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magische_farbwelt

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2019

Rasant und atemberaubend

Zara und Zoë - Rache in Marseille
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Politthriller sind ja mittlerweile genau mein Ding. Und ich muss zugeben, dass ich in letzter Zeit irgendwie sehr viel aus diesem Genre gelesen habe. In einem Politthriller finde ich mich sehr nah an der ...

Politthriller sind ja mittlerweile genau mein Ding. Und ich muss zugeben, dass ich in letzter Zeit irgendwie sehr viel aus diesem Genre gelesen habe. In einem Politthriller finde ich mich sehr nah an der Realität wieder. Und manchmal macht mir das natürlich auch etwas Angst. Wird mir doch schnell klar, dass alles Geschriebene vielleicht doch passieren könnte und womöglich doch nicht nur reine Fiktion ist. Auch der Thriller „Zara & Zoë – Rache in Marseille“ von Alexander Oetker könnte fiktiver und gleichzeitig aber auch realer nicht sein. Ein mörderisches Verbrechen in Frankreich, in einer Gegend, aus der viele Menschen mit Migrationshintergrund und auch aus ärmlichen Verhältnissen stammen. Das ist der Schauplatz im Buch. Zara ermittelt mit ihrem Kollegen im Auftrag von Europol, als ein junges Mädchen brutal ermordet aufgefunden wird. Doch sie stoßen auf Verschwiegenheit und Korruption, auch unter den Staatsbeamten. Als die Ermittlungen stagnieren, kontaktiert Zara ihre verhasste Schwester Zoë, da diese skrupelloser ist als Zara. Im Buch beginnt nun für den Leser eine Zeit, in der er sich doch sehr auf die Geschichte konzentrieren muss. Schließlich weiß nur der Leser, das Zara und Zoë ihre Rollen getauscht haben, die anderen Beteiligten wissen das natürlich nicht. Der Thriller „Zara & Zoë – Rache in Marseille“ ist gespickt mit spannenden Wendungen, jeder Menge brutaler Ereignissen, einer heißen Liebesszene und interfamiliären Problemen. Und leider könnte die Szenerie tatsächlich zu einer wahren Begebenheit werden, wenn wir und unsere Mitmenschen nicht endlich mal respektvoller miteinander umgehen.

Veröffentlicht am 15.06.2019

Zwischen Macht und Abhängigkeit

Dark Blood
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Ab und zu mal eine Vampirgeschichte ist genau nach meinem Geschmack. Denn gern befasse ich mich mit der düsteren Welt, zumal ja Vampire auch eine Vorliebe für alte Traditionen haben. In „Dark Blood – Tochter ...

Ab und zu mal eine Vampirgeschichte ist genau nach meinem Geschmack. Denn gern befasse ich mich mit der düsteren Welt, zumal ja Vampire auch eine Vorliebe für alte Traditionen haben. In „Dark Blood – Tochter der Finsternis“ von Mary Thorne lebt Valentina als Protagonistin 600 Jahre als Vampirin. Und doch wird deutlich, wie sehr sie trotz allen Blutgelüsten menschlich geblieben ist. Denn es geht im Buch um Kampf, aber auch um Zwischenmenschliches. Zugegeben, zunächst hatte ich echt Schwierigkeiten, den Einstieg in die Geschichte zu finden. Zu verwirrt war ich von den verschiedenen Handlungsorten, von den unterschiedlichen Wesen. Aber irgendwann fügte sich alles in meinem Kopf zu einem Bild und die Geschichte begann, mir richtig Freude zu bereiten. Da war dieses Knistern zwischen Valentina und ihrem Fürst. Da war so etwas arg Verruchtes zwischen den Beiden, was mir sehr gefallen hat. Aber es geht auch um Verrat und Enttäuschung. Der Leser kann dank der Geschichte in „Dark Blood – Tochter der Finsternis“ mit den Vampiren mitfühlen. So werden die Wesen der Dunkelheit gleich ein bisschen sympathischer.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Von Magie, Glück und tierischen Freundschaften

NALA - Der magische Steinkreis
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„NALA – Der magische Steinkreis: Eine Pferdegeschichte“ von Gabriela Proksch Bernabé ist vom Schreibstil her eher ein Buch für Jugendliche. Und doch hat mir als Erwachsene das Lesen so unheimlich viel ...

„NALA – Der magische Steinkreis: Eine Pferdegeschichte“ von Gabriela Proksch Bernabé ist vom Schreibstil her eher ein Buch für Jugendliche. Und doch hat mir als Erwachsene das Lesen so unheimlich viel Freude bereitet. Die Autorin ist wortgewandt und dennoch gut verständlich. Die Seiten flogen beim Lesen nur so dahin. Was irgendwie auch etwas schade war, schließlich war die Geschichte rund um Nala und ihre Abenteuer viel zu schnell vorbei. „NALA – Der magische Steinkreis: Eine Pferdegeschichte“ handelt von einem schüchternen, wenig selbstbewussten Mädchen, dass hier und da durch Mobbingattacken eine gebeutelte Seele hat. Sie verbringt ihre Ferien auf einem Reiterhof und lernt dort den Umgang mit Pferden. Und dieser Umgang beschert Nala ein neues Ich-Gefühl. „NALA – Der magische Steinkreis: Eine Pferdegeschichte“ von Gabriela Proksch Bernabé ist voll von Freundschaften, voll von Liebe zu Tier und Mensch. Man lernt als Leser viel über den Umgang mit Pferden, was ich auch als Laie echt spannend finde. Die Pferdegeschichte ist so wunderschön. Und selbst mir kamen an einigen Stellen Tränchen, vor Glück und Freude.

Veröffentlicht am 15.05.2019

Schonungslos und hoch brisant

Mengele Zoo
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Zunächst einmal war ich erstaunt, dass das Vorwort des Autors aus dem Jahre 1988 stammt. Dann habe ich etwas recherchiert. Und tatsächlich. Die Originalausgabe erschien 1989. Es ist der 1. Teil einer ganzen ...

Zunächst einmal war ich erstaunt, dass das Vorwort des Autors aus dem Jahre 1988 stammt. Dann habe ich etwas recherchiert. Und tatsächlich. Die Originalausgabe erschien 1989. Es ist der 1. Teil einer ganzen Reihe über den Protagonisten Mino. „Mengele Zoo“ ist in der deutschen Erstauflage erst in diesem Jahr erschienen, also 30 Jahre später. Und doch ist das aufgegriffene Thema so brisant wie nie, zumindest wenn es nach meinem Empfinden geht. Ich würde „Mengele Zoo“ von Gert Nygårdshaug in die Richtung eines Politthrillers einordnen. Denn der Autor nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um Verstümmelungen, Abschlachtungen und Unmenschlichkeit geht. Dabei steht im Zentrum die Zerstörung des Dschungels, der mir bei jeder doch äußerst bildhaften Beschreibung seitens des Autors einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen ließ. Als Leser leidet man mit den Schicksalen der Vertriebenen mit. Und so kommt es auch, dass Mino als Junge aus seiner Heimat, dem Dschungel, flüchten muss und in ihm nach und nach die Rachegelüste reifen. Auch wenn ich die Taten von Mino und seinen Freunden nicht gut heißen kann und wahrscheinlich auch nicht darf, freut man sich als Leser insgeheim über jede gelungene Tat. Denn die Freunde tun es ja für Mutter Erde. Der Autor Gert Nygårdshaug erzählt schonungslos, beinahe atemlos. Und das Thema ist aktueller denn je. Und wahrscheinlich wird es – leider – auch immer ein aktuelles und brisantes Thema bleiben. Der Menschheit und ihrer Gier nach mehr sei dank.

Veröffentlicht am 09.05.2019

Erfrischend leicht und unheimlich lecker

Ein Sommer voller Himbeereis
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Wenn dieser Buchtitel nicht nach dem Sommer ruft. Und nach Romantik. Einfach nach Freude am Leben. Wobei ich sagen muss, dass auch das Buchcover den Buchtitel perfekt in Szene setzt. „Ein Sommer voller ...

Wenn dieser Buchtitel nicht nach dem Sommer ruft. Und nach Romantik. Einfach nach Freude am Leben. Wobei ich sagen muss, dass auch das Buchcover den Buchtitel perfekt in Szene setzt. „Ein Sommer voller Himbeereis“ von Persephone Haasis ist ein erfrischend leichter Roman. Es geht um tiefgehende Freundschaften, um Zusammenhalt, aber auch um Existenzängste und die Umwege der Liebe. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar. Das Sommergefühl wird dem Leser direkt ins Herz transportiert. Und die vorgestellten Eiskreationen erst recht. Eine klingt leckerer als die andere. Da merkt man gleich, dass die Autorin selbst ein Eisfan ist. Ich denke, meine Favoritenkreation wäre das salzige Karamelleis, da ich genau auf diese ausgefallenen Kombinationen stehe. Ab und an kullerten mir beim Lesen hier und da ein paar Tränchen, was aber nicht unbedingt etwas mit der anstehenden Liebesbeziehung zu tun hatte – diese war irgendwie vorhersehbar. Nein, diese tiefen Gefühle in mir wurden durch die Erinnerungen an die Kindheit der Protagonistin Pauline hervorgerufen. Denn ich konnte mich in manchen Ereignissen so wunderbar wieder finden. „Ein Sommer voller Himbeereis“ ist ein beschwingter Roman, gespickt mit jeder Menge Zwischenmenschlichkeit, mit Erlebnissen für die virtuellen Geschmacksknospen – soweit die eigene Vorstellungskraft das zulässt – und natürlich mit jeder Menge Auf und Ab für die Gefühlswelt. Für den Sommer bei einem erfrischenden Eis perfekt – oder auch wenn das Wetter mal nicht so mitspielt.