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Veröffentlicht am 23.05.2019

Eine weitere tolle Fortsetzung! Magisch und zum Träumen schön!

Das Hotel der verzauberten Träume - Die goldene Botschaft (Das Hotel der verzauberten Träume 3)
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Letztes Jahr hatte ich die ersten Bände von „Das Hotel der verzauberten Träume“ gelesen und war von beiden Büchern ganz begeistert. Auf den dritten Band habe ich mich daher schon richtig gefreut.

Zusammen ...

Letztes Jahr hatte ich die ersten Bände von „Das Hotel der verzauberten Träume“ gelesen und war von beiden Büchern ganz begeistert. Auf den dritten Band habe ich mich daher schon richtig gefreut.

Zusammen mit ihrem großen Bruder Lancelot hat die 10-jährige Joëlle in ihrem Sommerurlaub herausgefunden, was für wundersame Dinge in dem kleinen geheimnisvollen Strandhotel der Apfel-Schwestern vor sich gehen. Rosa und Linde Apfel sind sogenannte Traumfängerinnen, ihre Aufgabe ist es, die Bewohner des kleinen Städtchens Korbutz von ihren Albträumen zu befreien. Was aber noch viel unglaublicher ist: Auch Joëlle besitzt eine magische Gabe! Sie ist eine Traumdeuterin und somit dafür zuständig, gefangene Träume zu befreien und die verloren gegangenen an ihre richtigen Besitzer zurückzubringen. Das ist nur leider öfters gar nicht so leicht, denn manche Träume sind ziemlich tückisch. Joëlle hat das schon zu spüren bekommen und auch ihr neues Abenteuer wird alles andere als einfach werden. In dem wunderschönen Haus in den Dünen, welches bald das neue Zuhause von Familie Fröhlich sein wird (hurra!), findet die junge Traumdeuterin eine mysteriöse goldene Kapsel. In ihr schlummert ein lang verlorenen gegangener Traum. Zu wem aber gehört er? Joëlle möchte das unbedingt herausfinden, schließlich ist sie die Einzige, die den Traum zu seinem Besitzer zurückbringen kann. Ob ihr dieses Vorhaben wohl gelingen wird?

Auch mit Band 3 ist Gina Mayer ein wunderschönes Buch gelungen, welches von den ersten Seiten an zum Träumen einlädt und einen durchweg mitfiebern lässt. Es erzählt eine tolle Geschichte über Familie, Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Mut, Träume und Magie und macht große Lust auf mehr!

Obwohl es bei mir tatsächlich schon wieder fast ein ganzes Jahr her ist, dass ich die ersten beiden Bände gelesen habe, hatte ich hier überhaupt keine Einstiegsprobleme und habe wunderbar zurück ins bezaubernde Strandhotel der Apfel-Schwestern zurückgefunden. Und zwar ganz ohne Navi. ;)
Wer den Reihenauftakt gelesen hat, der weiß, dass Joëlle und ihre Familie nur deswegen in Korbutz gelandet sind, weil die Mutter das Navi falsch programmiert hatte. Tja, zum Glück, denn ansonsten hätte es sie wohl nie an diesen wundervollen Ort verschlagen, der ihnen so gut gefällt, dass sie sogar beschlossen haben, fortan dort zu leben. 

Diese Information und auch noch so einige weitere wichtige Dinge mehr werden von Joëlle in diesem Band kurz erklärt. Man kann vermutlich recht problemlos mit diesem Teil der Reihe starten, allerdings rate ich dennoch sehr, die chronologische Reihenfolge hier lieber einzuhalten. Die Bände sind zwar größtenteils in sich abgeschlossen, bauen aber dennoch aufeinander auf. Ich denke, dass der Lesespaß hier einfach deutlich höher ist, wenn man die Reihenfolge einhält.

Erfahren tun wir alles wieder aus der Sicht von Joëlle Fröhlich in der Ich-Perspektive. Joëlle Fröhlich, ist das nicht mal ein hübscher Name? Er passt auf jeden Fall perfekt zu unserer 10-jährigen aufgeweckten Buchheldin. Joëlle ist ein super sympathisches, sehr neugieriges und hilfsbereites junges Mädchen. Man muss sie einfach sie sofort ins Herz schließen. Die Zielgruppe wird sich wunderbar mit ihr identifizieren können, allerdings ist es auch mir als Erwachsene erneut prima gelungen, mich in die liebe Joëlle hineinzuversetzen.

Für Kinder ab etwa 9 Jahren bietet sich die Reihe sehr gut zum Selberlesen an. Die Schrift ist angenehm groß, die Sätze und Kapitel schön kurz und der lebendige Schreibstil ist sehr einfach gehalten. Das Tolle bei dieser Reihe ist, dass sie für Mädchen und Jungen gleichermaßen gut geeignet ist. Joëlle ist zwar die Protagonistin, allerdings ist ihr großer 12-jähriger Bruder Lancelot ebenfalls ein sehr wichtiger Charakter in den Büchern. Lancelot, hihi, irgendwie muss ich immer breit schmunzeln, wenn ich diesen ulkigen Namen lese. :D

Die Abenteuer, die die Geschwister zusammen erleben, werden definitiv Mädels und Jungen hellauf begeistern. Sie sind spannend, mitreißend, witzig, fantasievoll und magisch schön. Ein bisschen gruselig sind sie übrigens auch. In allen drei Bänden spielen Albträume eine große Rolle, sodass schaurig schöne Szenen entstehen, die für prickelnde Gänsehaut-Momente sorgen. Auch in diesem Band geht es durchweg geheimnisvoll und öfters mal unheimlich zu. Ich fand es total spannend zusammen mit Joëlle dem Rätsel des verloren gegangenen Traums auf den Grund zu gehen. Ob sie das Geheimnis lüften wird und was sie dabei alles Aufregendes erleben wird, werde ich hier aber natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. ;)

Womit mich Gina Mayer wieder komplett überzeugen konnte, sind die Charaktere. Wie ich schon in meinen Besprechungen zu den ersten beiden Bänden geschrieben habe: In dieser Reihe gibt es tatsächlich keinen Charakter, der mir unsympathisch ist. Familie Fröhlich (der Name klingt ja schon so schön fröhlich!), die herzensguten Apfel-Schwestern Rosa und Linde, Joëlles neue Freundin Flora, die weiteren Nebenfiguren – alle sind sie so nett und liebenswert, man muss sie einfach gernhaben.

Wovon ich ebenfalls wieder ganz verzaubert bin, ist das Setting. Das kleine malerische Strandhotel wird so gemütlich und urig beschrieben. Man hat beim Lesen die tollsten Bilder im Kopf und würde am liebsten sofort die Koffer packen, um selbst an dieses idyllische Fleckchen Erde zu reisen und den Urlaub dort zu verbringen. Da Korbutz direkt an der Ostsee liegt, kommt hier ein herrliches Sommer-Feeling auf, sodass ich die Reihe für die warme Jahreszeit ganz besonders empfehlen kann.

Zu guter Letzt muss ich unbedingt noch die zauberhaften Illustrationen von Gloria Jasionowski erwähnen. Von denen könnte es für meinen Geschmack noch viele mehr geben. Leider gibt es in dem Buch nur sehr zwei ganzseitige Illustrationen. Dafür aber zieren die Kapitelanfänge süße kleine Bildchen. Ich mag den Zeichenstil von Gloria Jasionowski richtig gerne und finde, dass er wunderbar zu dieser schönen Reihe passt.

Fazit: Ein mitreißendes und magisch schönes Buch, welches von den ersten Seiten an zum Träumen und Mitfiebern einlädt! Nach den ersten beiden Bänden von „Das Hotel der verzauberten Träume“ konnte mich nun auch der dritte Teil hellauf begeistern und mir ein zauberhaftes Leseerlebnis bescheren. Ich freue mich schon sehr auf den vierten Band, der im September erscheinen wird. „Die goldene Botschaft“ kann ich wärmstens empfehlen, sowohl Kindern als auch Erwachsenen, und vergebe 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 19.05.2019

Traumhaft schön!

Der geheime Garten
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„Der geheime Garten“ zählt seit langem zu meinen absoluten Lieblingsklassikern. Als ich erfuhr, dass der Coppenrath Verlag diese wundervolle Geschichte als eine MinaLima Schmuckausgabe herausbringen wird, ...

„Der geheime Garten“ zählt seit langem zu meinen absoluten Lieblingsklassikern. Als ich erfuhr, dass der Coppenrath Verlag diese wundervolle Geschichte als eine MinaLima Schmuckausgabe herausbringen wird, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt haben! Viel zu lange war es schon wieder her, dass ich den geheimen Garten zusammen mit dem Mädchen Mary besucht hatte. Meine Erinnerungen mussten unbedingt wieder aufgefrischt werden. Ich habe mich daher schon riesig darauf gefreut, es mir zusammen mit dieser wunderhübschen Schmuckausgabe gemütlich zu machen und in die Welt von Frances H. Burnetts zauberhaften, zeitlosen Klassiker einzutauchen.

Die zehnjährige Mary ist in Indien aufgewachsen, wo sie ein langweiliges und sehr trostloses Leben geführt hat. Sie hat nie Liebe und Fürsorge erfahren dürfen, wodurch sie sich zu einem sehr kränklichen und unfreundlichen jungen Mädchen entwickelt hat. Sympathisch wirkt Mary nicht und sie macht es einem auch nicht leicht, sie zu mögen.
Nach dem Tod ihrer Eltern wird Mary nach England geschickt, zu dem riesigen, prachtvollen Landgut ihres Onkels. Hier soll die Waise fortan leben. Das große Haus mit seinen vielen Zimmern steckt voller Geheimnisse und weckt sehr schnell die Neugierde des jungen Mädchens. Was sind das nur für unheimliche Schreie, die immer wieder nachts durch die Gänge hallen und bei denen alle behaupten, sie nicht vernommen zu haben? Und was hat es mit diesem geheimen Garten auf sich, der seit zehn Jahren verschlossen ist und den in der Zeit niemand mehr betreten hat? Mary möchte unbedingt diesen geheimnisvollen Garten besuchen. Als sie den Schlüssel zu diesem magischen Ort findet, beginnt ein aufregendes Abenteuer für sie...

Ach Leute, ich bin verliebt. Ich bin so verliebt in dieses Buch! Das Cover ist ein Traum, die Geschichte, die zwischen diesen wunderschönen Buchdeckeln schlummert, ist so zauberhaft und die gesamte Aufmachung mit den vielen liebevollen Zeichnungen und interaktiven Elementen ist einfach großartig. Hier hat sich der Coppenrath Verlag wirklich selbst übertroffen, finde ich, dieses Buch wird definitiv zurecht als Schmuckausgabe betitelt.

Wer diesen einzigartigen Klassiker von Frances H. Burnett noch nicht kennt, sollte das in meinen Augen schleunigst ändern. „Der geheime Garten“ ist für mich einfach so ein Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte. Bei dieser herzerwärmenden Geschichte wird garantiert jeder ins Träumen geraten. Mir ist hier beim Durchschmökern nur noch mal bewusst geworden, dass „Der geheime Garten“ zurecht zu meinen liebsten Klassikern gehört.

Obwohl ich die Geschichte schon kannte, kam für mich hier beim Lesen an keinster Stelle Langeweile auf. Und mal ehrlich, bei so einem Buch geht das auch gar nicht. „Der geheime Garten“ kann man gar nicht oft genug lesen. Es ist einfach jedes Mal aufs Neue der reinste Lesegenuss - und wenn das Buch dann auch noch so märchenhaft aufgemacht ist wie dieses hier, ist das Leseerlebnis natürlich erst recht ein unvergessliches, welches man gar nicht oft genug erleben kann.

Die Geschichte von „Der geheime Garten“ ist voller berührender und warmherziger Momente. Sie ist voller Wunder und enthält eine so tolle Botschaft. Das Buch nimmt einen mit auf eine außergewöhnliche Reise, die ganz bestimmt jeden, egal ob Jung oder Alt, begeistern wird. Sie wird einfach wunderschön erzählt. Der Schreibstil ist etwas altmodisch, was er aber natürlich auch sein muss. Ich persönlich habe die Sprache sogar als recht modern empfunden. Natürlich nicht zu modern, das wäre für so einen zeitlosen Klassiker mehr als unpassend, aber als extrem veraltet habe ich den Schreibstil nicht empfunden. Er ist einfach nur perfekt und liest sich so toll! Die anschauliche Sprache beschert einem beim Lesen ein pures Kopfkino, das man am liebsten gar nicht mehr abschalten möchte, und sie lässt eine herrlich magische Atmosphäre enstehen, welche mich auch beim erneuten Lesen wieder komplett verzaubern konnte.

Ich habe das stattliche Anwesen von Marys Onkel richtig bildlich vor mir sehen können, mit seinen vielen geheimnisvollen Räumen, den langen Fluren und den großen Gärten. Ganz besonders eindrucksvoll wird natürlich ein ganz bestimmter Garten beschrieben, der geheime Garten, ein verwunschener Ort, in dem Träume wahr werden.

Die Charaktere, auf die wir hier stoßen, sind ebenfalls wundervoll. Mary ist zu Beginn noch so ein richtiger verhätschelter, bockiger Trotzkopf, aber selbst da muss man sie irgendwie schon gern haben. Sie kennt es eben nicht anders, sie ist es von klein auf gewohnt, dass ihr jeder Wunsch von den Lippen abgelesen wird. Mary kann einem nur leidtun: Sie wurde nie richtig geliebt, ihre Eltern sind nicht mehr am Leben und in ihrem neuen Zuhause wird sie ziemlich sich selbst überlassen. Ihr neues Umfeld wird Mary aber sehr positiv verändern. Sie wird sich zu einem fröhlichen, glücklichen abenteuerlustigen, hübschen jungen Mädchen entwickeln. Es bereitet einem einfach die reinste Freude mitzuerleben, wie aus der traurigen Mary eine glückliche und lebensfrohe Mary wird.

Auch ein weiterer wichtiger Charakter wird hier eine unglaubliche Entwicklung durchlaufen. Da ich nicht zu viel von der Handlung verraten möchte, werde bezüglich dieser Buchfigur allerdings nicht näher ins Detail gehen.

Zu den anderen Charakteren möchte ich eigentlich auch gar nicht groß was sagen. Man sollte sie am besten ohne viel Vorwissen selber kennenlernen. Ich kann euch jedenfalls versichern, dass ihr sie alle lieben werdet, da sie so einzigartig sind und so liebevoll ausgearbeitet wurden. Die freundliche Martha, der aufgeweckte Dickon, der mürrische Gärtner Ben - alle sind sie auf ihre Art und Weise liebenswert und einmalig und zaubern einem beim Lächeln ständig ein breites Lächeln aufs Gesicht.

Was das Lesevergnügen dann erst so richtig außergewöhnlich macht, ist natürlich die besondere Aufmachung des Buches. Die Illustrationen haben ihren ganz eigenen Charme und passen so wunderbar zur Handlung. Ob die ganzseitigen Illustrationen, die kleineren Bilder oder die hübschen Verzierungen bei den Seitenzahlen – alle Zeichnungen sind so farbenfroh und traumhaft schön. Es steckt so viel Liebe in der Gestaltung, ich könnte euch hier jetzt ewig etwas vorschwärmen, da ich so begeistert von allem bin. Großartig fand ich dann natürlich auch die 9 interaktiven Extras wie zum Beispiel eine coole Drehscheibe, eine Mary als Ausschneidepuppe oder die Karten und Briefe. Das Lesen und Durchblättern wird hier wirklich zum reinsten Abenteuer.

Fazit: In diese wundervolle Ausgabe von „Der geheime Garten“ muss man sich einfach verlieben! Der Verlag hat sich hier in meinen Augen selbst übertroffen, das Buch ist ein einziger Traum und hat mir die allerschönsten Lesestunden beschert. Die Gestaltung dieses zeitlosen Klassikers ist einfach großartig! Es steckt so viel Liebe in allem, man möchte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen und es immer und immer wieder durchblättern, weil es so wunderschön ist. Neben der besonderen Aufmachung ist aber natürlich auch die Geschichte vom geheimen Garten eine ganz außergewöhnliche. Sie ist magisch und berührend und beschert einem die reinste Lesefreude. Ich bin total verliebt in diese zauberhafte Schmuckausgabe und kann sie jedem wirklich nur ans Herz legen! Von mir gibt es nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 13.05.2019

So viel mehr als nur ein Pferdebuch!

Ein Sommer zum Pferdestehlen
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Pferdebücher lese ich seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne. Auch Roadtrip-Stories fallen absolut in mein Beuteschema. Und von Mina Teichert habe ich bereits zwei Bücher gelesen, die mir richtig gut gefallen ...

Pferdebücher lese ich seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne. Auch Roadtrip-Stories fallen absolut in mein Beuteschema. Und von Mina Teichert habe ich bereits zwei Bücher gelesen, die mir richtig gut gefallen haben. „Ein Sommer zum Pferdestehlen“ musste daher einfach bei mir einziehen. Ich war schon so gespannt auf das Buch und habe mich, kurz nachdem es mir eingetroffen ist, ganz erwartungsvoll darauf gestürzt.

Als die 13-jährige Klara hört, dass der alte Schrotthändler Herr Fassbinder die hübsche – und kerngesunde! - Irish-Cob-Stute Gypsy zum Schlachter geben möchte, ist sie entsetzt. Und fassungslos. Das kommt ja wohl mal gar nicht in Frage, das ein putzmunteres Pferd geschlachtet werden soll! Klara und ihre beste Freundin Marei sind sich sofort einig: Dieses schreckliche Vorhaben muss verhindert werden! Die beiden Mädchen beschließen, Gypsy zu retten. Mitten in der Nacht spannen sie die gutmütige Stute vor einen alten Wanderwagen und machen sich auf Richtung Holland, zum Gnadenhof von Mareis Tante. Mit von der Partie wird auch Bruno sein, ein oberschlauer Feriengast, von dessen Gesellschaft die Mädchen anfangs alles andere als begeistert sind. Dies wird sich aber noch ändern und zu dritt werden die drei Kinder ein aufregendes Abenteuer erleben...

Was war euer erster Gedanke, als ihr das Cover gesehen und den Titel gelesen habt? Vermutlich das, was auch ich zuerst gedacht habe: Bei diesem schönen Buch handelt es sich ganz bestimmt um einen dieser typischen Pferderomane für Mädchen ab 12 Jahren. Nun, da habt ihr, wie ich, definitiv falsch gedacht. Was hier zwischen den wunderhübschen Buchdeckeln schlummert, ist so viel mehr als nur eine Pferdegeschichte. „Ein Sommer zum Pferdestehlen“ enthält eine richtig coole Mischung aus Freundschaft, Abenteuer, Spannung und, ja, natürlich auch Pferde. Pferdefans werden hier auf jeden Fall ganz auf ihre Kosten kommen, aber auch diejenigen, die sich sonst eher selten in das Pferdebuch-Genre verirren, werden hier die reinste Freude beim Lesen haben.

Bei mir trat hier das ein, was ganz klar für ein gutes Buch spricht: Einmal angefangen mit dem Lesen, konnte ich einfach nicht mehr damit aufhören. Ich bin hier nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch leider viel zu schnell wieder beendet. Es liest sich klasse, ich mag den Schreibstil von Mina Teichert unheimlich gerne. Er ist jugendlich, mitreißend, locker-leicht und so herrlich humorvoll. Dass die Autorin und ich humormäßig absolut auf einer Wellenlänge liegen, ist mir schon in meinen beiden vorherigen Büchern von ihr aufgefallen. Ihre Figuren sind immer so schön sarkastisch und schlagfertig, vor allem ihre Protagonistinnen.

Mit Klara ist der Autorin eine wundervolle Buchheldin gelungen. Klara ist selbstbewusst, mutig, liebenswert-frech und so wunderbar witzig. Wir erfahren wir alles aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive, sodass man sich beim Lesen prima in sie hineinversetzen kann. Ich habe Klara vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen, genauso wie ihre Reisegefährten.
Marei, Klaras allerbeste Freundin, fand ich einfach nur süß. Über sie musste ich öfters breit schmunzeln genauso wie über Bruno, den ich ebenfalls richtig lustig und niedlich fand. Er ist so ein lieber Kerl und die reinste Intelligenzbestie. Ein kleiner Klugscheißer ist er schon, aber irgendwie macht ihn das nur noch sympathischer. Ich jedenfalls mochte seine nerdige, altkluge Art total gerne. Und, so viel sei schon mal verraten: Brunos enormes Wissen soll den drei Kindern auf ihrer Reise noch eine große Hilfe sein.

Die tierische Begleitung, also Gypsy, habe ich beim Lesen ebenfalls richtig lieb gewonnen. Sie ist eine ganz außergewöhnliche Stute, das spürt man sofort. Echt schlimm, dass dieser blöde Fassbinder so ein einzigartiges Pferd zum Schlachter geben möchte. Wie gut, dass Klara und Marei das noch rechtzeitig mitbekommen haben und sofort den Entschluss fassen, Gypsy zu retten.
Den Kindern ist bei ihrer Aktion allerdings durchaus bewusst, dass das, was sie da tun, eigentlich nicht in Ordnung ist. Sie klauen, hauen einfach heimlich ab, schwindeln ihren Eltern etwas vor...verständlich, dass sie da ein schlechtes Gewissen plagt. Das Buch unterhält einen also nicht nur, es behandelt auch etwas ernstere Themen und regt somit zum Nachdenken an.

Ob es den drei Freunden am Ende gelingen wird, die Irish-Cob-Stute zu retten, werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet! Für den Sommer kann ich das Buch übrigens ganz besonders empfehlen, da hier ein tolles Sommer-Feeling aufkommt.
Was hier ebenfalls herrscht, ist eine wunderbar abenteuerliche Atmosphäre. Der Pferde-Roadtrip wird wirklich zum reinsten Abenteuer werden. Einer rasanten Szene folgt der nächsten, sodass man das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen mag.

Was mir dann auch noch richtig gut gefallen hat, waren die Geschichten über das fahrende Volk. Unsere drei Freunde werden in dem Wanderwagen auf alte Tagebücher stoßen, die von einem Irish-Tinker-Mädchen aus dem Jahr 1898 stammen. Da sie auf Englisch verfasst sind, übersetzt Bruno sie für die beiden Mädchen (selbstverständlich kann Super-Bruno fließend Englisch sprechen, grins) und wird den Mädchen abschnittsweise aus dem Tagebuch vorlesen. Ich fand diese Einträge richtig spannend und interessant und hätte am liebsten noch viel mehr darüber gelesen.

Fazit: So viel mehr als nur ein typisches Pferdebuch! „Ein Sommer zum Pferdestehlen“ erzählt eine wundervolle Geschichte über Mut, Freundschaft, Zusammenhalt, Abenteuer, Sommer und Pferde und ist definitiv nicht nur für Pferdefans absolut lesenswert. Das Cover und der Klappentext können einen da schon etwas in die Irre führen, denn „Ein Sommer zum Pferdestehlen“ hat so viel mehr zu bieten als nur eine schöne Pferdegeschichte. Ich bin hellauf begeistert von dem Buch und habe es quasi inhaliert. Ich kann es wärmstens empfehlen, sowohl Kindern als auch Jugendlichen und Erwachsenen, und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 08.05.2019

Ein ganz besonderes und so witziges Buch!

Mein Leben in Listen
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4 Gründe, warum das Buch meine Aufmerksamkeit wecken konnte:

1. Die Idee, ein Buch in Listen zu erzählen, hat mich sofort angesprochen
2. Ich wollte unbedingt wissen, wie sich ein Buch im Listen-Format ...

4 Gründe, warum das Buch meine Aufmerksamkeit wecken konnte:

1. Die Idee, ein Buch in Listen zu erzählen, hat mich sofort angesprochen
2. Ich wollte unbedingt wissen, wie sich ein Buch im Listen-Format liest
3. Das Cover finde ich richtig hübsch
4. Der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb

7 Gründe, warum mir dieses Buch richtig gut gefallen hat:

1. Die Idee, die Geschichte in Listen zu erzählen, finde ich mega cool
2. Das Buch ist so erfrischend anders und witzig
3. Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Lesen und musste öfters laut loslachen
4. Annie ist eine so wundervolle und außergewöhnliche Protagonistin
5. Die vielen Nebencharaktere sind ebenfalls einzigartig und so authentisch
6. Annies neue Stadt ist ziemlich schräg
7. Das Buch geht auch in die Tiefe und regt zum Nachdenken an

5 Dinge, die ich an Annie liebe:

1. Ihre witzigen Listen
2. Ihr außergewöhnliches Gedächtnis
3. Ihre süße, liebenswerte und schüchterne Art
4. Ihre große Beobachtungsgabe
5. Irgendwie mag ich alles an Annie :D


Ja, ich weiß, so beginne ich sonst nie mit meinen Rezensionen. Es hat sich hier nur wunderbar angeboten, schließlich wird das Buch in diesem Stil erzählt. Ja, tatsächlich, „Mein Leben ist Listen“ besteht wirklich hauptsächlich aus Listen. Selten gibt es mal Absätze, die nicht zu einer Liste gehören. Klingt ungewöhnlich? Nun, das ist es irgendwie auch! Das Buch ist wirklich etwas ganz besonderes, so etwas habe ich bisher noch nicht gelesen.

Wie in meiner zweiten Liste vermutlich sehr gut deutlich wird: Mir hat das Buch richtig gut gefallen! Meine Erwartungen wurden hier sogar noch übertroffen. Ich finde „Mein Leben ist Listen“ einfach nur genial. Die Idee mit den Listen, deren Umsetzung – mich konnte hier alles begeistern. Das Hauptthema der Story – Mädchen zieht in eine neue Stadt – mag nicht neu sein, aber gestört hat mich das überhaupt nicht. Durch den außergewöhnlichen Erzählstil fällt es einem eigentlich gar nicht auf, dass man es hier mit einem sehr gängigen Jugendbuchthema zu tun bekommt und empfindet das Buch dennoch als erfrischend anders.

Was man hier ganz klar als mein Highlight bezeichnen kann: Annie. Annie ist so ein wundervoller Charakter! Durch ihre Listen bekommen wir einen tiefen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt und lernen sie sehr genau kennen. Es macht einfach so viel Spaß, ihre Gedankengänge anhand ihrer Listen mitzuverfolgen. Ein bisschen liest sich das Buch wie ein Tagebuch. Ich kann daher denjenigen, die gerne Bücher im Tagebuchformat lesen, Annies Geschichte ganz besonders empfehlen.

Ich greife ja immer liebend gerne zu Büchern, in denen man es mit Protagonisten zu tun bekommt, die anders ist. Solche Charaktere schließe ich irgendwie immer ganz besonders fest in mein Herz. Annie ist definitiv anders als andere Mädchen in ihrem Alter. Ihr Denken ist einfach so außergewöhnlich und zum Schmunzeln schön. Na ja, für sie ist es eher nicht so super, dass sie ein so erstaunliches Gedächtnis hat. Annie kann sich an so gut wie alles erinnern und ist dadurch schon öfters in sehr unangenehme und ziemlich peinliche Situationen geraten. Mir tat Annie deswegen schon sehr leid, aber zugleich musste ich über ihre peinliche Erzählungen auch so grinsen und lachen. Eine Szene fand ich richtig spitze. Da ich nicht spoilern möchte, werde ich da mal lieber nicht näher ins Detail gehen, aber so viel: Eine Unterhose spielt dabei eine große Rolle, hihi. :D

Annies Familie mochte ich ebenfalls richtig gerne. Annies Vater zum Beispiel vergöttert Harry Potter (wie genial ist das bitte? So einen Vater will ich auch haben!). Annies großer Bruder Theo ist typisch Teenager: Muffelig und extrem schnell angenervt von seiner kleinen Schwester. Er befindet sich eben gerade in einer schwierigen Phase, wie es die Mutter es so schön bezeichnet.
Ich habe mich in Annies Familie vom ersten Moment an pudelwohl gefühlt und musste ständig über sie schmunzeln.

Schmunzel-Alarm war bei mir auch bei Annies neuen Mitschülern angesagt. Zora, Kathi, Amelie,...hach, sie sind einfach alle auf ihre eigene Art liebenswert. Na ja, okay, Amelie nicht so wirklich. Sie ist ziemlich gemein und nicht gerade freundlich zu Annie. Ein klein bisschen konnte ich sie aber auch verstehen. Amelie hat einfach Angst davor, ihre beste Freundin Zora an Annie zu verlieren.
Da wir in dem Buch auf ziemlich viele Charaktere treffen, kann ich hier leider nicht auf alle genauer eingehen. Eine sehr kurze Zusammenfassung gab es ja aber schon oben in meiner zweiten Liste: Die Charaktere sind einzigartig und teilweise so herrlich schräg. 

Neben den Charakteren fand ich auch die Themen, die das Buch behandelt, richtig klasse. Es geht um Familie, Freundschaft, Mut, Vertrauen, Rassismus, das Anderssein und noch so einiges mehr. Mir hat dieser Mix aus ernsthaften und unterhaltsamen Themen unheimlich gut gefallen.

Falls ihr euch fragt, wie denn eigentlich eine fortlaufende Geschichte entstehen kann, wenn das Buch fast nur aus Listen besteht: Hm, ja gute Frage eigentlich. Es geht eben. Man bekommt hier wirklich eine fortlaufende Geschichte zu lesen. Toll fand ich auch, dass es sogar ein paar lustige Illustrationen gibt. Für mich war hier alles stimmig. Ich hatte so viel Spaß beim Lesen und hoffe sehr, dass es noch eine Fortsetzung geben wird.

Fazit bzw. 6 Gründe, warum ihr dieses Buch unbedingt lesen solltet:

1. Es ist so witzig und außergewöhnlich
2. Es liest sich so schön und unterhaltsam
3. Annie ist einmalig, man muss sie einfach gernhaben
4. Die Erzählform mit den Listen ist genial
5. Es werden viele wichtige Themen angesprochen, sodass das Buch einen nicht nur bestens unterhält, sondern auch nachdenklich stimmt.
6. Es ist ein volles 5 von 5 Sternen-Buch für mich!

Veröffentlicht am 07.05.2019

Emotional, berührend, wunderschön! Ein großartiges Buch!

Morgen irgendwo am Meer
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Die Bücher von Adriana Popescu lese ich immer wahnsinnig gerne. Zuletzt konnte sie mich mit „Mein Sommer auf dem Mond“ hellauf begeistern. Das Buch ist einfach nur wow! Ich war nun sehr gespannt, ob mich ...

Die Bücher von Adriana Popescu lese ich immer wahnsinnig gerne. Zuletzt konnte sie mich mit „Mein Sommer auf dem Mond“ hellauf begeistern. Das Buch ist einfach nur wow! Ich war nun sehr gespannt, ob mich Adriana Popescus neues Buch wohl genauso flashen würde wie „Mein Sommer auf dem Mond“.


Das Abitur ist bestanden und die Sommerferien stehen an. Vier Jugendliche beschließen, zusammen in einem alten Mercedes einen Roadtrip nach Lissabon zu unternehmen. Romy, Konrad, Julian und Nele – die vier sind ziemlich verschieden und das Verhältnis zueinander ist nicht immer das Beste. Was sie aber alle gemeinsam haben: Sie alle haben ihre Päckchen zu tragen und haben Geheimnisse voreinander. Die vier werden auf ihrer Reise zu sich selbst finden, sie werden lernen, loszulassen und erfahren, was wahre Freundschaft wirklich bedeutet.


„Mein Sommer auf dem Mond“ hatte ich oben als „wow“ bezeichnet. „Morgen irgendwo am Meer“ ist für mich dann wohl ein „wow hoch 2“. Ich bin so begeistert von dem Buch! Ich habe es inhaliert, anders kann man es nicht nennen. Einmal angefangen mit dem Lesen, konnte ich einfach nicht mehr damit aufhören. Bei mir flogen die Seiten nur so dahin. Adriana Popescu hat einen so wundervollen Schreibstil, von dem könnte ich euch hier endlos etwas vorschwärmen. Ich bin ja eigentlich nicht so jemand, der sich beim Lesen Zitate notiert, aber bei den Büchern von Adriana Popescu halte ich mittlerweile immer Stift und Papier griffbereit, da ich in ihren Werken ständig über Sätze stolpere, die einfach so wunderschön geschrieben sind.


Mich hat die Geschichte, die wir hier zu lesen bekommen, auf eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Oder nein, falsch, hier muss es natürlich ein emotionaler Roadtrip der Gefühle heißen. ;)

Ich lese liebend gerne Roadtrip-Romane und habe mittlerweile schon so einige gelesen. „Morgen irgendwo am Meer“ zählt nun definitiv zu meinen Favoriten. In diesem Buch stecken so viele Emotionen und so viel Gefühl. Die Geschichte ist zutiefst berührend, sie ist sehr tiefgründig, stellenweise auch bedrückend, sie ist ernst, zugleich aber auch humorvoll, sie wühlt auf und lässt einen Wut, Trauer, Mitleid und Freunde empfinden. Ich steh ja total darauf, wenn mich ein Buch emotional so richtig mitnimmt. Mein Lesespaß war hier daher wirklich einfach nur perfekt!


Was mir an den Büchern von Adriana Popescu immer besonders gut gefällt: Ich finde mich in ihren Charakteren immer so wieder. Irgendwie ist immer mindestens ein Charakter dabei, mit dem ich so einige Gemeinsamkeiten habe. Ich kann daher immer so wunderbar in die Handlung eintauchen und fühle mich beim Durchschmökern immer so herrlich wohl und so verstanden.


Auch in „Morgen irgendwo am Meer“ war das der Fall. Die vier Jugendlichen, mit denen zusammen wir uns auf eine aufregende Reise nach Lissabon begeben werden, wurden allesamt erstklassig von der Autorin ausgearbeitet. Sie wirken alle so authentisch und lebensecht. Romy, Julian, Konrad, Nele – alle haben sie ihre Päckchen zu tragen, alle haben sie so ihre Geheimnisse. Im Verlaufe des Buches erfahren wir immer mehr über die Jugendlichen, lernen ihre Geschichten näher kennen und verstehen ihr Handeln immer besser. Besonders schlimm fand ich Romys und Konrads Schicksalsschläge. Aber die Probleme von Julian und Nele möchte ich auf gar keinen Fall kleinreden, auch deren Gepäck, das schwer auf ihren Schultern lastet, löst in uns Lesern jede Menge Emotionen und Mitgefühl aus.


Ich habe alle vier ganz fest in mein Herz geschlossen. Bei Julian habe ich leider etwas gebraucht, ehe ich komplett mit ihm warmgeworden bin. Ich weiß auch nicht, irgendwie hatte er etwas an sich, was mich ein bisschen gestört hat. Zum Ende hin habe ich aber auch ihn noch sehr lieb gewonnen.


Mein absoluter Liebling war Nele. Sie ist ein ganz besonderer Mensch. Na ja, okay, die vier sind natürlich alle auf ihre Art besonders und einzigartig, aber Nele hat für mich einfach dieses gewisse Etwas. Ich weiß gerade gar nicht, wie ich das genauer beschreiben soll. Vermutlich habe ich mich in Nele einfach am besten wiederfinden können.


Da die Geschichte aus der Sicht von allen vier Jugendlichen im Wechsel erzählt wird, ist mir aber der Zugang zu allen prima gelungen. Diese wechselnden Erzählperspektiven fand ich hier hervorragend gewählt. Ich mag das generell richtig gerne, wenn Bücher aus mehreren Sichten erzählt werden. Das Lesen wird dadurch so schön abwechslungsreich.


Ich habe Romy, Nele, Konrad und Julian liebend gerne auf ihrem Selbstfindungstrip begleitet. Das Buch erzählt eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft und Liebe, über Vertrauen und dem Erwachsenwerden. Es geht um Verlust und Trauer, um das Ankommen und das Loslassen. Es werden psychische Krankheiten angesprochen und Familienprobleme. Man wird hier mit so einigen schweren Themen konfrontiert, aber durch die einfühlsame und gefühlvolle Weise, mit der die Autorin die Themen behandelt, wirkt die Story an keinster Stelle zu beklemmend. Ich musste des öfteren sogar sehr schmunzeln, denn neben dem Ernst kommt hier auch der Humor nicht zu kurz.


Was mir ebenfalls unheimlich gut gefallen hat, ist das Setting. Es verschlägt uns an viele verschiedene Orte. Lyon, Arles, Barcelona, Lissabon...alle Schauplätze werden großartig von Adriana Popescu beschrieben, sodass eine wunderbare und so schön sommerliche Atmosphäre entsteht. Ich hatte von allen Haltestationen tolle Bilder im Kopf und hatte irgendwie richtig das Gefühl, live bei diesem unvergesslichen Roadtrip dabei zu sein. Ich kann mich da eigentlich immer nur wiederholen: Adriana Popescu weiß mit Wörtern umzugehen, wie sie es alles schreibt und beschreibt ist einfach Wahnsinn. Ihre Geschichten sorgen stets für pures Kopfkino und eine angenehme Gänsehaut.


Fazit: Mich hat „Morgen irgendwo am Meer“ auf einen emotionalen Roadtrip der Gefühle mitgenommen. Ich konnte richtig in das Buch abtauchen und habe es quasi inhaliert. Mich hat die Geschichte der vier Jugendlichen zutiefst berührt. Sie hat mich mitfühlen, Wut, Trauer und Freude empfinden lassen, sie hat mich aufgewühlt und mir öfters ein breites Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Mein Lesespaß war hier einfach nur perfekt! Ich habe die vier Jugendlichen liebend gerne in ihrem alten Mercedes nach Lissabon begleitet und war am Ende richtig traurig, dass die Reise so schnell wieder vorbei war. Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen, Adriana Popescu ist hier etwas Großartiges gelungen! Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!