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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2019

Teenagerprobleme

Perfekt für dich
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Kim ist dreizehn und kommt auf die Idee, dass sie dringend Mathe-Nachhilfe braucht. Dafür eignet sich ihrer Meinung nach Danny am besten, den sie sowieso ganz toll findet. Aber ihre Mutter, die mit der ...

Kim ist dreizehn und kommt auf die Idee, dass sie dringend Mathe-Nachhilfe braucht. Dafür eignet sich ihrer Meinung nach Danny am besten, den sie sowieso ganz toll findet. Aber ihre Mutter, die mit der Nachhilfe durchaus einverstanden ist, findet eine andere Nachhilfelehrerin, die sie für besser geeignet hält. Das ist Mila, aber Kim kann sie sofort nicht leiden, weil sie einfach nicht Danny ist. Trotzdem muss sie sich mit ihr arrangieren, weil sonst das Fußballcamp für Kim ausfällt, was in den Ferien auch noch stattfindet.

Kims Eltern sind auf Kreuzfahrt und zu Hause bleiben noch ihr Bruder, ihre Oma und auch ihr Hund, die man alle als Leser auch gut kennenlernt, was mir sehr gefallen hat. Kim mag Mila nicht und rennt weiter Danny hinterher, den alle anderen für deutlich zu alt halten, nur Kim hat sich in den Kopf gesetzt, dass der erste Kuss durch einen deutlich älteren Jungen erfolgen muss.

Insgesamt entstehen einige Wirrungen und Kim, die sich mit ihren dreizehn Jahren schon fast für erwachsen hält, muss feststellen, dass sie eben doch noch nicht alles im Griff hat und dass auch sie Fehler macht. Gut gefallen hat es mir, dass sie versucht hat, ihre Fehler auszubügeln und sich auch getraut hat, bei den wichtigen Menschen in ihrem Leben zu entschuldigen und hinterher eigentlich sehr nett war.

So hat mir das Buch gut gefallen, das eben eine typische Teenagerin in der heutigen Zeit mit all ihren Möglichkeiten, den sozialen Medien und ihren Freunden zeigt. Die Beschreibungen sind sehr gut gelungen und es ist eine witzige Lektüre. Auch das Cover finde ich sehr schön und passend.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Auf sich selber hören lernen

Sich selbst vertrauen
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In seinem Buch beschreibt der Autor die Dinge, die wichtig sind, wenn wir uns selber vertrauen möchten und wie wichtig dieses Selbstvertrauen auch in unserem Alltag sein kann. Das Buch ist nicht unbedingt ...

In seinem Buch beschreibt der Autor die Dinge, die wichtig sind, wenn wir uns selber vertrauen möchten und wie wichtig dieses Selbstvertrauen auch in unserem Alltag sein kann. Das Buch ist nicht unbedingt ein Ratgeber im eigentlichen Sinne und von den Ratgebern schreibt der Autor auch, dass da einiges auf dem Markt ist, was dem Leser nicht weiterhilft, weil es zumindest seiner Meinung nach den falschen Ansatz hat. Und wie er dies begründet, scheint mir sehr schlüssig zu sein.

Er geht anders an die Sache heran, öffnet den Lesern die Augen, wie leicht sich unter Umständen das Selbstvertrauen gewinnen lässt, wenn man auf sich selber hört und auch Menschen in seinem Umfeld hat, denen man vertrauen kann. Denn auch dies ist sehr wichtig, um ein Vertrauensverhältnis zu sich selber aufbauen zu können.

Vor allem gefallen mir im Buch die Beispiele der Menschen, die ein großes Selbstvertrauen hatten und wie sie es geschafft haben, dieses zu gewinnen, obwohl es nicht unbedingt immer leicht für sie gewesen ist. Außerdem fand ich auch die unterschiedlichen philosophischen, aber auch religiösen Ansätze sehr interessant. Aus verschiedenen Blickwinkeln werden die Dinge erklärt, die aber alle auf ein Ziel hinarbeiten.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich hatte es in sehr kurzer Zeit ausgelesen. Der Autor hat es in verschiedenen Bereichen geschafft, mir die Augen zu öffnen und solche Bücher schätze ich immer sehr, die zwar Anregungen geben, das Denken aber zum Teil auch dem Leser überlassen. Meiner Meinung nach kann man nur so dauerhaft etwas daraus lernen und das ist bei diesem Buch zumindest bei mir der Fall gewesen.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Eine Freundschaft auf dem Land

Bell und Harry
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Harrys Familie pachtet von Bells Familie ein altes Farmhaus, das dem Großvater von Bell gehört. Jahrelang kommt die Familie in den Ferien aufs Land und mehr und mehr fühlen sie sich dem Land verbunden ...

Harrys Familie pachtet von Bells Familie ein altes Farmhaus, das dem Großvater von Bell gehört. Jahrelang kommt die Familie in den Ferien aufs Land und mehr und mehr fühlen sie sich dem Land verbunden und vor allem Harry fühlt sich schnell sehr wohl auf dem Land und hat sogar das Gefühl, dass dort mehr los ist als in London.

Erzählt wird dieses Buch in einzelnen Kapiteln, die alle in unterschiedlichen Ferien spielen. Die Jungen werden immer älter und schließlich erwachsen. Das hat mich etwas gestört, dass man es nie wusste, wie alt Bell und Harry eigentlich in den einzelnen Kapiteln waren. Aber schlussendlich ist es für das Buch auch nicht ganz so wichtig.

Einige Dorfbewohner lernt man als Leser kennen, aber genau beschrieben wird keiner der Charaktere, auch die Hauptcharaktere nicht. Man muss sich in der Geschichte einiges selber dazu dichten, damit man die ganze Geschichte kennenlernen kann. Es ist ein ganz besonderer Schreibstil, den die Autorin da hat.

Auch werden für einige Dorfbewohner Spitznamen ins Leben gerufen, die sie dann behalten und der richtige Name geht unter. Schön hätte ich es schon gefunden, wenn ich über einige Personen etwas mehr hätte lesen können, aber wenn man für sich selber überlegen kann, wie der Teil der Geschichte weitergehen könnte, dann ist das auch interessant.

Im Mittelpunkt stehen sowieso Bell und Harry und ihre Freundschaft, die sich in jeden Ferien weiter festigt, in denen sie gemeinsam Unsinn machen und sich gegenseitig helfen. Das ist schon eine sehr schöne Freundschaft, die da entsteht und hält. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Schon das Cover zeigt eine Ferienstimmung, die man in dem Buch meistens auch spüren kann.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Ein Buch aus der Praxis

Die Macht der Affäre
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Die Autorin ist Psychotherapeutin und eine der berühmtesten Paartherapeutinnen der Welt. Ich finde, dass man dem Buch diese Erfahrung mit dem Thema definitiv anmerkt. Es beschreibt sehr anschaulich Beispiele ...

Die Autorin ist Psychotherapeutin und eine der berühmtesten Paartherapeutinnen der Welt. Ich finde, dass man dem Buch diese Erfahrung mit dem Thema definitiv anmerkt. Es beschreibt sehr anschaulich Beispiele aus der Praxis der Autorin und dazu dann auch eine Erklärung, warum die Menschen in dem Moment so gehandelt haben, auch wenn das für Außenstehende im ersten Moment teilweise unverständlich ist.

Aber was sie schreibt, klingt sehr plausibel und wirkt sehr gut recherchiert. Zudem finde ich es eben gut, dass es nicht nur trockene Lektüre über dieses Gebiet der Psychotherapie ist, sondern durch die Beispiele wirkt das Buch sehr interessant. Das Buch ist in vier große Bereiche unterteilt, die der Reihe nach die Themen und Fälle besprechen, in denen Betroffene sich vermutlich alle irgendwo wiederfinden können.

Ich finde es auch sehr interessant zu lesen, wie sie von Patienten berichtet und zu welchen Wegen und Lösungen die Autorin den betroffenen Paaren oder Personen geraten hat. Das Cover gefällt mir gut. Es zeigt angedeutet schön, worum es geht und zusammen mit dem Titel ist es dann sofort klar, was für eine Lektüre man erwarten darf.

Ich würde das Buch vor allem den Menschen empfehlen, die von einer der beschriebenen Situationen betroffen sind, damit die Leser vielleicht Klarheit bekommen, wie es weiter gehen kann. Aber auch wenn man nicht betroffen ist, ist es eine interessante Lektüre, weil man einiges über die Psychologie in einer Beziehung erfahren kann.

Veröffentlicht am 02.03.2019

Ein spannendes Jahrzehnt in Paris

An den Ufern der Seine
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Dieses Buch beginnt fast mitten im Krieg und erst einmal fühlte ich mich ein wenig erschlagen von den vielen Menschen, über die im Buch berichtet wird. Schnell stellt sich aber heraus, dass es vor allem ...

Dieses Buch beginnt fast mitten im Krieg und erst einmal fühlte ich mich ein wenig erschlagen von den vielen Menschen, über die im Buch berichtet wird. Schnell stellt sich aber heraus, dass es vor allem um die drei Schriftsteller Camus, de Beauvoir und Sartre geht, die sozusagen den Kern dieser Geschichte bilden. Während des Krieges und auch danach geht es um das Leben in Paris, das während der deutschen Besatzung natürlich sehr schwer ist, danach aber umso lebendiger ist.

Da sich das Buch um diese Schriftsteller und ihre Freunde und andere Künstler im Paris dieser Zeit dreht, liest es sich wie ein Roman und nicht so sehr wie ein Sachbuch, um das es sich ja eigentlich handelt. Aber ich hatte zwischendurch dieses Gefühl, dass ich immer weiter wissen wollte, was passiert und das kenne ich bei Sachbüchern von mir gar nicht so wirklich.

Empfehlen kann ich dieses Buch allen, die sich für die Geschichte Frankreichs und besonders der Hauptstadt Paris zu dieser Zeit interessieren und die auch ein Interesse an der französischen Literatur haben, die in dieser Zeit entstand. Ich muss zugeben, dass das bei mir bislang nicht der Fall war, aber dieses Buch hat mich doch inspiriert, einige Bücher der vorgestellten Autoren mal lesen zu wollen.