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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2016

Für Kiddies vielleicht "ultimativ"

PewDiePie - Das ultimative Fanbuch
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Mein Sohn, allgemein ein Fan von Let´s Playern und auch von PewDiePie, dem aktuell erfolgreich(st)en YouTuber, freute sich sehr auf das Buch, aber seine Begeisterung wurde etwas gedämpft, denn der Schreibstil ...

Mein Sohn, allgemein ein Fan von Let´s Playern und auch von PewDiePie, dem aktuell erfolgreich(st)en YouTuber, freute sich sehr auf das Buch, aber seine Begeisterung wurde etwas gedämpft, denn der Schreibstil und die Aufmachung des Buches waren ihm zu kindlich. Man erfährt einiges über seinen beruflichen Werdegang, seine Herkunft, seine Freundin, uvm. Toll fand ich, dass einige Tipps für das richtige Internetverhalten zusammengestellt worden sind und seine Lieblingsspiele mit Altershinweisen versehen sind. Im Buch ist, neben Ideen für Spiele, auch ein kinderleichtes Quiz enthalten. So kann der junge Leser "überprüfen", ob er seinen Star nun wirklich besser kennt (für die Eltern eine Art "Kontrolle", ob das Kind Gelesenes auch verstehtund behalten kann). Das verleitet mich ebenfalls zur Annahme, dass das Buch sich eher an ein jüngeres Publikum richtet.

Letztlich war es ein kurzes Vergnügen, welches trotzdem einen tieferen Einblick in das Leben des YouTubers gewährte, ohne uns jedoch wirklich überzeugen zu können.

Ich würde das Buch tatsächlich nur jüngeren Fans empfehlen und vielleicht noch deren Eltern. So kann man etwas besser verstehen, was das Kind umtreibt, für was es sich interessiert und erkennt, dass das ganze „Internetzeug“ vielleicht gar nicht so schlimm ist, wie befürchtet.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Konnte mich nicht begeistern

Sieben minus eins
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Bereits der Einstieg in das Buch war für mich holprig. Nach wenigen Seiten fing ich nochmal an, weil ich dachte nicht ganz bei der Sache gewesen zu sein, aber es lag nicht an mir, denn man landet wirklich ...

Bereits der Einstieg in das Buch war für mich holprig. Nach wenigen Seiten fing ich nochmal an, weil ich dachte nicht ganz bei der Sache gewesen zu sein, aber es lag nicht an mir, denn man landet wirklich ohne Punkt und Komma mitten im Fall, ohne genau zu wissen, was überhaupt los ist. Man kann zu dem Zeitpunkt nur spekulieren und auch die Personen sind dem Leser noch total fremd. So ist das Lesevergnügen bei mir recht spät erst überhaupt aufgekommen, als ich endlich wusste was überhaupt los ist. Aber auch dann kam recht schnell eine gewisse Ernüchterung auf…

Ein gewisser Teil des Buches war wirklich sehr spannend (sogar die letzten Sätze hatten es nochmal in sich), aber es gab immer wieder, teils auch längere Passagen, bei denen für mich die Spannung total abriss und entsprechend mein Lesevergnügen merklich sank. Manches war etwas vorhersehbar, aber die Wendungen und Überraschungen überwogen deutlich (leider musste ich da manchmal zweimal lesen, um etwas zu verstehen, gerade wenn sich eine zähe Episode plötzlich in eine spannende Situation verwandelte). Das neue Ermittlerduo sagt mir bisher noch nicht wirklich zu, allerdings sehe ich da definitiv Potenzial, sodass ich Berger und Blom eine weitere Chance geben werde.
Mein größtes Problem war jedoch, dass die Handlung häufig etwas zu sprunghaft erschien und ich immer wieder das Gefühl hatte manches nicht richtig gelesen zu haben. Das hätte der Komplexität der Geschichte geschuldet sein können, den Perspektivwechseln oder dergleichen, aber da ich ständig Krimis und Thriller lese, kann ich mir nicht vorstellen, dass mir das ständig passiert sein sollte.
Die Erwartungshaltung war bei Dahl recht hoch und diese wurde von den ersten Eindrücken, wie „gefeiertes Ermittlerduo“ und ähnlichem noch angeheizt. Der Fall an sich war auch interessant und die „Auflösung“ gut. Der Cliffhanger am Ende und der an sich gute Schreibstil werden mich auch zum Folgeband greifen lassen, allerdings mit deutlich weniger hohen Erwartungen.

Unter dem Strich waren für mich manche Teile nur einen, andere fünf Sterne wert, sodass ich logischerweise drei vergebe

Veröffentlicht am 15.09.2016

Für mich leider kein Thriller

DIE WAHRHEIT
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Sarahs Mann ist vor sieben Jahren auf einer Geschäftsreise in Kolumbien spurlos verschwunden. Seitdem lebt sie mit ihrem gemeinsamen Sohn allein in Hamburg und lebt ihr Leben recht unauffällig. Die beiden ...

Sarahs Mann ist vor sieben Jahren auf einer Geschäftsreise in Kolumbien spurlos verschwunden. Seitdem lebt sie mit ihrem gemeinsamen Sohn allein in Hamburg und lebt ihr Leben recht unauffällig. Die beiden haben sich mit der Situation so gut es geht arrangiert, doch dann kommt unverhofft ein Anruf von einem Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes. Ihr Mann Philipp sei gefunden worden. Sarah wartet mit ihrem Sohn am Flughafen auf Philipp, aber es kommt ein Fremder. Einer, der ihrem Mann ähnlich sieht, seine Umgebung überzeugt Philipp zu sein, aber nicht Philipp ist. Was will der Fremde? Wie kann Sarah sich und ihren Sohn vor dem Fremden schützen und was ist mit ihrem Mann wirklich geschehen?

Von einem Thriller erwarte ich Spannung, möglichst vom Anfang bis zum Ende. Spannend war es auch – aber nur irgendwie und vor allem nicht durchgängig. Gerade der Beginn war doch sehr zäh und das Auftauchen des Fremden dauerte extrem lang. Es ist interessant zu verfolgen, was hinter dem Fremden steckt, wie sich Sarah entwickelt, ihr Umgang mit der neuen Situation, was DIE Wahrheit genau ist und auch die Frage, was nun wirklich mit Philipp geschehen ist. Geschickt führt die Autorin in das Leben, in die Vergangenheit, vor allem aber in die Gegenwart der Protagonistin Sarah ein. Sie wirkt auf mich zwar etwas seltsam, aber das ist wohl der schwierigen Situation und der Unsicherheit geschuldet. Sarah scheint eine rechtschaffene Frau und eine gute Mutter zu sein, aber ist das wirklich so? Immer wieder lässt die Autorin durch Rückblicke etc. Zweifel aufkommen. Diese Zweifel sorgten auch dafür, dass ich die Haupterzählerin immer suspekter empfand.
Die Perspektive des Fremden gefiel mir sehr gut; die fand ich auch wirklich immer spannend. Ich las das Buch recht schnell, denn ich konnte es nicht erwarten, dass endlich was passiert und es geschieht auch manches, aber unter einem Thriller verstehe ich doch was anderes. Auch wenn es mir nicht richtig zusagte, ist das Geschehen gut durchdacht und in sich schlüssig. Letztlich bin ich sehr zwiegespalten und habe überlegt, ob meine Erwartungen vielleicht zu hoch waren?! Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass dies nicht der Grund ist. Es gab für mich einfach zu viele langatmige Passagen und zu viele nicht nachvollziehbare Handlungen.

Der Schreibstil, der sicher Geschmackssache ist (Stichwort - Wiederholungen), hat mich wieder weitgehend überzeugt. Ihre Schreibe ist flüssig und mit z.B. kurzen Sätzen auch relativ individuell, sodass auch der Vielleser nicht ständig das Gefühl hat diesen und jenen Satz schon einmal genauso in einem anderen (!) Buch gelesen zu haben. Die Ich-Perspektive bei beiden Erzählern fand ich gut gewählt.

Die Auflösung war recht überraschend, aber gefiel mir nicht und nach dem Beenden des Buches fragte ich mich: War das wirklich alles? Was ich mich jedoch nicht einmal fragte, war, wie das Geschehen weiterlaufen könnte, obwohl sich die Frage eigentlich stellen könnte. Es war und ist mir schlicht egal.

Während mich „Die Falle“ wirklich komplett überzeugte, hat es „Die Wahrheit“, um ehrlich zu sein, leider nicht geschafft.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hatte andere Erwartungen...

Die Attentäter
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Cliff und Alain lernen sich in früher Kindheit kennen. Sie scheinen grundverschieden, denn während Alain mit seinen Eltern ein friedliches Leben führt, wird Cliff von seinem alleinerziehenden Vater nicht ...

Cliff und Alain lernen sich in früher Kindheit kennen. Sie scheinen grundverschieden, denn während Alain mit seinen Eltern ein friedliches Leben führt, wird Cliff von seinem alleinerziehenden Vater nicht gut behandelt, Cliff neigt zu Gewaltausbrüchen und zieht immer wieder Schwierigkeiten an. Irgendwann ist der Konvertit Cliff verschwunden, taucht wieder auf, doch alles ist seltsam. Die Indizien verdichten sich. Wird der Terror nach Deutschland kommen? Ist er da?

Das Buch ist (leider) brandaktuell und birgt eine ganze Menge an Nachdenkpotenzial. Es zeigt mögliche Motive von Attentätern auf, Vorgehensweisen der Terroristen, Folgen … Wichtige und interessante Fragen, die mich dazu bewegten dieses Buch zu lesen. Trotzdem konnte es mich nicht auf ganzer Linie überzeugen, denn gerade die ersten ca. 200 Seiten waren für mich sehr zäh. Dies lag nicht (nur) an der Geschichte, sondern an der Erzählweise, die doch recht speziell ist. Sie hüpft nicht nur zeitlich ständig, sondern wechselt zwischen Cliff, Alain und Margarete hin und her. Dem zu folgen war an sich nicht schwierig, aber man ich musste mich erst einfühlen. Doch auch der Schreibstil an sich war mir etwas sehr ungewöhnlich, teils konfus, wie die Gedanken der Protagonisten, also insofern ist es eigentlich genau richtig und zum Inhalt passend. Irgendwie schaffte es das Buch nicht mich nachhaltig zu fesseln, spannend fand ich es nicht im Ansatz so wie ich das erhofft bzw. erwartet hatte. Statt den Fokus absolut auf den IS zu legen, ist eigentliche eine komplizierte Beziehung das dominierende Thema im Buch, womit ich so nicht gerechnet hatte. Die Geschichte /Entwicklung der Protagonisten ist extrem gut dargestellt, auch die Einblicke in die Gedankenwelt eines Attentäters – aber ich ging wohl mit den falschen Erwartungen an das Buch oder es hat sein Potential nicht ausgeschöpft.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hier ist nicht alles Banane

Hier ist alles Banane
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Erich Honecker starb am 29. Mai 1994 in Santiago de Chile – ließen er und Margot die Menschen denken. Stattdessen ließ es sich Honecker in Chile gut gehen, naja zumindest lebte er und schrieb Tagebücher, ...

Erich Honecker starb am 29. Mai 1994 in Santiago de Chile – ließen er und Margot die Menschen denken. Stattdessen ließ es sich Honecker in Chile gut gehen, naja zumindest lebte er und schrieb Tagebücher, die nun tiefe Einblicke ermöglichen.
Hier ist alles Banane – nein nicht ganz, aber doch einiges. An mancher Stelle ist das Buch wirklich unterhaltsam und trieft vor Sarkasmus und Ironie, was über einen gewissen Zeitraum und je nach Thema wirklich witzig ist. Während die Episoden aus seinem Privatleben fast durchgängig unterhaltsam sind, und vor allem die technologischen Errungenschaften lustige Hürden darstellten, war für mich die Haltung zum weltpolitischen, zeitgeschichtlichen Geschehen nicht immer witzig.
Die Idee des Sensationsfundes dieser Tagebücher gefiel mir ausgesprochen gut, daher hatte ich überhaupt nur zu diesem Buch gegriffen, aber unter dem Strich hatte ich doch mehr Unterhaltung erwartet, bzw. teilte ich den Humor an mancher Stelle nicht. Besonders zu nennen sind hier der Tod von Lady Di oder der Umgang mit den Anschlägen auf das World-Trade-Center. Verstanden hatte ich den „Witz“, aber ich fand es einfach daneben. Ähnliches fand ich immer wieder und daher hatte ich schon manches Mal ein schlechtes Gefühl, wenn ich ein entsprechendes Datum entdeckte. Weiteres Problem: Das Ganze läuft sich recht schnell tot. Spannung oder einen Lesefluss gibt es kaum/nicht, sodass ich nach der Hälfte des Buches keine echte Lust mehr auf den Rest hatte und nur noch einzelne Seiten/Einträge am Stück gelesen habe. Ich war einfach gesättigt, sodass der Spruch „Weniger ist mehr“ hier bestimmt zu einer etwas besseren Wertung des Buches geführt hätte.
Trotzdem fand ich das Weltbild von Erich und auch von Margot gut dargestellt…Da musste ich häufiger mal (auch unfreiwillig) laut lachen. Positiv bewerten muss man auch, dass die Sprache absolut gelungen ist. Begrifflichkeiten der DDR wurden wie erwartet ausgiebig genutzt (antikapitalistischer Schutzwall etc.) und auch die wichtigsten technologischen, politischen und zeitgeschichtlichen Aspekte der Jahre 1994-2015 wurden thematisiert – nur halt aus einem „besonderen“ Blickwinkel.
Lesen lässt sich das Buch recht schnell, durch die meist recht knappen Tagebucheinträge und zum Verständnis reichen Grundkenntnissen zur DDR. Unter dem Strich bin ich nach der Lektüre recht unschlüssig, was Empfehlungen angeht und an wen ich diese richten sollte…