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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2019

Eine packende Fortsetzung

Cat & Cole 2: Ein grausames Spiel
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Catarina Agatta, genannt Cat, ist es im Vorgängerband gelungen, einen Impfcode in Umlauf zu bringen, der die Menschen vor der schrecklichen Seuche retten sollte. Doch das Virus ist mutiert und alles ist ...

Catarina Agatta, genannt Cat, ist es im Vorgängerband gelungen, einen Impfcode in Umlauf zu bringen, der die Menschen vor der schrecklichen Seuche retten sollte. Doch das Virus ist mutiert und alles ist nun noch viel schlimmer. Cat ist angeschlagen, aber gemeinsam mit Cole will sie alles tun, um die Menschheit zu retten. Dabei kann sie niemandem trauen, denn überall warten Lügen und Betrug. Besonders geschockt ist sie von den Plänen ihres Vaters, der ihr immer voraus ist.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Cat erzählt. Das Buch liest sich eigentlich sehr gut, aber auch dieses Mal hemmen viele technische Details schon mal den Lesefluss.
Cat ist eine sympathische und mutige junge Frau. Sie ist als Tochter eines genialen Vaters zu einer genialen Hackerin geworden. Aber sie hätte sich wohl nicht träumen lassen, welche Aufgaben auf sie zukommen. Sie geht diese entschlossen und mutig an. Auch Cole gefällt mir sehr gut. Er wirkt auf mich ein bisschen geheimnisvoll. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe von Figuren und gegenüber dem Vorgängerband sind sogar noch einige hinzugekommen.
Es ist eine Geschichte, die einem Angst machen kann, denn diese technischen Manipulationen des Menschen, um ihn zu perfektionieren, sind schon erschreckend. Wieder gibt es einige Wendungen, die dazu beitragen, dass die Spannung immer da ist. Ein paar Gefühle sind natürlich auch im Spiel, aber sie kommen eher am Rande vor.
Ein spannendes und unterhaltsames Buch, da neugierig macht auf einen weiteren Band.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Auf der Suche

Dschungel
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Der Erzähler lernt Felix in der Grundschule kennen. Die beiden wurden beste Freunde. Aber neben Felix kann man sich nur klein vorkommen, denn Felix ist ein Draufgänger – extrovertiert und auf der Jagd ...

Der Erzähler lernt Felix in der Grundschule kennen. Die beiden wurden beste Freunde. Aber neben Felix kann man sich nur klein vorkommen, denn Felix ist ein Draufgänger – extrovertiert und auf der Jagd nach Abenteuer. Später macht sich Felix auf zu neuen Abenteuern, er reist nach Kambodscha, um das Land zu erkunden. Doch dann ist er verschwunden. Auf Drängen seiner Mutter macht sich der Erzähler auf, um Felix zu finden. Dafür riskiert er sogar seine große Liebe, doch er kann seinen besten Freund ja nicht im Stich lassen.
Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen und die Geschichte interessant und spannend. Die Landschaften und der Dschungel sind sehr bildhaft beschrieben, so dass ich mich dorthin versetzt fühle.
Felix ist jemand, der Extreme mit allen Sinnen auskostet. Dann fühlt er sich lebendig. Daher ist seine Reise in den Dschungel nicht verwunderlich. Aber er wäre nie einfach so verschwunden, davon sind alle überzeugt. Der Erzähler ist ganz anders, zaghafter und ängstlicher. Doch er ist Felix’ bester Freund. Die beiden verbindet viel, auch ein dunkles Geheimnis. Es ist nicht einfach Felix im Dschungel zu finden.
Immer wieder gibt es Rückblenden in die Kindheit der Beiden. Diese Erlebnisse sind aber nicht so interessant, auch wenn sie grundlegend für die spätere Entwicklung sind. Man begreift, was die beiden verbindet und warum der Erzähler für seinen Freund so viel riskiert. Während er auf der Suche nach Felix ist, findet er mehr und mehr sich selbst.
Ein beeindruckender Roman mit einem passenden Ende.

Veröffentlicht am 11.05.2019

Spannender Südafrika-Krimi

Mord am Mandela Square
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Auf Wunsch seines Freundes reist Naturwissenschaftler Frank Sattler nach Johannesburg, um dessen Tochter Pia, die als Menschenrechtsaktivistin in Südafrika in Gefahr ist, zurückzuholen. Doch schon beim ...

Auf Wunsch seines Freundes reist Naturwissenschaftler Frank Sattler nach Johannesburg, um dessen Tochter Pia, die als Menschenrechtsaktivistin in Südafrika in Gefahr ist, zurückzuholen. Doch schon beim ersten Anblick verfällt ihr Sattler vollkommen. Daher versucht er, Pia und ihrem Kollegen Mfuneni beim Aufdecken einer Verschwörung zu helfen. Doch Mfuneni entdeckt seinen Freund Bongomusa tot in der Badewanne. Einen weiteren Toten gibt es im Township und in beiden Fällen handelt es sich um Mord.
Für mich ist dies der erste Krimi des Autors Matthias Boll. Das Cover hatte meine Aufmerksamkeit gewonnen und den Handlungsort fand ich interessant. Allerdings hatte ich dann ein wenig Probleme in die Geschichte hineinzufinden, weil es einige Handlungsstränge gibt. Doch das legte sich recht schnell.
Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen und es wurde auch immer spannender. Gut gefallen hat mir die Beschreibung der Örtlichkeiten, so dass man sich ein gutes Bild machen konnte. Auch die Charaktere waren gut dargestellt, aber wirklich warm geworden bin ich mit niemandem. Auf die Sexszenen hätte ich gut verzichten können.
Es gibt eine ganze Reihe von kriminellen Verstrickungen in dieser Geschichte. Da kann man keinen gebrauchen, der herumschnüffelt und so wird Sattler plötzlich selbst zum Gejagten.
Ein spannender Krimi, der an einem ganz besonderen Handlungsort spielt.

Veröffentlicht am 09.05.2019

Ein packender Roman

Bella Ciao
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Einst lebte Giulia Masca unter ärmlichen Verhältnissen in dem kleinen Städtchen Borgo di Dentro. Als Sie ihren Verlobten Pietro mit ihrer besten Freundin Anita in einer eindeutigen Situation erwischte, ...

Einst lebte Giulia Masca unter ärmlichen Verhältnissen in dem kleinen Städtchen Borgo di Dentro. Als Sie ihren Verlobten Pietro mit ihrer besten Freundin Anita in einer eindeutigen Situation erwischte, ergriff sie die Flucht und ging nach Amerika. Doch nun ist sie alt und nach fast fünfzig Jahren zurück in ihre Heimat gekommen. Wie wird das Aufeinandertreffen der Freundinnen sein?
Mir gefällt der Schreibstil der Autorin Raffaella Romagnolo, er ist bildgewaltig und lebendig. Der anspruchsvolle Roman erfordert die volle Konzentration beim Lesen, aber er hat mich von Anfang an packen können. Beschrieben wird das Zeitgeschehen in Italien und die damit verbunden schwierigen Lebensumstände. Das Ganze rankt sich um die Protagonistinnen Giulia und Anita.
Es gibt eine ganze Menge Personen, die nicht einfach auseinander zu halten sind. Zum Glück gibt es Stammbäume, die sehr hilfreich sind, damit man nicht durcheinandergerät. Alle Charaktere sind sehr individuell und authentisch ausgearbeitet. Anita und Giulia sind starke Frauen, die ihr Leben trotz der widrigen Umstände gemeistert haben, auch wenn Giulia wohl den einfacheren Weg hatte.
Wir erfahren sehr viel über die politischen Verhältnisse in Italien, die von den Weltkriegen und dem Faschismus unter Mussolini geprägt sind. Aber auch das Schicksal der Einwanderer in Amerika wird gut dargestellt.
Ein lesenswerter anspruchsvoller Roman, den ich nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 09.05.2019

Tod im Seifenladen

Juister Düfte. Ostfrieslandkrimi
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Kommissarin Antje Fedder und Kommissar Roland Witte waren gerade auf Fußstreife, als ein Schrei sie zum kleinen Laden „Juister Düfte“ lockt. Die Inhaberin des Ladens liegt tot im Laden. Zunächst sieht ...

Kommissarin Antje Fedder und Kommissar Roland Witte waren gerade auf Fußstreife, als ein Schrei sie zum kleinen Laden „Juister Düfte“ lockt. Die Inhaberin des Ladens liegt tot im Laden. Zunächst sieht es nicht nach einem Verbrechen aus, doch die Untersuchungen ergeben, dass Marieke Halsema ermordet wurde. Bei den Ermittlungen stoßen die Polizisten auf eine ganze Reihe Verdächtiger. Ein altes Foto, dass gut versteckt war, gibt auch Rätsel auf. Antje Fedder und Roland Witte haben alle Hände voll zu tun, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Dies ist der zweite Band der Reihe um die Kommissare Antje Fedder und Roland Witte. Dieser kurze Krimi lässt sich sehr angenehm lesen.
Es geht gleich spannend los. Als Polizist auf Juist bekommt man es nicht so oft mit Mord zu tun, trotzdem gehen die Kommissare sehr professionell vor. Aber sie verlassen sich auch ein bisschen auf ihr Bauchgefühl. Roland ist noch nicht so lange auf der Insel und ihm gefällt seine Kollegin, die hier zu Hause ist, sehr gut. Dass auch Antje ihren Kollegen eigentlich ganz nett findet, will sie auf keinen Fall zugeben. Mariekes Geschäftspartnerin Ella Molden hat Haare auf den Zähnen und keine gute Meinung über ihre Partnerin. Aber ist sie auch die Mörderin? Aber auch Tom Brünjes, der in Mariekes Strandbar hilft, ist verdächtig, genauso wie Mariekes Ex Marco und der coole Lukas Tillner. Bei dem Ganzen scheint ein uralter Fall eine Rolle zu spielen, bei dem es um ein sinkendes Schiff ging.
Mit Können und Intuition gelingt es den Juister Kommissaren eine komplexe Geschichte zu klären, die weit in die Vergangenheit spielt. Die Geschichte ist spannend und die Auflösung schlüssig. Am Ende bleibt nur die Frage: Wird das was mit den beiden?
Ich kann diesen Ostfrieslandkrimi nur empfehlen.