Cover-Bild Dark Wood
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 01.08.2016
  • ISBN: 9783426518748
Thomas Finn

Dark Wood

Horrorthriller

Die Handlung: Ein gnadenloser Kampf ums Überleben
Die Schauplätze: Norwegens undurchdringliche Wälder. Ein unheimliches Höhlensystem. Ein geheimes Militärlager aus dem Zweiten Weltkrieg mit Forschungslabor. Ein uraltes Wikingergrab.
Die Charaktere: sechs Angestellte einer Hamburger Werbeagentur, vier Männer, zwei Frauen, die sich nicht besonders mögen. Das TV-Team einer neuen Reality-Show. Ein Verräter. ETWAS, das in den Wäldern lauert: uralt, grausam – und ansteckend!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2018

Ein Survival Trip der ins nackte Überleben mündet und mit einem Grauen konfrontiert, das nicht zu fassen ist

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Dark Wood klang vom Inhalt sehr vielversprechend und gerade diese Survival Trips in denen es ums nackte überleben geht, entfachten mein Interesse.
Die Grundidee dieser Reality-Show war durchaus vielversprechend ...

Dark Wood klang vom Inhalt sehr vielversprechend und gerade diese Survival Trips in denen es ums nackte überleben geht, entfachten mein Interesse.
Die Grundidee dieser Reality-Show war durchaus vielversprechend und es hat auch nicht lange gedauert bis es losging.
Leider hat man davor nicht allzuviel von den Kandidaten erfahren, was ich zunächst etwas schade fand.
Doch nach und nach entblößten sie sich quasi und man konnte in ihre Seele eintauchen.
Dieser Umstand förderte einiges zutage, mit dem ich nicht gerechnet hatte.
Denn alle diese Personen haben ein Leben , das doch mit reichlich Ecken und Kanten versehen ist.
Jeder von ihnen hat sein Päckchen zu tragen. Die einen lösten Mitgefühl bei mir aus, andere jedoch einfach nur Abneigung.
Wer bei diesen Personen besonders beeindruckend für mich waren, waren hierbei Sören und Dagmar. Zwei Menschen mit denen man sich durchaus identifizieren kann. Und die doch auch mit ihrem Hintergrund berühren.
Jedoch muss ich grad bei dieser Geschichte anmerken, das es oft um die Hintergründe ging, was doch mitunter in Neid und Missgunst endete.
Geheimnisse werden gelüftet, was zu viel Konflikten und Streitereien führte.
Und irgendwann steht die Frage in Raum,, wem kann ich überhaupt noch vertrauen?
Wer steht mir zur Seite und wer treibt ein mörderisches Spiel?
Wobei man ja gerade sagt, das man im Notfall aufeinander bauen sollte. Doch davon war nicht immer was zu spüren.
Die Show begann und ich war gefesselt und langsam aber sicher kristallisierte sich das wahre Grauen heraus.
Irgendwas lauert in den Wäldern und ist kaum zu greifen.
Es ist erschreckend nah, nicht wirklich zu greifen und doch löst es nackte Panik und das ultimative Grauen aus?
Wobei handelt es sich hierbei?
Ist es Teil dieses Spiels oder lauert dort draußen etwas ganz anderes?
Immer mehr mysteriöse Dinge geschehen, Menschen verschwinden, Leichen tauchen auf und das Unheil nimmt seinen Lauf.
Plötzlich geht es nicht mehr um den Gewinn, sondern nur noch um das nackte Überleben.
Was sich nach und nach abzeichnete war zwar zwar wirklich erschreckend und meine Nerven waren aufs äußerste angespannt. Dennoch kam bei mir nicht so das rechte Grauen auf. Ich weiß nicht, woran es lag, aber die Emotionen konnten mich einfach nicht völlig erreichen.
Es war eher so, das mich einzelne Personen berührt haben. So das ich auch ihre Ängste und ihre Qualen spüren konnte.
Der Verlauf jedoch war überaus interessant und die Wendungen die das Ganze einnahm, hätte ich nie erwartet und waren sehr gelungen.
Die Entwicklung der Charaktere waren ebenfalls gut spürbar und man bangte und zitterte die ganze Zeit mit.
Leider wurde es für mich stellenweise auch etwas langatmig, was ich schade fand.
Nichtsdestotrotz war die Handlung spannend, von einigen Wendungen und Überraschungen durchzogen und vor allem hat es auch mal wieder gezeigt, was Verzweiflung aus Menschen macht und wie sie dabei reagieren.
Den Hintergrund hinter allem fand ich noch erschreckender und es hat mich einfach nur sprachlos gemacht. Diesen Teil hätte man auch gern noch mehr ausbauen können, da ich gern noch mehr darüber erfahren hätte.
Der Abschluss der Geschichte hat mir gut gefallen.

Hierbei erfahren wir die Perspektive aus der dritten Person, so lernt man verschiedene Charaktere kennen wie z.b. Dagmar, Sören oder auch Lars. Was ihnen mehr Raum und Tiefe schenkt.
All Charaktere sind sehr unterschiedlich, was dem ganzen mehr Würze gibt und es facettenreicher erscheinen lässt.
Sie sind allesamt ausdrucksstark und nehmen für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten, was ein gutes durchkommen gewährleistet.
Der Schreibstil ist fließend und stark einnehend, aber auch mitreißend gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Veröffentlicht am 05.03.2019

Horrorthriller - ohne Horror mit wenig Thrill

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Inhalt
Die Hamburger Agentur „Alsterblick“ steht kurz vor dem Bankrott. Also kommt für sie nur die neue TV Show „Survive“ infrage, um sich das Preisgeld von 50.000€ zu holen, auf ihre Agentur aufmerksam ...

Inhalt
Die Hamburger Agentur „Alsterblick“ steht kurz vor dem Bankrott. Also kommt für sie nur die neue TV Show „Survive“ infrage, um sich das Preisgeld von 50.000€ zu holen, auf ihre Agentur aufmerksam zu machen und somit die Agentur vor dem Ruin zu retten.
So machen sich Sören, Katja, Lars, Dagmar, Gunnar und Bernd auf den Weg nach Norwegen, um sich drei Tagelang durch Trollenheim zu schlagen und die gestellten Aufgaben zu erledigen. Die sechs könnten unterschiedlicher nicht sein, was die Teamarbeit zusätzlich erschwert. Doch nur als Team können die sechs überleben und die unterirdischen Aufgaben in der Wildnis schaffen. Die sechs erfahren Dinge übereinander, die das Zusammenleben erschwert und die Stimmung untereinander wird immer dünner. Dann wird einer von ihnen auch noch von etwas angegriffen und die Mitarbeiter der Agentur geraten langsam in Panik. Irgendetwas geschieht hier in der Wildnis, das außer Kontrolle geraten zu scheint. Oder gehört das alles zu einem absurden Spiel des Filmteams? Eines steht fest - sie müssen sich aufeinander verlassen können und Zusammenhalten.

Beschreibung
Der Klappentext und das Cover - grandios! Bei diesem Handlungsstrang läuft es einem doch schon eiskalt den Rücken hinunter und dieser Survival Trip wirkt vielversprechend. Das Cover spiegelt eine dunkle, kalte und gruselige Szenerie wieder, die im Buch auch genau so zu finden ist. Gerade der Wald wirkt durch seine Tiere und Geräusche als gut gewählte Szenerie für diese Geschichte.
Mit sechs Protagonisten hat man als Leser schon ordentlich zu kämpfen. Besonders auf den ersten Seite konnte ich noch gar nicht wirklich zuordnen, wer der Chef ist, wer welche Aufgabe in der Agentur erledigt, wie die Charaktere zueinander stehen usw. Das hat sich zum Glück ziemlich schnell gelegt, da die Charaktere alle so unterschiedlich sind, dass man sie besser unterscheiden konnte. Die Eigenschaften der Charaktere waren teilweise wirklich überspitzt, so wirkten sie nicht alle wirklich authentisch auf mich. Von etwas sechs Protagonisten waren mir etwa drei einigermaßen sympathisch.
Was Thomas Finn wirklich gut gelungen ist, dass es sofort losging mit dem Parcours und es nicht so furchtbar in die Länge gezogen wurde und dass die kleinen Intrigen und Streitereien untereinander immer mal wieder hervor gekommen sind, so dass sich auch die Protagonisten immer fragen, wem sie vertrauen können. Auch hier hätte man ruhig etwas mehr draus machen können und zeigen können, dass sich die Protagonisten eben doch nicht so ganz vertrauen und mehr Intrigen gesponnen werden, bzw. die Protagonisten hinterhältiger werden und sich mehr und mehr in den Rücken fallen.
Für mich war schon ziemlich schnell klar, was sich da im Wald herum treibt, was mit Gunnar passieren wird und dass einer von ihnen noch von einem Kollegen angegriffen wird. Generell also eher vorher sehbar.
Der Autor hätte gerne weniger Seiten schreiben können, dafür mehr Spannung einbringen können, z.B. den Hintergrund der unheimlichen Wesen mehr beschreiben können, wie es dazu gekommen ist usw. Der Autor hat einen eher stockenden Schreibstil der mich in seiner Spannung leider nicht so ganz kriegen konnte.

Meinung
Ich kann dem Buch leider nur 3,5 Sterne geben. Und selbst da habe ich schon überlegt nicht sogar weniger zu geben. Ich weiß, dass viele von dem Buch mehr als begeistert waren, deshalb habe ich es mir auch bestellt und nachdem es nun einige Zeit auf meinem SUB lag, auch gelesen. Da das Buch mit „Horrorthriller“ deklariert wurde, habe ich sehr viel Spannung und viele gruselige Lesestunde erwartet. Leider kam der Thrill erst ziemlich spät auf und das auch nicht besonders gut. Horror war auch kaum inbegriffen. Was wirklich nicht am Buch lag, sondern auch einfach an der falschen Kategorie in der es erschienen ist. Bei Horrorthriller erwarte ich einfach etwas richtig fieses. Für mich hatte das Buch zu viele Längen und es hat mich bis auf eine Stelle nie richtig gegruselt. Zumal leider auch keine wirklichen Cliffhanger gesetzt wurden ich nie das Gefühl hatte uuunbedingt weiterlesen zu müssen.
Es war eine gute Unterhaltung, aber für mich nicht unbedingt lesens- oder empfehlenswert. Ich glaube der Autor hätte aus der Handlung noch mehr machen können, denn das Grundgerüst stimmt auf jeden Fall!
Was ich allerdings wirklich nochmal positiv erwähnen musst ist das Ende! Das lässt nochmal so einen kleinen Gruselfaktor zurück und man möchte irgendwie noch wissen wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 05.05.2019

Die Rettung der Firma, wird zum Überlebenskampf

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Im Zeitalter der fragwürdigen TV-Shows konnte es der Autor anscheinend nicht lassen, diese Thematik in seinen Roman mit einzubauen. Aus meiner Sicht eine schlechte Wahl, denn dadurch bekam das Buch gerade ...

Im Zeitalter der fragwürdigen TV-Shows konnte es der Autor anscheinend nicht lassen, diese Thematik in seinen Roman mit einzubauen. Aus meiner Sicht eine schlechte Wahl, denn dadurch bekam das Buch gerade zu Anfang eher einen unterhaltenden Touch, als wirklich unheimlich zu wirken.



Was mir zuallererst auffiel war die Kurzbeschreibung, welche viel zu viel vom Buch wieder gab. Komischerweise ist auf dem Buch eine andere Beschreibung zu finden, welche deutlich harmloser ist und nicht die Geschichte auf dem Silbertablett präsentiert.



Der Einstieg ins Buch war eigentlich sehr locker, denn man erfuhr erst einmal was es mit der TV-Show auf sich hatte und welche Zwecken sie diente. Schon hier musste ich das Vormittagsprogramm diverser Sender denken, die ganz klar nicht wirklich an dem Wohlergehen ihrer Teilnehmer interessiert ist, sondern nur auf billige Unterhaltung aus sind. Dieses Format schaffte der Autor tatsächlich blendet wieder zugeben, denn ich konnte mir Show richtig gut im Kopf vorstellen. Hier durfte man dann auch so nach und nach die Charaktere kennenlernen, welche alle wahnsinnig authentische Persönlichkeiten hatten. Es wurde sich zwar fleißig an Klischees bedient, was mich aber kaum störte, da man auch ein wenig hinter die Fassade der Einzelnen schaute.



Schließlich durfte man nun die Vorbereitungen zur Show erlesen und wie die Teilnehmer in Norwegen aufschlugen. Dies war zwar interessant, sorgte aber nicht unbedingt dafür, das mir die Haare zu Bergen stehen, da man hier eher vermehrt auf Humor setzte, als auf Schreckensmomente. Trotzdem näherte ich mich stetig dem Moment, welcher die Stimmung im Buch umschlug. Immer öfter geschahen mysteriöse Dinge und ich fragte mich vermehrt, was es denn sei. Schließlich wird man dann ja doch neugierig. Was es schließlich war, war zumindest für mich eine herbe Enttäuschung, da dieser Teil viel zu kurz angebunden war. Hätte man zu Anfang ein paar Seiten mit den Showinhalten weggelassen und für die Horrorelemente eingesetzt, wäre vielleicht eine Geschichte dabei herausgekommen, die mich packt.



Auch wenn der Horror im Buch etwas zu kurz kam, so konnte das Buch eines sehr gut, nämlich Emotionen und die verschiedenen Ansichten von Überlebensinstinkt wiedergeben. Wie schon oben beschrieben, wird jemand zum Verräter und das nur, weil er überleben will. Was er dafür tat, war heftig und erfüllte wirklich alles für einen Thriller. Andere wider rum waren darauf bedacht, nicht zu verhungern oder gar die lauernde Gefahr von sich fernzuhalten. Hier zeigte sich, wer wirklich ein Teamplayer ist oder wer einzig an sich denkt. Natürlich kam es dabei zu Szenarien, wo man eine Person einfach nur hasste oder von ihr genervt war, aber genau das fand ich gut, da es zeigte, dass ich mich als Teil dieser Gruppe sah.



Der Schreibstil war übrigens wieder sehr gut, da der Autor tolle Szenarien und interessante Charaktere erschuf, die man sich vollständig vorstellen konnte. Allgemein wurde viel Wert auf Details gesetzt, was ich bereits aus einem anderen Buch des Autors kannte. Auch Überraschungsmomente waren hin und wiederzufinden, jedoch ohne Vorwarnung, so dass ich erstaunt da saß. Diesmal schaffte es der Autor bei mir nicht den Horror in seinem Buch näher zubringen, aber da ich schon ein weiteres Buch von ihm gelesen habe, weiß ich das er es defektiv kann.


Mein Fazit



Die Inhalte boten eine interessante Story, aber leider ließ man den Horror-Faktor viel zu unangetastet. Hätte man ihn eher mit ins Spiel gebracht und mehr Erklärungen gegeben, wäre es aus meiner Sicht spannender gewesen. Allerdings schaffte es der Autor auch diesmal unglaubliche realistische Charaktere zu erstellen, welche dazu auch noch individuelle Persönlichkeiten aufwiesen. Spannung und Thrill war da, aber der Horror fehlte leider.

Veröffentlicht am 21.12.2017

Weder noch

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| © Janna von www.KeJas-BlogBuch.de |

Nicht nur aufgrund der gemeinsamen Leseaktion #Waldgeflüster hatte ich mich auf das Buch gefreut, auch der Klappentext klang vielversprechend. Horror und Thriller ...

| © Janna von www.KeJas-BlogBuch.de |

Nicht nur aufgrund der gemeinsamen Leseaktion #Waldgeflüster hatte ich mich auf das Buch gefreut, auch der Klappentext klang vielversprechend. Horror und Thriller in einem Buch, Leserherz was willst du mehr?

Eine Fernsehshow die den Teilnehmenden sportlich und als Team alles abverlangt. Interviews die als Team aber auch einzeln geführt werden, um den Missmut untereinander zu schüren. Was aber wenn es nicht die zwischenmenschlichen Diskrepanzen sind, welche die größte Gefahr darstellen?

Klingt doch spannend und gruselig oder? Klingt jedoch nur so … Zu Beginn werden die einzelnen Charaktere innerhalb eines gemeinsamen Interviews vorgestellt, ebenso die Beweggründe für die Teilnahme an diesem Reality-Fernsehspiel. Auch die weiteren Kapitel gewähren Einblicke in die einzelnen Protagonisten, da im Wechsel aus den verschiedenen Perspektiven geschrieben wird. Da dies nur sechs Menschen betrifft, ist es sehr übersichtlich und gut zu lesen. Es ist schon sehr interessant zu lesen, wenn sich Gruselgeschichten um die norwegischen Wälder, in denen die sechs ihre Aufgabe erfüllen müssen und gegenseitiges Misstrauen sich die Hand reichen. Dies jedoch erzielte nicht die gewünschte Atmosphäre und so begann ich mich recht schnell zu langweilen.

Schon vor Beginn ihres Aufbruchs in die Wälder haben die Protagonisten zu kämpfen, jeder mit dem eigenen Schicksal. Und einige böse Schatten begleiten sie bis hinein in die Wälder. Die Erpresserbriefe an Zweien von ihnen enden nicht, durch die Reise nach Norwegen und lange überlegte ich ob eben diese Person hinter den Vorfällen im Wald steckt. Doch die Beschreibungen der Nacht lassen ebenso Vermutungen aufkommen, das sich etwas unmenschliches in den Wäldern bewegt und wird durch die Gerüchte innerhalb des Dorfes verstärkt.


"[…] die Menschen, die blieben verschwunden.“
— Seite 54 —

Ein Wald der seine Besucher
innen nicht mehr hergibt und eine Gruppe die sich vom ersten Tag an spaltet. Da erwarte ich eine gruselige Atmosphäre und Spannung, fand jedoch beides nicht, bzw. sehr mäßig, innerhalb dieser Geschichte. Hinzukamen bestimmte Informationen, die bei ihrer Aufklärung unpassend wirkten (Katjas Vergangenheit) und ebenso dümpelt der Verlauf lange Zeit vor sich hin. Für solch eine Genrezuordnung fehlt für eine zu lange Zeit von beidem zu viel!

Was der Autor Thomas Finn jedoch schaffte, war ein Beziehungsaufbau zu den einzelnen Charakteren meinerseits. Ich wurde bei einigen Protagonisten wirklich sauer, verstand andere und fühlte mit.
Ich muss auch innerhalb eines Horror-Thrillers kein Mord und Totschlag oder überschwängliche Brutalität vorfinden. Auch subtile ‚Psychospielchen‘ haben absolut ihren Reiz und können gut ausgearbeitet eine Gänsehaut verschaffen. Die Voraussetzungen dafür hatte die Geschichte, denn gegenseitige Missgunst und Misstrauen legt sich von Beginn an über die Gruppe. Doch leider verliert es sich in nicht nachzuvollziehende Handlungen und langatmigen Szenen.

Ob es sich nun um einen Mörder handelt, etwas mystisches sein Unwesen treibt oder doch eine ganz andere Wendung nimmt, werde ich hier natürlich nicht verraten. Die Auflösung war für mich jedoch leider nicht sonderlich überraschend! Gegen eine starke Charakterisierung und düsteren Stimmungsaufbau habe ich nichts einzuwenden, aber dies war leider nicht gegeben. Der Hintergrund war abzusehen und einzig die letzte Handlung am Ende war gelungen! Schade – Als Film könnte ich es mir vorstellen, als Buch fehlt es an der übergreifenden Atmosphäre und dem Spannungsbogen.

Veröffentlicht am 26.11.2017

Wenig Spannung, absolut kein Horror und manchmal sehr vorhersehbar

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Die Handlung: Ein gnadenloser Kampf ums Überleben
Die Schauplätze: Norwegens undurchdringliche Wälder. Ein unheimliches Höhlensystem. Ein geheimes Militärlager aus dem Zweiten Weltkrieg mit Forschungslabor. ...

Die Handlung: Ein gnadenloser Kampf ums Überleben
Die Schauplätze: Norwegens undurchdringliche Wälder. Ein unheimliches Höhlensystem. Ein geheimes Militärlager aus dem Zweiten Weltkrieg mit Forschungslabor. Ein uraltes Wikingergrab.
Die Charaktere: sechs Angestellte einer Hamburger Werbeagentur, vier Männer, zwei Frauen, die sich nicht besonders mögen. Das TV-Team einer neuen Reality-Show. Ein Verräter. ETWAS, das in den Wäldern lauert: uralt, grausam – und ansteckend!....
(Klappentext)

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Dieser Roman (ein Horror-Thriller ist es meiner Meinung nach definitiv nicht) beginnt im Grunde wie viele amerikanische Horrofilme - 6 Personen kämpfen in einem Wald ums Überlegen, wobei sich darin ein unheimliches Wesen herumtreibt, während sie sich zusätzlich noch ständig zanken. So far so good...und hört sich ja auch nicht wirklich schlecht an, doch es kam dann anders als man dachte.

Vor allem die zwischenmenschlichen Konflikte sind hier ein großes Thema. An und für sich würde das einem Roman die gewisse Würze verleihen, hier nimmt es jedoch immer wieder die Spannung.
Die Spannung ist auch das eigentliche Problem dieses "Horror-Thrillers", denn kaum ist diese vorhanden, fällt sie wieder in sich zusammen. Entweder aufgrund irgendwelcher unnötigen Zankereien zwischen den Protagonisten oder der spannende Moment wird zu schnell abgehandelt.

Im Grunde begleitet man die Protagonisten auf einem Survival-Trip. Seitenlange Beschreibungen über deren Kampf ums Überleben mit minimaler Ausrüstung (wobei sie aber immer schnell finden was sie brauchen) in einem Wald, ohne Hilfe von außen. Zu oft scheinen die Protagonisten zu vergessen, daß Regen und Kälte, sowie das verletzte Ego so manchen Charakters, ihr kleinstes Problem in diesem Wald ist. Dadurch wirken die Handlungen der Protagonisten teils unlogisch und alles andere als authentisch. Das ist jedoch nicht die einzige Sache wo es an Logik happert.

Nun zum Horror bzw. Grusel - der war nämlich so gar nicht vorhanden.
Der Autor greift Themen wie nordische Troll-Sagen, Wikinger, Verwandlung und 2. WK auf und packt dieses in einen tiefen, norwegischen Wald. Daraus hätte man wirklich etwas machen können. Hier wirken die Themen jedoch irgendwie schludrig zusammengewürfelt, um einem das Ende dann irgendwie logisch erscheinen zu lassen. Des Weiteren war vieles sehr vorhersehbar. Zugegeben, die Auflösung und das Ende waren überraschend, wirken jedoch sehr konstruiert.

Das Gute an diesem Roman war der Schreibstil und wie der Autor mit der Neugierde des Lesers spielt, daher muss man gezwungenermaßen immer wieder weiterlesen. Man fragt sich ja doch welches Wesen sich hier rumtreibt - ein Troll, ein Yeti, mutierte Nazi-Geister oder doch Wikingerseelen, die ihren Wald verteidigen? Wäre ja, aufgrund der aufgeworfenen Themen alles möglich gewesen. Und obwohl die Auflösung dann überraschend war, war ich nicht ganz zufrieden damit und hätte gehofft es wäre einer meiner Überlegungen gewesen.

Fazit:
Für mich war dieser "Survival-Roman" nix - keine Spannung, kein Horror, zu konstruiert mit Logikfehlern im Plot, sowie auch in der Handlung der Protagonisten.
Einzig der Schreibstil konnte das Buch vor der 1-Stern-Bewertung retten.
Für diejenigen, die einen Horror-Thriller erwarten, der einem vor Angst das Höschen verlieren und die Nägel abkauen lässt, kann ich keine Leseempfehlung aussprechen. Eventuell würde es noch als Horror-Roman für Einsteiger durchgehen, obwohl....ne, nicht einmal das.

© Pink Anemone