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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2016

Geschichte spannend und bildhaft erzählt

Das Leuchten der Welt
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19. Jahrhundert Amerika. Als Tochter eines New Yorker Zeitungsverlegers möchte Bell Bennett unbedingt ebenfalls in der schreibenden Zunft arbeiten und eine angesehene Journalistin werden. Sie hat ein großes ...

19. Jahrhundert Amerika. Als Tochter eines New Yorker Zeitungsverlegers möchte Bell Bennett unbedingt ebenfalls in der schreibenden Zunft arbeiten und eine angesehene Journalistin werden. Sie hat ein großes Interesse an den technischen Entwicklungen und Erfindungen und macht sich heimlich auf in Richtung Chicago, um die große Weltausstellung zu besuchen und ihr einen Artikel zu widmen. Doch schon ihre Reise dorthin ist abenteuerlich, denn sie gerät in einen Raubüberfall. Zuhilfe eilt ihr der Wanderarbeiter Solomon Jones, der auf Bell einen eher geheimnisvollen Eindruck macht. Doch je näher sie ihn kennenlernt, umso mehr ist sie von ihm fasziniert. Leider kommt ihr ihr Verlobter Rick in die Quere, der mit seinen zwielichtigen und mafiösen Geschäften einen schlimmen Plan in die Tat umsetzen will und bald schon zu Solomons Albtraum wird. Was wird Bell alles erleben?

Isabel Beto hat mit ihrem Buch „Das Leuchten der Welt“ einen aufregenden und unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig, der Leser wird regelrecht in die Seiten gesogen und findet sich in einem anderen Jahrhundert wieder an der Seite von Bell, die sich als recht abenteuerlustig und voller Ideen entpuppt. Der historische Hintergrund über die damalige Erfinderszene, die Elektrizität und die Weltausstellung in Chicago 1893 geben der erzählten Geschichte einen wunderbaren Rahmen und faszinieren den Leser ebenso wie die Handlung selbst.

Die Charaktere sind sehr individuell und liebevoll kreiert, sie wirken sehr authentisch und lebensecht. Bell ist eine sympathische und mutige junge Frau, die ihrer Zeit um einiges voraus ist. Sie lässt sich in keine Schublade stecken, hat ihren eigenen Kopf und geht unbeirrbar ihren Weg mit dem Ziel der Erfüllung ihrer Träume und Wünsche. Dabei kommt sie immer wieder in recht brisante Situationen, doch sie verliert nicht den Kopf, sondern gibt sich eher kämpferisch, was ihr sehr gut zu Gesicht steht. Solomon ist ein ehrlicher Mann, dem man übel mitgespielt hat. Durch einen unglücklichen Zwischenfall hat er sein Gedächtnis verloren und versucht nun, die fehlenden Puzzlestücke in seinem Kopf wieder zusammen zu setzen. Rick ist ein berechnender Mann, der nur an seinen eigenen Vorteil, an Macht und Einfluss denkt. Dem muss sich alles unterordnen. Doch er hat eine Achillesferse und die heißt Bell. Auch die anderen Protagonisten sind lebendig gezeichnet und bereichern die Handlung mit ihren kleinen Episoden und Geschichten einmal mehr.

„Das Leuchten der Welt“ ist ein fesselnder und spannender historischer Roman, der sowohl geschichtliche und kriminalistische Elemente in sich vereint und dazu noch mit einer Liebesgeschichte aufwartet. Alle Freunde dieses Mixgenres, die sich beim Lesen auch für die historischen Hintergründe begeistern können, sind hier bestens aufgehoben. Dieser Roman ist eine absolute Leseempfehlung wert!

Veröffentlicht am 22.10.2016

Weihnachten bringt die Liebe

Für immer und einen Weihnachtsmorgen
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Die Künstlerin Skylar Tempest kommt aus einer wohlhabenden und einflussreichen Familie und ist mit dem Politiker Richard verlobt, aber die Beziehung ist nicht gerade das Gelbe vom Ei. Während einer Ausstellungseröffnung ...

Die Künstlerin Skylar Tempest kommt aus einer wohlhabenden und einflussreichen Familie und ist mit dem Politiker Richard verlobt, aber die Beziehung ist nicht gerade das Gelbe vom Ei. Während einer Ausstellungseröffnung in London kurz vor Weihnachten kommt es zu einer peinlichen Szene, als Richard die Aufmerksamkeit an sich reißt und ihr vor den versammelten Gästen einen Heiratsantrag macht und am Ende Skylar eine Kopfwunde davonträgt, während Richard einfach verschwindet. Einzig der Historiker Alec Hunter kommt ihr zu Hilfe, obwohl sie sich beide nicht ausstehen können. Alec und Skylar kennen sich schon lange, aber bisher bestand ihre Beziehung nur aus Streitereien. Nun kümmert sich Alec um sie und nimmt sie sogar über die Weihnachtsfeiertage mit zu seiner Familie. Skylar fühlt sich dort inmitten der liebenswerten und etwas verrückten Familie pudelwohl und geborgen. Wird sich die feindschaftliche Beziehung zwischen Skylar und Alec verändern?

Sarah Morgan hat mit ihrem Buch „Für immer und ein Weihnachtsmorgen“ den dritten und letzten Band ihrer Puffin-Island-Reihe vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und gefühlvoll, die Dialoge spritzig und humorvoll. Der Leser fühlt sich bei der Lektüre wie ein Voyeur, der Skylar und Alec bei ihren Streitigkeiten und der langsamen Annäherung bzw. Öffnung beobachtet und deren Gedanken und Gefühle ihm wie auf dem Präsentierteller dargeboten werden. Die Autorin erzählt in sensibler und emotionaler Weise, dass sie den Leser im Herzen erreicht und mit ihrer Geschichte ein Wohlgefühl erreicht.

Die Charaktere sind sehr individuell und liebevoll ausgearbeitet, sie wirken sehr authentisch und lebensecht. Skylar ist eine sympathische liebenswürdige und sensible Frau. Sie stammt aus einer Familie, in der Gefühle keine Rolle spielen, alle sind nur auf ihren Vorteil, gute Beziehungen und die nach außen zeigende Fassade bedacht. Skylars Wünsche spielen keine Rolle, sie hat sich der Familie anzupassen. Dabei sehnt sich Skylar nach Wärme, Liebe und Geborgenheit, einen Ausbruch aus dieser kalten Atmosphäre. Alec Hunter hat in der Vergangenheit schon eine gescheiterte Ehe verdauen müssen und misstraut Frauen und vor allem sich selbst grundsätzlich. Alec stammt aus einer liebevollen Familie, die ihm Rückhalt gibt und auch Skylar einfach so aufnimmt, als wäre sie ein verlorenes Mitglied von ihnen, das betüddelt werden muss. Die Nebenprotagonisten sind so schön aufeinander abgestimmt und geben der Geschichte unterschwellig den nötigen Rahmen, so dass sich die Hauptcharaktere entwickeln können.

„Für immer und ein Weihnachtsmorgen“ ist ein sehr gefühlsbetonter und unterhaltsamer Liebesroman, der von der ersten Seite an den Leser zu fesseln vermag. Genau die richtige Lektüre für dunkle und kalte Abende auf dem Sofa, denn die Geschichte wärmt einem das Herz. Alle Romantikerinnen werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 21.10.2016

Eine Romreise mit Folgen

Signora Pia und das Lächeln des Meeres
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Als auch das jüngste ihrer Kinder fürs Studium das heimische Nest in Camerota verlässt, schrumpft die ehemals italienische Großfamilie auf Pia und ihren Ehemann Pasquale zusammen. In Camerota kennt jeder ...

Als auch das jüngste ihrer Kinder fürs Studium das heimische Nest in Camerota verlässt, schrumpft die ehemals italienische Großfamilie auf Pia und ihren Ehemann Pasquale zusammen. In Camerota kennt jeder jeden und Pfarrer Don Rosario steht allen bei. Kurz nach dem Abschiedsessen gibt Pasquales Vater den Löffel ab und Pia sieht sich den Anfeindungen ihres Schwagers ausgesetzt und die unausstehliche Schwiegermutter steht mit Sack und Pack vor der Tür und will bei ihnen einziehen. Doch auf Pasquales Unterstützung darf Pia nicht hoffen. So entschließt sie sich kurzerhand, ihre eigenen Sachen zu packen und ihre Tochter zu besuchen. Auf Umwegen landet sie irgendwann in Rom, wo ihr in Marcello ein attraktiver Mann begegnet, der sie wertschätzt und Balsam für ihre Seele ist. Kehrt Pia nach Camerota und zu Pasquale zurück?

Roberta Gregorio hat mit ihrem Buch „Signora Pia und das Lächeln des Meeres“ einen sehr unterhaltsamen und humorigen Roman vorgelegt. Der flüssige Schreibstil und die wunderbaren Beschreibungen der herrlichen italienischen Landschaft sowie der typischen temperamentvollen Familia Italiana entführen den Leser in südliche Gefilde, wo er sich sofort heimisch fühlt und heimlich dem sehr interessanten Treiben zusieht, oder einfach durch das pulsierende Rom wandelt an der Seite von Pia und gemeinsam mit ihr einiges in der Ewigen Stadt erlebt. Die im Text eingebetteten italienischen Worte geben einem das Gefühl, regelrecht vor Ort zu sein und dem wunderbaren melodischen Klang zu lauschen. Der Autorin gelingt es mit ihrer Erzählkunst, dass alles so lebendig wirkt und man sich vorkommt, als würde man sowohl die Protagonisten als auch deren Handlungsweise kennen. Irgendwie fühlt sich beim Lesen alles auf schöne Art und Weise ganz natürlich, aber auch sehr unterhaltsam und amüsant an. Das Leben wirkt auf einmal so leicht, obwohl es meist nicht so ist und auch hier die Charaktere ihre Päckchen zu tragen haben, die aber nicht nur in Italien, sondern auch in unserem Leben tagein tagaus anfallen.

Die Charaktere wurden sehr individuell und liebevoll gezeichnet und in Szene gesetzt. Pia ist eine liebevolle Ehefrau und Mutter, die sich auf einen neuen Lebensabschnitt mit ihrem Ehemann freut. Doch die Freude ist eher einseitig, denn Pasquale hat nur sein Hobby im Kopf und Pia ist auf sich allein gestellt. Dabei hat sie noch Wünsche und Träume, die sie gern verwirklichen würde. Auch würde sie gern einmal Wertschätzung erfahren, bisher wurde alles, was sie für die Familie und alle anderen tat, als selbstverständlich erachtet. Aber Pasquale ist zwar ein gutmütiger Mann, trägt das Herz aber nicht gerade auf der Zunge, hat keine romantische Ader und ist auch nicht der Typ, der sich fordernden Menschen entgegen stellt. Seine Mutter Sandrine ist eine herrische Person, der er immer noch nicht widerspricht, obwohl ihre Hinterhältigkeit schon einige Probleme verursacht hat. Und Bruder Ermano ist ein Kotzbrocken, der nur Ärger hervorbringt. Einzig Pfarrer Don Rosario ist eine Wohltat, denn er kennt die geheimsten Geheimnisse seiner Gemeindemitglieder und bemüht sich um alle und jeden.

„Signora Pia und das Lächeln des Meeres“ ist ein wunderschöner Roman über die Familie, geplatzte Träume, Sehnsüchte und die Liebe, der einen vom ersten Moment an verzaubert. Alle, die gern in fremde Länder abtauchen und sich von starken Charakteren und einer schönen Erzählweise hinwegtragen lassen wollen, werden dieses Buch lieben. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 21.10.2016

Flug ins Glück

Für immer und ein Leben lang
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Archäologin Brittany gondelt jobbedingt durch die ganze Welt. Doch durch einen blöden Unfall, bei dem sie sich das Handgelenk gebrochen hat, ist sie zu einer Auszeit gezwungen und kehrt nach Puffin Island ...

Archäologin Brittany gondelt jobbedingt durch die ganze Welt. Doch durch einen blöden Unfall, bei dem sie sich das Handgelenk gebrochen hat, ist sie zu einer Auszeit gezwungen und kehrt nach Puffin Island zurück. Dort trifft sie nach 10 Jahren auf ihre Jugendsünde Zachary Flynn, den Bad Boy der Insel, den sie unüberlegt schnell mit 18 Jahren geheiratet und nach 10 Tagen ebenso schnell wieder geschieden wurde. Als Brittany zusagt, beim Summer Camp auszuhelfen, stellt sich heraus, dass auch Zachary dort mitarbeitet. So laufen sich die beiden ständig über den Weg und Brittany muss feststellen, dass der alte Zauber zwischen ihnen beiden immer noch besteht. Wird ihre Liebe dieses Mal eine Chance haben?

Sarah Morgan hat mit ihrem Buch „Für immer und ein Leben lang“ den zweiten Band ihrer „Puffin Island“-Reihe vorgelegt, den man allerdings auch ohne Vorkenntnisse des ersten Romans lesen kann. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig, aber ebenso gefühlvoll. Als Leser taucht man sofort in die Inselwelt ein und wandelt als Schatten an der Seite der Protagonisten, erfährt ihre Gefühle und Gedanken aus erster Hand. Die Inselbeschreibungen sind so bildhaft, dass man nahezu das Rauschen des Meeres hört, die Salzluft in den Haaren spürt.

Die Charaktere sind sehr authentisch und wie aus dem richtigen Leben gestaltet. Sie haben Ecken und Kanten und auch schon den ein oder anderen Schicksalsschlag hinter sich, der ihr Leben und ihr Handeln geformt hat. Brittany ist eine sympathische und geduldige Frau, die für ihre Arbeit lebt und dadurch in der ganzen Welt herum kommt. Aber ihre Heimat ist Puffin Island und der Gedanke, hier für immer zu bleiben, kehrt immer wieder zurück. Brittany ist eine starke Frau, der Freundschaft und Ehrlichkeit sehr wichtig sind. Zachary ist ein Mann mit einer zerrissenen Seele, was in seiner Kindheit begründet liegt, wo er in Pflegefamilien aufwuchs, bis er auf Puffin Island ein richtiges Zuhause gefunden hat. Er ist misstrauisch und zurückhaltend, was seine eigenen Gefühle betrifft, er traut sich selbst nicht. Die Nebencharaktere sind sehr interessant in Szene gesetzt, so dass sie durch ihre eigenen kleinen Geschichten die Handlung des Romans sehr bereichern.

„Für immer und ein Leben lang“ ist ein wunderschöner und unterhaltsamer Liebesroman, der sich auch mit Vergangenheitsbewältigung und Vertrauen beschäftigt, was der Geschichte eine gewisse Tiefe verleiht. Alle, die knisternde Erotik und schöne Liebesgeschichten lieben, werden sich hier bestimmt nicht langweilen. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.10.2016

Was ist mit Artur passiert?

Im Wald
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Gerade aus dem Jugendknast entlassen, sieht ein junger Mann seinen einzigen Ausweg in einem eigenhändigen Drogenentzug und sucht sich dafür einen Wohnwagen auf einem einsamen Campingplatz aus. Mitten in ...

Gerade aus dem Jugendknast entlassen, sieht ein junger Mann seinen einzigen Ausweg in einem eigenhändigen Drogenentzug und sucht sich dafür einen Wohnwagen auf einem einsamen Campingplatz aus. Mitten in der Nacht geht der Wohnwagen durch eine vorhergegangene Explosion in Flammen auf. Kriminalhauptkommissar Oliver Bodenstein wird dieser Fall zugeteilt und bringt seine 7-jährige Tochter Sophia mit zum Tatort, da er sie noch nicht allein lassen kann. Da in der letzten Zeit in der Gegend einige Brände gelegt wurden, wird dieser Fall zuerst als Brandstiftung eingeschätzt. Als jedoch die Spurensicherung eine Leiche in den Überresten des Wohnwagens findet, bekommt die Geschichte eine neue Wendung. Bei den Ermittlungen stößt Bodenstein mit der Besitzerin des Wohnwagens Rosemarie Herold auf seine eigene Vergangenheit, denn sie ist die Mutter seines ehemals besten Schulfreundes, der vor mehr als 40 Jahren spurlos verschwand und Bodenstein noch immer Schuldgefühle verursacht. Ist die Brandleiche sein Schulfreund? Bodenstein gibt den Fall an seine Kollegin Pia Kirchhoff ab, da er befangen ist. Wird sich das Verschwinden seines Freundes jemals aufklären? Was ist damals passiert?

Das lange Warten hat sich gelohnt, denn Nele Neuhaus hat wieder zugeschlagen und mit ihrem Buch „Im Wald“ den 8. Band um ihr Ermittlerduo Bodenstein-Kirchhoff vorgelegt. Der Schreibstil ist wie immer flüssig, und der Leser ist bereits mit dem Prolog schon in der Geschichte gefangen und kann nicht anders als sich dem Sog des Buches zu ergeben. Der Spannungsbogen wird bereits auf den ersten Seiten hoch angelegt, steigert sich aber im Verlauf der Handlung immer weiter bis zum Finale. Nele Neuhaus weiß mit den Emotionen ihrer Leser zu spielen und entfesselt mit ihrem bildhaften Schreibstil ein wunderbares Kopfkino, es ist, als wäre man hautnah bei den Ermittlungen dabei und kann die Spannung regelrecht mit den Händen greifen. Die Ortsbeschreibungen sind ebenso detailliert wie die Emotionen der Protagonisten. Auch die Rückblicke in die Vergangenheit geben dem Leser einen guten Einblick und tragen nach und nach zur Auflösung des Puzzles bei. Dabei hat Nele Neuhaus natürlich immer ein Ass im Ärmel, denn mit ihren gut verteilten Wendungen und Irrwegen manipuliert sie den Leser sehr geschickt immer wieder aufs Neue, der sich darauf wieder neu sortieren und alles überdenken muss.

Die Charaktere sind wie immer sehr lebensnah und authentisch gestrickt, deshalb sind Bodenstein und Kirchhoff einer großen Fangemeinde bereits regelrecht ans Herz gewachsen oder gehören sozusagen „zur Familie“. Auch in diesem Fall erhält man wieder einen guten Einblick in die Gefühlswelt der Protagonisten. Bodenstein wirkt diesmal sehr schuldbeladen und zerrissen, was einen als Leser nicht kalt lässt, ist er doch meistens der eher abgeklärte Typ, der nur in seinem Privatleben einige Krisen durchzustehen hatte. Er steht kurz vor einer Auszeit und da er zu direkt in diesen Fall involviert ist, gibt er ihn an seine Kollegin Pia Kirchhoff ab, die souverän, offen und ehrlich damit umgeht. Die beiden sind ein eingespieltes Team und Pia gibt sich hier alle Mühe, ihrem Chef etwas von seiner eigenen Unruhe zu nehmen.

Mit „Im Wald“ konnte auch der 8. Fall von Bodenstein und Kirchhoff wieder einmal restlos durch eine gut durchdachte Story, absoluten Nervenkitzel und einen bis fast auf den letzten Drücker nicht zu ahnenden Täter überzeugen. Alle Fans werden mit diesem Roman wieder voll auf ihre Kosten kommen und einige schlaflose Nächte in Kauf nehmen. Das Warten wird lang werden bis zum nächsten Fall – leider! Absolute Leseempfehlung!