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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2019

guter, fesselnder Thriller

Und nachts die Angst
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Sechs Jahre ist es her, dass die junge Reeve ihrem Entführer entkommen konnte, als erneut eins von drei entführten Mädchen aus den Fängen ihres Peinigers gerettet wird. Da sie selbst am besten weiß, wie ...

Sechs Jahre ist es her, dass die junge Reeve ihrem Entführer entkommen konnte, als erneut eins von drei entführten Mädchen aus den Fängen ihres Peinigers gerettet wird. Da sie selbst am besten weiß, wie es einem Entführungsopfer geht, wird sie von ihrem Therapeuten mit herangezogen, um Tilly zu helfen. Diese ist jedoch noch immer zutiefst verängstigt. Was weiß sie, was sonst keiner weiß? Als Reeve das herausfindet, macht sie sich selbst auf, um noch mehr zu erfahren.

Und wieder einmal hat mir ein Buch bewiesen, dass ich öfter einmal eine SuB-Leiche aus meinem Regal lesen sollte, denn dieser Thriller hat mich absolut positiv überrascht. Das Thema ist zwar nichts Leichtes und ich weiß auch gar nicht, warum ich das Buch damals haben wollte, denn eigentlich lese ich so etwas nicht, dennoch konnte mich die Geschichte tatsächlich fesseln.

Gut, der Schreibstil hat mich mit seinen ausschweifenden Beschreibungen, die absolut nichts für die eigentliche Story getan hat, manchmal schon etwas genervt, andererseits ließ er sich aber trotzdem gut und einfach lesen. Außerdem mochte ich die distanzierte Erzählperspektive, weil es so erträglicher wurde, der doch krassen Handlung zu folgen.

Diese beginnt noch relativ ruhig. Man lernt erst einmal Reeve und ihren Therapeuten Dr. Lerner kennen und merkt sehr schnell, dass die beiden ein sehr gutes, vertrauensvolles Verhältnis zueinander haben, was natürlich für die weitere Geschichte wichtig ist. Auf der anderen Seite erfährt der Leser aber auch schon sehr früh, wer eigentlich hinter den ganzen jüngeren Entführungen steckt, was die ganze Geschichte, anders als man denken könnte, erst richtig aufregend und spannend macht, weil man sich die ganze Zeit wünscht, dass auch die anderen endlich herausfinden, dass es ihn überhaupt gibt und ihn schnappen. Währenddessen sterben jedoch noch einige Menschen und die beiden anderen Mädchen sind noch immer eingesperrt. Dabei fand ich aber auch gut, dass gerade sexuelle Handlungen und Folterungen nicht detailliert dargestellt wurden, sondern sich die Geschichte mehr um Reeves Arbeit mit Tilly, die Ermittlungen und die perverse Genialität des Entführers dreht. Das Ende, welches noch einmal mit einer Wendung kommt, die aber nicht so wirklich funktioniert, hätte meiner Meinung nach aber ruhig kürzer ausfallen können und ich werde den Folgeband zu diesem Buch, auch wenn mir dieses hier wirklich gut gefallen hat, nicht mehr lesen.

Richtig gut und teilweise auch erschreckend, fand ich die Charaktere geschrieben. Reeve ist eine tolle Protagonistin, die trotz allem, was sie durchgemacht hat, richtig stark und auf ihre Art selbstbewusst ist. Aber sie ist teilweise auch ein bisschen leichtsinnig. Dr. Lerne mochte ich ebenfalls richtig gern, ebenso Tilly und ihre Eltern. Aber dann gibt es da noch Personen, die wirklich nerven oder aber und das ist der Schlimmste, der Drahtzieher der Entführungen selbst. Dieser ist dermaßen abartig und psycho, aber auch genial, dass man ihn einfach verabscheuen muss.

Alles in Allem ist dieser Thriller wirklich gut und spannend, auch wenn er nicht ganz das ist, was ich normalerweise lese. Wer aber mit dem Thema keine Probleme hat und einen spannenden Thriller sucht, der kann durchaus hierzu greifen.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Dramatisch

Please don't hate me
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Einst waren Vera und Charlie die besten Freunde. Vera hat Charlie vertraut und ihn geliebt, wie niemanden sonst auf der Welt. Jetzt aber ist alles anders. Vera verachtet Charlie, hasst ihn aus vollstem ...

Einst waren Vera und Charlie die besten Freunde. Vera hat Charlie vertraut und ihn geliebt, wie niemanden sonst auf der Welt. Jetzt aber ist alles anders. Vera verachtet Charlie, hasst ihn aus vollstem Herzen, denn er hat sie verraten und ihr weh getan, wie niemand je zuvor. Doch das Schlimmste ist, dass Charlie tot ist und Vera die Einzige, die weiß, was in dessen letzter Nacht wirklich geschehen ist.

Ganz unvoreingenommen bin ich an diesen Roman heran gegangen, weil ich absolut nicht wusste, um was es darin geht. Das Einzige, was mir klar war ist, dass es sich um ein Jugendbuch handelt und der Tod wohl eine größere Rolle darin spielt. Umso überraschter war ich, wie tiefgründig und erschütternd dieser Roman tatsächlich ist.

Aufgeteilt ist dieses Buch in fünf Teile und mehrere recht kurze angenehm zu lesende Kapitel, die allesamt recht außergewöhnliche aber dennoch schlicht gehaltene Überschriften haben. Die Kapitel werden außerdem aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, wobei auch Tote und Gegenständen zu Wort kommen. Das alles fand ich durchaus kreativ und hat den Verlauf der Handlung sogar noch unterstützt.

Was diese angeht, so beginnt sie mit der Beerdigung von Charlie und man erfährt erst nach und nach in Rückblenden, was zu seinem Tod geführt hat. Dabei geht es nicht nur um die Freundschaft zwischen Vera und Charlie, die sich langsam und schleichend in Liebe wandelt, nur um dann durch äußere und innere Einflüsse zu zerbrechen. Auch das kaputte Verhältnis von Vera zu ihrem Vater, Mobbing und die Probleme des Erwachsenwerdens bekommen ausreichend Spielraum. So kommt hier doch so einiges zusammen, was zu Charlies tragischem Ende führt, andererseits aber auch etwas aus Vera macht, was am Anfang noch nicht absehbar ist. Für mich war dieses Buch jedenfalls weniger ein Buch über Freundschaft, als über die Entwicklung eines Mädchens zu einer jungen Frau, die dabei so einiges Drama durchleben muss. So hat es diese Geschichte, obwohl sie eher ruhig erzählt wurde, geschafft, mich irgendwie zu packen und ich wollte wissen, was mit Charlie geschehen ist. Schade war dann nur, dass am Ende der richtige Knall irgendwie ausgeblieben ist und auch nicht alles aufgeklärt wurde.

Die Charaktere in diesem Buch sind alle sehr gut geschrieben, aber vor allem auch recht kontrovers, was mir echt super gefallen hat. Veras Gefühle gegenüber den Menschen, mit denen sie zu tun hat, sind so nachvollziehbar und dennoch ist sie sich jederzeit irgendwie treu geblieben. Andererseits sind da aber auch die anderen, als erstes Charlie, den ich gar nicht verstehen konnte, den man aber, so wie es auf mich gewirkt hat, auch gar nicht verstehen soll. Außerdem gibt es noch Veras Vater, der sein eigenes Päckchen zu tragen hat und dabei einige Male dabei scheitert, ein guter Vater zu sein, dennoch aber auch irgendwie ein guter Vater sein will. Ihn konnte ich anfangs so gar nicht leiden, später aber tat er mir einfach nur noch leid. Und dann sind da noch die, die von Vera „Dumpfbacken“ genannt werden und diesen Namen auch durchaus verdient haben, die man aber auch nicht unterschätzen sollte.

Alles in allem ist dieses Jugendbuch eines, was meiner Meinung nach bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat. Dementsprechend finde ich es schade, dass es scheinbar auch gar nicht mehr verlegt wird. Dennoch kann ich es nur weiterempfehlen, so ihr es noch irgendwie in die Hände bekommt.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Geduld zahlt sich aus

Das Spiel des Engels
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Im Barcelona Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts verdient sich der junge Autor David sein Geld mit dem Schreiben einer Reihe Schauerromane. Doch dann bekommt er das Angebot ein ganz besonderes Buch zu ...

Im Barcelona Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts verdient sich der junge Autor David sein Geld mit dem Schreiben einer Reihe Schauerromane. Doch dann bekommt er das Angebot ein ganz besonderes Buch zu schreiben. Anfangs noch misstrauisch, erklärt sich David später dennoch bereit, für den mysteriösen Verleger Andreas Corelli zu arbeiten. Von diesem Augenblick an beginnen sich rund um David mysteriöse Vorfälle zu häufen, die scheinbar alle mit seiner neuen Arbeit zusammenzuhängen scheinen. Bald schon ist auch er selbst nicht mehr sicher.

Es ist Jahre her, dass ich „Der Schatten des Windes“ gelesen habe, ein Roman, der mich wahnsinnig gepackt hat. Nun war es an der Zeit, den zweiten Band der Reihe rund um den Friedhof der vergessenen Bücher zur Hand zu nehmen und ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn dieser Roman nicht mehr so ganz an seinen Vorgänger heran reicht.

Ich bin mir sicher, dass der Schreibstil von Carlos Ruiz Zafón sicher nicht jedem zusagt, mir gefällt er allerdings wirklich gut, auch wenn ich wieder ein bisschen gebraucht habe, mich an ihn zu gewöhnen. Dieser ist nämlich sehr ausführlich und beschreibend, was die Geschichte andererseits auch sehr bildlich und lebendig macht. Dazu kommen sehr viele Fremdworte und spanische Orts- und Straßennamen, die im Deutschen einfach nicht gebräuchlich sind. Allerdings haben mir die oftmals wahnsinnig witzigen und sarkastischen Dialoge super gut gefallen und ich musste sehr oft lachen.

Mit der Handlung in diesem Buch hatte ich allerdings schon ein paar Probleme. Nicht nur, dass ich ziemlich lange gebraucht habe, um in die Geschichte hinein zu finden, war sie mir manchmal leider auch ein bisschen zu chaotisch und ich habe bis zum Ende nicht so ganz verstanden, auf was sie eigentlich hinaus wollte. Gut, auf den fantastischen Touch in diesem Roman muss man sich erst einmal einlassen können, aber das ist mir recht gut gelungen. Trotzdem bin ich mit dem ganzen religiösen oder eben nicht religiösen Kontext nicht so richtig zurecht gekommen. Und auch die Dialoge zwischen David und Corelli sind ziemlich verwirrend. Allerdings muss ich auch sagen, dass sich die Spannung ab circa Seite zweihundert extrem steigert und ich mich plötzlich in einem wahnsinnig rasanten Kriminalroman wiedergefunden habe, der mich mit einer leicht schaurigen Note komplett in seinen Bann gezogen hat. Ab da ist es mir kaum noch gelungen, diesen Roman zur Seite zu legen und ich musste einfach immer weiter lesen. Dazu haben mir die reichlichen kleinen Geschichten nebenbei sehr gut gefallen, ob es die süße aber tragische Liebesgeschichte ist, die mit eingebaut wurde, die Freundschaft von David zu seinem Mentor Vidal und zum Buchhändler Sempere, der übrigens der Großvater von Daniel aus dem ersten Band ist, oder aber auch die Lebensgeschichten der vielen verschiedenen Charaktere.

Wo wir auch schon bei eben diesen wären. Hier schafft es der Autor, einzigartige Persönlichkeiten zu schaffen, angefangen beim etwas kauzigen Protagonisten David Martin, der einerseits ein richtiger Miesepeter ist, andererseits aber auch ein gutes Herz hat. Das Gegenstück zu ihm ist die lebensfrohe, aufgeweckte Isabella, ein junges Mädchen, welches sich von seiner Art so gar nicht einschüchtern lässt. Außerdem gibt es noch besagten Vidal, Sempere und seinen Sohn und ganz viele verschiedene Nebencharaktere, die mir allesamt richtig gut gefallen haben. Nur Christina und Corelli haben mir nicht ganz so gut gefallen, was daran liegt, dass Christina nur eher oberflächlich geschrieben ist und Corelli zu undurchsichtig. Ich wusste zwar, dass er mit Vorsicht zu genießen ist, aber so richtig konnte ich ihn bis zum Ende des Buches nicht einschätzen.

Ich muss zugeben, dass ich diesem Roman anfangs nicht mehr als drei Sterne geben wollte, doch ich musste meine Meinung im Laufe der Geschichte ändern, weil sie mich einfach gepackt hat. Für mich ist sie nicht nur eine Hommage an die Bücher, sondern auch ein spannender Krimi mit einer schaurig schönen Atmosphäre in der durch die wunderbaren Dialoge auch der Humor nicht zu kurz kommt. Dennoch kann er, wie gesagt, nicht an den ersten Band heran reichen.

Veröffentlicht am 05.05.2019

Eine schöne Liebesgeschichte

Broken Love
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Seit Jesse einem tragischen Überfall zum Opfer gefallen ist, vergräbt sie sich zu hause und hat kaum noch Kontakt zu anderen Menschen. Alles was sie will, ist vergessen und in Ruhe gelassen zu werden. ...

Seit Jesse einem tragischen Überfall zum Opfer gefallen ist, vergräbt sie sich zu hause und hat kaum noch Kontakt zu anderen Menschen. Alles was sie will, ist vergessen und in Ruhe gelassen zu werden. Als jedoch der Kleinganove Bane in ihr Leben tritt, ihr nicht nur einen Job, sondern auch seine Freundschaft anbietet, blüht sie zum ersten Mal wieder richtig auf. Doch Banes Annäherungsversuche haben einen bestimmten Grund, von dem Jesse nichts weiß und welcher ihr frisch wiedererlangtes Selbstbewusstsein tief erschüttern könnte.

Und auch der letzte Band der Reihe konnte mich wieder absolut in seinen Bann ziehen. Mit diesem beweist die Autorin nämlich ebenfalls, dass sie ein Händchen für packende und bewegende Liebesgeschichten hat. Schade eigentlich, dass die Reihe damit beendet ist.

Ich kann nur immer wieder betonen, dass ich den Schreibstil von L.J. Shen wirklich mag. Er ist einfach sehr humorvoll, aber gleichzeitig auch oftmals echt tiefgründig und lässt sich super gut und schnell lesen. So bin ich auch durch diesen Roman wieder einfach nur geflogen.

Was die Geschichte betrifft, so hat sie dieses Mal nicht unmittelbar mit den vier Freunden rund um die HotHoles zu tun. Vielmehr treten nur Vicious und Edie in kleinen Nebenrollen auf. Dafür geht es hier um Edies besten Freund Bane, den man schon im dritten Band kennengelernt hat und der versucht, sich selbst ein erfolgreiches Leben aufzubauen. Und obwohl ich die vier Jungs, die sich inzwischen zu Männern mittleren Alters entwickelt haben, schon irgendwie vermisst habe, muss ich auch sagen, dass die Geschichte rund um Jesse und Bane noch einmal frischen Wind in die Reihe gebracht hat. Dabei fand ich Jesses Schicksal sehr interessant und ich mochte die locker leichte Liebesgeschichte zwischen den beiden, auch weil der Sex hier ein bisschen in den Hintergrund gerutscht ist. Dennoch muss man sagen, dass es auch hier wieder einige kleine Längen gab und die ganze Handlung nicht zu einhundert Prozent realistisch ist. Aber daran sollte man sich wohl gewöhnt haben, wenn man einmal bei diesem Band angekommen ist und mich hat es auch nicht gestört. Viel mehr wollte ich immer wissen, wie es mit den Protagonisten weiter geht.

Diese fand ich beide sehr sympathisch, wenn ich auch lange das Bild eines ein bisschen verwilderten jungen Mannes nicht aus dem Kopf bekam, wenn es um Bane ging. Dabei ist er, trotz seiner zahlreichen Macken, ein sehr liebenswerter Kerl, der das Herz am rechten Fleck hat. Und auch Jesse mochte ich sehr und konnte ihre Gefühle und ihr Handeln auch sehr gut nachvollziehen. Dass sie Bane allerdings so lange hat zappeln lassen, tat mir schon ein bisschen für ihn leid. Dennoch fand ich beide, genauso wie alle Nebencharaktere, sehr gut und interessant geschrieben.

Auch der letzte Band der Reihe war für mich wieder ein absoluter Lesegenuss und ich bin sicher, dass ich auch weitere Bücher der Autorin lesen werde. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung für alle, die sich einfach nur unterhalten lassen wollen und keinen Wert auf literarisch hochwertige Geschichten legen.

Veröffentlicht am 03.05.2019

Skandalös gut!

Scandal Love
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Schon als Trent Rexroth sie das erste Mal sieht, ist er von Edie verzaubert. Doch Edie ist ausgerechnet die Tochter seines neuen, verhassten Mitteilhabers Jordan Van Der Zee und dazu noch blutjung, viel ...

Schon als Trent Rexroth sie das erste Mal sieht, ist er von Edie verzaubert. Doch Edie ist ausgerechnet die Tochter seines neuen, verhassten Mitteilhabers Jordan Van Der Zee und dazu noch blutjung, viel jünger als er selbst. Außerdem scheint sie ein Geheimnis zu haben. Jedoch ist Edie auch einer der wenigen Menschen, die zu Trents kleiner Tochter Luna durchdringt, die seit ihre Mutter sie verlassen hat, nicht mehr spricht.

Wenn man einmal mit dieser Reihe anfängt, dann kann man sich ihrer einfach nicht mehr erwehren. So habe ich mir auch gleich den dritten Band vorgenommen, welcher mich genauso super packen und unterhalten konnte, wie seine Vorgänger.

Ich bin ehrlich, wenn ich sage, dass ich den Schreibstil der Autorin bewundere. Sie schreibt einfach immer wieder recht humorvoll, locker und leicht, aber dennoch manchmal auch sehr tiefgründig. Dabei passt ihre Sprache super gut zu den jeweiligen Romanen. Jedenfalls bin ich auch durch diesen Roman wieder nur so geflogen.

Und auch die Geschichte zwischen Edie und Trent hat mich wieder voll in ihren Bann gezogen. Wenn man im zweiten Band schon ziemlich viel Drama und Emotionen geboten bekam, so bekommt man hier nochmal ein bisschen mehr davon. Außerdem spielen Geheimnisse, Macht und Intrigen eine große Rolle. Im Mittelpunkt steht aber natürlich wieder die etwas andere Liebesgeschichte, die nicht nur gemischte Gefühle in mir ausgelöst hat, sondern ebenfalls wieder mit einigen prickelnden und ausgefallenen Sexszenen aufwarten konnte, ohne zu aufdringlich zu sein. Dazu kam noch die Komponente von Trents Vaterschaft und das Drama um seine kleine Tochter, die man schlicht ins Herz schließt, obwohl oder gerade weil sie nicht spricht. Natürlich und ich glaube nicht, dass ich damit spoilere, kam dann auch wieder das große Happy End, was mir richtig gut gefallen und mich zufrieden zurück gelassen hat.

Getragen wird die Geschichte außerdem durch die toll geschriebenen Charaktere, vor allem den Protagonisten Edie und Trent. Dabei wird immer klarer, wie unterschiedlich die vier Freunde rund um die HotHoles sind. Trent ist nämlich im Gegensatz zu den anderen ein eher ruhiger Charakter, der sich dazu noch allein um seine Tochter Luna kümmern muss. Er wirkt dabei strenger als Vivious und Dean und auch ein bisschen erwachsener. Das perfekte Gegenstück zu ihm ist die gerade mal achtzehnjährige, rebellische Edie, die aus bestimmten Gründen so gar nichts von Reichtum und Luxus hält und trotz ihres Alters schon viel durchmachen muss. Mir haben beide sehr gut gefallen und ich habe sie im Laufe der Geschichte immer mehr in mein Herz geschlossen.

Zwar hatte dieser Roman auch wieder seine kleineren Längen und man kann die leicht überspitze Geschichte nicht ganz ernst nehmen, dennoch habe ich ihn genauso geliebt und genossen wie Band eins und zwei und ich habe mir natürlich gleich schon den letzten Band geschnappt, um ihn zu lesen.