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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2016

Der Unterschied darin, ob du das Dunkle bekämpfst oder in deine Arme schließt

Ich bin die Nacht
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Francis Ackermann Junior ist ein Psychopath. Ein Serienkiller. Er tötet um zu töten. Er quält seine Opfer auf die brutalste Art und Weise, um sie anschließend langsam und qualvoll sterben zu sehen. Zuvor ...

Francis Ackermann Junior ist ein Psychopath. Ein Serienkiller. Er tötet um zu töten. Er quält seine Opfer auf die brutalste Art und Weise, um sie anschließend langsam und qualvoll sterben zu sehen. Zuvor spielt er ein Spiel mit ihnen. Wer sich an die Regeln hält, stirbt schneller und vielleicht überlebt jemand. Aber nur vielleicht.
Marcus Williams, ehemaliger Mordermittler, landet durch ein Erbe in Ashton und gerät in einen Strudel brutaler Ereignisse, die für ihn einen verheerenden Ausgang nehmen sollen. Durch diese Ereignisse lernt Marcus eine neue Seite an sich kennen und er Entdeckt eine Verbindung, die er nie entdecken wollte. Die zu Francis Ackermann Junior.

Ich bin auf das Buch durch die Aufmachung der Reihe aufmerksam geworden. Bei jedem der Bücher ist das Cover, samt Schrift, in einer Farbe gestaltet und auch der Buchschnitt ist passend gefärbt. Bei „Ich bin die Nacht“ ist es schwarz. Ein komplett schwarzes Buch, springt natürlich ins Auge. Dazu kommt noch der Klappentext aus der Sicht Francis Ackermanns.
Ich hatte hohe Erwartungen und wurde nicht enttäuscht, obwohl ich sagen muss, dass das Buch ein wenig anders war, als erwartet. Nach dem Klappentext habe ich einen Thriller erwartet, der aus der Sicht des Killers geschrieben ist. Ich habe erwartet, dass es viel um seine Morde und sein Denken und Fühlen dabei geht. Dem ist nicht so oder nur zum Teil. Erzählt wird die Story aus der Sicht eines Außenstehenden, jedoch erfahren wir auch die Gedanken und Gefühle der Personen. Das macht es greifbarer und man kann sich noch besser in die Situationen hineinfühlen. Der Schreibstil ist wirklich gut und das Buch ist packend aufgebaut. Als Leitthema gibt es den Wolf und die Herde. Ich fand es super, dass dieses Thema immer wieder auftaucht.
Ich muss sagen, die Protagonisten haben mir gut gefallen. Sie passen in ihre Rollen und in die Geschichte. Dazu habe ich bis zum Schluss einige der Charakterentwicklungen nicht erwartet. Genauso, habe ich auch die Storyentwicklung an einigen Punkten nicht erwartet. Ich musste einfach weiterlesen, um zu erfahren wie es weitergeht.
Es ist kein so kranker Psychothriller wie die Bücher von Cody McFadyen. Es ist mehr eine eigene Art. Es geht um den kranken Psycho, um Intrigen und um einen taffen Ermittler. Ich fand das Buch wirklich spannend und packend. Es hat mich gefesselt und begeistert.

Veröffentlicht am 12.10.2016

Hör nicht auf deine Mutter...

Mutterschmerz
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Kampmann tritt seine erste Stelle als Kriminalkommissar an und muss seinen ersten Mordfall lösen. Es wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Ihr Gesicht ist übel zugerichtet. Wenig später brennt ...

Kampmann tritt seine erste Stelle als Kriminalkommissar an und muss seinen ersten Mordfall lösen. Es wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Ihr Gesicht ist übel zugerichtet. Wenig später brennt ihr Elternhaus und eine weitere Leiche wird gefunden. Ein Verdächtiger wird schnell geschnappt und viele Indizien bezeugen seine Schuld. Zu viele? Kampmann wird misstrauisch und dringt tiefer in die Schichten des Dorfes vor. Welche Verbindung hat der Bürgermeister zu dem Mädchen und ist der Verdächtige vielleicht ein zu leichtes Ziel? Kampmann läuft mit seinem Partner Blume zur Höchstform auf.

Dieses Buch ist für mich das erste Buch des Autors gewesen. Der Klappentext klang einfach spannend und knifflig. Meine Erwartungen waren hoch und wurden sogar übertroffen.
Der Autor hat einen sehr flüssigen und eindringlichen Schreibstil. Ich wurde sofort von der Geschichte und der Atmosphäre gefangen genommen. Zu Beginn gibt es verschiedene Zeitsprünge, die uns ein gewisses Vorwissen für die Geschichte liefern. Das hat der Autor gut gelöst und er hat nicht zu viel verraten. Am Ende hatte ich ein paar Mal den Moment wo es dann bei mir klick gemacht hat und ich begeistert die Verbindung zum Anfang festgestellt habe.
Der Autor flechtet viele Personen in das Netz seiner Geschichte ein. Zu Beginn bin ich etwas durcheinander gekommen aber das hat sich gelegt und es hat sich zum Schluss gezeigt, dass er genau die richtigen Personen hat auftreten lassen.
Was mir dazu noch positiv aufgefallen ist, waren die vielen Wendungen die der Autor eingebaut hat. Ich habe einige Entwicklungen nicht kommen sehen und war wirklich positiv überrascht, weil sie der Geschichte die Spannung verliehen und aufrecht erhalten haben. Es gab zwar auch ein paar Vermutungen die ich relativ früh hatte und die sich dann bewahrheitet haben aber zum Glück nicht als ödes vorhersehbares Ereignis. Ich hab mich am Ende gefreut, dass mein Gefühl mich nicht getäuscht hat. Apropos Ende: Das Ende kann sich wirklich sehen lassen. Der Epilog ist genial. Das ganze Buch ist einfach grandios. Ich kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 12.10.2016

Flawed – Der Auftakt einer, für mich, perfekten Geschichte

Flawed – Wie perfekt willst du sein?
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Celestine lebt in einer Welt, in der Perfektion ein Muss ist. Wer nicht perfekt ist, wer sich nicht an die Regeln hält, wer sich anders benimmt, der wird verurteilt. Entweder Gefängnis oder er wird gebrandmarkt. ...

Celestine lebt in einer Welt, in der Perfektion ein Muss ist. Wer nicht perfekt ist, wer sich nicht an die Regeln hält, wer sich anders benimmt, der wird verurteilt. Entweder Gefängnis oder er wird gebrandmarkt. Celestine ist perfekt. Sie schreibt Bestnoten, ist hübsch, beliebt und ihr Freund ist total süß und der Sohn des obersten Gilderichters. Alles scheint perfekt, doch dann handelt Celestine ein einziges Mal aus dem Bauch heraus und nichts ist mehr so, wie es einmal war. Celestine wird der Fixstern einer neuen Zeit. Doch will sie das auch? Will sie nicht viel mehr, dass alles einfach wieder perfekt ist?

Ich liebe die Bücher von Cecelia Ahern. Seit Beginn bin ich ein großer Fan ihrer Bücher und verschlinge jeden Einzelnen sofort bei Erscheinen. Als ich hörte, dass das neue Buch eine Dystopie wird, war ich begeistert. Ich lese unheimlich gerne Dystopien und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und angenehm zu lesen. Der Beginn der Geschichte und das Kennenlernen der Charaktere, sowie des Systems war sehr spannend geschrieben. Man erhält einen guten Einblick in diese grausame Art von Schuld und Strafe.
Celestine ist für mich ein sehr angenehmer Charakter. Sie ist zwar ab und zu sehr blauäugig aber ich mag ihre logische Denkweise. Mir gefällt es, wie sie redet und handelt. Sie wächst oft über sich hinaus und geht erstaunlich stark mit den Situationen um. Ich mag es, wie wir trotzdem immer wieder ihre schwachen Momente erleben. Ihre Mutter macht auch eine starke Charakterentwicklung durch. Zu Beginn war sie mir eher unsympathisch. Sie wirkte glatt und kalt. Das ändert sich im Laufe der Geschichte immer mehr. Dazu gibt es viele Charaktere auf die Celestine trifft und die wichtig für die Geschichte sind. Alle sind irgendwie unterschiedlich und total gut dargestellt. Mir hat das sehr gut gefallen.
Auch das System der Gilde und der fehlerhaften Menschen hat Ahern sehr gut rübergebracht und erklärt. Die Geschichte ist durchgehend sehr spannend. Mal auf die actionreiche Art und Weise, mal auf die inhaltliche Weise. Es ist einfach schrecklich was Celestine passiert aber unheimlich spannend mitzuerleben, wie sie damit umgeht und wer wo seine Finger im Spiel hat. Ich konnte das Buch echt nicht aus der Hand legen.
Das Ende ist ein echt gemeiner Cliffhanger und ich warte sehnsüchtig auf das Erscheinen des zweiten Bandes. Ich kann dieses Buch absolut empfehlen!

Veröffentlicht am 01.10.2016

"Breakfast Club" im Buchformat

Heute sind wir Freunde
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Ein Sturm zieht auf und fünf Jugendliche werden über Nacht in ihrer Schule eingeschlossen. Die Rollen scheinen klar verteilt: Die Schulschönheit, der Loser, der coolste Typ der Schule, der Kunstnerd mit ...

Ein Sturm zieht auf und fünf Jugendliche werden über Nacht in ihrer Schule eingeschlossen. Die Rollen scheinen klar verteilt: Die Schulschönheit, der Loser, der coolste Typ der Schule, der Kunstnerd mit der Kamera und das normalo Mädchen.
Doch Keiner ist so, wie er zuerst scheint und je weiter die Nacht voranschreitet, umso mehr Erkenntnisse gewinnt das ungewöhnliche Gespann.
Und am Ende dieser Nacht ist alles wie zuvor und doch ganz anders.

Ich liebe die "Bratpack"-Filme, vor allem "Breakfast Club". Dieses Buch kam auf eine moderne Art und Weise sehr gut an diesen Film heran. Trotz moderner Umsetzung, wurde der Charme, den diese Filme hatten, gut überliefert. Der Erzählstil ist sehr angenehm. Ich habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen und wirklich genossen. Ich mochte die Rollenverteilung und die unterschiedlichen Figuren dahinter. Jede Person kannte man irgendwie aus seiner eigenen Schulzeit und auch die Sorgen und Probleme der Jugendlichen, haben bei mir einige Erinnerungen geweckt. Mir hat es sehr gut gefallen, wie nach und nach durchgesickert ist, dass jeder seine Geheimnisse und Ängste hat und irgendwie immer eine Maske nach außen trägt.
Meine liebste Moral aus dieser Geschichte ist, dass wir uns manchmal aus den Augen eines anderen sehen sollten, um unser wahres Gesicht zu erkennen.
Ein tolles Buch, dass ich jedem Fan der früheren Filme und jedem Fan von Teeniebüchern nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 18.09.2016

Eine berührende Geschichte, mit einem wichtigen Hintergrund

Irgendwo im Glück
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Dublin, 1995: Maisie Bean ist eine Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Ihr erstes Date vor siebzehn Jahren endete so schlimm, dass es ihr für den Rest des Lebens den Appetit auf Pommes verdarb. Die ...

Dublin, 1995: Maisie Bean ist eine Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Ihr erstes Date vor siebzehn Jahren endete so schlimm, dass es ihr für den Rest des Lebens den Appetit auf Pommes verdarb. Die Ehe, die folgte, war die Hölle für Maisie, doch sie gab ihr zwei wundervolle Kinder: den sensiblen, humorvollen Jeremy und die starrsinnige, schlaue Valerie. Mit Hilfe der beiden schafft es Maisie sogar, ihre demente Mutter zu Hause zu pflegen. Alle packen mit an. Als Maisie denkt, ihr Leben läuft endlich rund, geschieht das Unfassbare: Jeremy verschwindet eines Tages spurlos. Sie steht einem neuen Kampf gegenüber, dem Kampf ihres Lebens - für die Wahrheit über Jeremy, gegen Vorurteile und Ablehnung. Doch Aufgeben kommt für Maisie niemals in Frage.

Ich liebe Anna McPartlins Bücher schon seit Jahren, also war es klar, dass ich dieses Buch auch lesen muss. Und ich wurde nicht enttäuscht. Dieses Buch ist typisch Anna McPartlin. Es ist tiefsinnig, berührend, traurig und irgendwie trotzdem hoffnungsvoll und fröhlich.
Das Cover reiht sich in die Cover der Neuauflagen gut ein. Wieder sieht die Gestaltung aus, wie mit Kreide oder Wachsmaler gemalt, nur dass dieses Buch hell ist und nicht dunkel. Das Cover und der Titel passen gut zur Geschichte.
Am besten haben mir in diesem Buch die Protagonisten gefallen. Jeder Charakter, ob sympathisch oder unsympathisch, war super gezeichnet und hatte seine eigene Persönlichkeit. Besonders die Hauptpersonen, also die Beans, Lynn und Fred sind einfach tolle Figuren. Ich habe wirklich mitgefiebert und habe mit ihnen gelitten und mich mit ihnen gefreut.
Die Geschichte ist wirklich berührend. Es beginnt mit Maisies Vergangenheit, die von Schmerzen und Qual bestimmt wurde, es geht weiter mit dem Lichtblick, dem Finden von Liebe und endet mit einem wirklichen Schicksalsschlag, der hätte verhindert werden können, wenn die Menschen anders denken würden. Ich habe den Verlauf der Geschichte oftmals nicht hervorsehen können und wurde oft überrascht. Zwischendurch war ich wirklich schockiert. Das Ende ist vielleicht kein Happy End aber es ist ein gutes und zur Geschichte passendes Ende, welches dieses Buch einfach abrundet. Es ist einfach ein tolles Buch, welches eine Moral mit sich bringt, über die viele Menschen einfach mal ein bisschen nachdenken sollten.