Cover-Bild Der Wal und das Ende der Welt
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 27.03.2019
  • ISBN: 9783103974270
John Ironmonger

Der Wal und das Ende der Welt

Roman
Maria Poets (Übersetzer), Tobias Schnettler (Übersetzer)

Das Buch der Stunde, das uns Hoffnung macht!
Ein kleines Dorf. Eine Epidemie und eine globale Krise. Und eine große Geschichte über die Menschlichkeit.

»Eine erstaunliche Vorwegnahme. Was sagt uns Autor John Ironmonger in seinem Roman sonst noch vorher?« Frankfurter Neue Presse
»Abenteuerlich und ergreifend.« Stern
»Dieser Roman gibt einem den Glauben an die Menschheit zurück.« Elle

Erst wird ein junger Mann angespült, und dann strandet der Wal. Die dreihundertsieben Bewohner des Fischerdorfs St. Piran spüren sofort: Hier beginnt etwas Sonderbares. Doch keiner ahnt, wie existentiell ihre Gemeinschaft bedroht ist. So wie das ganze Land. Und vielleicht die ganze Welt. Weil alles mit allem zusammenhängt.

John Ironmonger erzählt eine mitreißende Geschichte über das, was uns als Menschheit zusammenhält. Und stellt die wichtigen Fragen: Wissen wir genug über die Zusammenhänge unserer globalisierten Welt? Und wie können wir gut handeln, wenn alles auf dem Spiel steht?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2020

Eine tiefgründige und bewegende Geschichte voller Hoffnung mit viel Stoff zum Nachgrübeln

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Joe wird eines Tages an den Strand des kleinen Dörfchens St. Piran gespült. Die Bewohner*innen eilen im zur Rettung und Joe findet in dem idyllischen Ort eine Zuflucht. Einige Zeit später strandet auch ...

Joe wird eines Tages an den Strand des kleinen Dörfchens St. Piran gespült. Die Bewohner*innen eilen im zur Rettung und Joe findet in dem idyllischen Ort eine Zuflucht. Einige Zeit später strandet auch noch ein Wal am selben Strand und gemeinsam mit Joe schaffen es die Leute dort, den Wal zu retten. Das schweißt die Menschen zusammen und bereitet sie auf die bevorstehende Krise bestmöglich vor…

Zunächst wusste ich nichts mit der Geschichte anzufangen. Sie erzählt so vor sich hin. Mir war nicht klar, wohin es führen würde, was der Aufhänger ist und welche Thematik die Geschichte behandeln würde.

Ein Großteil des Romans spielt in der Gegenwart, wird aber durch Rückblenden auf Joes Vergangenheit ergänzt und ergibt ganz langsam ein großes Ganzes.

Erzählt wird fast ausschließlich aus Joes Perspektive. Wir lernen ihn im Laufe der Geschichte – auch durch die Rückblenden – immer besser kennen. Er ist ein sympathischer Typ, dessen Motive zu handeln erst nach und nach sichtbar werden. Ziemlich schnell wird klar, Joe hat was zu verheimlichen. Er scheint die Menschen in dem Dorf vor etwas schützen zu wollen.

Die anderen Figuren mochte ich auch sehr gerne. Alle haben sie besondere Eigenschaften, die sie einzigartig und liebenswert machten. Ich habe mich in dem Dorf wirklich wohlgefühlt.

Die vielen Ereignisse und Gegebenheiten setzen sich am Ende zu einem stimmigen Bild zusammen und ergeben eine berührende Geschichte. Gerade die liebenswerten Charaktere und ihre Beziehungen zueinander, das Zwischenmenschliche während einer Krise, das alles gibt der Geschichte einen Wohlfühlcharakter.

Die Unterhaltungen über die Wirtschaft, die Lieferketten, menschlichen Egoismus und die Börse waren mir manchmal etwas zu viel und zu lang. Sie waren wichtig für die Story und ich fand sie auch interessant – einige Dialoge konnten mich auch zum Nachgrübeln bringen. Ein bisschen weniger Theorie und mehr St. Piran hätte mir persönlich besser gefallen :)

Die Geschichte war spannend und die Dialoge unterhaltsam. Das Dorf fand ich richtig liebenswert, aber auch teilweise anstrengend ^^ Der Wal als Symbol und als konstanter Begleiter der Geschichte hat mir gut gefallen. Es hat mir zu Beginn etwas der rote Faden gefehlt, wobei sich die Fäden am Ende doch alle zusammenziehen.

Krisen sollen das Schlechteste im Menschen hervorrufen – so die Vermutung. Aber geht die Gleichung auf, oder können die Menschen uns doch überraschen?

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Veröffentlicht am 22.06.2019

Ist das Ende der Welt nah?

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Ein nackter junger Mann wird eines Tages am Strand des kleinen Fischerdorfs St. Piran in Cornwall angespült. Die Dorfbewohner retten ihn, und er mobilisiert seinerseits eine Hundertschaft, um ...

Ein nackter junger Mann wird eines Tages am Strand des kleinen Fischerdorfs St. Piran in Cornwall angespült. Die Dorfbewohner retten ihn, und er mobilisiert seinerseits eine Hundertschaft, um den gestrandeten Wal zu retten, der ihn ans Ufer getragen hat. Bei dem jungen Mann handelt es sich um Joe Haak, einen jungen Mathematiker, der fluchtartig seinen Arbeitsplatz bei der Londoner Bank Lane Kaufmann verlassen hat, nachdem die von ihm entwickelte Software Cassie mittels ihrer Voraussagen einen Riesenschaden verursacht hat und wenig später das Ende der Welt, wie wir sie kennen, vorhersagt. Joe Haak glaubt, dass er seinen Arbeitsplatz verloren hat und in Kürze strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen wird.
John Ironmonger erzählt in diesem Roman nicht nur das persönliche Schicksal eines jungen Mannes, der als Fremder in diesen Ort kommt und doch freundlich aufgenommen wird. Joe nutzt seinerseits sein Wissen über globale Zusammenhänge und verhängnisvolle Kettenreaktionen, wenn Versorgungswege zusammenbrechen und aufgrund von weltweiten Epidemien, Kriegen oder Naturkatastrophen die Versorgungswege unterbrochen werden. Cassie sagt den globalen Kollaps voraus, und tatsächlich bricht eine gefährliche Grippeepidemie aus, die an die Grippe von 1918 erinnert, die weltweit 500.000 oder sogar eine Million Opfer forderte. Das Programm Cassie kann zwar die Entwicklung der Aktienkurse in der nahen Zukunft vorausberechnen und von daher den Tradern der Bank bei ihren Kaufentscheidungen helfen, ist aber nicht in der Lage den menschlichen Faktor zu kalkulieren. Wie wird sich die Menschheit angesichts des drohenden Weltuntergangs verhalten? Werden die Menschen zum Äußersten entschlossen aufeinander losgehen, um das eigene Überleben zu sichern, oder werden sie zu mitmenschlichem Verhalten und Solidarität in der Lage sein? Große Philosophen wie Hobbes, auf den immer wieder Bezug genommen wird, haben diese Frage sehr pessimistisch beantwortet. John Ironmonger hat dagegen eine herzerwärmende Geschichte voller Hoffnung geschrieben – wie ein modernes Märchen und im letzten Teil in gewissem Umfang absehbar. Erzählt wird aus der Perspektive von Joe Haak, aber es wird auch weit in die Zukunft vorgegriffen, wenn sich die Generation der Enkel die Geschichte von Joe Haak und dem gestrandeten Wal erzählt. Ein schöner Roman, den ich gern gelesen habe.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Erschreckend Real

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Ich hatte etwa 100 Seiten dieses Buches gelesen und begann schon mich zu sorgen. Denn „Der Wal und das Ende der Welt“ beginnt mit der Rettung eines gestrandeten Mannes und dessen Vorgeschichte – und die ...

Ich hatte etwa 100 Seiten dieses Buches gelesen und begann schon mich zu sorgen. Denn „Der Wal und das Ende der Welt“ beginnt mit der Rettung eines gestrandeten Mannes und dessen Vorgeschichte – und die ist verdammt trocken. Für jemanden wie mich, der absolut gar keine Ahnung von Wirtschaft, Finanzen oder Programmieren hat, war der Schock groß. Ich hatte Sorge, dass es die restlichen 380 Seiten so weitergehen würde. Doch John Ironmonger hat mich komplett auf die falsche Fährte geführt und schon bald entsteht aus einem Programm, dass eigentlich nur die Entwicklung von Aktienkursen vorraussagen sollte, eine Möglichkeit das Ende der Welt vorherzusagen. Entwickler Joe ist der einzige, der sich dank dieses Programmes einer große Katastrophe bewusst ist und nachdem ihn das 300-Seelen-Dorf St. Piran gerettet hat, möchte er sich revanchieren und entwickelt einen Plan. Schon bald entstehen erste Freundschaften, romantische Gefühle für die Frau des örtlichen Pfarrers und der Zusammenhalt zwischen Joe und den Dorfbewohnern wächst. Dann tritt die große Katastrophe so ein, wie es das Programm vorhergesagt hat und alle werden auf die Probe gestellt. Ein kleines Dorf im Süden Englands muss sich vor dem Rest der Welt schützen und ums Überleben kämpfen. Ein spannender Roman, den ich trotz eines holprigen Anfangs am Ende in nur zwei Tagen verschlungen habe. Das Ende war genial und die Botschaft, die dieses Buch vermittelt ist wundervoll. Außerdem konnte mich Ironmonger mit seinem detaillierten Sprachstil und seinem Humor voll und ganz überzeugen.

4/5 Sterne

Vielen Dank an den S. Fischer Verlag für dieses Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 16.05.2019

Etwas gänzlich Neues

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Ein gestrandeter Nackter, ein gestrandeter Wal und ein 300 Seelen-Dorf am Rande der Welt: nach was für einem Roman klingt das für sie?

Der Klappentext und das Cover waren für mich vollkommen nichtssagend, ...

Ein gestrandeter Nackter, ein gestrandeter Wal und ein 300 Seelen-Dorf am Rande der Welt: nach was für einem Roman klingt das für sie?

Der Klappentext und das Cover waren für mich vollkommen nichtssagend, weshalb ich mich ohne Sicherheitsnetz auf diese Geschichte eingelassen habe. Ich habe mir eine unterhaltsame Gesellschaftskritik über die soziale Schere zwischen Dorfleben und Großstadt vorgestellt und etwas vollkommen anderes bekommen.

John Ironmonger hat es geschafft, diese Vorstellung mit einer Dystopie zu kreuzen und dadurch ein gänzlich neues Genre geschaffen- die Cosy Dystopie.

Obwohl es um den drohenden Weltuntergang geht, bleibt die Erzählung gänzlich unaufgeregt und tiefenentspannt. Die Geschichte plätschert ruhig dahin, ohne dabei zu langweilen. Beobachtungen skuriler menschlicher Interaktionen wechseln sich ab mit wissenschaftlichen oder fast schon philosophischen Überlegungen über die menschliche Natur und amchen das Buch damit zu etwas ganz besonderem.

Das einzige Manko ist wahrscheinlich das Ende, das dem Rest des Buches nicht ganz gerecht wird.

Veröffentlicht am 09.05.2019

bedrückend witzig

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Plötzlich findet sich unser Held, Joe, nackt und gestrandet in einem kleinen Ort abseits des Hustle und Bustle von London wieder. Ruhig und idyllisch werden wir in St. Piran eingeführt, ein Ort wo jeder ...

Plötzlich findet sich unser Held, Joe, nackt und gestrandet in einem kleinen Ort abseits des Hustle und Bustle von London wieder. Ruhig und idyllisch werden wir in St. Piran eingeführt, ein Ort wo jeder jeden kennt. Liebenswerte Dorfbewohner, warme und fröhliche Charaktere die einem in Erinnerung bleiben durch ihre sonderbare Gastfreundschaft und Unterstützung für einander.

Witzig und clever, und durch seiner Einfachheit nachvollziehbare Gedankengänge hält Ironmonger die menschliche Natur fest, erkundet auf faszinierende Weise die Reaktionen von Menschen auf ein globales Ereignis, welche uns mit Widerstandsfähigkeit und Gemeinschaft während eines apokalyptischen Ausbruchs überraschen. Realistische Überlegungen und philosophische Anregungen machen die Gedanken an die Dystopie sehr zugänglich.

Manchmal gab es Flashbacks zu Joe's Leben in London und seiner Arbeit die mit seiner Flucht nach St. Piran zusammenhängt. Dies bedarf Gewöhnung, da die Zeitsprünge nur durch einen Absatz indiziert wurden. Die komplexen Themen der Finanzwelt werden jedoch in einfachen Dialogen und Beschreibungen erklärt.

Das Ende für mich war etwas plump, da ich dieses bisschen "Romantik" oder generell die Beziehungen Joe's für nicht spannend oder nötig für die ganze Geschichte halte. Trotz der bedrückenden Thematik bringt Ironmonger eine Leichtigkeit in seiner Vision des Endes der Welt.