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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2019

Dry

Dry
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Nachdem mir die "Scyte"-Reihe von Neal Shusterman sehr gut gefallen hat, wollte ich unbedingt auch dieses Werk von ihm lesen. In "Dry" behandelt der Autor, gemeinsam mit seinem Sohn, ein doch recht aktuelles ...

Nachdem mir die "Scyte"-Reihe von Neal Shusterman sehr gut gefallen hat, wollte ich unbedingt auch dieses Werk von ihm lesen. In "Dry" behandelt der Autor, gemeinsam mit seinem Sohn, ein doch recht aktuelles Thema, denn auch bei uns zeigt der Klimawandel bereits erste Folgen.

Das wohl schlimmste Szenario, dass man sich vorstellen kann - es gibt kein Wasser mehr. Egal wie oft man die Wasserhähne auf und zu dreht, es bleibt still und kein einziger Tropfen kommt aus der Leitung. Mit genau diesem Horror sieht sich Alyssa konfrontiert.
Für mich war es ziemlich beängstigend zu sehen, wie schnell jegliche Zivilisation auf der Strecke bleibt, wenn es plötzlich kein Wasser mehr gibt und jeder um das eigene Überleben kämpfen muss.
Es herrscht eine düstere und beklemmende Atmosphäre und die Lage spitzt sich mehr und mehr zu. Krankheit, Angst und absoluter Überlebenswille egal um welchen Preis - welche Chance hat da die Menschlichkeit?

Erzählt wird die Geschichte aus insgesamt fünf Perspektiven. Bei den Hauptfiguren handelt es sich ausnahmslos um Teenager, die allesamt ihre eigene Vergangenheit und Probleme mitbringen und versuchen, all das Chaos irgendwie zu überleben.

Mit dem Tap-Out hat das Autorenduo eine rasante, durchaus realistische Story geschaffen, die aufrüttelt und zum Nachdenken anregt. Hier hält man definitiv keinen Unterhaltungsroman in der Hand den man entspannt genießen kann. Viel mehr wird dem Leser eine Lehre vermittelt, welchen Folgen man sich gegenüberstellen muss, wenn nicht endlich etwas Richtung Klima- und Umweltschutz passiert.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Mein Jahr in den Bergen

Mein Jahr in den Bergen
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Getrieben von innerer Unruhe beschließt Paolo Cognetti sich eine Auszeit in den Bergen zu gönnen. Er findet schließlich den perfekten Ort dafür, in der Nähe des Ortes, in dem er als Kind seine Sommer verbracht ...

Getrieben von innerer Unruhe beschließt Paolo Cognetti sich eine Auszeit in den Bergen zu gönnen. Er findet schließlich den perfekten Ort dafür, in der Nähe des Ortes, in dem er als Kind seine Sommer verbracht hat.

Gemeinsam begleiten wir den Autor auf seinem Weg zu der Hütte und erleben gemeinsam mit ihm seine Zeit auf dem Berg. In den ersten Tagen ist alles noch neu auf aufregend, doch nach und nach lebt sich Paolo immer besser ein und entdeckt dort hoch oben eine ganz neue Welt für sich.

Für mich war es unglaublich aufregend und entspannend zugleich den Autor zu begleiten und gemeinsam mit ihm die Natur zu bestaunen. Später begegnet ihm dort oben unverhofft eine Gestalt, die noch einmal einiges verändert. Ich habe jede einzelne Seite genossen und hätte nun selbst auch große Lust ein solches Abenteuer einzugehen.


In "Mein Jahr in den Bergen" begleitet man als Leser Paolo Cognetti bei seiner Auszeit in den Bergen fernab des hektischen Alltags, den jeder von uns nur zu gut kennt. Dieses Buch zu Lesen war für mich selbst eine kleine Auszeit, wie ein Mini-Urlaub, in dem ich mich in eine ruhige Naturidylle begeben und alles um mich herum für einen Moment vergessen konnte. Ein großartiges Buch!!

Veröffentlicht am 07.05.2019

Agathe

Agathe
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Genau 800 Gespräche mit seinen Patienten stehen ihm noch bevor, keine sonderlich schöne Aussicht für den Psychiater, der seinen Ruhestand kaum noch erwarten kann. Die Sitzungen ermüden ihn und es macht ...

Genau 800 Gespräche mit seinen Patienten stehen ihm noch bevor, keine sonderlich schöne Aussicht für den Psychiater, der seinen Ruhestand kaum noch erwarten kann. Die Sitzungen ermüden ihn und es macht den Anschein, als wäre allein die immer kleiner werdende Zahl, eine Motivation für ihn überhaupt noch seiner Arbeit nachzugehen. Das ändert sich jedoch, als er Dank seiner Sekretärin eine neue Patientin auf seine Couch bitten darf. Zunächst gar nicht begeistert über Agathe, verändert diese schon bald sein Leben, mehr als er es je hätte vermuten können.

Autorin Anne Catherine Bomann, selbst Psychologin, bietet uns einen sehr einfühlsamen, berührenden Text, der ihre ganz persönliche Handschrift trägt. Je näher sein Ruhestand kommt, umso mehr beginnt der Psychiater sich selbst und sein Leben zu hinterfragen. Was bleibt ihm vom Leben ohne seinen Beruf und die damit verbundene tägliche Routine? Gibt es überhaupt etwas in seinem Leben, dass ihm etwas bedeutet?
Der Fokus liegt ganz klar auf der Bewusstseinsfindung, der Suche nach sich selbst und der Erkenntnis, dass es niemals zu spät ist neue Wege einzuschlagen.


Mit "Agathe" liefert uns die Autorin einen erfrischenden Roman, bei dem man als Leser die innere Wandlung des Protagonisten verfolgen kann. Mir ging ein Lebensmotto nicht mehr aus dem Kopf nach dem ich das Buch beendet hatte, denn es fasst die Botschaft der Geschichte perfekt zusammen: Nutze den Tag und die Menschen, die dir begegnen um glücklich zu werden.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Die Seele des Monte Pavione

Die Seele des Monte Pavione
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Nach "Das Fell des Bären" gibt es nun ein weiteres gewaltiges Werk von Autor Matteo Righetto. Auch dieses Mal habe ich die knapp 300 Seiten innerhalb kürzester Zeit verschlungen.

Das Leben als Tabakbauern ...

Nach "Das Fell des Bären" gibt es nun ein weiteres gewaltiges Werk von Autor Matteo Righetto. Auch dieses Mal habe ich die knapp 300 Seiten innerhalb kürzester Zeit verschlungen.

Das Leben als Tabakbauern ist nicht leicht und meist reicht die Ernte nur geradeso um das Überleben der Familie zu sichern. Daher sieht sich Augusto gezwungen hier und da etwas beiseite zu schaffen, um durch Schmuggel das Leben seiner Liebsten zu verbessern und ihr Überleben zu sichern. Nach seinem Verschwinden ist es nun an Jole diese Aufgabe zu übernehmen und wir begleiten sie auf ihrem waghalsigen Weg über die Grenze.

Während man im einen Moment gemeinsam mit ihr die beeindruckende Schönheit der Natur beobachtet und den Augenblick genießt, ändert sich mit dem Umblättern der nächste Seite einfach alles und Jole befindet sich in größter Gefahr.

Die aufrecht erzählende, schnörkellose Art des Erzählens von Matteo Righetto ist überaus kraftvoll und entführt den Leser auf eine abenteuerliche Reise, bei der man immer wieder auch zum Nachdenken angeregt wird. Trotz der überschaubaren Seitenzahl des Buches gelingt es dem Autor eine tragende Tiefe zu erzeugen, die eine so bedeutende Botschaft erzählt, wie es manche Bücher mit 1000 Seiten nicht schaffen. Ich bin wieder einmal mehr als beeindruckt!

Veröffentlicht am 22.04.2019

Countdown to Noah - Unter Bestien

Countdown to Noah (Band 2): Unter Bestien
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Bei "Countdown to Noah - Unter Bestien" handelt es sich um den zweiten Band der Dilogie. Nun geht es um die letzten 15 Tage, die Cassidy noch bleiben, ehe sie sich vollständig in einen Noah verwandelt. ...

Bei "Countdown to Noah - Unter Bestien" handelt es sich um den zweiten Band der Dilogie. Nun geht es um die letzten 15 Tage, die Cassidy noch bleiben, ehe sie sich vollständig in einen Noah verwandelt.

Gemeinsam mit Jeff, Daniel und Rita befindet sich Cassidy wieder auf dem Weg zurück ins Camp. Unterwegs macht jeder der vier eine große Entwicklung durch. Bei Cassidy macht sich mehr und mehr ihre Infizierung bemerkbar und sie hat (verständlicherweise) sehr damit zu kämpfen, dass ihre Zeit immer weiter schwindet.

Die Szenen sind bisweilen ziemlich düster und besonders bei den Noahs fühlt man sich stark an die Zombies aus The Walking Dead erinnert. Einfach nur gruselig und ich bin froh, nicht an Cassys Stelle zu sein.

Zum Ende hin wurde es so emotional, dass ich sogar einige Tränen vergossen habe und das will bei mir echt was heißen! Aber an einer ganz bestimmten Stelle kann einfach kein Auge trocken bleiben.
Der Schluss ist in meinen Augen sehr gelungen und hat gut zur Geschichte selbst gepasst.