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Veröffentlicht am 08.05.2019

Spannend und komplex

10 Stunden tot
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Helsingborg wird von einem Serienmörder heimgesucht, der seine Opfer scheinbar zufällig aussucht und keine Spuren hinterlässt. Obwohl Fabian Risk eine längere Auszeit nehmen wollte, um sein Familienleben ...

Helsingborg wird von einem Serienmörder heimgesucht, der seine Opfer scheinbar zufällig aussucht und keine Spuren hinterlässt. Obwohl Fabian Risk eine längere Auszeit nehmen wollte, um sein Familienleben in Ordnung zu bringen, muss er nun doch in den Dienst zurück. Aber die Polizei kommt in dem Fall nicht wirklich weiter. Wie können sie auch ahnen, dass der Mörder die Würfel zu Rate zieht. Er würfelt nicht nur das Opfer aus, sondern auch den Tatort und die Waffe. Man kann also keine Gemeinsamkeiten finden.
Dies ist bereits der vierte Band um den Kommissar Fabian Risk. Ich habe nur das erste Buch der Reihe gelesen, denke aber, dass man gut daran tut, wenn man alle Bücher in Folge liest, denn immer wieder wird auf die Vorgänger Bezug genommen.
Natürlich ist Risk Familie wichtig, aber noch viel wichtiger ist ihm sein Job, denn er ist mit Leib und Seele Kommissar.
Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen. Kurze Kapitel, verschiedene Handlungsstränge und Handlungsorte sorgen dafür, dass das Tempo sehr hoch ist. Man muss schon aufpassen, um den Überblick nicht zu verlieren. Ich denke auch, dass das Buch nicht für jeden etwas ist, denn es ist doch oft sehr erschreckend und brutal.
Es sind einige Themen, die in diesem Buch aufgegriffen werden: Rassismus, Pädophilie und Gewalt an Frauen. Es wird aber auch aufgezeigt, wie die Behörden versagen, die eigentlich für Recht und Sicherheit sorgen sollen.
Es gibt eine Reihe von Wendungen, die einen in die Irre leiten und am Ende erwartet den Leser ein Cliffhanger, der einen mit einer Reihe Fragen zurücklässt.
Wer temporeiche Thriller liebt und sich nicht an drastischen Beschreibungen stört, dem Wird dieses Buch gefallen.

Veröffentlicht am 08.05.2019

Ein wichtiges Buch

Ali und Anton
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Dieses Buch erzählt von zwei kleinen Jungen, die nun in den Kindergarten sollen und Angst haben vor dem, was dort auf sie zukommt. Diese Angst sorgt dafür, dass Anton und Ali schon vor der Türe anfangen ...

Dieses Buch erzählt von zwei kleinen Jungen, die nun in den Kindergarten sollen und Angst haben vor dem, was dort auf sie zukommt. Diese Angst sorgt dafür, dass Anton und Ali schon vor der Türe anfangen zu streiten. Worüber lässt sich streiten, wenn man sich nicht kennt? Natürlich über das sofort Ersichtliche, das ist bei den beiden das Aussehen. Dann treffen sie auf Rudy, die noch anders aussieht, aber den beiden die Leviten liest. Kann sie die Streithähne überzeugen?
Der Schreibstil ist kindgerecht und leicht zu lesen. Die Bilder ergänzen die Geschichte und machen deutlich, was da passiert. Auch wenn einiges ein wenig klischeehaft dargestellt wurde, finde ich es wichtig, sich mit dem Thema auseinander zu setzen und schon den Kleinen klarzumachen, dass man niemanden ausgrenzen darf. Kinder gehen normalerweise vorurteilsfrei aufeinander zu und sehen solche Unterschiede nicht, das wird meist anerzogen. Menschen sind Menschen, auch wenn sie unterschiedlich aussehen. Es gibt nette Menschen und weniger nette, aber das hat nichts mit dem Aussehen zu tun.
Es ist ein wichtiges Buch zu einem aktuellen Thema.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Finale der Insel-Saga

Heimkehr auf die Kamelien-Insel
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Aus dieser Reihe habe ich zuvor den ersten Band „Die Kamelieninsel“ gelesen. „Die Frauen der Kamelien-Insel“ ist an mir vorbeigegangen. Sylvia wurde seinerzeit von ihrer Tante Lucie als Erbin eingesetzt ...

Aus dieser Reihe habe ich zuvor den ersten Band „Die Kamelieninsel“ gelesen. „Die Frauen der Kamelien-Insel“ ist an mir vorbeigegangen. Sylvia wurde seinerzeit von ihrer Tante Lucie als Erbin eingesetzt und ist so auf die Insel gekommen. Hier hat sie Maël kennen- und lieben gelernt. Nun freuen sie sich auf ihr erstes Kind. Da erhält Maël deinen Anruf. Seine Mutter, zu der er seit zig Jahren keinen Kontakt hatte, ist schwer krank. Maël ist ihr einziger Angehöriger, daher will er zu ihr, aber Sylvia hat ein ungutes Gefühl, das sich schon bald auch bestätigt. Während Maël weg ist, bricht eine Sturmflut über die Insel her und verursacht große Schäden. Sylvia hat einen Unfall.
Auch dieses Buch ist wieder sehr schön zu lesen. Die Geschichte ist gefühlvoll und spannend. Die Beschreibung der Örtlichkeiten ist gut gelungen, so hatte man die Bilder gleich vor Augen. Die Charaktere sind lebendig und sehr individuell gestaltet und alle sind wieder dabei, die man schon aus den vorigen Bänden kennt.
Mir scheint es fast so, als wollte das Schicksal Sylvia und Maël besonders viele Prüfungen auferlegen. Da fühlt sich Maël verpflichtet, nach seiner Mutter zu sehen, und schon kommt es Schlag auf Schlag. Ich konnte gut mit Sylvia fühlen, über die doch einiges hereinbricht. Selbst am Ende der Schwangerschaft gönnt sie sich keine Ruhe. Mit Maël werde ich nicht so ganz warm. So lange hat er keinen Gedanken an seine Mutter verschwendet und nun lässt er Sylvia alleine, die nicht mehr lange bis zum Geburtstermin hat. Natürlich konnte er nicht wissen, was alles passiert, doch ich denke, dass er sich um seine Frau hätte kümmern müssen. Zum Glück gibt es auf der Insel liebe Menschen, die für Sylvia da sind. Sylvia leibt ihren Mann, aber sie entschuldigt auch viel zu viel.
Das Buch mit dem besonderen Insel-Feeling ist unterhaltsam mit einer großen Portion Dramatik.

Veröffentlicht am 04.05.2019

Magisch und spannend

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
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Miles Singer stammt aus einer adligen Familie mit magischen Kräften. Um dem zu entgehen, floh er, nahm einen anderen Namen an und ging zur Armee. Er verpflichtet sich für sieben Jahre, studiert Medizin ...

Miles Singer stammt aus einer adligen Familie mit magischen Kräften. Um dem zu entgehen, floh er, nahm einen anderen Namen an und ging zur Armee. Er verpflichtet sich für sieben Jahre, studiert Medizin und gerät in den Krieg und in Gefangenschaft. Nun ist er als Psychologe in einem Krankenhaus für Kriegsrückkehrer, die völlig verändert zurückkommen und zu einer Gefahr für sich und andere werden. Als er eines Tages zu einem Notfall gerufen wird, erkennt er, dass man seinem Schicksal nicht entgehen kann, denn er spürt bei dem Patienten die Aura einer Hexe. Aber auch der Patient erkennt die Veranlagung von Miles, die er verborgen hält, weil ihm sonst Gefahr droht. Er schwört dem sterbenden Mann, dass er seinen Mörder finden wird. Dafür muss er eine Menge Probleme überwinden und seine Vergangenheit holt ihn wieder ein.
Schon als ich die Leseprobe gelesen habe, hat mich die Geschichte gefangen genommen, obwohl das Genre nicht unbedingt meins ist. Auch das Cover hat mir sehr gefallen. Daher musste ich das Buch unbedingt lesen.
Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Alles ist sehr bildhaft beschrieben, so dass man es sich gut vorstellen konnte. Auch bekommt man es mit interessanten Figuren zu tun. In Aeland haben die adligen Sturmsängern das Sagen. Auch wenn sie Fortschritt gebracht haben, so sind sie aber auch verantwortlich für den schrecklichen Krieg. Magier wie Miles sorgen dafür, dass die Sturmsänger stark werden. Sie werden daher nicht gerade als wertvoll betrachtet. Daher hat Singer seine Kräfte im Verborgenen genutzt, um anderen zu helfen. Wenn man ihn dabei erwischen würde, sähe es böse für ihn aus. Aber er hat ein Versprechen gegeben und das bringt ihn sogar zurück zu seiner Familie. Hilfe erhält er von dem schönen Amaranthine Tristan, der ein wirklich toller Charakter ist. Dagegen ist seine Schwester Grace eine fürchterliche Person, zu der ich kein Vertrauen hatte.
Die Geschichte ist sehr spannend und auch das Ende ist schlüssig, aber auch ein wenig überraschend. Ich bin schon gespannt auf den Folgeband.
Diese magische Geschichte hat mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Mord im Hotel Lutetia

Die Blüten von Pigalle
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Paris 1945: Das luxuriöse Hotel Lutetia beherbergt nun die Rückkehrer, welche von den Deutschen verschleppt wurden. Zu ihnen gehört auch Camille Laval, der in Sachsenhausen gewesen ist. Als seine Verlobte ...

Paris 1945: Das luxuriöse Hotel Lutetia beherbergt nun die Rückkehrer, welche von den Deutschen verschleppt wurden. Zu ihnen gehört auch Camille Laval, der in Sachsenhausen gewesen ist. Als seine Verlobte Eloise mit ihrer Freundin Pauline Drucat zum Hotel kommt, um ihn für eine Wohnungsbesichtigung abzuholen, erfährt sie von Inspektor Jean Ricolet, dass Camille ermordet wurde. Die Druckplatte einer englischen Banknote, die in Camilles Zimmer gefunden wird, gibt der Polizei Rätsel auf. Aber nicht nur die Polizei ermittelt, Pauline verfolgt eigene Spuren, denn sie will für Eloise, dass die Sache aufgeklärt wird. Aber irgendwer versucht zu verhindern, dass die Ermittlungen zum Ziel führen und Pauline gerät dadurch in Gefahr.
Dies ist nach „Die Toten von Paris“ der zweite Band um den sympathischen Inspektor Jean Ricolet. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Allerdings hält sich die Spannung in Grenzen. Dafür sind aber die Handlungsorte in Paris sehr atmosphärisch beschrieben, so dass ich die Bilder vor Augen hatte. Auch spürt man, dass die Menschen wieder hoffnungsvoller in die Zukunft sehen, auch wenn die Versorgungslage für die meisten noch nicht so gut ist.
Die Charaktere sind auch gut und vielschichtig dargestellt. Jean Ricolet ist aus der Provinz nach Paris gekommen und er macht sich Hoffnung, dass es mit der Karriere vorangeht. Er ist ehrgeizig und will den Fall klären, dafür zapft er sogar seinen früheren Vorgesetzten Bruleit im Gefängnis an. Die Kunststudentin Pauline Drucat hat ihm beim letzten Fall geholfen und er hegt mehr als freundschaftliche Gefühle für sie. Doch sie stammt aus besseren Kreisen und obwohl sie inzwischen verarmt sind, hofft die Mutter immer noch auf eine standesgemäße Verbindung für ihre Tochter. Pauline war bei der Resistance, daher habe ich nicht verstanden, dass sie manchmal ziemlich naiv ihre Informationen weitergibt. Aber sie ist auch mutig und findig, als sie in Gefahr ist.
Es gibt Menschen, die keine Skrupel hatten, die Gunst der Stunde zu nutzen und Geschäfte mit dem Feind zu machen. Aber die Zeiten ändern sich und neue Geschäfte locken. Da will man Vergangenheit schnell vergessen.
Auch wenn der Krimi nicht wahnsinnig spannend ist, so hat mir das Buch dennoch gut gefallen, weil die historischen Umstände sehr interessant sind und alles zusammen doch eine runde Geschichte ergibt.

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