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Veröffentlicht am 21.07.2019

Südafrikanische Machenschaften

Mord am Mandela Square
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Meine Meinung und Fazit:

Mit „Mord am Mandela Square“ legt Matthias Boll einen temporeichen und spannungsgeladenem Krimi vor.
Für mich das erste Buch aus seiner Feder. Südafrika, für viele ein Land, in ...

Meine Meinung und Fazit:

Mit „Mord am Mandela Square“ legt Matthias Boll einen temporeichen und spannungsgeladenem Krimi vor.
Für mich das erste Buch aus seiner Feder. Südafrika, für viele ein Land, in dem sie sicher gern mal Urlaub machen möchten. Auch ich verbinde Urlaub und wilde Tiere mit diesem Land, aber mir sind auch politische Unruhen und Machtkämpfe bewusst. Bedingt auch durch das Schicksal von Nelson Mandela, einem großartigen Mann. Dass das Land von korrupten Menschen unterwandert ist, konnte ich mir bereits vorstellen, aber dass sich die Korruption durch alle Bereiche zieht, erschreckend.
Neben der spannungsreichen Geschichte rund um Sattler und Pia kommt das gesellschaftliche Thema sehr gut rüber. Und ich liebe es, wenn ich neben dem lesen noch einiges über das Leben der Menschen auf anderen Kontinenten erfahre.

Die Handlung Absicht ist spannend geschrieben, manche Entwicklung rund um die handelnde Personen finde ich etwas übertrieben. Mit der Protagonistin Pia bin ich nicht so recht warm geworden, die Stimmungslage ging mir etwas auf den Keks, klar irgendwo nachvollziehbar bei dem was sie im Verlauf an Toten erlebt, aber so richtig konnte sie mir nicht ans Herz wachsen. Muss sie aber auch nicht.

Für mich ein solider Krimi mit guten Einblicken in die südafrikanische Mentalität. Ich gebe gern eine Leseempfehlung.

Hier noch Zitate aus dem Buch, die die Situation in Südafrika meiner Meinung nach gut widerspiegeln: Deinen Mut, hier zu leben, in allen Ehren, aber Mut ist bekanntlich die kleine Schwester von Leichtsinn.« (Kapitel 6), »Recht haben und Recht bekommen ist bei uns nicht immer dasselbe« (Kapitel 11)

Vielen Dank an den TiA-Verlag für das bereitgestellte Reziexemplar.

Veröffentlicht am 09.06.2019

Der kleine Prinz

Der Mann im Leuchtturm
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Meine Meinung und Fazit:

Erik Valeur legt mit „Der Mann im Leuchtturm“ sein zweites Buch vor, für mich das erste, was ich gelesen habe. Was mir besonders aufgefallen ist, dass er gekonnt mit Wörter umgehen ...

Meine Meinung und Fazit:

Erik Valeur legt mit „Der Mann im Leuchtturm“ sein zweites Buch vor, für mich das erste, was ich gelesen habe. Was mir besonders aufgefallen ist, dass er gekonnt mit Wörter umgehen kann und Dinge bildhaft bzw. im übertragenen Sinn beschreibt. Sicher liegt es auch mit an dem sonderbaren Hauptprotagonisten Viggo, der sehr seltsam anmutet. Seine Art/seine Gedanken sind mitunter nicht so flüssig zu lesen, wie man es von anderen Krimis gewohnt ist, doch meiner Meinung nach lohnt es sich, „durchzuhalten“, um das Geschehen aufgeklärt zu bekommen. Und es wird wirklich alles aufgeklärt, alle Spuren führen zu einem Ergebnis. Das finde ich sehr gelungen. In der Mitte ging es für mich zwar einige Längen, aber wir oben geschrieben, lohnt es sich, die Vergangenheit heute aufgeklärt zu bekommen.

Und alle tragen irgendwie und irgendwo ein Geheimnis mit sich umher.

Erik Valeur arbeitet auch mit Umschreibungen, was mir besonders bei den beiden Ermittlern aufgefallen ist. Mord-Chef und Nummer Zwei. Und dazu noch ein gelungenes Zitat aus dem Buch von Seite 14: „Nummer Zwei witterte bereits den Hass seines Chefs auf den unbekannten Widersacher - einen Hass, der ihn wie ein Motor antrieb und durch den er berühmt geworden war.“

Das Cover ist auffallend. Der Leuchtturm am Ende des Seelands in rauer Natur, umtost von wildem Wasser.

Mein Dank geht an das Team von kriminetz.de und dem blanvalet Verlag für das bereitgestellte Reziexemplar.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Serienmörder an historischen Stätten Istanbuls

Die Gärten von Istanbul
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Buchbeschreibung buecher.de

Istanbul, die unbezähmbare Stadt zwischen zwei Kontinenten. Ein magischer Ort, wo Geschichte geschrieben wurde und sich noch heute unzählige Geschichten ineinander verweben. ...

Buchbeschreibung buecher.de

Istanbul, die unbezähmbare Stadt zwischen zwei Kontinenten. Ein magischer Ort, wo Geschichte geschrieben wurde und sich noch heute unzählige Geschichten ineinander verweben. Kaum einer kennt ihn so gut wie Nevzat, Oberinspektor des Morddezernats. Und kaum einer leidet an ihm wie er, dessen Frau und Tochter dort Opfer eines Verbrechens wurden. Und doch wird er hinzugezogen, als an der Atatürk-Statue eine Leiche gefunden wird. Das Opfer, Professor für Kunstgeschichte, war anerkannt in Istanbuls intellektuellen Kreisen. Ebenso wie seine Exfrau Leyla, Museumsdirektorin im legendären Topkap Palast. Kurz darauf wird eine zweite Leiche gefunden. Wieder an einem von Istanbuls Wahrzeichen. Und die Serie reißt nicht ab. Sieben Leichen an sieben historischen Stätten - und nur ein einziger Faden scheint die Fälle miteinander zu verbinden: die jahrtausendealte Geschichte einer der geheimnisvollsten und faszinierendsten Städte der Welt ...

Meine Meinung und Fazit:
Ahmet Ümit hat mich von Anfang an mit seinem Kriminalroman überzeugen können. Für mich ein gelungener Kriminalroman, der nebenher enorm viel Wissen über diese faszinierende Stadt vermittelt. Doch nun zur Geschichte. An historischen Stätten werden innerhalb kürzester Zeit Leichen abgelegt. Alle haben den gleichen Tathergang gemein, durchschnittene Kehle, aber kein Blut am Tatort und dann hat jedes Opfer eine zur Epoche passende Münze in der Hand.
Die Ermittlungen beginnen schnell, doch wo soll angefangen werden?
Hauptkommissar Nevzat und seine beiden Ermittler Ali und Kriminalbiologin Zeynep stehen zunächst vor einem Rätsel. In ihrem Verhalten erst sonderbar, ja typische Einzelkämpfer, zumindest die beiden Nevzst unterstellten Ermittler, die sich gegenseitig mit Wissen oder Lösungsansätze übertrumpfen wollen. Doch diese geniale Eigenart bringt Fortschritt und die Ermittlungen weiter.
Besonders gelungen finde ich, dass beim Hauptkommissars Nevzat die ich-Erzählform zum Tragen kommt. So kann ich als Leser direkt am Geschehen teilhaben.
Genau wie die Ermittlungen falschen Spuren folgen, so habe ich mich oft auf Irrwegen befunden.

Neben der historischen Betrachtung Istanbuls steht auch das Thema Freundschaft im Fokus. Nevzat, Demir und Yekta sind bereits zusammen in die Schule gegangen und waren unzertrennlich, bis berufliche Dinge dies zunächst beendet haben. Doch jetzt haben sie sich durch Schicksalsschläge wieder zusammengerauft und hier erkennt Nevzat auch, wie wichtig Freunde sind und wie gut es tut, mit ihnen zusammen zu sein.

Neben der Mörderischen Handlung spielt die Entstehung und Geschichte von Istanbul eine zentrale Rolle und es ist eine Bereicherung soviel über diese traumhafte Stadt zu erfahren. Istanbul ist die Stadt, die ich schon seit Jahren besuchen möchte. Istanbul hat schon immer in ihren Nann gezogen und ich hoffe sehr, dass die politische Lage sich soweit beruhigt, dass ich bedenkenlos dorthin reisen kann.

Besonders gut gefallen hat mir, dass die Kapitel immer mit einem Zitat bzw. Satz überschrieben waren, den ich dann im Verlauf wieder gefunden habe. Beim
Lesen habe ich mir einige schöne Zitate markiert, die für mich sehr bedeutsam sind, da sie die Probleme der heutigen Welt widerspiegeln:
Zum Beispiel Seite 54:
"Nicht wissen ist keine Schande, aber nicht lernen wollen ist schlimm." oder Seite 319 "Jeder,der in dieser Stadt lebt, sollte die Geschichte lieben." und noch Seite 355 "Doch Frieden war nie mit uns gewesen und würde es, wenn es so weiterginge, auch nicht sein. Seit es Menschen gab, töten sie, in Massen oder einzeln."

Für mich ist die Geschichte und Aufklärung sehr stimmig und ich habe dieses Buch genossen, eine klare Leseempfehlung.
Für eine weitere Auflage empfehle ich dem Verlag einen Stadtplan von Istanbul an den Beginn des Buches zu setzen. Da man viel auf den Straßen der Stadt unterwegs ist, kann man dies als Leser mit dem Finger auf der Karte gleich nachverfolgen.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Der Todesmeister

Der Todesmeister
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Folterkabinett des Todes
Inhaltsbeschreibung:
Er fängt sie.
Er filmt sie.
Er foltert sie.
Er ist der Meister des Todes

Meine Meinung und Fazit:

Thomas Elbel legt mit „Der Todesmeister“ einen packenden ...

Folterkabinett des Todes
Inhaltsbeschreibung:
Er fängt sie.
Er filmt sie.
Er foltert sie.
Er ist der Meister des Todes

Meine Meinung und Fazit:

Thomas Elbel legt mit „Der Todesmeister“ einen packenden und spannenden Thriller vor.

Das Buch wechselt zwischen Opfersicht, Mördersicht und Ermittlungsarbeit. Für mich gekonnt gewählt, so fühlt man sich als Teil der Aufklärung.

Hauptermittler ist Viktor von Puppe, der gerade frisch vom Innenministerium zum Berliner LKA gewechselt ist. Neben dem Wechsel des Arbeitsgebietes hat er auch noch ein Geheimnis, was ihn zur Ermittlung treibt. Zitat von Seite 23: „Die beste Lüge kleidet sich in das Gewand eines Geständnis.“
An seiner Seite stehen Kenji Tokugawa und Begüm Duran. Mit Kenji kommt er gut klar, er ist ein zwar ein Sprücheklopfer, aber fair im Einsatz. Begüm ist alleinerziehend und ständigem Stress auf Arbeit ausgesetzt, eine Frau im gehobenen Polizeidienst und dann noch eine Türkin. Sie muss sich Respekt verschaffen, gegenüber Viktor ist sie immer gereizt, er kann machen, was er will, es ist immer falsch. Ihre mürrische Art ging mir zum Ende mächtig auf die Nerven und sie wurde zum Eigenbrödler und hat somit viel riskiert und meiner Meinung nach auch Anfängerfehler begangen.

Viktor und Kenji‘s Angehörige haben ein dunkles Geheimnis und beide haben in jungen Jahren darunter gelitten, dass hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass sich beide gut verstanden haben. Sie haben sich gut ergänzt und sind so der Aufklärung näher gekommen und haben den Mörder in die Enge getrieben.
Einiges vom Ablauf her war meiner Meinung nach konstruiert, zum Beispiel als eine falsche Fährte gelegt wurde und jemand fliehen musste.

Bei der Covergestaltung hat sich der Verlag sehr viel Mühe gegeben, der Titel erhaben eingestanzt und eine Fliege, die den Leser betrachten zu scheint, wie der Mörder und Psychopath.
Da die Ermittlungsarbeit quer durch Berlin erfolgt, bietet sich meiner Meinung nach ein Stadtplan an, um dem Ermittlertrio besser folgen zu können.

Vielen Dank an das Team von kriminetz.de und an Blanvalet für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.
Ich gebe dem Buch 4 von 5 Punkte.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Der Torso-Killer

Das vierzehnte Opfer
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Buchbeschreibung:
Zwei Frauen, eine schreckliche Mordserie und ein Killer, der nie gefasst wurde …
Cleveland, 1938: Während der »Torso-Killer« in den heruntergekommenen Vierteln der Stadt sein Unwesen ...

Buchbeschreibung:
Zwei Frauen, eine schreckliche Mordserie und ein Killer, der nie gefasst wurde …
Cleveland, 1938: Während der »Torso-Killer« in den heruntergekommenen Vierteln der Stadt sein Unwesen treibt, muss sich Ethel Harding als Prostituierte durchschlagen. Aus Angst sucht sie Schutz bei einer christlichen Sekte – und sieht sich hinter der anständigen Fassade erneut tödlichen Gefahren ausgesetzt.
Cleveland 1999: Die Polizei findet im Wald die zerteilte Leiche von Alfred Wiley. Schockiert muss seine Tochter Kris feststellen, dass sie ihren Vater offenbar kaum gekannt hat. In seinem Besitz findet sie Hinweise darauf, dass er von den Taten des Torso-Killers wie besessen war. Je mehr sie nachforscht, umso mehr mysteriöse Dinge passieren: Unterlagen verschwinden, Bücher werden gestohlen, ein seltsamer Privatdetektiv taucht bei ihr auf … und Kris wird immer mehr hineingezogen in Clevelands schreckliche Vergangenheit. Während sie versucht, mehr über den Tod ihres Vaters herauszufinden, gerät sie selbst in Lebensgefahr …

Meine Meinung und Fazit:
In den 30er Jahren ist ein verrückter Mörder (oder mehrere) in Cleveland und Umgebung unterwegs und die Opfer sind nicht immer zu identifizieren und die identifiziert werden, gehören zum Rand der Gesellschaft bzw. wird ihr Verschwinden gar nicht bemerkt. Die düstere Stimmung kann die Autorin gut umsetzen, ich hatte beim Lesen öfters eine Gänsehaut.

In der Gegenwart (1999) wird die junge Kris mit dem Tod ihres Vaters konfrontiert und sie merkt, wie weit sie sich voneinander entfernt haben. Warum hat sich ihr Vater mit dem Torso-Killer beschäftigt? Und haben seine Nachforschungen zu seinem Tod geführt? Sie ist sehr auf sich gestellt und in gewissen Situationen reagiert sie für mich nicht nachvollziehbar. Auch „ihre“ Abschnitte waren mir zu lang geschrieben, so dass sich hier teilweise eine Länge eingeschlichen hat und mir den Lesefluss genommen hat. Ich fand diese nicht so spannend, wie die Kapitel von Ethel. Ethels Mut und Kampfgeist habe ich bewundert und mir haben auch diese Kapitel am besten gefallen.

Im Buch und der Aufklärung der Morde geht es auch viel um Symbole und rechtes Gedankengut, verbunden mit den Symbolen des 3. Reichs. Und dem Kampf gegen den Kommunismus in der USA. Okkultismus und Ku-Klux-Klan spielen eine große Rolle und für mich sehr gut erläutert und auch erschreckend, wie menschverachtend solche Leute ihre Taten begründen.

Ich vergebe für

DasVierzehnteOpfer 4 von 5 Sternen aus oben aufgeführten Gründen. Mein Dank gilt dem Team von

NetGalleyDE und Edition M für das bereitgestellte Rezi-Exemplar