„Ist das Ihr Ernst? Ein Deutscher“
Diese Aussage Carters, als ihm Carl Falkenburg als Mitglied seines Grabunsteams vorgeschlagen wird blieb mir bis zum Ende des Buches im Hinterkopf und lies mich über einige gelesene Situationen schmunzeln.
Über ...
Diese Aussage Carters, als ihm Carl Falkenburg als Mitglied seines Grabunsteams vorgeschlagen wird blieb mir bis zum Ende des Buches im Hinterkopf und lies mich über einige gelesene Situationen schmunzeln.
Über den fiktiven Charakter Carl Falkenburg nimmt der Autor den Leser mit zur Grabungssaison 1922 bis 1924 ins Tal der Könige – zur berühmten Carter-Grabung. Und man erlebt alles mit – die tatsächlich vor Ort agierenden Archäologen, die Auseinandersetzungen mit der Antikenverwaltung, die geschichtlichen Umbrüche Anfang der 20er Jahre in Ägypten, den Presse-Rummel und natürlich auch den „Fluch des Pharao“, der damals so gerne zitiert wurde.
Ohne einen Anspruch auf historische Korrektheit zu erheben gelingt es dem Autor eine glaubwürdige Gesamtdarstellung der Carter-Grabung zu vermitteln. Sicher wurde mit dichterischer Freiheit die eine oder andere Situation etwas anders, als in der Realität dargestellt, aber das Gesamtpaket, die Atmosphäre überzeugt. Von daher kann man das Buch doch recht beruhigt auch in die Rubrik Historischer Roman aufnehmen, auch wenn es bei den Falkenburg-Chroniken an und für sich im Kern nicht um historischen Stoff geht.
Da es sich um ein Spin-Off handelt hoffe ich noch mehr über Carl Falkenburg (und seinen Bruder Richard) in Zukunft zu hören. Denn auch wenn es in diesem Roman eher ruhig und ziemlich „grabungsorientiert“ zugeht, gibt der Autor genügend Anspielungen und Hinweise auf möglich folgende Entwicklungen um die Gebrüder Falkenburg. Aber ich hoffe dass es wie in der Geheimaktereihe doch immer irgendwie auch im archäologischen Milieu verwurzelt bleibt. Ich mag das sehr.