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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2019

Nach zögerlichem Beginn durchaus spannend

Something in the Water – Im Sog des Verbrechens
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Erin und Mark verbringen ihre Flitterwochen auf Bora Bora. Bei einem Tauchausflug stoßen sie auf eine Tasche mit wertvollem Inhalt. Erin und Mark beschließen, ihren Fund für sich zu behalten und alle Spuren ...

Erin und Mark verbringen ihre Flitterwochen auf Bora Bora. Bei einem Tauchausflug stoßen sie auf eine Tasche mit wertvollem Inhalt. Erin und Mark beschließen, ihren Fund für sich zu behalten und alle Spuren zu verwischen, doch ihre Entscheidung hat gefährliche Konsequenzen....

Something in the Water beginnt mit einem Paukenschlag und verliert sich anschließend in Nebensächlichkeiten. Recht spät setzt die Spannung wieder ein und das Geschehen nimmt dramatischere Züge an. Erin und Mark verstricken sich zunehmend in kriminelle Machenschaften, wobei Erin teilweise sehr naiv agiert, während der Leser die Zusammenhänge bereits ahnt.
Mark bleibt als Figur blass, über Erin erfährt der Leser mehr, da die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird, jedoch wirkt sie als Figur nicht immer stimmig.
Die Geschichte ist nicht besonders originell oder raffiniert, aber spannend und unterhaltsam.
Alles in allem ein solides Thriller-Debüt, nicht sonderlich überraschend, aber nach zögerlichem Beginn durchaus fesselnd .

Veröffentlicht am 17.06.2019

Die düstere Seite von Marseille

Zara und Zoë: Rache in Marseille
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Kommissarin Zara von Hardenberg ist die beste Profilerin bei Europol. Als sein junges Mädchen bestialisch ermordet wird, stößt sie jedoch an ihre Grenzen. In den nördlichen Vororten von Marseille, inmitten ...

Kommissarin Zara von Hardenberg ist die beste Profilerin bei Europol. Als sein junges Mädchen bestialisch ermordet wird, stößt sie jedoch an ihre Grenzen. In den nördlichen Vororten von Marseille, inmitten von Bandenkriminalität und Islamistengruppen, ist ihr regelkonformes Verhalten bei den Ermittlungen nicht hilfreich. Doch sie spürt, dass der Mord auf eine drohende Katastrophe hinweist und bittet ihre Zwillingsschwester Zoë um Hilfe– eine Killerin der korsischen Mafia...

Die neue Thriller-Reihe von Alexander Oetker zeigt die Schattenseite der Hafenstadt Marseille, die bedrohliche Atmosphäre in den Vororten ist gut wiedergegeben, die beängstigenden Zustände sind realistisch geschildert und bilden einen herben Kontrast zu der malerischen Altstädt und den Stränden von Marseille. Die Gegensätzlichkeit der Schwester ist spannend, insgesamt sind die Charaktere jedoch zu grob gezeichnet um glaubwürdig zu erscheinen, auch ihre Beweggründe sind nicht immer erkennbar. Die Geschichte hat ihre rasanten, brutalen und packenden Momente, Perspektivenwechsel sorgen für zuzsätzliches Tempo, für einen Thriller fehlt es jedoch an anhaltender Spannung und Nervenkitzel.
Das Hörbuch wird von Beate Rysopp sehr energiegeladen und packend gelesen, lediglich einzelne Charaktere hätten deutlicher moduliert werden können.

Alles in allem ein durchaus spannender Thriller, düster und konfliktgeladen, jedoch mit recht blassen Figuren und stellenweise arg durchkonstruiert.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Solider Thriller mit interessanten Ermittlern

Böses Geheimnis
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Der ehemalige Inspektor Levi Kant hadert bis heute mit sich, den Mord an der vierzehnjährigen Lisa Manz nicht aufgeklärt zu haben. Der Täter ist noch immer auf freiem Fuß. Als die Psychiaterin Olivia Hofmann ...

Der ehemalige Inspektor Levi Kant hadert bis heute mit sich, den Mord an der vierzehnjährigen Lisa Manz nicht aufgeklärt zu haben. Der Täter ist noch immer auf freiem Fuß. Als die Psychiaterin Olivia Hofmann ein Lebenszeichen von Lisa Manz erhält, rollt er den Fall neu auf. Lebt Lisa Manz etwa noch? Wer ist dann das Mädchen, das auf so grausame Weise verbrannt ist?

Böses Geheimnis ist der Auftakt einer Cold-Case-Reihe mit dem Ex-Ermittler Levi Kant und der Psychiaterin Olivia Hofmann. Der ehemalige Chefinspektor, der nun Dozent an der Polizeiakademie ist und die Psychiaterin, deren Mann und Tochter spurlos verschwunden sind, bilden ein interessantes Ermittler-Team, die Nebenfiguren sind hingegen recht blass und stereotyp. Der Fall der ermordeten Lisa Manz ist durchaus spannend, aber insgesamt zu konstruiert und vorhersehbar, um für anhaltenden Nervenkitzel zu sorgen.

Alles in allem ein solider Krimi mit interessanten Ermittlern und abgründigem Cold Case, unterhaltsam und spannend, aber ohne Raffinesse und Tiefgang und nicht sonderlich gefällig geschrieben.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Piemont-Krimi mit viel Lokalkolorit und wenig Spannung

Lago Mortale
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Der ehemalige Polizeireporter Simon Strasser genießt den Sommer in seinem Haus am Lago d’Orta, als er eine herrenlose Yacht entdeckt. Voller Neugierde paddelt er zur Yacht und findet die Leiche von Marco ...

Der ehemalige Polizeireporter Simon Strasser genießt den Sommer in seinem Haus am Lago d’Orta, als er eine herrenlose Yacht entdeckt. Voller Neugierde paddelt er zur Yacht und findet die Leiche von Marco Zanetti. Hatte der Fabrikanten-Sohn einen tödlichen Segelunfall oder steckt mehr dahinter?

Giulia Conti entführt die Leser an den pittoresken Ortasee und beschreibt anschaulich die Landschaft, die ökologische Bedeutung des Sees und die Eigenheiten der Piemontesen, da wird der Kriminalfall oft zur Nebensache. In der flirrenden Augusthitze kommen die Ermittlungen nicht voran, lange Zeit ist unklar, ob es sich um einen Unfall oder Mord handelt, auch Simons eigene Nachforschungen sind anfangs recht halbherzig, gewinnen nur langsam an Substanz und gipfeln schließlich in einem spannenden Finale.

Das Hörbuch wird gesprochen von Frank Stöckle, dessen ruhige und angenehme Stimme hervorragend zu diesem eher beschaulichen Urlaubskrimi passt.
Alles in allem ein Piemont-Krimi mit viel Lokalkolorit und sympathischem Ermittler, mäßig spannend, aber durchaus unterhaltsam. Lesenswert für Italien-Liebhaber.

Veröffentlicht am 20.03.2019

Solider Regionalkrimi

Küstenzorn
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In einer verfallenen Kate am Großen Plöner See wird die Leiche von Torben Fenske gefunden. Dieser war immer wieder wegen Stalking angeklagt worden, ohne dass man ihm etwas hätte nachweisen können. Kommissarin ...

In einer verfallenen Kate am Großen Plöner See wird die Leiche von Torben Fenske gefunden. Dieser war immer wieder wegen Stalking angeklagt worden, ohne dass man ihm etwas hätte nachweisen können. Kommissarin Lisa Sanders erfährt bei ihren Ermittlungen, dass die Zahl der Opfer sogar größer ist als gedacht: Einige haben aus Angst vor Rache nie Anzeige erstattet. Verdächtige gibt es also mehr als genug...

Küstenzorn ist ein Regionalkrimi mit einigen Nebenschauplätzen, daher sollten die vorherigen Fälle zum besseren Verständnis bekannt sein. Der Mord an einem sadistischen Stalker und Unsympathen sorgt für allerhand Verdächtige und aufwühlende Details, allerdings gestalten sich die Ermittlungen nicht sonderlich spannend.
Angelika Svensson legt Wert auf eine gute Recherche und eine realistische Darstellung der Polizeiarbeit, was man dem Krimi durchaus anmerkt. Die Thematik der Lost Places ist interessant, die Spannungen und das Kompetenzgerangel im Ermittlerteam sind jedoch auf Dauer ziemlich ermüdend.

Alles in allem ein solider Krimi mit regionalen Bezügen, anfangs mäßig spannend, aber zum Ende hin dramatisch und packend.