Profilbild von DianaPegasus

DianaPegasus

Lesejury Star
offline

DianaPegasus ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit DianaPegasus über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2019

einerseits ist der Plot sehr interessant, andererseits gibt es immer wieder zähe Abschnitte

Messer (Ein Harry-Hole-Krimi 12)
0

Jo Nesbo – Messer

Rakel kann ihrem Ehemann dem erfolgreichen Ermittler Harry Hole nicht verzeihen, dass er sie betrogen hat und wirft ihn aus dem gemeinsamen Haus und dem gemeinsamen Leben. Von Selbstvorwürfen ...

Jo Nesbo – Messer

Rakel kann ihrem Ehemann dem erfolgreichen Ermittler Harry Hole nicht verzeihen, dass er sie betrogen hat und wirft ihn aus dem gemeinsamen Haus und dem gemeinsamen Leben. Von Selbstvorwürfen geplagt entscheidet sich Harry erneut für den Alkohol und verbringt seine Tage und Nächte damit, sich selbst zu betäuben und der Realität zu entfliehen, was nicht nur dazu führt, dass er degradiert wird sondern auch noch vom Polizeidienst ausgeschlossen wird, weil er kein Alibi für den Mord an Rakel hat, die grausam ermordet wurde.
Ausserdem ist „Der Verlobte“ wieder auf freiem Fuß und scheint wieder aktiv zu sein. Der Vergewaltiger der immer noch „seine“ Frauen schwängert geht brutal vor und selbst als sich eines der Opfer an die Polizei wendet, muss sie erfahren, dass sie nicht ernst genommen wird.
Wird Harry Hole sein Leben soweit auf die Reihe bekommen, dass er Rakels Mörder fassen und auch den Senior Svein Finne wieder zur Strecke bringen kann? Ist es nicht naheliegend, dass der Vergewaltiger, der Rache für seine Inhaftierung vor über 20 Jahren geschworen hat, der Täter ist? Doch Harry hat viele Mörder und Täter hinter Gittern gebracht, kann es so einfach sein? Wird Harry an seinem persönlichsten Fall zu Grunde gehen?

Ich kenne den direkten Vorgänger und obwohl auch „Durst“ enorme Längen hatte, war ich auf die Fortsetzung gespannt.
Eins kann ich über die Bücher von Jo Nesbo auf jeden Fall sagen, obwohl der Plot durchweg interessant ist, mußte ich immer wieder längere Pausen machen, da mich die intensive, beklemmende Atmosphäre total runter gezogen hat und ja, auch Gänsehaut und Angstgefühle machten sich bei mir bemerkbar.
Der Thriller ist sehr komplex durch die vielen verschiedenen Handlungsstränge, die am Ende mehr oder weniger zusammentreffen. Oft gibt es Sackgassen und Irrwege und der Autor bereitet uns viele überraschende Wendungen, und die wenigsten davon sind erfreulich. „Mal eben“ kann man diesen Thriller sicherlich nicht lesen, der eine durchgängige Grundspannung zu bieten hat, aber durchaus auch mitunter extrem langatmig werden konnte, was nicht zuletzt am desolaten Zustand von Harry Hole lag, der über viele, viele und noch mehr Seiten seinen depressiven, kaputten und alkoholisierten Zustand auslebt.
Die Charaktere wirken größtenteils lebendig und glaubhaft ausgearbeitet. Gerade Harry machte es mir sehr schwer ihm nahe zu kommen. Ich kann nicht behaupten, dass er mir sympathisch ist, im Gegenteil, in einem realen Leben würden sich unsere Wege nicht kreuzen und ich würde einen riesigen Bogen um ihn machen. Alkohol ist keine Entschuldigung für fremd gehen, eine Therapie muss man schon wollen und wie jemand so besoffenen und kaputt im Polizeidienst überstehen will, ist mir schleierhaft. Fiktiv hin oder her, es ist ein Thriller und obwohl Harry bei mir keine Sympathiepunkte sammeln konnte, muss ich dennoch sagen, dass er zur Geschichte sehr gut passt. Der geniale Ermittler ist erstaunlich dumm, wenn es um seine eigenen Belange geht, aber wie sollte er auch im Suff einen klaren Kopf bekommen und sich um die komplexen Fälle kümmern? Seine „Genialität“ führt dazu, dass auf einigen durchaus interessanten Nebenfiguren ein schlechtes Licht fällt und sie als unfähig dargestellt werden, was ich persönlich ungerechtfertigt und schade finde.
Rakel habe ich als eine angenehme Person erleben können, auch wenn der extreme Mord an ihr viele Fragen aufwirft habe ich zu keiner Zeit geglaubt, dass tatsächlich der Ehemann der Täter war, auch wenn der Autor mit geschickt platzierten Indizien dafür sorgen wollte, dass wir ihn verdächtigen. Das macht einen Teil der Spannung aus.
Wäre da noch „Der Verlobte“ der mich mit seinen Taten ungemein schockiert hat. Was für eine kranke, abscheuliche und wiederwärtige Psyche sich der Autor hier für ihn ausgedacht hat, ist unfassbar, und macht mir ehrlich gesagt auch Angst. Svein Finne, ein Senior, der sich eigentlich um seinen Lebensabend kümmern sollte ist ein grausamer, verachtenswerter Täter den es hoffentlich so im realen Leben nicht gibt. Hier stellten sich mir oft die Nackenhaare auf.

Obwohl ich sehr gerne Thriller lese, muss ich sagen, dass mich dieser hier schon an die Grenzen gebracht hat, zum einen wegen der Brutalität und zum anderen aber auch, wegen der beklemmenden, fast schon erstickenden Atmosphäre. Ich bin mir nicht sicher, ob ich noch mal einen Thriller aus dieser Reihe in die Hand nehmen werde und dieser hier, lässt mich total zwiegespalten zurück.

Pluspunkte sind sicherlich die ausführlichen bildhaften Beschreibungen von Land, Leute und Story und es ist wirklich meisterlich, wie die Stimmung hier eingefangen und auf den Leser transportiert wird, aber es gibt eben auch die Abschnitte, die zäh und langatmig sind, die mich zum „Buch zur Seite legen“ praktisch gezwungen haben.

Das Cover mit dem großen M finde ich sehr gut gelungen, obwohl der Titel den Inhalt wiederspiegelt, tut es das Cover selbst aber nicht.

Fazit: Ich bin zwiegespalten, einerseits ist der Plot sehr interessant, andererseits gibt es immer wieder zähe Abschnitte in denen mich Harry Hole aufgrund seiner psychischen Verfassung runter gezogen hat. 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.06.2019

guter Thriller mit einigen Längen. Tommy konnte mich auch diesmal wieder überzeugen.

Die stille Tochter
0

Gard Sveen – Die stille Tochter

Tommy Bergmann wird zu einem Tatort gerufen. In einem Teich wird eine Frauenleiche gefunden. Sehr schnell gibt es Spekulationen, wer diese Leiche sein könnte, denn offensichtlich ...

Gard Sveen – Die stille Tochter

Tommy Bergmann wird zu einem Tatort gerufen. In einem Teich wird eine Frauenleiche gefunden. Sehr schnell gibt es Spekulationen, wer diese Leiche sein könnte, denn offensichtlich liegt sie schon länger in dem See. Christel Heinze war beim KGB, wohnte in der ehemaligen DDR und konnte fliehen. Als Doppelagentin war sie mit Arvid Storholt liiert, der kurzerhand entführt und befragt wird. Allerdings nicht von Tommy. Wer ist die Frauenleiche? Warum wurde sie ermordet? Und wird Tommy Bergmann, obwohl der Fall nach einiger Zeit eingestellt wird, ihn trotzdem aufklären? Und dann gibt es da noch weitere Fragen, zum Beispiel wer ist der Spion namens Bär?

„Die stille Tochter“ ist der vierte Fall von Tommy Bergmann, dem etwas eigenwilligen Ermittler mit Ecken und Kanten, der für die Gerechtigkeit alles tun würde und der jeden Fall löst, selbst wenn es ihn an den Rand des Wahnsinns bringt und die Konsequenzen sind ihm dabei egal. Obwohl der Fall eigenständig gelesen werden kann, sollte man vielleicht mindestens ein Buch von den Vorgängern kennen, um zu verstehen wie Tommy tickt. In diesem Band wirkt er nicht unbedingt sympathisch, ja er wirkt fast schon distanziert und zielgerichtet ohne Rücksicht auf Verluste, auch wenn ihn jedes Schicksal mitnimmt und er hinter all die Lösungen kommen will bzw. muss. Dabei geht er manchmal gnadenlos vor, sich selbst gegenüber aber auch anderen gegenüber. Nun ja, man muss den Ermittler mögen, ich mag ihn, weil ich seine Art Fälle zu lösen fesselnd und spannend finde.
Zu den übrigen Charakteren will ich gar nicht so viel erzählen, zum einen weil hier niemand der ist, der er zu sein scheint, zum anderen weil ich stellenweise Probleme hatte, den einen oder anderen auseinander zu halten, da die Vielzahl der Namen hier zu mancher Verwirrung führt.
Die Story selbst ist gut, größtenteils fesselnd und mitreißend, auch wenn es zu manch langatmiger Szene kommt und die Spannung dann über mehrere Kapitel lang zum erliegen kommt.
Der Erzählstil ist unverkennbar und der Autor bleibt sich diesem treu, zum einen gibt es Perspektivwechsel die Schlag auf Schlag folgen und zum anderen springt die Geschichte in der Zeit (1982, 2016) immer wieder herum, auch da sind die Übergänge manchmal zu flott.
Dennoch habe ich mich alles im allem gut unterhalten gefühlt, konnte der Story folgen, auch wenn es ein paar Überraschungen gab, Irrwege alles etwas interessanter gestaltet haben, fand ich dieses Band schwächer, als die beiden Vorgänger.
Die Schauplätze sind allerdings anschaulich und bildhaft beschrieben, sodass ich mir Oslo zu jeder Zeit vorstellen konnte. Die Tatorte sind detailliert.
Die Atmosphäre des Buches ist eher düster und beklemmend, stelleweise sogar erdrückend. Die Emotionen werden gut auf den Leser transportiert.

Das Cover passt zur Reihe, auch hier überwiegen die Farben schwarz und rot.

Fazit: guter Thriller mit einigen Längen. Tommy konnte mich auch diesmal wieder überzeugen. 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.06.2019

guter, solider Abschluss der Reihe, trotz einiger Schwächen

Tage ohne Wiederkehr
0

Shannon McKenna – Tage ohne Wiederkehr, Mc Cloud Brothers 11

Zwei Jahre ist es nun her, das Sam Petri seinen Gefühlen nachgegeben hat und Sveti geküsst hat. Seit dem ignoriert sie ihn noch heftiger, ja ...

Shannon McKenna – Tage ohne Wiederkehr, Mc Cloud Brothers 11

Zwei Jahre ist es nun her, das Sam Petri seinen Gefühlen nachgegeben hat und Sveti geküsst hat. Seit dem ignoriert sie ihn noch heftiger, ja flüchtet sogar vor ihm. In der Zwischenzeit hat sich Sveti ein Leben aufgebaut, sie hat ihre eigene Hilfsorganisation gegründet, in der sie sich für hilfsbedürftige Menschen und gegen den Menschenhandel einsetzt. Sie selbst musste als junges Mädchen um ihr Überleben kämpfen und die Ziehtochter von Tamara Steele hat sich zu einer starken Persönlichkeit entwickelt.Sam hat sie währenddessen nie aus den Augen gelassen, denn sollte er sich ihr nähern, besteht die Gefahr von den Mc Clouds aber vor allem von Tamara auseinander genommen zu werden.
Doch jetzt braucht Sveti Schutz, da sie Morddrohungen bekommt, in ein anderes Land reist, einen neuen Job annimmt und die Vergangenheit sie einholt.
Natürlich wehrt sie sich gegen Sam, doch der weiß genau, ganz so leidenschaftslos wie sie sich ihm gegenüber verhält ist Sveti nicht...

Mit Band 11 ist nun die Reihe um die McCloud Brüder und deren Freunde abgeschlossen. Obwohl sie mir viele tolle Lesestunden bereitet haben, bin ich aber auch froh, dass die Reihe nun ein Ende findet, denn schon der Band um Miles konnte mich nicht mehr so ganz überzeugen und leider schwächelt Band 11 tatsächlich noch ein bisschen mehr.
Keine Frage, der Schreibstil ist auch hier wieder durchgängig angenehm und locker, die Geschichte wird trotz allem zum Pageturner, Land und Leute sind anschaulich und lebendig beschrieben, die Story hat diesmal keine größere Psi-Komponente und wir treffen alle wichtigen Leute aus den Vorgängerbänden, jedoch haben es mir beide Hauptfiguren ziemlich schwer gemacht.
Sam entwickelt sich zu einem totalen Weichei, wenn es um Sveti geht. Er liebt sie, ja, er vergöttert sie, ja, er trägt sie auf Händen und rettet ihr mehrfach ihren hübschen Hintern, ja, aber er lässt sich auch von ihr erniedrigen, bettelt um ihre Zuneigung und ganz oft habe ich mir gedacht: warum macht er das? Teilweise war es schon etwas peinlich das ganze zu lesen aber nun gut, zumindest hat die Autorin hier mal eine andere Sichtweise in das ganze gebracht. Nicht falsch verstehen, trotzdem ist der schwerreiche mit Zahlen jonglierende Ex-Polizist manchmal auch dominant, gerade wenn es um die erotischen Anteile gibt, aber ich hab es ihm nicht immer abgenommen.
Bliebe da noch Sveti, die aus allem einen Kampf machen muss. Natürlich soll sie nicht zuckersüß und handzahm sein, aber es gab nur wenige Gelegenheiten wo sie nicht einen Streit von Zaun gebrochen hat oder gar zickig und halsstarrig herüber gekommen ist. Eigentlich mochte ich sie bis dato wirklich gern, aber hier hat sie es mir echt schwer gemacht. Ein Pluspunkt hat sie bekommen, als sie sich gegen Tamara gestellt und Sam den Rücken gestärkt hat.
Ich will nicht sagen, dass die Story schlecht ist, nein, aber sie konnte mich nicht so überzeugen, wie viele andere Bücher der Reihe und das ist auch okay.
Obwohl die Storys in der Grundgeschichte allesamt verbunden sind, kann man jeden Band einzeln lesen.
Es gibt Action, Spannung, Geheimnisse, einige Bösewichte, mehrere Handlungsstränge, Perspektivwechsel, Emotionen und einen guten Touch Humor.
Ich bin froh, dass ich damals nicht nach dem ersten Buch abgebrochen habe, aber ich bin auch froh, dass die Reihe nun ein Ende findet.

Das Cover passt gut in die Reihe, gefällt mir persönlich aber am wenigsten.

Fazit: guter, solider Abschluss der Reihe, trotz einiger Schwächen. 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Etwas schwächerer Band als die Vorgänger

Scherben der Erinnerung
0

Shannon McKenna – Scherben der Erinnerung, Mc Cloud Brothers 10

Lara Kirk kämpft wortwörtlich um ihr Leben und ihren Verstand, seit sie von einer geheimen Gesellschaft gekidnappt wurde, die merkwürdige ...

Shannon McKenna – Scherben der Erinnerung, Mc Cloud Brothers 10

Lara Kirk kämpft wortwörtlich um ihr Leben und ihren Verstand, seit sie von einer geheimen Gesellschaft gekidnappt wurde, die merkwürdige Medikamententests mit ihr veranstalten. Nur im Drogenrausch kann sie sich zu einem geheimnisvollen Fremden in seine Burg flüchten und dort dem Alltag entfliehen. Wenn sie dort ist, erlebt sie mit ihm leidenschaftliche Stunden. Doch es wird immer schwieriger den auf sie angesetzten Telepathen von Greaver, dem Bösewicht, zu entfliehen.
Nach den Ereignissen in den letzten Monaten hat Miles nur schwerverletzt und im Koma überlebt. Doch während er körperlich wieder genesen ist, hat er mental gelitten und neue Psi-Fähigkeiten entwickelt. Er träumt von Lara, wie sie leidenschaftliche Stunden miteinander verleben, und neuerdings ist er hochsensibel auf seine Umwelt, Gerüche und Gefühle sind für ihn nur chemische Verbindungen die er auf atomare Ebene aufspalten und analysieren kann. Als es tatsächlich Anzeichen gibt, das Lara real ist und nicht nur in seinen Träumen lebt, beginnt er sie erneut zu suchen. Doch seine alten Freunde zweifeln immer mehr an seinem Verstand...

Der zehnte Band stellt Miles in den Fokus, auf dessen Geschichte ich seit seinem ersten Auftauchen gespannt war. Ich hatte viel von seiner Geschichte erwartet, die durchgängig viel Action und Emotionen, aber auch Spannung und ein wenig Humor intus hatte, jedoch konnte sie mich nicht vollends überzeugen. Ich fand es sehr schade, dass er so eine Wesensänderung durchgemacht hat und von dem herzlichen, liebevollen und vielleicht auch etwas naiven Nerd zu einem absoluten Alphamännchen, teils sogar leidenschaftslos und distanziert, mutiert ist. Natürlich bleibt anzumerken, dass sein Leidensweg nicht einfach war und das schon immer mehr in ihm steckte, allerdings war er stellenweise viel zu kaputt um sympathisch zu werden. Einzig sein Glaube, dass er Lara retten könnte, hat die Geschichte durchgängig spannend gemacht. Allerdings war sein Verhalten ihr gegenüber manchmal wirklich ätzend.
Lara dagegen ist von der ersten Seite an eine Kämpferin, hat auch ihre weiche Seiten, allerdings weiß sie genau was sie will, und die ehemals beste Freundin von Nina, die mittlerweile mit Alex liiert ist, weist auch die Mc Clouds in die Schranken als ihr alles zu viel wird. Mir gefiel gut, dass sie das einforderte, was ihr ihrer Meinung zustand, was Miles oft etwas weicher und weniger aggressiv erscheinen ließ.

Der Erzählstil ist flüssig und modern, die erotischen Szenen sind detailliert, teils übertrieben und auch der eine oder andere vulgäre Spruch wird hier zum Besten gegeben, allerdings hält es sich in Grenzen. Die Geschichte wird schnell zum Pageturner, weil es auch hier wieder mehrere Handlungsstränge gibt. Es gibt ein paar Überraschungen und die Perspektivwechsel erhöhen die Spannung. Letztendlich ist es eine gute Fortsetzung, allerdings ist dieser Band etwas schwächer als seine Vorgänger und konnte mich nicht ganz so erreichen wie ich es mir erhofft habe.
Die Charaktere wirken insgesamt lebendig und gut ausgearbeitet, Miles lernen wir, wie schon oben gesagt, von einer ganz anderen Seite kennen. Und dann gibt es ja auch noch Cindy, die bereits in den letzten Büchern kein Sonnenschein war und in diesem zu einem richtigen Miststück mutiert. Obwohl ich das Buch ohne nennenswerten Pausen gelesen habe und ich mich unterhalten gefühlt habe, fehlte mir hier das gewissen Etwas. Trotzdem gehört es zur Reihe und ich kann es empfehlen, allerdings freue ich mich auch darauf, dass die Mc Cloud Reihe nach dem letzten Band beendet ist. Denn wie heißt es so schön, man soll aufhören wenn es am schönsten ist, bevor man die Reihe kaputt macht. Ich hoffe also, dass der kommende und letzte Band ein würdiger Abschluss ist.

Das Cover past auch hier wieder zur Reihe, spricht mich persönlich aber nicht ganz so dolle an.

Fazit: Etwas schwächerer Band als die Vorgänger. 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 11.05.2019

gut recherchiertes, detailliertes Buch über die „Zähmung“ von Flora und Fauna.

Spiel des Lebens
0

Alice Roberts – Spiel des Lebens: Wie der Mensch die Natur und sich selbst zähmte.

In diesem Sachbuch erzählt die Autorin ausführlich und sehr detailliert in mehreren Hauptkapiteln (Hunde, Weizen, Rinder, ...

Alice Roberts – Spiel des Lebens: Wie der Mensch die Natur und sich selbst zähmte.

In diesem Sachbuch erzählt die Autorin ausführlich und sehr detailliert in mehreren Hauptkapiteln (Hunde, Weizen, Rinder, Mais, Kartoffeln, Hühner, Reis, Pferde, Äpfel und Mensch) sowie in diversen Unterkapiteln welchen Einfluss der Mensch auf die Flora und Fauna hat, aber auch wie diese einen Einfluss auf den Menschen haben. In zahlreichen Fragen und Antworten wird die Nutzbarmachung von Pflanzen, das Verhältnis zu Tieren und die „Zähmung“ der Arten behandelt.
Teilweise sehr spannend. Teilweise aber auch zäh und langatmig werden Fakten und Wissen in diesem Buch zusammen gefasst und mal mehr, mal weniger interessant und verständlich dem Leser näher gebracht.
Für dieses Buch sollte man sich Zeit nehmen, auch wenn es mit knapp 400 Seiten kein besonders dickes Buch ist, ist die Thematik an einigen Stellen sehr komplex und ich musste nach jedem der großen Kapitel erst mal eine Pause machen und das Ganze verarbeiten. Am interessantesten waren für mich die Kapitel Hunde, Mensch und Äpfel. Letzteres vor allem, weil ich mir darüber so wenig Gedanken gemacht habe und ein paar interessante Fakten zu Tage gefördert wurden.
Wer ein bisschen tiefer in die komplette Materie eintauchen will, wird mit den wissenschaftlichen Fakten wie Gensequenzierungen etc. sicherlich zufrieden sein.

Der Erzählstil wirkt streckenweise lebendig, teils schon romanhaft, was dem einen oder anderen Kapitel eine angenehme Leichtigkeit gibt. Die wissenschaftlichen Fakten wirken auch für Laien überwiegend verständlich.
Allerdings hätte das Buch deutlich weniger Seiten, wenn in den Unterkapiteln nicht xmal die Themen erneut aufgegriffen werden und es so zu zahlreichen Wiederholungen der Vorgänge kommt.

Nichtsdestotrotz, dieses Sachbuch hat mir einen guten Eindruck vermittelt und mir die Entwicklung von Mensch, Tier und Pflanze näher gebracht.

Fazit: gut recherchiertes, detailliertes Buch über die „Zähmung“ von Flora und Fauna. 3,5 Sterne.