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Veröffentlicht am 14.11.2016

Willst du keine Feinde haben, mach sie dir zum Freund

Ich bin der Zorn
1

Ein weiterer Fall unserer Shepheard-Ermittler führt uns in das Hochsicherheitsgefängnis Foxbury. Ein hochentwickeltes Sicherheitssystem namens „Saint Nick“ überwacht ständig die Gefangenen und hält sie ...

Ein weiterer Fall unserer Shepheard-Ermittler führt uns in das Hochsicherheitsgefängnis Foxbury. Ein hochentwickeltes Sicherheitssystem namens „Saint Nick“ überwacht ständig die Gefangenen und hält sie mit elektronischen Arm- und Fußfesseln in Schach.
Als plötzlich ein Wärter Amok läuft und mehrere Häftlinge erschießt, werden Marcus und sein Team eingeschaltet. Doch auch Ackermann ist mit von der Partie. Er wird als Häftling eingeschleust um Informationen aus erster Hand zu erfahren.
Was keiner ahnt, der Killer hinter diesen Anschlägen trägt den Namen Judas und er hat weit mehr geplant, als nur den Mord an ein paar Gefangenen.

Ich habe die vier Bände jetzt in kürzester Zeit hintereinander gelesen und bin zu einem wirklichen Fan der Reihe geworden. Ich liebe die Covergestaltung der Bücher. Sie ist einzigartig und macht auch im Regal einen guten Eindruck.
Dazu gefällt mir der Schreibstil von Ethan Cross unheimlich gut. Er drückt sich in jeder Situation sehr gewählt aus und schafft es, die Formulierungen der Personen an ihre Rolle und ihren Charakter anzupassen. Z.B. Ackermanns Monologe sprechen von seinem Genie und übermitteln genau die richtige Mischung aus unheimlicher Intelligenz und Wahnsinn. Aber auch die seelischen Belastungen der Ermittler bringt er immer wieder greifbar und gut zur Geltung.
Cross schafft in jedem Band neue Charaktere, die entweder so krank sind, dass man sich unweigerlich fragt, ob es solche Monster wirklich gibt oder mit denen man irgendwie sympathisiert. Ob diese auch sympathisch bleiben, verspricht Cross natürlich nie.
Auch schafft er es, einst liebgewonnene Charaktere etwas wegzustoßen und dafür Personen ins Rampenlicht zu ziehen, von denen man nie gedacht hätte, dass man sie mögen würde.
Beispiel, Maggie und Ackermann. Maggie war mir im letzten Band sehr sympathisch. Ich mag die Beziehung zwischen ihr und Marcus. Ich finde, dadurch werden die Ermittler alle menschlicher. In diesem Band war sie leider gar nicht mehr so sympathisch. Sie war aufbrausend, zickig und unvernünftig. Diese Umstände wurden zwar erklärt und dem Leser nähergebracht aber der Versuch, sie am Ende wieder die alte Maggie werden zu lassen hat nicht so ganz geklappt. Dafür hat Ackermann mich wieder überrascht. In den ersten beiden Bänden ist er der unverbesserliche Psycho. Jemand, den man einfach nur wegsperren möchte. Nun in Band drei und vier, wird plötzlich zu einem Charakter ohne den ich die Reihe gar nicht lesen wollen würde. Ackermann ist auf seine verrückte Art lustig, er ist verdammt intelligent und dabei immer noch wahnsinnig. Aber er versucht sich für seinen Bruder und seine verquere Familienansicht zu ändern und sein Rudel zu schützen. Er hilft der Shepheard-Organisation aber eben auf seine eigene Art und Weise. Ohne Ackermann und seine unvergleichlich wahnsinnige Art, wären die Bücher für mich nicht solche Pageturner.
Obwohl auch dieser Fall sehr spannend geschrieben ist. Ich habe bis zum Ende mitgerätselt und wusste oft nicht, woran ich bin und wer jetzt richtig und wer falsch spielt. Wieder hat Cross mich mit in die Dunkelheit gezogen, ohne mir vorher zu verraten wo der Lichtschalter ist. Ein für mich gelungenes Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Psychologie
Veröffentlicht am 08.11.2016

Er lebt und er ist grausamer als je zuvor

Ich bin der Schmerz
0

Marcus und sein Team werden mit der Suche nach dem „Anstifter“ betraut. Ein Killer, der die Familie eines einfachen Mannes entführt und ihn zwingt, einen anderen Mann zu erschießen. Wenn er dies nicht ...

Marcus und sein Team werden mit der Suche nach dem „Anstifter“ betraut. Ein Killer, der die Familie eines einfachen Mannes entführt und ihn zwingt, einen anderen Mann zu erschießen. Wenn er dies nicht tut, bekommt er seine Familie wieder. Jedoch in kleinen Stücken. Bei dieser Suche hilft ausgerechnet Marcus Bruder Frank. Der Serienkiller will seine Taten wieder gut machen und seinem Bruder bei seinen Fällen helfen. Er liefert den entscheidenden Tipp und bringt die Ermittler auf die Spur des Täters. Dieser ist nämlich kein Geringerer als Frank Ackermann Senior. Franks und Marcus Vater.
Dieses Familientreffen lässt Marcus in die Abgründe seiner Seele Blicken und Frank einen Teil seiner Menschlichkeit wiederfinden. Doch werden sie beide dem Herrscher der Hölle, ihrem Vater, entgegentreten und gegen ihn bestehen können?

Nachdem ich die ersten beiden Teile der Reihe verschlungen habe, war klar, dass ich diesen Teil ebenfalls lesen werde. Ich sage direkt, dass ich nicht enttäuscht wurde und sehr zufrieden bin. Das Buch ist im altbekannten Stil geschrieben. Die Seiten leben von der Spannung der Worte und für mich war dieses Buch ein richtiger Pageturner. Auch die unterschiedlichen Perspektiven zwischen Opfer, Ermittler und Killer sind geblieben und tragen ihren Teil zur Stimmung des Buches bei.
Ich muss sagen, mir sind die Personen immer noch sehr sympathisch. Besonders Marcus und seine drei Teammitglieder Stan, Andrew und Maggie. Wer mich jedoch sehr überrascht hat ist Frank Junior. Er durchlebt eine Wandlung und ist mir irgendwie ebenfalls sympathisch geworden. Versteht mich nicht falsch, er ist und bleibt ein Psychopath und Killer. Aber in seiner Rolle als Bruder und Berater hat er irgendwie eine sympathische Seite. Der Autor schafft es da eine Gradwanderung zu vollziehen zwischen unsympathisch bis zum Schluss und Friede, Freude, Eierkuchen – wir sind alle gut. Das hat mich positiv überrascht.
Ebenfalls hat mich wieder einmal der Ablauf der Geschichte überrascht. Ich habe vieles nicht vorausgeahnt und war teilweise so von der Geschichte eingenommen, dass ich gar nichts vorhersehen wollte. Ich bin durch die Story geflogen und wollte einfach nur wissen, wie es weitergeht und endet.
Für mich ist dieses Buch ein wirklich gelungener dritter Teil! Ich freue mich schon auf den nächsten Band und kann dieses Buch hier nur empfehlen.
Doch Achtung! Dieses Buch wirklich als 3. lesen, da man sich sonst viel zu viel aus den anderen Teilen verrät. Diese Bücher kann man nicht in unterschiedlicher Reihenfolge lesen!

Veröffentlicht am 31.10.2016

Manchmal muss das Schicksal zu Glück verhelfen

Winterblüte
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Johanna ist unglücklich. Ihre Eltern wollen, dass sie sich für einen Mann entscheidet. Doch beide Männer kommen für sie nicht in Frage, wo doch ihr Herz an Peter hängt. Zu ihrem Leid existiert jedoch eine ...

Johanna ist unglücklich. Ihre Eltern wollen, dass sie sich für einen Mann entscheidet. Doch beide Männer kommen für sie nicht in Frage, wo doch ihr Herz an Peter hängt. Zu ihrem Leid existiert jedoch eine Familienfehde, die ihre Liebe unmöglich macht. Eines Tages wird eine junge Frau an den Strand gespült und von ihrem Bruder Christian gerettet. Sie erinnert sich an nichts mehr, sie weiß nur noch, dass der Zweig in ihrer Hand ein Barbarazweig ist und für sie von äußerster Wichtigkeit. Denn, erblüht er an Weihnachten, bringt er Glück und weist auf die wahre Liebe hin. Johanna sucht sich ebenfalls einen Zweig und beide Mädchen beginnen zu hoffen. Haben Johanna und Peter eine Zukunft? Wird das Mädchen sich erinnern? Und werden die Zweige das erhoffte Glück bringen?

Winterblüte... Dieser Titel klingt nach einem Buch, dass man eher in der kalten Jahreszeit lesen möchte. Für mich hat es auch gut in den Herbst gepasst. Die Geschichte bezieht sich gar nicht so sehr auf den Winter, wie ich es zuerst erwartet hatte. Zwar wird Weihnachten als Zeitpunkt immer wieder erwähnt und ebenso, dass es kalt und stürmisch ist aber es ist jetzt keine Winter- oder Weihnachtsgeschichte.
Das Cover finde ich einfach traumhaft schön. Es passt sehr gut zur Geschichte, wirkt verträumt und hat eine tolle Farbkombination. Dazu noch die kleinen rosa glitzernden Punkte – einfach ein Cover, dass man gerne ansieht und bei dem man unwillkürlich einen kleinen Seufzer ausstößt.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich habe das Buch in einem Tag verschlungen und keine Seite bereut. Die Story wird durch die sehr sympathischen Hauptpersonen getragen. Johanna, Christian und das Mädchen führen uns durch die Geschichte und mit ihnen zusammen erleben wir die Geschehnisse. Alle drei fand ich sehr gut gezeichnet. Ich konnte gut nachfühlen, wie es Johanna in ihrer Zwickmühle ergeht, konnte mit dem Mädchen mitgrübeln, was ihre Vergangenheit betrifft und habe mit Christian versucht Licht ins Dunkeln zu bringen. Es hat mir Spaß gemacht die Drei zu begleiten. Aber auch die Eltern und das Personal, so wie die anderen Randpersonen, waren klasse. Von denen war zwar nicht jeder Charakter sympathisch aber das wäre ja auch zu langweilig geworden. Ein paar Bösewichte muss es doch immer geben.
Die Geschichte verläuft eigentlich durchgehend, wie man es für so ein Buch erwartet. Auch das Ende war nicht komplett überraschen. Aber es gibt auch ein paar Punkte die ich so nicht erwartet hätte und die mich positiv überrascht haben. Und auch wenn man vieles in diesem Buch erwartet und vorhersehen kann, tut es der Geschichte keinen Abbruch. Ich wäre enttäuscht gewesen, wenn es sich anders entwickelt hätte. So konnte ich einfach abtauchen und mich von Johanna und dem Mädchen mitnehmen lassen.
Ein sehr schönes Buch und eine klare Empfehlung von mir.

Veröffentlicht am 29.10.2016

Spannend wie der erste Teil

Ich bin die Angst
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Marcus Williams und die Shepherd-Organization sind zurück. Mit ihm zusammen Maggie, Stan und Allen. Sie sind auf der Jagd nach dem Anarchisten. Einem brutalen Serienkiller, der Frauen entführt, ihre geöffneten ...

Marcus Williams und die Shepherd-Organization sind zurück. Mit ihm zusammen Maggie, Stan und Allen. Sie sind auf der Jagd nach dem Anarchisten. Einem brutalen Serienkiller, der Frauen entführt, ihre geöffneten Augen fixiert, ihr Blut trinkt um sie dann bei lebendigem Leibe zu verbrennen. Die Frauen müssen dabei zusehen. Doch es reicht nicht nur ein Psychopath. Ackermann, Marcus Gegenspieler ist noch auf freiem Fuße und versucht auf seine krankhafte Art, bei den Ermittlungen zu helfen und die Wahrheit über Marcus ans Licht zu bringen.

Ich muss direkt zu Beginn sagen, wie sehr mir die Aufmachung der Reihe gefällt. Der erste Band komplett in schwarz gehalten. Sogar der Buchschnitt ist in dieser Farbe. Die Buchstaben des Covers ebenfalls. Nun beim zweiten Teil, zieht sich dieser Stil durch. Das Buch ist blutrot. Der Buchschnitt und die Schrift des Covers ebenfalls. Die Bücher fallen sofort ins Auge und sehen im Schrank gut aus. Da gestehe ich doch gerne, dass mir das gefällt.
Die Geschichte geht nicht lange nach dem Ende des ersten Teils weiter. Wir treffen auf bereits bekannte Personen. Allen vorweg Marcus und Maggie. Ein paar neue Charaktere treten auf, wie z.B. Marcus Partner Andrew oder der Hacker Stan. Die Drei bilden den Kern in Marcus Mannschaft der Organisation. Man merkt recht schnell, dass es nicht nur um die Jagd nach Psychopathen geht, es geht auch um das Seelenleben der Teammitglieder. Besonders um Marcus, der sich mit schweren Selbstvorwürfen plagt. Ich persönlich finde es spannend, nicht nur die glatte Fassade der Ermittler kennen zu lernen, sondern auch in ihr Innerstes sehen zu könne. Dass wir dafür, weniger Innenleben der Psychopathen sehen, finde ich voll in Ordnung. Obwohl ich da auch schon andere Meinungen gehört habe. Ich denke, da muss jeder selber wissen, was ihm wichtig ist und gefällt.
Die Jagd nach dem Psychopathen war für mich, wie im ersten Teil, durchweg spannend und interessant. Die einzelnen Hinweise und Fährten, die die Ermittler verfolgen und die manchmal etwas unorthodoxen Methoden, die sie dabei anwenden, finde ich klasse. Es gab oft Momente wo ich mitgerätselt habe und Vermutungen aufstellen konnte, ohne das durch den Perspektivenwechsel zwischen Ermittler und Täter, zu viel verraten wurde. Klar gab es einige Dinge, die ich richtig vermutet oder irgendwie gewusst und erwartet habe aber für mich hat es der Spannung keinen Abbruch getan.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und freue mich auf den dritten Teil.

Veröffentlicht am 16.10.2016

Der Unterschied darin, ob du das Dunkle bekämpfst oder in deine Arme schließt

Ich bin die Nacht
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Francis Ackermann Junior ist ein Psychopath. Ein Serienkiller. Er tötet um zu töten. Er quält seine Opfer auf die brutalste Art und Weise, um sie anschließend langsam und qualvoll sterben zu sehen. Zuvor ...

Francis Ackermann Junior ist ein Psychopath. Ein Serienkiller. Er tötet um zu töten. Er quält seine Opfer auf die brutalste Art und Weise, um sie anschließend langsam und qualvoll sterben zu sehen. Zuvor spielt er ein Spiel mit ihnen. Wer sich an die Regeln hält, stirbt schneller und vielleicht überlebt jemand. Aber nur vielleicht.
Marcus Williams, ehemaliger Mordermittler, landet durch ein Erbe in Ashton und gerät in einen Strudel brutaler Ereignisse, die für ihn einen verheerenden Ausgang nehmen sollen. Durch diese Ereignisse lernt Marcus eine neue Seite an sich kennen und er Entdeckt eine Verbindung, die er nie entdecken wollte. Die zu Francis Ackermann Junior.

Ich bin auf das Buch durch die Aufmachung der Reihe aufmerksam geworden. Bei jedem der Bücher ist das Cover, samt Schrift, in einer Farbe gestaltet und auch der Buchschnitt ist passend gefärbt. Bei „Ich bin die Nacht“ ist es schwarz. Ein komplett schwarzes Buch, springt natürlich ins Auge. Dazu kommt noch der Klappentext aus der Sicht Francis Ackermanns.
Ich hatte hohe Erwartungen und wurde nicht enttäuscht, obwohl ich sagen muss, dass das Buch ein wenig anders war, als erwartet. Nach dem Klappentext habe ich einen Thriller erwartet, der aus der Sicht des Killers geschrieben ist. Ich habe erwartet, dass es viel um seine Morde und sein Denken und Fühlen dabei geht. Dem ist nicht so oder nur zum Teil. Erzählt wird die Story aus der Sicht eines Außenstehenden, jedoch erfahren wir auch die Gedanken und Gefühle der Personen. Das macht es greifbarer und man kann sich noch besser in die Situationen hineinfühlen. Der Schreibstil ist wirklich gut und das Buch ist packend aufgebaut. Als Leitthema gibt es den Wolf und die Herde. Ich fand es super, dass dieses Thema immer wieder auftaucht.
Ich muss sagen, die Protagonisten haben mir gut gefallen. Sie passen in ihre Rollen und in die Geschichte. Dazu habe ich bis zum Schluss einige der Charakterentwicklungen nicht erwartet. Genauso, habe ich auch die Storyentwicklung an einigen Punkten nicht erwartet. Ich musste einfach weiterlesen, um zu erfahren wie es weitergeht.
Es ist kein so kranker Psychothriller wie die Bücher von Cody McFadyen. Es ist mehr eine eigene Art. Es geht um den kranken Psycho, um Intrigen und um einen taffen Ermittler. Ich fand das Buch wirklich spannend und packend. Es hat mich gefesselt und begeistert.