Cover-Bild Die Mohnfelder von Solferino
6,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 26.04.2019
  • ISBN: 9783426450178
Diana Menschig

Die Mohnfelder von Solferino

Historischer Roman
Eine ungewöhnliche Liebe – eine einzigartige Vision – ein großer historischer Roman: Diana Menschigs "Die Mohnfelder von Solferino" ist die Geschichte des jungen Soldaten Giò, der auf dem Schlachtfeld in Solferino, Italien, nicht nur seine große Liebe, sondern auch einen ganz besonderen Visionär kennen lernt: Henry Dunant, den Gründer des Roten Kreuzes.
Im 19. Jahrhundert toben in Italien die Unabhängigkeitskriege. Giò erlebt als junger Soldat die Schlacht von Solferino mit. Am Ende seiner Kräfte, bleibt er auf dem Schlachtfeld zurück, zusammen mit Tausenden Verwundeten beider Seiten, um die sich niemand kümmert. Erst der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant organisiert Hilfe aus den umliegenden Dörfern, und so wird Giò schließlich von der jungen Frau Magdalena gefunden. Sie erscheint ihm wie ein Engel in größter Not. Die beiden verlieben sich und heiraten später.
Henry Dunant gründet einige Jahre darauf unter dem Eindruck der Schlacht das Rote Kreuz. Giò ist einerseits fasziniert von Dunant und beginnt, sich mehr und mehr für medizinische Themen zu interessieren. Gleichzeitig treibt ihn die Frage um: Ist Dunant ein Visionär, oder hilft er letztlich den Kriegstreibern, weil sie die Verantwortung für die Verwundeten eines Krieges einfach abgeben können? Er und seine große Liebe Magdalena geraten darüber immer wieder in Streit. Als Soldat, liebender Ehemann und bald Vater einer kleinen Tochter versucht Giò, in den unruhigen Zeiten der Unabhängigkeitskriege in Italien seinen persönlichen Frieden zu finden …
Die Gründung des Roten Kreuzes und das wechselvolle Schicksal einer großen Liebe verpackt in einem mitreißenden historischen Roman vor der Kulisse des Gardasees in Italien.
"Geschichte hautnah – ein sehr lesenswerter historischer Roman." (Blog Lesegenuss über "Ein Tal in Licht und Schatten")
"Gekonnt erzählter, anrührender, zuweilen leidenschaftlicher historischer Roman." (Blog Tintenhain über "Ein Tal in Licht und Schatten")

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2019

Tutti Fratelli

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„Mohnblumen kannst du nicht pflücken. Du kannst dich nur an ihrem Anblick erfreuen. Sie sind ein Symbol der Vergänglichkeit.“
DieMohnfelderVonSolferino beginnt mit einem kurzen Einblick in die Kindertage ...

„Mohnblumen kannst du nicht pflücken. Du kannst dich nur an ihrem Anblick erfreuen. Sie sind ein Symbol der Vergänglichkeit.“

DieMohnfelderVonSolferino beginnt mit einem kurzen Einblick in die Kindertage von Gio und Milo. Die beiden Cousins sind stets zusammen unterwegs und nicht nur die ersten Liebesabenteuer erleben sie gemeinsam. Bald müssen sie den Wehrdienst leisten und geraten während der Zeit ins Schlachtgetümmel der Unabhängigkeitsbestrebungen von Italienern. In Solverino wird Milo verwundet und er stirbt in den Armen Ginos.
Viele Verwundete schaffen das Überleben auch darum nicht, weil die Helfer zwischen Freund und Feind eine Linie ziehen und sich zudem viel zu wenig Freiwillige anbieten. Henri Dunant, ein Kaufmann aus der Schweiz beobachtet das dortige Geschehen und in ihm entsteht eine Vision, die er später auch umsetzt. Das Rote Kreuz wurde also sozusagen in Solferino gezeugt.
Ebenfalls auf dem Schlachtfeld lernt Gino seine spätere Frau Magdalena kennen. Neben der Liebesgeschichte zwischen den beiden beschreibt die Autorin sehr eindrücklich, wie schwierig der Wunsch nach Tutti Fratelli war. Ja, alle Menschen sollten Brüder und Schwestern sein. Aber auch im Krieg? Als Verwundete? Unvorstellbar!?
Ich las

DieMohnfelderVonSolferino mit großem Interesse. Die Autorin berichtet nicht nur über die Anfänge des Roten Kreuzes. Auch bahnbrechende Entwicklungen im Bereich der Gynäkologie und hier speziell der Schutz von Mutter und Kind sind dargestellt. Wie wichtig ebenfalls die Forschung vom Entstehen und Bekämpfen der Geschlechtskrankheiten war und ist, wird ebenfalls erwähnt.
Ein historischer Roman, der mit Fakten aufwartet, aber niemals trocken oder gar langweilig wurde. Neben dem für mich hohen Unterhaltungswert betone ich auch, dass ich beim Lesen etliche Tatsachen erfuhr, die ich so nicht kannte.
Ich danke dem Verlag und

NetGalleyDE, dass ich

DieMohnfelderVonSolferino lesen durfte.

Veröffentlicht am 23.05.2019

Tutti Fratelli - eine Vision

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Dieser historische Roman entführt uns in die Zeit von 1859. Es tobt der Krieg zwischen dem Haus Österreich und Piemont-Sardinien (unterstützt durch Frankreich) um die Herrschaft in Oberitalien. Höhepunkt ...

Dieser historische Roman entführt uns in die Zeit von 1859. Es tobt der Krieg zwischen dem Haus Österreich und Piemont-Sardinien (unterstützt durch Frankreich) um die Herrschaft in Oberitalien. Höhepunkt dieses Krieges, den die Donaumonarchie verliert hat und den Weg frei für die Einigung des Königreichs Italien macht, ist die Schlacht von Solferino.

Wir lernen die Cousins Milo und Giò kennen. Sie leisten ihren mehrjährigen Wehrdienst in der habsburgischen Armee ab. Milo fällt und Giò überlebt nur knapp. Nicht zuletzt durch das Engagement eines österreichischen Truppenarztes, der als Kriegsgefangener alle Verwundeten behandelt, ohne Rücksicht auf die Armeezugehörigkeit. Mit Dr. Nonnschläger wird ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden. Noch zwei weitere Personen treten in Giòs Leben: Da ist zum einen Magdalena, die Tochter eines reichen venezianischen Kaufmanns, und zum anderen Henri Dunant, der betroffen durch die nicht vorhandene ärztliche Versorgung der Verwundeten, wenige Jahre später das Rote Kreuz gründen wird.


Meine Meinung:

Die Autorin erzählt in eindrucksvollen Worten das Grauen der Schlachten, das Leid der Verwundeten und lässt ihre Protagonisten Giò und Magdalena unterschiedlicher politischer Meinung sein. Giò, der Gastwirtssohn, ist zwar nicht hochgebildet, hat aber Zweifel an der Propaganda der Politik. Magdalena, ist belesen, intelligent und Fan von Giuseppe Garibaldis Visoin von „Tutti Fratelli“ (Sorelle – also Schwestern sind natürlich nicht gemeint). Diese unterschiedlichen Meinungen sind sehr gut herausgearbeitet. Auch die Lebensumstände der Menschen dieser Zeit lassen sich gut miterleben.

Sehr interessiert habe ich die Details zur Medizingeschichte gelesen. Die Behandlungsmethoden diverser Geschlechtskrankheiten stecken noch in den Kinderschuhen und oft treibt man den Teufel mit dem Beelzebub aus. (Quecksilbergaben gegen Syphilis).

Der Roman besticht durch unterschiedliche Perspektiven und genaue Recherche. Die Beschreibung der Landschaft und der Lebensweise der Menschen rund um den Gardasee ist gut gelungen.
Geschickt übernimmt die ehrgeizige Magdalena die Geschicke des Gasthofes ihrer Schwiegereltern. Manchmal dezent, manchmal energisch hilft sie ihrer neuen Familie zu Bekanntheit und Wohlstand.

Ich hätte mir ein bisschen mehr zur Geschichte der Gründung des Roten Kreuzes gewünscht. Doch Diana Menschig hat die Liebesgeschichte von Giò und Magdalena in den Fokus ihres Romans gerückt. Das kostet einen Stern.

Dieser historische Roman ist an keiner Stelle langweilig. Unterschiedliche Facetten und Weltanschauungen treten zu Tage.

Fazit:

Ein penibel recherchierter historischer Roman, der die Protagonisten über den Sinn von Kriegen und deren Folgen nachdenken lässt. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Das Rote Kreuz entsteht

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Die Mohnfelder von Solferino aus der Feder der Autorin Diana Menschig beschäftigt sich in kleinen Teilen mit dem Thema wie das Rote Kreuz entstanden ist. Eingebettet in die Liebesgeschichte zwischen Gio ...

Die Mohnfelder von Solferino aus der Feder der Autorin Diana Menschig beschäftigt sich in kleinen Teilen mit dem Thema wie das Rote Kreuz entstanden ist. Eingebettet in die Liebesgeschichte zwischen Gio und Magdalena kann der Leser verfolgen aufgrund welcher Eindrücke Henry Dunat auf den Gedanken gekommen ist das Rote Kreuz zu gründen. Wobei die Erzählung rund um Gio und Magdalena einen großen Teil der Geschichte ausmacht und erst im letzten Drittel des Romans geht es mehr um die Gründung der Hilfsorganisation.


Die Liebesgeschichte zwischen Gio und Magdalena finde ich etwas stark konstruiert und mit den Charakteren werde ich nicht so richtig warm. Gerade die vielen unausgesprochenen Dinge und die daraus resultierenden Zweifel und Missverständnisse zwischen den beiden finde ich im Laufe der Geschichte recht mühselig zu lesen. Die politischen Streitereien zwischen Magdalena und Gio tun das weitere dazu, das ich die Geschichte langatmig und wenig spannend fand. Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir mehr zu Dunant und die Geschichte des Roten Kreuzes erhofft, doch das bleibt in diesem Roman eher Nebensache. Insgesamt eine Geschichte die ganz nett zu lesen ist aber die für mich Längen und Wiederholungen enthielt, welche der Geschichte die Dynamik genommen hat.