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Veröffentlicht am 09.05.2019

Alexander Humboldt ... anschaulich erklärt

Die Abenteuer des Alexander von Humboldt
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Auf sehr unterhaltsame Weise bringen Alexandra Wulf und Lillian Melcher (Illustrationen) dem Leser die große Südamerikareise Alexander Humboldts nahe. Wie eine Graphicnovel wird die Geschichte erzählt. ...

Auf sehr unterhaltsame Weise bringen Alexandra Wulf und Lillian Melcher (Illustrationen) dem Leser die große Südamerikareise Alexander Humboldts nahe. Wie eine Graphicnovel wird die Geschichte erzählt. Man erfährt einiges über die Reise, wird dabei gut unterhalten und das Wissen wird nachhaltig eingetrichtert.
Ich habe nicht nur einiges über Humboldt gelernt, sondern auch einen Humor entdeckt, der mir sehr zugesagt hat.
Zum Beispiel die „Entdeckung“ des längsten aztekischen Wortes durch Alexander Humboldt (da das Buch nicht nur die große Südamerikareise abdeckt, sondern sich auch mit Humboldts Aufenthalt in Mexico und seinem Treffen mit Thomas Jefferson befasst):
Amatlacataxlaxlucli….oder so ähnlich. Richtig ausgesprochen heißt es wohl „Die Belohnung die der Bote bekommt der ein Dokument überbringt auf dem in Hieroglyphen eine Botschaft steht“ (ich habe das Wort der besseren Lesbarkeit halber auseinander gezogen …) oder die Sorge um den treuesten Begleiter (das Barometer).
Die Abenteuer des Alexander von Humboldt sind liebevoll illustriert und das Wissen wird einfach übermittelt, selbst wenn es um lateinische Bezeichnungen geht. Und nebenbei bekommt man übermittelt wie sehr sich bereits Alexander Humboldt (1769 – 1859) mit der Zerstörung/Veränderung der Natur durch den Menschen auseinander gesetzt hat.

Veröffentlicht am 11.04.2019

Lesen und raus in den Park!

Die kiffende Elster
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Ich war mir nicht sicher, um welche Art von Buch es handelt, aber der Titel sprach mich an. Roman oder Sachbuch? Laut Klappentext schien es sich um beides zu handeln.
Aber manchmal hilft der Untertitel ...

Ich war mir nicht sicher, um welche Art von Buch es handelt, aber der Titel sprach mich an. Roman oder Sachbuch? Laut Klappentext schien es sich um beides zu handeln.
Aber manchmal hilft der Untertitel … Geschichten aus dem Stadtpark.
Denn genau das beinhaltet Die kiffende Elster. Es ist zwar nur ein kleiner Park, aber immerhin und so erzählt Emil (nicht Thomas, wie es im Klappentext heißt … keine Ahnung woher dieser Thomas kommt und wer er ist, im Buch spielt er jedenfalls keine Rolle …es sind nicht seine Erlebnisse) Begegnungen im Stadtpark: Von verschleierten Frauen mit Huhn, minderjährigen Drogendealern, Hundebesitzern und ihren Hunden, Obdachlosen, kiffenden Elstern , verletzten Tauben, Ratten und Kaninchen und nebenbei auch einiges über sein privatleben (Exfreundin, beste Freunde … Probleme mit der Obrigkeit, wobei letzteres meist mit Missverständnissen im Stadtpark zusammen hängen).
Es sind lustige Geschichten und Geschichten zum Nachdenken, eine gute Mischung, die manchmal auch etwas skurril anmutet. Autobiografisch oder erfunden, das Lesen macht Spaß und man bekommt auch Lust den nächsten Stadtpark zu besuchen und diesen mit anderen Augen zu sehen (und auch die anderen Sinne beteiligen zu lassen).
Ich weiß zwar immer noch nicht, um was für eine Art Buch es sich handelt (wenn man unbedingt in Schubladen denken muss), aber mir haben die Geschichten aus dem Stadtpark sehr viel Spaß gemacht.
Augen auf beim Spaziergang und raus in die Natur (bietet sich im Frühling ja auch an)!

Veröffentlicht am 04.04.2019

Eine Reise in meine Vergangenheit ...

Die Wiese
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Der Anfang erinnerte mich an meine eigene Kindheit. Durchforschen der heimatlichen Natur, Streifzüge durch die mediterranen Urlaubsgebiete und dann das von den Eltern aufgezwungene Kulturprogramm (das ...

Der Anfang erinnerte mich an meine eigene Kindheit. Durchforschen der heimatlichen Natur, Streifzüge durch die mediterranen Urlaubsgebiete und dann das von den Eltern aufgezwungene Kulturprogramm (das ich damals nicht wirklich zu schätzen wusste, aber glücklicherweise auch nie so umfangreich war).
Und ich hatte auch Wiesen und Felder in der näheren Umgebung. Allerdings war mein Interesse eher auf Tiere ausgerichtet (ja, damals schon), die Schönheit der Pflanzenwelt wusste ich nicht wirklich zu schätzen (und mein Interesse hält sich auch heute noch eher in Grenzen). Aber als Kind fand ich es toll über Wiesen zu tollen, Käfer und Heuschrecken zu entdecken (und Bienen und Wespen zu hassen).
Jan Haft lädt in seinem Buch in eine Reise in die Vergangenheit der Wiese ein, und geht dabei weit zurück, sehr weit und beschreibt verständlich wie Wiesen entstanden sind (oder sein könnten), was zum Verschwinden der Wiesen führt und was man dagegen tun kann, dass es auch in Zukunft noch Wiesen gibt. Natürlich fehlt auch eine Definition nicht, was man unter Wiese eigentlich versteht und immer wieder erzählt der Autor von seinen eigenen Erlebnissen rund um die eine oder andere Wiese und ihre Bewohner.
Ich kann keinen Vergleich zwischen Film und Buch ziehen, ich muss das Buch als eigenes Medium sehen, aber es wirkt auf mich auch nicht wie ein Begleitbuch, sondern wie ein eigenständiges Werk, das Jan Hafts persönlichen Blick auf die Wiese beinhaltet.
Die Wiese – Lockruf in eine geheimnisvolle Welt ist ein Buch, das neugierig auf die Wiesen vor unserer Haustür (wie weit auch immer das sein mag) macht.
Und nach dem Lesen des Buches stellt sich die Frage, was wir tatsächlich von den kleinen (und größeren) Lebewesen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft wissen.
Wer kann schon etwas mit dem Namen Wiesenknopf-Ameisenbläuling etwas anfangen …
(und ja, ich gebe es zu, ich weiß, dass es sich um einen Schmetterling handelt … aber alles was ich noch über den Falter weiß, habe ich von Jan Haft und seiner Wiese)

Veröffentlicht am 04.04.2019

Eine echte Überraschung!

Schafe hüten
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In letzter Zeit kommt es mir so vor, als würde ich von vielen Büchern etwas ganz anderes erwarten. Auch bei Schafe hüten hatte ich etwas ganz anderes erwartet und auf keinen Fall das, was ich geboten bekam. ...

In letzter Zeit kommt es mir so vor, als würde ich von vielen Büchern etwas ganz anderes erwarten. Auch bei Schafe hüten hatte ich etwas ganz anderes erwartet und auf keinen Fall das, was ich geboten bekam. Ich bin davon ausgegangen, dass man Einblicke in die Arbeit eines Schäfers bekommt und mehr über Hirtenarbeit erfährt. Nicht, das mich das wirklich interessiert hätte, aber ich war der Meinung, dass man darüber auch etwas wissen könnte. Geschadet hätte es ja nicht. Nur … jetzt bin ich genauso schlau wie vorher, was Hirtenarbeit anbelangt. Aber … das ist vollkommen egal.
Ich habe ein Sachbuch erwartet, ein ernstes noch dazu … aber … ich habe mich tot gelacht.
Kurz und knapp beschreibt der Autor seinen Alltag mit den Schafen … sehr kurz und knapp. Schachtelsätze gibt es nicht und manchmal sind die Zusammenhänge nicht gleich ersichtlich. Da spielt keine Rolle, denn das Buch hat eine Art von Humor, die mir zugesagt hat.
Wie gesagt, ich habe mich totgelacht (und Rotz und Wasser geheult, das passiert mir eher selten).

Wie gesagt, man erfährt nicht viel über das eigentliche Schafe hüten, dafür aber über die Probleme mit einzelnen Schafen, Zäunen und anderen Widrigkeiten des Schafe hütens.
Und ja … es werden auch Tiere geschlachtet.

Aber für mich stellt dieses kleine Büchlein eine echte Überraschung dar … und ein Lesehighlight.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Supersüß und super...

Insekten: Das große Summen
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Also ... es gibt eine Sache, die mir bei den meisten Büchern von arsEdition negativ auffällt: Wenig Seiten, hoher Preis. (und das sage ich, der sie als Rezensionsexemplare zur Verfügung gestellt bekommt ...

Also ... es gibt eine Sache, die mir bei den meisten Büchern von arsEdition negativ auffällt: Wenig Seiten, hoher Preis. (und das sage ich, der sie als Rezensionsexemplare zur Verfügung gestellt bekommt ...).
Aber ... das war's auch schon. Okay fast, negativ an diesem Buch ist tatsächlich, dass es so kurz ist. Denn ich finde es sehr unterhaltsam (vielleicht habe ich auch zu viel Kaffee intus und bin nicht ganz Herr meiner Sinne).
Das ganze Buch ist ein Gedicht (im wörtlichen Sinne) und obwohl ich der Poesie nicht so zugetan bin, hat mich nicht nur der Text erheitert, sondern auch die dazugehörigen Bilder, die den Hauptteil des Buchs ausmachen. Liebevolle Zeichnungen von allerlei Krabbelgetier (mit sechs, acht oder sogar vier Beinen).
Das große Summen ist eine Hommage an die kleinen Lebewesen unserer Welt und ein Aufruf an unsere Kleinen (oder auch an die Erwachsenen), sich bewusster mit der Umwelt auseinanderzusetzen.
Dann erkennt man auch die Schönheit, bzw. das Interessante an den ansonsten meist als eklig abgestellten Sechs- oder Achtbeinern.

Als Bestimmungsbuch ungeeignet, aber zum Vorlesen und Anschauen ein gelungenes Buch.