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Veröffentlicht am 26.09.2019

Der Rausch des Überstehens

Goldregenrausch
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Es gibt Bücher, die einen bewegen; von der ersten Seite an mitreißen und den Leser in eine Geschichte ziehen können, die einen beschäftigt, berührt und begeistert. "Goldregenrausch" von Claudia Schreiber ...

Es gibt Bücher, die einen bewegen; von der ersten Seite an mitreißen und den Leser in eine Geschichte ziehen können, die einen beschäftigt, berührt und begeistert. "Goldregenrausch" von Claudia Schreiber hat mich in einen Rausch versetzt, in den Bann gezogen, der erst mit dem letzten Satz allmählich verschwand.

Marie Lenz wird als 5. Kind in eine Bauernfamilie hineingeboren. Als erstes Mädchen nach 4 Brüdern, soll sie nun die gleiche trostlose Zukunft erwarten "Feldarbeit mit Hacke, Wochenmarkt, heiraten und es flutschen lassen." Doch gleich am ersten Tag ihres Lebens stirbt sie mehrere Tode und wird stets aufs Neue gerettet. Sie ist ein ganz besonderes Kind, welches gar nicht in diese Familie zu passen scheint. Denn Marie machte ihre Mutter förmlich zur Melkmaschine, die sich dies teuer bezahlen lies. Sie pumpte fleißig Muttermilch ab und verkaufte diese um so für sich selbst etwas Geld für eine mögliche Flucht in eine bessere Zukunft zur Seite zu schafften. Kaum versiegte der letzte Tropfen, wurde Marie dann auch schon weggeschoben, in einen kleinen Stall im Garten der Tante gepackt und sich dort selbst überlassen, während die Familie hinaus aufs Feld zog. Greta, die menschenscheue Seele, die seit dem Tod ihrer Mutter keinen mehr berührt, noch mit jemandem gesprochen hat, kümmert sich einzig um ihren Garten, lässt Marie links liegen und beobachtet sie nur aus sicherer Entfernung. Doch nach und nach beginnt ihre harte Schale zu bröckeln und auch sie erwacht zu neuem Leben. Sie stellen sich gemeinsam den Schikanen ihrer herzlosen Verwandtschaft, aus denen sie manchmal nur noch der Rausch des Goldregens zu retten vermag ...



Auch wenn es optisch recht unscheinbar, etwas dünn und filigran aussehen mag, verbirgt sich im Inneren ein literarischer Schatz. Nun gut, natürlich klein klassisch, pompös ausgeschmücktes und mit zahlreichen Schnörkeln versehenes Schauspiel der Geschichte. Es ist etwas leiser, viel feiner und teilweise doch sehr direkt und kräftig. Es war für mich ein Wechselspiel aus Lachen bzw. bei mir ja eher Schmunzeln, Mitleid, Faszination, Spannung, Entsetzen und Rausch. Claudia Schreiber schafft es mich voll und ganz mit ihrem Buch zu begeistern und gerade das macht es zu meinem aktuellen Lieblingsbuch. Es erinnerte mich komischerweise an Mariana Leky mit "Was man von hier aus sehen kann", obwohl die beiden von ihrer Art recht unterschiedlich sind, kann ich's emotional eindeutig hiermit vergleichen. Thematisch geht es auch um eine ganz besondere Familie /Beziehung /Zuneigung /Liebe /Freundschaft, die allerdings oder besser zum Glück fern ab von Kitsch und Weichspülerei thematisiert wird. So lande ich dann auch hier bei "Es ist ein großartiges Buch zum Verschenken und Selbstbehalten", zumindest möchte ich es nicht wieder hergeben und es wird definitiv auch nicht das letzte Buch sein, das ich von Claudia Schreiber gelesen habe.

Veröffentlicht am 30.07.2019

Mein persönliches Kochbuchhighlight für den Sommer

Great Adventure Cooking
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Die beiden Schweizer Köche Iwan Hediger und Yves Seeholzer alias die Zwei Pfannen reisen gemeinsam mit ihren Partnerinnen und einem Landrover durch Neuseeland, an die abgelegensten Orte der Natur, lassen ...

Die beiden Schweizer Köche Iwan Hediger und Yves Seeholzer alias die Zwei Pfannen reisen gemeinsam mit ihren Partnerinnen und einem Landrover durch Neuseeland, an die abgelegensten Orte der Natur, lassen sich dort inspirieren und kreieren so ganz nebenbei auch noch 48 leckere Gerichte. "Great Adventure Cooking" ist dabei mehr als eine einfache Aneinanderreihung ihrer dort entwickelten Rezepte, es ist eine Reise, ein kreatives und inspirierendes (Koch-)Abenteuer. Der Clou am Buch? Man braucht eigentlich nur zwei Pfannen, etwas zum Abmessen, Löffel, ein Messer, ein Brett, einige Zutaten und natürlich ganz viel Lust Neues zu entdecken, einfach mal etwas auszuprobieren und mal eben nicht bis ins kleinste Fitzelchen geplant abzuarbeiten. Ihre Gerichte sind so abwechslungsreich wie die Natur selbst. So gibt’s neben der einfachen Zutatenliste und Anleitung auch stets eine kleine Liste von flexiblen Zutaten, die dann allerdings auch wieder nur als Anregung gesehen werden sollten. Kochen ist Freude am Ausprobieren, egal ob unterwegs oder daheim. Die beiden hat es auf eine spannende Reise nach Neuseeland verschlagen und sie haben Erlebnis, Freude am Leben und gemeinsame Leidenschaft in etwas ganz tolles verpackt. Great Adventure Cooking ist ihr persönliches Fotoalbum mit zahlreichen Eindrücken und persönlichen Momenten ihrer Reise am anderen Ende der Welt.

“Uns ging es nie darum, Rezepte zu erschaffen, die genau so, bis auf den letzten Salzkrümel, nachgekocht werden müssen. Vielmehr sind wir fasziniert davon, Neues zu wagen, und wollen dich auf diese Reise mitnehmen.”

Für mich ist dieses Buch irgendwie wie ein großartiger Dia-Vortrag und gerade dafür liebe ich dieses Kochbuch so ungemein. Bei vielen Hochglanz-Kochbüchern geht die individuelle Note so komplett verloren, alles ist mega inszeniert und einzelne Beschreibungen sind ähnlich hochtrabend formuliert, sodass man eigentlich spätestens beim Lesen die Freude am Kochen verliert. Aber hier trägt einfach jedes einzelne Foto und jede noch so kleinste Anmerkung ihre persönliche Handschrift und ist irgendwie zugleich ein Stück Abenteuer und Neuseeland. Ihre Texte sind recht simpel, gleichen teilweise gar Erzählungen, die gerade durch die zahlreichen Impressionen so unverwechselbar sympathisch und locker rüberkommen, wie ich es bei einem Kochbuch eigentlich noch nie gesehen habe. Und so machen dann auch so leicht verrückte Gerichte wie “Mungobohnen-Süßkartoffel-Salat mit Aprikosen, Stangensellerie und Limette”,”Würzige Pilzknödel mit Bierbirnen” oder “Bananen-Erdnuss-Eintopf mit karamellisierter Banane und marinierten Zuckerschoten” einfach Bock ausprobiert zu werden. Und ja, natürlich geht es auch eine Nummer ‘normaler’… z.B. mit “Quinoabratlinge mit Tomaten-Mais-Salat” oder “Gebratener Pak Choi mit Tempeh auf Selleriepüree und mariniertem Rhabarber”. Es ist ein Buch voller Inspiration, Leben und einfach perfekt für den Sommer. Und damit ist es dann tatsächlich auch eins meiner liebsten Kochbücher. Ach, eins noch… es ist ein veganes Kochbuch, aber ehrlich gesagt, wenn so vegan geht, dann bitte mehr davon.

Veröffentlicht am 30.07.2019

ein intensiver, bewegender Roman über das Leben, die Erinnerung und die Such nach sich selbst

Auf Erden sind wir kurz grandios
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„Ma. Du hast mir einmal gesagt, dass Erinnerung eine Entscheidung ist. Aber wenn du Gott wärst, wüsstest du, es ist eine Flut.“ Eine Flut voller Emotionen, Gedanken, Erlebnisse. Gedanken an schöne Zeiten, ...

„Ma. Du hast mir einmal gesagt, dass Erinnerung eine Entscheidung ist. Aber wenn du Gott wärst, wüsstest du, es ist eine Flut.“ Eine Flut voller Emotionen, Gedanken, Erlebnisse. Gedanken an schöne Zeiten, aber eben auch die harten Abgründe. So oder so ähnlich könnte man Ocean Voungs Roman „Im Leben sind wir kurz grandios“ zusammenfassen.
Einen junger Mann schreibt einen Brief an seine vietnamesische Mutter. Einen Brief, der sein Innerstes offenbart und Einblicke in zahlreiche Erlebnisse seines noch so jungen Lebens bietet. „Für meine Mutter“ heißt es, doch diese ist Analphabetin und wird diese Worte wahrscheinlich nie wirklich verstehen... Dieses Buch hat mich wahrlich zutiefst berührt, bewegt, gedanklich gefordert, mich vieles reflektieren lassen und iwie doch auch glücklich gemacht. Das ist vllt. eine komische Kombination, wenn man bedenkt, dass Voung eben nicht über ein Vorzeigeleben schreibt. Es gibt zahlreiche Probleme, Gewalt, Mobbing, Krieg, Drogen, Vergänglichkeit, gar Andersartigkeit, die das Leben von „Little Dog“ massiv beeinflussen. Er ist auf der Suche nach Nähe, versucht Brücken zu anderen Menschen aufzubauen, doch am Ende bleibt dies eher erfolglos. Seine Großmutter Lan leidet an Schizophrenie. Seine Mutter Rose wurde vom Vietnamkrieg geschädigt, teilt häufig aus und scheint in einer eher abgehängten Welt festzustecken. Und „Little Dog“? Er versucht sich selbst zu finden, entdeckt seine queere Seite, eckt damit an, leidet, verliebt sich... bleibt zurück. „Es heißt, wenn man etwas nur genug will, macht man am Ende einen Gott daraus. Aber was, wenn alles, was ich je wollte, mein Leben war, Ma?“ Die Suche nach der eigenen Identität, dem Leben... ein sehr starkes Thema dem sich Voung auf einer sehr feinen, poetischen und ergreifenden Art und Weise nähert. Sehr reflektiert, tiefgründig, greifbar. „Auf Erden sind wir kurz grandios“ eine große Empfehlung von mir.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Vertrauen. die Basis der Gemeinschaft

Entdecke deine innere Stärke
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Brené Brwon ist vielleicht schon einigen in Sachen Selbstfindungsratgeber ein Begriff. Sie beschäftigt sich mit Themen wie Verletzlichkeit, Scham, Authentizität, hat dazu schon einige Bücher geschrieben ...

Brené Brwon ist vielleicht schon einigen in Sachen Selbstfindungsratgeber ein Begriff. Sie beschäftigt sich mit Themen wie Verletzlichkeit, Scham, Authentizität, hat dazu schon einige Bücher geschrieben und auch ihr TED-Talk über die Kraft der Verletzlichkeit wurde schon millionenfach gesehen. In ihrem neusten Ratgeber geht es nun im das Thema innere Stärke und Verbundenheit.

Gerade der Wunsch irgendwo dazuzugehören treibt uns an. Egal ob nun Freundeskreise, Beruf, Sportklub, Spielrunde... Gemeinsamkeiten verbinden auf vielfältigste Weise. Und doch, fällt es den Menschen gerade heutzutage immer schwerer, sich nicht einsam und ausgegrenzt zu fühlen. In einer Zeit wo alles immer schneller wird und jeder scheinbar mehr mit sich selbst zutun hat und sich auch unterwegs von der Außenwelt ablenkt. Und wenn es dann einmal dazu kommt, dass man etwas mit anderen unternimmt, dann versuchen wir es ihnen häufig recht zu machen. Doch gerade das ist falsch, denn so beginnen wir uns zu verbiegen und am Ende sind wir dann mit uns selbst eher unglücklich. Brené reduziert den Wunsch nach Verbundenheit und Zugehörigkeit aufs Vertrauen. Sich selbst und anderen vertrauen ist die Basis, die den Umgang mit uns und unseren Mitmenschen beeinflusst und uns mehr zusammenrücken lässt. Dabei ist es dann nicht mal so wichtig, ob wir uns in zahlreichen Punkten ähneln oder alles gemeinsam für gut oder schlecht befinden. Entscheidend sind da eher die sieben recht einfachen Prinzipien - Grenzen, Verlässlichkeit, Verantwortung, Vertraulichkeit, Integrität, Nicht-Urteilen und Großzügigkeit. Nur wenn wir diese Punkte erfüllen und gewillt sind, Unsinn zu entlarven sowie zivilisiert miteinander umgehen, haben wir auch die Möglichkeit unseren eigenen Weg zu gehen und Mut zu haben aus den bestehenden Strukturen und Abhängigkeiten auszubrechen. "Starker Rücken, weicher Bauch, wildes Herz" ist das, wohin sie uns mit diesem Ratgeber führen will und nimmt uns so mit Hilfe einiger persönlicher Erlebnisse, Begegnungen, Ratschlägen mit auf den Weg in die Wildnis.

Auch, wenn es zunächst ganz anders ist, als erwartet, so fand ich diesen kurzen Ratgeber in vielerlei Hinsicht sehr bewundernswert und hilfreich. Brené Brown erzählt sehr leicht und locker von ihre Prinzipien und Gedanken und geht auf zahlreiche Hindernisse der heutigen Zeit ein. So spielen z.B. auch Privilegien und Diskriminierung eine Rolle, aber nicht in der Hinsicht, dass wir nun aufeinander losgehen und Kämpfe austragen müssen, sondern dass wir mit dem, was wir sagen, machen und planen einfach nur bewusst umgehen sollen. Wir müssen uns eben nicht selbst die Freude am Leben nehmen, alles beachten und uns damit auch irgendwie einschränken. Richtiger wäre es einfach dankbarer zu sein und bewusst mit unseren Möglichkeiten und Privilegien umzugehen. Und gerade das ist der Punkt, den ich in der heutigen Zeit so extrem vermisse. Fast täglich führen Menschen große Diskussionen, analysieren und finden beinahe schon in jedem Wort etwas Diskriminierendes, auch wenn sie in dem Moment gar nicht selbst gemeint oder betroffen sind. Sie greifen einander an, erzählen Blödsinn, nur um selbst besser dazustehen, Verbündete zu finden oder eventuell auch einer Gruppe anzugehören. Und am Ende fragt man sich dann: "Warum?". Warum kann man nicht gemeinsam etwas erreichen um einen besseren Umgang zwischen den Menschen zu schaffen? Und warum treibt man Keile zwischen Menschen verschiedener Ansichten und Meinungen? Es geht schon lange nicht mehr ums Weltverbessern. Es ist eigentlich eher ein Kampf ums Rechthaben und 'Siegen'.
Und gerade dann ist es toll, noch einmal von einer anderen Sichtweise zu lesen. Brené schafft es sehr ruhig, gar freundschaftlich von ihren Ansichten zu erzählen und gibt mit verschiedenen Zitaten noch einmal zusätzlich Mut, den eingeschlagenen Weg zu verlassen und eigene Ansichten zu haben, um das Leben am Ende für uns selbst lohnenswert zu machen. Von mir daher eine klare Empfehlung und eine noch größere Hoffnung auf Besserung.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Düstere Erzählungen mit Happyend?

Die kennen keine Trauer
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Lebensausschnitte. Quere Gedanken und Ausbrüche. Alles ist möglich und doch... nicht. "Die kennen keine Trauer" heißt es in Bjarte Breiteigs gleichnamigen Erzählband und doch ist diese Traurigkeit oft ...



Lebensausschnitte. Quere Gedanken und Ausbrüche. Alles ist möglich und doch... nicht. "Die kennen keine Trauer" heißt es in Bjarte Breiteigs gleichnamigen Erzählband und doch ist diese Traurigkeit oft möglich. Zumindest erging es mir häufig so, als sich bei mir hinter den sieben recht verschiedenen Erzählungsfetzen die Gedankenmaschinerie in Gang setzte.
Die Protagonisten in diesem Buch haben alle haben etwas gemeinsam. Sie können über ihre Trauer nicht sprechen, nichts tun, nicht richtig handeln. Sie sind gehemmt und doch bricht dieses Gefühl auf ganz unterschiedlichen Wegen aus und macht sich Luft. Während der eine eher plötzlich verzweifelt und zu allem bereit ist, verrennt sich der andere in komischen Welten. Sie alle haben eine ganz besondere Beziehung zu Dingen, Gedanken, Menschen und doch droht gerade diese auseinanderzubrechen. Wobei eigentlich ist es bereits zu spät. "Nichts sagen! Nichts sagen, sonst wirst du verschwinden."
So erzählt der 'komische' Karsten von der Leichenbestattung in Nepal. Die kennen dort keine Trauer und auch seine Bestürzung zeigt sich nicht in Sentimentalitäten. Nein! Sie bricht einfach so aus. Karsten verfällt plötzlich in eine Art Wahn und zerstört einfach alles, woran andere Kinder im Werkunterricht gearbeitet haben. An anderer Stelle sitzt eine Frau im Wagen am Rand des Kais. Sie steht vor einer Verzweiflungstat. Mit einem Fuss gibt sie Gas, mit dem anderen steht sie noch auf der Kupplung. "Gott, sagt sie laut. Tu jetzt was. [...] Sonst lasse ich los." Daheim sitzt ihr Mann und wartet. Wartet auf ein Zeichen und damit auf die Rückkehr seiner schwangeren Frau. Doch er erwartet das Schlimmste. Andere haben wiederum bereits mit den plötzlichen Verlusten kämpfen. Ein Junge, der seinen Bruder vermisst und ihn doch noch sehen kann. Ein Mann, der seine Trennung nicht annehmen kann, seine Mutter belügt und sich gleichzeitig in Online-Bekanntschaften verrennt. Der Tod. Die Trauer. Die Frustration. Die aufgestaute Angst und die Hemmung...



Bjarte Breiteig hat mich überrascht. Denn obwohl jede Erzählung nur einen kurzen Augenblick andauert, hat mich jede für sich sehr schnell gepackt und auch emotional ergriffen. Breiteig schafft es mit nur wenigen Worten gerade mal auf zwei/drei Seiten so viel unterzubringen, für was andere ein ganzes Buch brauchen. Es sind eben Erzählungen die nicht nur an der Oberfläche kratzen, sondern auch zwischen den Zeilen sehr viel Tiefe und Gedanken transportieren und den Leser in eine leicht düstere, traurige Situation katapultieren und genauso plötzlich wieder zurückwerfen. Das intensive Gedankenspiel danach... toll!