Faszinierend, aber teils auch etwas langatmig mit interessanten Wendungen & Charakteren.
Kurzbeschreibung / Klappentext:
Um Kevron, der einst ein begnadeter Fälscher war, steht es nicht zum Besten. Schulden, Alkohol und sein angeborener Hang zur Faulheit haben ihn fest im Griff. Da klopft ...
Kurzbeschreibung / Klappentext:
Um Kevron, der einst ein begnadeter Fälscher war, steht es nicht zum Besten. Schulden, Alkohol und sein angeborener Hang zur Faulheit haben ihn fest im Griff. Da klopft es eines Tages an seine Tür. Vor der Kammer steht kein Geringerer als der geschwätzige Prinz Tymur und sein Anliegen duldet keinen Aufschub.
Es ist das größte und gefährlichste Geheimnis des Landes: Vor vielen Tausend Jahren brachten der sagenumwobene Held Damar und die Zauberin Illiane einen Erzdämon zur Strecke und bannten ihn in eine Schriftrolle. Unter den wenigen, die davon wissen, gibt es einen schrecklichen Verdacht: Wurde das Siegel der Rolle gebrochen? Ist der Dämon entwichen?
Ein verlotterter Fälscher Namens Kevron Kaltnadel erhält vom König den Auftrag der Sache nachzugehen. Es ist ungemütlich, es ist anstrengend und es ist gefährlich – aber Kevron bleibt keine Wahl. Die Spur führt ins ferne Nebelreich und wer hier verlorengeht, den wird man nicht vermissen.
Meine Meinung:
Durch den Klappentext hatte ich irgendwie erwartet, dass es in der Geschichte in erster Linie um Kevron geht. Tatsächlich dreht und wendet sich in der Geschichte eigentlich alles um Tymur einen der Prinzen von Neraval.
Bereits im Prolog erfährt man schon viel über den Charakter von Tymur, der dort zwar noch ein kleiner Junge ist, aber augenscheinlich hat er sich nicht viel verändert. Er ist quirlig, charmant, geschwätzig und man könnte ihn schnell für oberflächlich halten. Aber er ist auch sehr geschickt im manipulieren seiner Mitmenschen sobald er seinen Charme spielen lässt.
Tymur und Kevron begeben sich gemeinsam mit zwei weiteren Gefährten auf die gefährliche, aber auch spannende Suche nach der Zauberin Illiane. Die beiden weiteren Gefährten sind zum einen Lorcan – ein ehemaliger steinerner Wächter (Soldat) und Enidin – eine Magierin der Schwesternschaft von Neraval.
Jeder der Gefährten hat unterschiedliche Stärken die auf dieser Reise hilfreich sein können. Genauso unterschiedlich sind allerdings auch die Beweggründe bei dieser Reise dabei zu sein. Wissensdurst, Geltungsbedürfnis, Verliebtheit und Pflichtgefühl sind nur einige davon. Aber genau diese Beweggründe bringen die Gefährten in teils kritische, teils seltsame Situationen.
Faszinierend fand ich wie sich die Interaktion der Gefährten untereinander immer wieder verändert und verlagert. Die Grüppchenbildung ist nicht fix, sondern wird immer wieder neu gemischt.
Die Geschichte lebt für mich genau dadurch – also durch die spannende Art der Charaktere. Diese sind oft extrem undurchschaubar und dadurch auch einfach unvorhersehbar, was immer wieder zu Überraschungen führt.
Dadurch wird auch der manchmal leider etwas langatmige Erzählstil etwas ausgeglichen. Hier hätte man sich an einigen Stellen deutlich kürzer fassen können.
Fazit:
Eine faszinierende, aber auch streckenweise etwas langatmige Geschichte mit interessanten Wendungen & Charakteren. Ich bin gespannt wie diese Geschichte weitergeht und werde auf jeden Fall dabei bleiben. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
Das Buch wurde mir von NetGalley und dem Klett-Cotta Verlag (Hobbit Press) als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung in keiner Weise beeinflusst hat.