Eines meiner Highlights in diesem Jahr.
Die Flammen der DämmerungIm dritten Teil der Reihe tauchen wir tiefer in Ineveras Geschichte ein. Wir erfahren ihren Werdegang zur Damajah. Für mich persönlich gewinnt der Charakter damit viel an Sympathie, lässt jedoch meine ...
Im dritten Teil der Reihe tauchen wir tiefer in Ineveras Geschichte ein. Wir erfahren ihren Werdegang zur Damajah. Für mich persönlich gewinnt der Charakter damit viel an Sympathie, lässt jedoch meine immer wieder auftretenden Vermutungen bestehen, dass das Wüstenvolk mehr von niederen Trieben gesteuert ist als sie selbst es wahrhaben wollen. Inevera geht über Leichen wenn es ihr oder Jardir nutzt. Auch wenn ihr Lebenslauf so manches Verhalten erklärt, zeigt ihre Geschichte, dass Krasianer ohne Mitleid nach dem Gesetz des Stärkeren leben.
Nachdem wir Inevera näher kennengelernt haben springt die „aktuelle“ Handlung des dritten Teils zwischen Thesa und Krasia bzw. dem eroberten Land „Everams Füllhorn“ hin und her.
Eingewoben in diese Geschichte erleben wir Abban in Höchstform seiner Handelskunst. Zudem bemerken wir, dass er nicht so unterwürfig einem Gebieter wie Ahmann dient, sondern als erstes seinen eigenen Vorteil zu nutzen weiß. Weiterhin erweist er sich als schlauer Stratege und Ratgeber für Jardir, der aber auch den Thesanern nicht schaden möchte.
Die Verbindung zwischen Jardir und Leesha wird ebenso auf eine harte Probe gestellt wie die der drei Freunde Arlen, Rojer und Leesha. Dennoch scheinen sich die Bindungen, die die drei eingehen zu Gunsten aller Menschen zu entwickeln.
Überraschenderweise stelle ich am Ende des Buches fest, dass ich Arlen die Wut und die Vorwürfe an Jardir in dem Maße gar nicht zugetraut habe und umgekehrt hätte ich Jardir nicht die Trauer um seinen einstigen Freund, den par’chin, und die Entwicklung der Geschichte zugestanden.
Fazit:
Peter V. Brett überrascht wieder ein Stück mehr, indem er die detailliert ausgearbeiteten Charaktere in die Fortsetzung der spannenden und aufreibenden Geschichte einbettet. Trotz des Umfangs wird die Geschichte nicht langweilig. Man kann die Zeitsprünge gut einordnen und auch die unterschiedlichen Orte gut abgrenzen. Beim Lesen wird immer wieder klar, dass die Rückblicke und Werdegänge der Charaktere wichtig und sinnvoll eingebunden sind und sich an dem gewählten Platz gut entfalten können.
Das Buch ist eines meiner Jahreshighlights 2019.