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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2019

Gefühlvolle Familiengeschichte

Die Wildrosentöchter
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Inhalt:

Mit dem Tod ihrer großen Liebe Lorenzo geht für Cassandra der Lebensmittelpunkt verloren. Sie zieht sich auf das alte Weingut in Toskana zurück, das Lorenzo ihr hinterlassen hat. Sie widmet ...

Inhalt:

Mit dem Tod ihrer großen Liebe Lorenzo geht für Cassandra der Lebensmittelpunkt verloren. Sie zieht sich auf das alte Weingut in Toskana zurück, das Lorenzo ihr hinterlassen hat. Sie widmet sich mit Hingabe den alten Weinreben und Rosenstöcken, die sich seit Generationen auf dem Gut befinden. Als sie bei Arbeiten an einem alten Rosenstock eine Dose mit einem alten Liebesbrief findet, beginnt sie Nachforschungen anzustellen und dringt so in die Vergangenheit ihrer Familie ein.


Meine Meinung:

Die Geschichte hat mich sehr berührt und positiv überrascht. Die Autorin hat eine starke Erzählkraft, der man sich nur schwer entziehen kann.

Wir begleiten Cassandra auf ihrem Weg von einem Menschen, der die Spur des Lebens verloren hat, hin zu einem starken Frau, die einen neuen Lebensmittelpunkt und eine neue Liebe gefunden hat. Die Nachforschungen zu dem alten Liebesbrief bringt sie der Familiengeschichte näher und geben der Handlung eine besondere Würze, zeigt sie doch auch, dass Menschen auch in der Vergangenheit mit den Höhen und Tiefen des Lebens zu kämpfen hatten.

Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und wir erleben besonders bei Cassandra eine erhebliche persönliche Entwicklung.

Über die Ereignisse im Jahr 1944, in der der alte Liebesbrief geschrieben wurde, erleben wir auch einen tiefen Blick in die Abgründe der menschlichen Seele.

Mich hat das Buch von der ersten bis zu letzten Seite gefesselt. Ich war sehr positiv überrascht über die Tiefe des Buches, die ich so aufgrund der Beschreibung nicht erwartet habe.

Das Buch ist absolut lesenswert.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Blutige Morde in der Provence

Mörderisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 5)
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Inhalt:

An langer Sommer geht in dem beschaulichen provenzalischen Ort Le Lavandou zu Ende. Die Touristen reisen aus dem beschaulichen Urlaubsort ab,
und auch Leon Ritter, der Gerichtsmediziner des ...

Inhalt:

An langer Sommer geht in dem beschaulichen provenzalischen Ort Le Lavandou zu Ende. Die Touristen reisen aus dem beschaulichen Urlaubsort ab,
und auch Leon Ritter, der Gerichtsmediziner des Ortes, freut sich auf eine ruhige Zeit. Doch daraus wird zunächst nichts, denn es wird die Leiche einer jungen
Frau gefunden. Sie ist grausam zugerichtet und schnell scheint ein Verdächtigter gefunden zu sein. Doch dann wird eine zweite Leiche gefunden.
Als dann auch noch Ritter selber in Verdacht gerät, der Täter zu sein, beginnt er eigene Ermittlungen anzustellen. Die Situation spitzt sich dramatisch zu, als auch noch
Seine Lebensgefährtin Isabell in Gefahr gerät.

Meine Meinung:

Dieser Krimi ist nicht für schwache Nerven. Die Beschreibungen der Leichen und die Ableitung der Leiden der Opfer gehen unter die Haut. Auch die Perspektivwechsel, bei der der
Leser in die Person der Opfer schlüpft erhöht den Gruselfaktor.

Der Schreibstil des Autors ist angenehm flüssig zu lesen, die Handlung ist gut aufgebaut und spannend von der ersten bis zu letzten Seite. Immer wieder kommt es zu unerwarteten
Wendungen. Sehr gut haben mir auch die Charaktere gefallen, Leon Ritter und seine Lebensgefährtin Isabell, die Menschen in dem Ort Le Lavandou und die Kollegen im
Polizeirevier. Den besonderen Touch bekommt das Buch durch die Beschreibung von Ritters Leben in der Provence, das Boulespiel, die Morgende im Café und dem guten Schluck Rosé am Nachmittag.
Diese Aspekte milderten die schlimmen Ereignisse rund um die Morde etwas ab, das kann man als Leser aber auch gut gebrauchen.

Schon auf den erste Seiten steigt die Spannung an und hält ein hohes Niveau bis zum Ende. Die Auflösung ist logisch aufgebaut, aber auch überraschend. Auch wenn man schon einige Seiten vor dem Ende
das Gefühl hat, dass Leon eine Spur gefunden hat, bin ich bis zum Ende nicht auf die Lösung gekommen.

Ein sehr spannender, gut geschriebener und konstruierter Krimi, der aber nichts für schwache Nerven ist. Sehr interessante Charaktere und ein gehöriger Schuß Lokalkolorid zeichnen dieses Buch aus.
Eine Leseempfehlung nicht nur für die Fans des südfranzösischen Lebensgefühls.

Veröffentlicht am 23.04.2019

Spannende Familiengeschichte einer Winzerfamilie

Die Frauen der Villa Fiore 1
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Inhalt:

Nach einem längeren Aufenthalt in den USA kehrt Guilia Massarini auf das elterliche Weingut zurück. Sie hat in New York privat und beruflich eine große Enttäuschung erlebt und versucht jetzt ...

Inhalt:

Nach einem längeren Aufenthalt in den USA kehrt Guilia Massarini auf das elterliche Weingut zurück. Sie hat in New York privat und beruflich eine große Enttäuschung erlebt und versucht jetzt in der Toskana etwas Abstand zu der Geschichte zu bekommen.
Schnell wird ihr aber klar, dass auch auf dem Weingut einiges nicht so ganz rund läuft. Es kommt zu rätselhaften Unfällen und Ereignissen im Ablauf des Gutes, auch die wirtschaftliche Situation schaut schlechter aus, als erwartet.

Meine Meinung:

Vor der wunderschönen Kulisse der Toskana lernen wir das Weingut Villa Fiora mit seinen Menschen und seiner Geschichte kennen. Natürlich gibt es hier alte Geschichten, Konflikte und familiäre Streitereien, die sich zu einer schönen, runden Geschichte verflechten. Guilia, ihre Schwestern Milena und Bianca, ihre Mutter Manuela und der Vater Lorenzo ergeben einen bunten Strauß an Charakteren, die alle auf ihre Art sehr gut gezeichnet sind und eine interessante Geschichte haben. Dazu kommen noch die Angestellten des Weinguts, die auch viel zum Flair der Villa beitragen.

Neben den Charakteren trägt auch die Kulisse der Toskana zum Flair des Buches bei. Man fühlt sich als Leser direkt in die schöne Landschaft versetzt und trotz der zum Teil nicht so schönen Ereignissen, kommt eine richtige Urlaubsstimmung auf.

Sehr interessant fand ich auch die Informationen zum biologischen Weinbau und der Entwicklung derselben in den letzten Jahren.

Dieses Buch hat alles, was ein schöner Sommerroman braucht: Interessante Charaktere, eine spannende Handlung und auch die Liebe kommt nicht zu kurz – eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Reise in den unbekannten Iran

Als die Tage nach Zimt schmeckten
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Inhalt:

Zod wartet auf eine Nachricht von seiner Tochter Noor, die plant nach Teheran zu kommen. Zod hat sich in dieser Stadt eine Existenz mit dem Café Leila aufgebaut und konnte seiner Tochter von ...

Inhalt:

Zod wartet auf eine Nachricht von seiner Tochter Noor, die plant nach Teheran zu kommen. Zod hat sich in dieser Stadt eine Existenz mit dem Café Leila aufgebaut und konnte seiner Tochter von 30 Jahren in die USA schicken. Sie hat dort geheiratet und eine Tochter bekommen. Nach dem Scheitern der Ehe, entschließt sie sich in ihre Heimat zurück zu kehren.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist sehr blumig, aber angenehm zu lesen. Anhand den Ereignissen rund um diese Familie erleben wir beinahe 100 Jahre persische Geschichte mit all ihren Umwälzungen. Auch die persische Kultur wird anschaulich dargestellt, Tradition, Rolle der Frau und die Familienehre.
Noor zeigt in ihrer Zerrissenheit zwischen ihrer Kindheit und Jugend in Teheran und ihrem weiteren Leben in den USA die Unterschiede zwischen den Kulturen. Ihre Tochter Lily scheint sehr wenig von der persischen Kultur gelernt zu haben und erlebt das Land wie eine Fremde.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Mir war das Land vor diesem Buch sehr fremd und ich konnte mir nicht vorstellen, was es bedeutet, wenn ein Land, das sich vor der islamischen Revolution recht westlich orientiert hat, zu einer Theokratie wird. Anhand des Schicksals der Familie Yadegar konnte das sehr eindrücklich geschehen.
Eine Leseempfehlung für alle, die mehr über den Iran und seine Entwicklungen im 20. Jahrhundert erfahren wollen.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Spannende Familiengeschichte aus Amrum

Das Seehospital
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Inhalt:


Frida studiert in 1920 Medizin in Hamburg. Entgegen dem Willen ihrer Familie hat sie ihren Wünsch möglich gemacht. Als ihr Großvater stirbt, reist sie zurück nach Amrum und trifft ihre Familie ...

Inhalt:


Frida studiert in 1920 Medizin in Hamburg. Entgegen dem Willen ihrer Familie hat sie ihren Wünsch möglich gemacht. Als ihr Großvater stirbt, reist sie zurück nach Amrum und trifft ihre Familie wieder. Ihr Großvater hat ein kleines Hospital für kranke Kinder aus Hamburg betrieben und Frida setzt sich für die Fortsetzung der Arbeit ein. Ihr Mutter und ihr Stiefvater wollen das Hospital aus Geldmangel schließen, Frida kämpf für den Erhalt.

Meine Meinung:

Der Einstieg in die Handlung gelingt schnell und schon ist man als Leser mitten in den Ereignisse rund um Frida, ihren Schwestern Lou und Emily, dem Hospital und dem traurigen Schicksal der kranken Kinder. Zur besonderen Atmosphäre trägt der Handlungsort, die Nordseeinsel Amrum bei. Es entspannen sich dramatische Ereignisse rund um die Frida Familie. Liebe, Tod, die Stimmung und Nöte der Zeit, Familienstreitigkeiten, hier wird alles geboten, was zu einer spannenden Familiengeschichte gehört.
Leider rückt das Hospital in weiten Teilen des Buches in den Hintergrund, so dass der Titel des Buches teilweise etwas irreführend ist. Es handelt sich um einen Familiengeschichte und das Hospital spielt nur eine Nebenrolle.
Das Buch hält den Leser von der ersten bis zur letzten Seite gefangen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen und die Geschichte ist bis zum Ende gut aufgebaut.
Eine Empfehlung für Leser, die spannende Familiengeschichten mögen.