Spellcaster - Finsterer Schwur
Nachdem Nadia ihren Schwur geleistet hat, scheint ihr Kampf gegen Elizabeth aussichtslos. Denn um der Zauberin wirklich zu schaden, müsste sie auch Jenem dort Unten schaden, dem sie die Treue geschworen ...
Nachdem Nadia ihren Schwur geleistet hat, scheint ihr Kampf gegen Elizabeth aussichtslos. Denn um der Zauberin wirklich zu schaden, müsste sie auch Jenem dort Unten schaden, dem sie die Treue geschworen hat. Und während sie von ihrer Widersacherin in die dunkle Magie eingeführt wird, versinkt Capitve´s Sound allmählich im Chaos - und Nadia droht, den Verlockungen der dunklen Magie zu verfallen. Können sie und ihre Freunde die Welt wirklich noch retten oder ist alles längst verloren?
Nach dem Ende des zweiten Bandes musste ich sofort zum Finale der Trilogie greifen, um endlich zu erfahren, wie die Geschichte ausgeht. Denn Nadia opfert sich, um alle Menschen, die unter Elizabeth seltsamer Krankheit litten, zu retten. Und obwohl es offensichtlich eine schlechte Idee ist, bekommt Nadia endlich die Gelegenheit, weiter in die Kunst der Hexerei eingeführt zu werden. Ihren Frust über die Geheimnistuerei der Hexen untereinander ist mehr als verständlich, denn nachdem ihre Mutter sie verlassen hat, gibt es niemanden, der sie unterweisen könnte, da sie keine andere Hexe kennt. Das der drohende Weltuntergang keine Hexe zu interessieren scheint, ist da nicht wirklich besser und es wirkt immer noch grotesk, dass eine kaum ausgebildete Teenagerhexe sich alleine dem Herrscher der Hölle und einer Jahrundertealten Zauberin entgegenstellen muss.
Noch immer ist die Art der Magie so einzigartig und originell, dass sie einfach nur fasziniert. Die Zauber werden mithilfe von Mineralien und entsprechenden Erinnerungen geschaffen, wodurch man auch die Hexe bzw. Zauberin immer besser kennenlernt.
Auch an den Schreibstil hat man sich allmählich gewöhnt, auch wenn der objektivere Erzähler dafür sorgt, dass man nicht ganz so emotional an den Figuren hängt.
Obwohl es eine Fantasygeschichte ist, fühlt sie sich an so vielen Stellen so echt und authentisch an, dass man quasi durch die Seiten fliegt und mit Team Nicht-Böse mitfiebert. Nadia, Mateo und Verlaine sind so authentisch und liebenswert und auch den Dämon Asa muss man einfach ins Herz schließen, trotz all seiner Fehler und Bosheiten. Und obwohl wir uns der Apokalypse nähern, kommen die Liebesgeschichten nicht zu kurz, überlappen aber auch nicht die eigentliche Geschichte.
Von einigen Wendungen wird man vollkommen überrascht, was die Spannung nur noch steigert, während man unaufhörlich der Apokalypse näherkommt.
Gerade wenn es um einige magische und höllenmäßige Beschreibungen geht, kann man sich die Szenen nicht immer bildlich vorstellen. Das liegt vorrangig daran, dass es so anders als die reale Welt ist, was Nadia auch betont. Dadurch sind manche Szenen abstrakter und es wird anstrengender, den Ereignissen zu folgen.
Das Ende macht einfach sprachlos, ist hochemotional und gleichzeitig authentisch, was ein sehr gelungener Abschluss ist. Man bekommt keine unrealistische Happy End-Szene, bei der alle bekommen, was sie wollen, aber es passt einfach zur Geschichte und rundet diese unglaubliche Story perfekt ab.