam-Pi -Jong erschaffenen „Zeiter“ , der die beiden in einen komatösen Zustand versetzt und ihre Verwandlung in Bäume in Gang setzt. Um ihre Eltern zu retten, schließen sich Mario und Rado, die 14jährige Tochter des Psychologen, eine engagierte Tier- und Umweltschützerin, zusammen, und versuchen, den Zeiter wieder zu erlangen, den Rado bereits einmal bei Podoll, den sie der Tierversuche verdächtigte, entwendete. Gleichzeitig findet unter Führung eines im Zoo beheimateten Feigenbaums eine Rebellion der Pflanzen gegen die Menschen statt. Sie wollen, mithilfe replizierter Zeiter, die Menschen entschleunigen und langfristig in stationäre Pflanzen verwandeln, während sie sich gleichzeitig mit der Umkehrfunktion Beweglichkeit verschaffen wollen. Viele der im Green Net zusammengeschlossenen Pflanzen schließen sich der Rebellion an, einige, unter Leitung des Lebensbaumes Yggdrasil, stehen dem ablehnend gegenüber. Inmitten dieser Tumulte erleben die beiden Kinder und Lam-Pi-Jong aufregende und gefährliche Abenteuer bei dem Versuch, den Zeiter an sich zu bringen.
Wilfried von Manstein hat hier ein sehr skuriles Szenario geschaffe, das von originellen Ideen, bizarren Ereignissen und teils wirklich seltsamen Wesen quasi übersprudelt.
Seine Figuren sind stark überzeichnet und typisiert, wohl um sie besonders zu verdeutlichen.
Man muss sich schon ein wenig auf diese spezielle Art des Humors und der Phantasie einlassen, doch wer das schafft, wird viel Vergnügen beim Lesen dieses erfrischend anderen, in kein Genre oder Schema passenden, außergewöhnlichen Debutromans haben.

Veröffentlicht am 29.04.2017

Leider für mich too much

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Nach einem einschneidenden Ereignis in der Kindheit, spricht Mario mit Pflanzen. Er ist ein Außenseiter, der sich von Kindern in seinem Alter distanziert. Deshalb bringt seine Mutter ihn zu einem Psychologen. ...

Nach einem einschneidenden Ereignis in der Kindheit, spricht Mario mit Pflanzen. Er ist ein Außenseiter, der sich von Kindern in seinem Alter distanziert. Deshalb bringt seine Mutter ihn zu einem Psychologen. Doch zu der Sitzung kommt es nicht, da sie von einem mysteriösen Mann angegriffen werden. Die Erwachsenen fallen ins Koma.

Rado, die Tochter des Psychologen, setzt sich für die Umwelt ein und ist auch gegen Tierversuche. Sie ist sehr klug und wissbegierig und ist nicht auf den Mund gefallen. Zusammen mit Mario versucht sie das Geheimnis der scheinbar unerklärlichen Krankheit der Eltern zu lösen.

Derweil plant die Pflanzenwelt Rache an der Menschheit. Alles, was die Menschen den Pflanzen in der Vergangenheit angetan haben (abholzen, schreddern, verbrennen, sie als Nahrungsmittel zu nutzen etc) sollen sie jetzt am eigenen Leib zu spüren bekommen. Alle Pflanzen sind über das sogenannte “Green Net” miteinander verbunden, welches man sich tatsächlich wie unser Internet vorstellen kann.

Das Buch lässt sich schwer in ein Genre einordnen, ein Oberbegriff wäre allerdings das Jugendbuch. Hier werden Zeitreisen, Science-Fiction und Fantasy gemischt.

Es gibt eine Vielzahl recht liebenswerter, vor allem aber skurriler Charaktere. Leider kommen diese eher oberflächlich daher. Besonders Mario und Rado empfand ich emotional eher nicht authentisch.
Das Buch war zwar durch den Schreibstil schnell zu lesen, allerdings war dieser auch eher holprig und leider nicht so flüssig. Es gab sehr viele Kapitel und dadurch eine Menge Perspektiven- und Ortswechsel, die zusätzlich Unruhe ins Buch bringen.

Das Buch behandelt aktuelle Themen wie Terrorismus, Umweltverschmutzung sowie die Ausbeutung der Natur. Es zeigt dem Leser das Szenario “Was wäre, wenn...” und hält vor Augen, wie sehr der Mensch von der Natur abhängig ist.

Mich hat die Idee und Intention hinter dem Buch sehr interessiert und fasziniert. Da es aber so viele Themen und Genres beinhaltet, war es für mich ein bisschen zu verrückt und einfach “too much”. An Ideen mangelt es dem Autoren auf jeden Fall nicht.