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Veröffentlicht am 11.09.2019

Super Fortsetzung einer tollen Reihe!

Das Ritual von London
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Bereits der erste Teil der Alex Verus' Reihe hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich gefragt, ob eine Fortsetzung mit meinen Erwartungen mithalten kann und wurde nicht enttäuscht.

Im zweiten Teil ...

Bereits der erste Teil der Alex Verus' Reihe hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich gefragt, ob eine Fortsetzung mit meinen Erwartungen mithalten kann und wurde nicht enttäuscht.

Im zweiten Teil begegnen wir einigen unserer Lieblinge aus Band 1 wieder (u.a. Alex und Luna, aber auch Sonder und Cinder tauchen erneut auf). Darüber hinaus machen wir aber auch die Bekanntschaft von einigen neuen Charakteren, darunter der Zauberin Meredith und des Menschen Martin. Letzterer ist ein magieinteressierter Mensch, der anfängt Luna zu daten. Dies wird noch fatale Konsequenzen haben, denn wenn ihr euch an Band 1 erinnert ist Luna verflucht und niemand kann ihr zu nahe kommen, doch Martin möchte den Fluch mithilfe eines Objektes aus Alex' Laden brechen...tatsächlich handelt der Klappentext vor allem von dieser Storyline, allerdings verfolgt der Roman zwei Stories, einerseits die Geschichte von Martin und Luna, die mithilfe der "Affenpfote" versuchen Lunas Fluch zu brechen und auf der anderen Seite Alex' und Talisids Suche nach einem Wesen, das magische Kreaturen in London tötet. Talisid beauftragt Alex damit den Fall zu untersuchen und Alex' recherchiert aus Eigeninteresse mit, da er seine Freundin Arachne, eine magische Kreatur, schützen möchte.

Wie immer war es ein großer Spaß in Alex' Kopf einzutauchen und die Geschichte aus seiner Perspektive zu lesen, da er immer wieder verschiedene Zukunftsversionen sieht. Ich war ein wenig überrascht von der Einführung der Figur Martin, da sie für mich ein wenig wie aus heiterem Himmel erschienen ist, vor allem da die Geschichte nur fünf Monate nach den Geschehnissen aus Band 1 spielt, aber Benedict Jacka hat ihn schließlich gut in die Geschichte eingegliedert und seine Verbindung mit Luna erklärt.

Wer den ersten Band geliebt hat, wird auch mit dem zweiten Teil große Freude haben.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Spannende Geschichte, auch ideal für jüngere Leser

Beast Changers, Band 1: Im Bann der Eiswölfe
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Holbart, die Hauptstadt der Insel Vallen ist Heimat der Zwillinge Rayna und Anders. Sie sind es gewohnt, dass außer ihnen außerdem noch Tierwandler unter ihnen leben, nämlich Eiswölfe. Sie sind Menschen, ...

Holbart, die Hauptstadt der Insel Vallen ist Heimat der Zwillinge Rayna und Anders. Sie sind es gewohnt, dass außer ihnen außerdem noch Tierwandler unter ihnen leben, nämlich Eiswölfe. Sie sind Menschen, die sich seit ihrem zwölften Lebensjahr in Wölfe verwandeln können und die Stadt patrouillieren und vor Drachen beschützen, denn Drachen, so erzählt man sich, wollen die Stadt angreifen und Kinder entführen. Wer sich in einen Wolf verwandelt, ist dazu verpflichtet an der Ulfar- Universität als Soldat ausgebildet zu werden. Ein Schock für die Zwillinge Rayna und Anders, als Rayna sich während der Hadda-Prüfung, die aufzeigt, ob ein Kind sich verwandeln kann oder nicht, als Rayna such plötzlich vor aller Augen in einen Drachen verwandelt. Doch Rayna ist doch kein Feind der Menschen, denn sie hat ihr ganzes Leben in Holbart verbracht. Doch für die Menschen und Wölfe ist sie nun ein Freund und wird gejagt. Um seiner Schwester beizustehen, unterzieht sich auch Anders der Prüfung und es geschieht das undenkbare: er verwandelt sich in einen Wolf. Das hat es in der Geschichte der Tierwandler noch nicht gegeben: Geschwister, die unterschiedliche Verwandlungen eingehen. Ist das überhaupt möglich? Das versucht Anders an der Ulfar-Universität herauszufinden. Schnell muss er jedoch herausfinden, dass es schwer ist nach Rayna zu suchen, denn er fühlt sich auch in seinem neuen Rudel sehr wohl, denn er hat etwas gefunden, was ihm als Waise stets gefehlt hat: ein Zuhause und eine Familie. Zum ersten mal fühlt sich Anders zugehörig. Dies ist ein großes Thema im Roman: Familie und Zugehörigkeit. Aber auch Freundschaft, denn Anders findet in den Wölfen Sakarias, Viktoria und Lisabet Freunde. Schnell ist er hin-und hergerissen zwischen dem Wunsch seine Schwester zu retten und Teil des Clans zu sein. Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben und Anders' ist ein sympathischer, wenn auch etwas naiver Protagonist, der Sachen manchmal etwas langsamer ahnt, als der Leser. Beispielsweise geht Anders davon aus, dass die anderen Drachen Rayna opfern wollen, wobei man sich als Leser schnell denken kann, dass die Drachen ziemlich wahrscheinlich keinen anderen Drachen opfern würden. Gefallen hat mir vor allem die aufgezeigte Welt, die durch magische Artefakte sehr zauberhaft wirkt. Auch die Interaktion und Dynamik zwischen den Zwillingen fand ich interessant, da Anders im Rahmen des Romans auch lernen muss, was es heißt ein Individuum zu sein und sich in gewisser Weise auch von seiner Schwester zu distanzieren und ein eigener Mensch zu werden. Generell wird auch auf das Rudel bezogen oft in Frage gestellt, wann Anders als "Wir" und wann als "ich" denken darf. Ich bin sehr gespannt, wie es im zweiten Teil weiter gehen wird und ob Anders einen Weg finden wird seine beiden Familien zu vereinen.

Veröffentlicht am 08.08.2019

Fantastisch!

Das Labyrinth von London
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Ein Zauberer in London, was kann da schon schief gehen? Ich liebe London als Setting für Fantasy-Romane. "Das Labyrinth von London" hatte aber mehr als nur eine Kulisse zu bieten, sondern auch einen echt ...

Ein Zauberer in London, was kann da schon schief gehen? Ich liebe London als Setting für Fantasy-Romane. "Das Labyrinth von London" hatte aber mehr als nur eine Kulisse zu bieten, sondern auch einen echt spannenden Hauptcharakter, Alex Verus. Er ist Wahrsager und nimmt den Leser nicht nur mit durch die Geschichte, sondern auch durch verschiedene Versionen der Zukunft. Magie ist nicht gleich Magie im London von Alex Verus, so gibt es Elemntarmagier wie Feuermagier oder Todesmagier und eben Wahrsager wie Alex. Spannend ist dabei, dass alle Magier ihre Stärken und Schwächen haben. Während Alex zwar durch sein unglaubliches Wissen als Wahrsager sehr unbesiegbar wirkt, kann er tatsächlich nicht viel anderes, er kann keine krassen Zauber wirken, kämpfen oder teleportieren und das macht die Geschichte so spannend, das Alex zwar unglaublich viele Möglichkeiten hat, aber doch auf die Hilfe von anderen angewiesen ist.
Die Nebenfiguren und seine Unterstützung sind ebenfalls sehr spannende Charaktere, besonders Luna. Luna ist eigentlich ein normaler Mensch, allerdings wurde ihre Familie von einem Fluch belegt, sodass sie Magie nicht nur empfinden, sondern auch erspüren kann.
Gemeinsam sind sie ein spannendes Duo.
Für mich war "Das Labyrinth von London" eines meiner Jahreshighlights und ich würde es allen weiter empfehlen. Müsste ich es mit anderen BÜchern vergleichen, würde ich es als eine Mischung aus Harry Potter, Wächter der Nacht und Witchmark beschreiben. Viel Spaß!

Veröffentlicht am 03.08.2019

Toller Fantasy-Roman!

Das Schwert der Könige
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Der Roman hat mir wirklich gut gefallen! Besonders toll fand ich einerseits die von Chris Wood erschaffene Welt, aber auch die Charaktere, die maßgeblich zur Entwicklung der Geschichte beigetragen haben. ...

Der Roman hat mir wirklich gut gefallen! Besonders toll fand ich einerseits die von Chris Wood erschaffene Welt, aber auch die Charaktere, die maßgeblich zur Entwicklung der Geschichte beigetragen haben. Auch Nebencharaktere wie Keel und Fen haben eine ausführliche Backstory erhalten, die ihr Verhalten erklärt hat. Besonders die Freundschaft und Rivalität zwischen Cade und Aren hat den Roman zu etwas besonderem gemacht.
Faszinierend fand ich auch den Weltenaufbau und die unterschiedlichen Götter, die sich Wooding für die einzelnen Königreiche ausgedacht hat. So glauben die unterdrückten Ossianer beispielsweise an die Neun Erscheinungen, die einmal aus einem Gott entstanden sind, während die Krodaner an den Primus glauben, den einzig wahren Gott. Besonders interessiert hat mich auch die Kultur der Skarl mit dem Knochengott, der die Haut seiner Krieger liest und bewertet. Trotz seiner Dicke habe ich den Roman regelrecht verschlungen!

Veröffentlicht am 08.05.2019

Eine magische Welt voller Illusionen und Heimtücke!

Die Verlobten des Winters
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"Die Verlobten des Winters" ist der erste Roman, den ich von der französischen Autorin Christelle Dabos gelesen habe und ich bin schwer begeistert. Im Juli erscheint der zweite Teil der Spiegelreisende-Reihe ...

"Die Verlobten des Winters" ist der erste Roman, den ich von der französischen Autorin Christelle Dabos gelesen habe und ich bin schwer begeistert. Im Juli erscheint der zweite Teil der Spiegelreisende-Reihe "Die Verschwundenen des Mondscheinpalasts" und ich freue mich schon darauf zu erfahren, wie es mit Ophelia, Thorn, Roseline und Berenhielt weiter geht.

Wer eine klassische Liebesgeschichte zwischen Ophelia und Thorn erwartet, ist hier an der falschen Adresse. In der Tat verbringen die beiden Verlobten den Großteil des Romans gar nicht zusammen, weil Thorn arbeitet und Ophelia von seiner Tante Berenhielt unter ihre Fittiche genommen und auf den Hof am Pol vorbereitet wird. Denn Ophelia wurde aus ihrer Heimat, Anima, zum Pol gebracht, wo sie den Fremden Adeligen Thorn heiraten soll. Für Ophelia, die die Gesellschaft von Büchern und anderen Museumsgegenständen der der Menschen vorzieht, eine schlimme Vorstellung. Noch dazu scheint auch Thorn sie nicht heiraten zu wollen, sondern die Oberhäupter der Familien scheinen es entschieden zu haben.

Am Pol angekommen, begreift Ophelia schnell, dass hier ganz andere Regeln herrschen als auf Anima. Am Hofe versuchen alle das Familienoberhaupt Faruk zu beeindrucken und dafür gehen die einzelnen Familien über Leichen. Thorn gehört der Familie der Drachen an und Ophelia lernt schnell, dass sie keiner anderen Familie vertrauen kann. Doch kann sie den Drachen überhaupt vertrauen? Und warum wollen sie ausgerechnet Ophelia? Mich hat vor allem die schillernde und doch trügerische Welt am Pol gereizt. Einerseits war sie wunderschön und doch verdorben zugleich. Man fühlte sich ein wenig wie Alice im Wunderland, doch das Wunderland ist grausam.

Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf Teil 2 und wie es mit Ophelia weiter geht, einer Heldin, die selbst der Leser teilweise unterschätzt!