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Veröffentlicht am 08.07.2019

Eine emotionale und spannende Familiengeschichte

Die Rosengärtnerin
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Inhaltsangabe:
Frankreich 1958:
Die Sängerin Jeanne war eine der erfolgreichsten Chansonsängerin in Paris. Allerdings forderte der Erfolg seinen Preis und sie sie zog sich zurück. Mit ihrem Mann lebt sie ...

Inhaltsangabe:
Frankreich 1958:
Die Sängerin Jeanne war eine der erfolgreichsten Chansonsängerin in Paris. Allerdings forderte der Erfolg seinen Preis und sie sie zog sich zurück. Mit ihrem Mann lebt sie in einem Chateau im Loire – Tal, wo sie sich ganz der Rosenzüchterei widmen kann und will. Aber nicht nur der Ruhm hat ihren Preis gefordert, sondern auch ein Ereignis, dass vor etlichen Jahren passiert ist.

Hamburg 2017:
Völlig überraschend erbt die Journalistin Ella ein Anwesen in Frankreich. Nur von wem? Um das heraus zu bekommen, reist sie dorthin und was sie dort erfährt, ändert ihr bisheriges Leben völlig.


Die Rosengärtnerin ist der neuste Roman von Sylvia Lott. Ich muss gestehen, dass die Autorin schon einige Romane geschrieben hat, aber dies ist mein erster von ihr. Der Klapptext versprach mir eine spannende Familiengeschichte und weckte zugleich meine Neugierde, dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste.

Die Autorin überzeugt mit ihrem leichten, flüssigen und einfühlsamen Schreibstil und zog mich ab der ersten Seite in ihren Bann. Ich wollte und konnte dieses Buch kaum noch aus der Hand legen, denn zu jedem Zeitpunkt wollte und musste ich wissen, wie die Geschichte um Jeanne und Ella weitergehen wird. Die einzelnen Charaktere wurden so detailliert und perfekt ausgearbeitet und wiedergespiegelt, so dass hier der Eindruck entstand, dass es diese Personen wirklich so gegeben hat. Leider sind sie fiktiv, aber das mindert die Qualität dieses Romans in keinster Weise. Eher im Gegenteil! Jede einzelne Person trug dazu bei, dass diese Geschichte so lebendig wirkte. Besonders Jeanne hat mich, aufgrund ihrer schwierigen Lebensumstände, stark beeindruckt.
Zudem merkte ich mit wieviel Liebe zum Detail Sylvia Lott diesen Roman geschrieben hat. In akribischer Kleinstarbeit hat sie historische Fakten zusammengetragen und ausgewertet, um daraus eine emotionale und spannende Familiengeschichte zu kreieren. Allerdings ist sie. wie die Charaktere ebenfalls fiktiv. Eher das Gegenteil ist der Fall. Es entsteht sogar der Eindruck, dass sich diese Geschichte irgendwo genauso abgespielt haben könnte.
Die Handlung wird aus zwei Perspektiven erzählt, die brillant miteinander harmonieren. Zum einen, die in der Jeanne lebte und zum anderen die Gegenwart in der Ella sich bewegt. Die Zeit von Jeanne spielt um 1946 – 1958. Wer jetzt denkt, dass Kriegsgeschehnisse langatmig oder sogar langweilig werden würden, der irrt. Hier kann man eine Menge über die politische Situation dieser Zeit lernen, die man nie auf einer Schule erlernen durfte. Für mich war es informativ und lehrreich zugleich. Wie schon erwähnt spielt Ellas Geschichte in der heutigen Zeit und hier tauchen sehr viele Probleme auf, die nicht nur ihr Erbe betreffen. Sie muss sich auch dem einen oder anderen Alltagsproblem stellen, dem sie früher aus dem Weg gegangen ist. Der Wechsel der beiden Stränge war harmonisch und brillant miteinander verstrickt, dass sogar ein kleiner Spannungsbogen entstehen konnte. Selbst das Ende dieses Buch war so brillant ausgearbeitet worden, dass nichts wie gehetzt wirkte. Ein perfektes und stimmiges Ende wie ich es liebe.

Eine emotionale Familiengeschichte, die einfach gelesen werden muss. Für mich war es definitiv nicht das letzte Buch dieser Autorin. Diesen Roman kann ich einfach nur weiterempfehlen. 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 27.06.2019

Sommerlich leicht und so gefühlvoll

Ein Sommer voller Himbeereis
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Inhaltsangabe:
Pauline ist die Inhaberin des Cafés Eishimmel und in ihrem Eis Labor kreiert sie immer neue Eisspezialitäten. Allerdings ziehen immer neue dunkle Wolken auf. Die gescheiterte Beziehung zu ...

Inhaltsangabe:
Pauline ist die Inhaberin des Cafés Eishimmel und in ihrem Eis Labor kreiert sie immer neue Eisspezialitäten. Allerdings ziehen immer neue dunkle Wolken auf. Die gescheiterte Beziehung zu Pascal hängt ihr immer noch nach, die Bank will ihr Geld zurück und jetzt hat auch noch ein neues Eiscafé aufgemacht und die Kundschaft bleibt aus. Da ist guter Rat teuer. Zum Glück bleibt ihr noch Anna, die nebenan ihr kleines Antiquitätengeschäft hat. Dort stöbert Pauline immer wieder gerne und an manchen Tagen versteckt sie dort auch kleine selbstverfasste Botschaften. Eines Tages erhält sie sogar eine Antwort auf eine von ihnen. Nur wer ist dieser Unbekannte? In dieser Zeit lernt sie auch Annas Enkel Christian kennen. Ihr erstes Aufeinandertreffen ist alles andere als freundlich. Auf Grund seines arroganten Auftretens möchte Pauline ihn nie wiedersehen, was allerdings nicht möglich ist. Er ist öfters bei seiner Oma Anna als Pauline lieb ist. Kann Christian doch noch bei Pauline punkten und sie überzeugen, dass in ihm ein netter Kerl schlummert?

Ein Sommer voller Himbeereis ist der Debütroman von Persephone Haasis und ich muss ganz ehrlich gestehen: mich hat er total geflasht!
Der Klapptext versprach mir einen sommerlichen Roman und was habe ich bekommen: einen Wohlfühlroman der besonderen Art!
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht und lässt den Leser sofort in die Geschichte von Pauline ein- und abtauchen. Ab der ersten Seite merkte ich, wie mich dieser Roman immer weiter in seinen Bann zieht, um mich letztendlich in das Eiscafé Eishimmel zu entführen. Die Charaktere sind so herzlich und liebevoll kreiert worden, so dass ich sie einfach lieben musste. Pauline, die Powerfrau und Träumerin, die mit ihrer freundlichen und fröhlichen Art ihre Mitmenschen überzeugt. Christian, der Unnahbare, der mit seiner arroganten und unsympathischen Art seine Mitmenschen das Leben ein wenig schwer macht. Aber nicht nur dass der Anderen, sondern auch seins. Oma Anna, die herzensgute alte Dame, die nichts lieber macht als in ihrem Geschäft zu stehen und alte Möbel und Co zu sammeln und zu verkaufen. Die immer ein oder zwei offene Ohren für Pauline hat und mit Rat und Tat ihr zur Seite steht. Annas Sohn Oskar ist ein skrupelloser Geschäftsmann, der vor nichts und niemanden Rücksicht nimmt. Florence, die beste Freundin von Pauline, die immer, wenn man sie braucht da ist. Jede einzelne Person hat seinen festen Platz und rundet die Geschichte perfekt ab. Hier wirkt nichts aufgesetzt oder deplatziert. Es stimmt von A-Z alles und wirkt so harmonisch und vertraut. Die Kulisse der Handlung rundet das Ganze brillant ab. Während des Lesens erhält man ein genaues Bild der einzelnen Schauplätze wie z. B. des Eiscafés, Antiquitätengeschäfts oder des Stadtbildes. Detailliert und naturgetreu und so konnte ein stimmungsvolles Kopfkino entstehen. Die Handlung ist ein warmherziger und gefühlvoller Roman über Pauline, die immer wieder vor einigen Hürden ihres Lebens steht. Es macht soviel Spaß sie auf ihren Weg zu begleiten, dass ich mir das eine oder andere Mal gewünscht habe, dieses Buch würde niemals enden. Es beinhaltet alles was das wahre Leben auch zu bieten hat. Von Freundschaft, Vertrauen, Verletzbarkeit, Sehnsucht, Träume, Alltagssorgen und was darf auch hier nicht fehlen: die Liebe.

Ein sommerlicher und eisgekühlter Wohlfühlroman, der einfach viel Freude bereitet. Ein tolles und mehr als gelungenes Debüt, der jetzt schon Lust auf das nächste Buch macht. Ich hoffe, dass ich noch sehr viel mehr von dieser talentierten Autorin lesen darf.
5 von 5 Eiskugeln (Sterne) und eine absolute Leseempfehlung.


Veröffentlicht am 03.06.2019

Die Reise zu sich selbst

Glück ist meine Lieblingsfarbe
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Inhaltsangabe:
Versicherungskauffrau Juli hat ihren Alltag in Deutschland so satt und sie flüchtet nach La Palma. Unter der spanischen Sonne möchte sie Abstand gewinnen und den Sinn ihres Lebens finden. ...

Inhaltsangabe:
Versicherungskauffrau Juli hat ihren Alltag in Deutschland so satt und sie flüchtet nach La Palma. Unter der spanischen Sonne möchte sie Abstand gewinnen und den Sinn ihres Lebens finden. Was gar nicht so einfach ist, aber dank Malte fühlt sie sich dort schon sehr schnell heimisch. Hat ein paar Jobs, eine kleine Wohnung und neue Freunde. Doch eines Tages stirbt ihr guter Freund und Postbote Pedro. Dieser Verlust zieht Juli fast den Boden unter den Füssen weg, aber Pedros Hund Calida hilft ihr dabei nicht aufzugeben. Eine emotionale Reise beginnt….


Glück ist meine Lieblingsfarbe ist der neuste Roman von Kristina Günak. Ich muss gestehen, dass ich noch kein Buch von ihr gelesen habe, aber das Cover und der Klapptext haben mich sofort angesprochen und neugierig gemacht, dass ich dieses unbedingt lesen musste. Eines kann ich jetzt schon schreiben: dies war nicht mein letzter Roman von ihr!

Dieses Buch beinhaltet einen bezaubernden Wohlfühlroman, der in der spanischen Kulisse spielt. Mit ihrem flüssigen und leichten Schreibstil ließ mich die Autorin sofort in Julis Geschichte ein- und abtauchen. Ab der ersten Seite merkte ich mit wie viel Liebe zum Detail sie diesen Roman geschrieben hat. Angefangen bei der wundervollen Kulisse von La Palma. Die Gegend wurde so naturgetreu wiedergespiegelt, so dass der Eindruck entstehen konnte, man wäre live vor Ort. Ich konnte das Meer rauschen hören und die Ruhe spüren. Am liebsten hätte ich meine Koffer gepackt und wäre sofort nach La Palma geflogen. Muss ein schönes Fleckchen Erde sein dieses La Palma. Die malerische Idylle wurde perfektioniert durch die brillant eingefangene und wiedergespiegelte Mentalität der Einheimischen, die auch mal das eine oder andere Wort auf mallorquinisch sprechen durften. Schade, dass die Landessprache ein wenig vernachlässigt worden ist. Hier hätte es ruhig ein wenig mehr sein dürfen.
Jetzt zu den Charakteren, die so facettenreich und detailliert dargestellt worden sind, dass man sie einfach lieben musste. Während des Lesens bewunderte ich Juli immer ein Stückchen mehr. Sie wollte ihren Weg gehen und nicht den der anderen. Auch wenn Juli immer wieder von zahlreichen Sorgen geplagt wird, ist sie auf der Suche nach ihrem Lebenstraum und versucht ihn zu verwirklichen. Zum Glück geben ihre neuen Freunde ihr den nötigen Halt, um sich selbst zu finden. Aber wird sie es auch schaffen oder wird sie doch nach Deutschland in ihr altes Leben flüchten? Es machte so viel Spaß, Juli auf ihren neuen Lebensweg zu begleiten, dass ich gar nicht merkte, wie die Seiten nur so dahinflogen. Die Geschichte ist eine perfekte Mischung aus Selbstfindung, Neuanfang, Mut, Freundschaft, Selbstzweifel, Ängste, Verwirklichung und Vergangenheitsbewältigung. Selbst dieser Roman kommt ohne die Liebe nicht aus und so findet sie einen kleinen und schönen Platz, um sich hier ein wenig zu entfalten.

Eine gefühlvolle Geschichte, die einer malerischen Kulisse Spaniens spielt und wer seinen Alltag vergessen lassen möchte, dem kann ich diesen Roman nur ans Herz legen. Berührend und wunderschön!
5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Humor
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 23.05.2019

Jupp Backes zweiter Fall

Nur Uschi kochte schärfer
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Inhaltsangabe:
Oma Käthe will auf einer Online Dating Portal einen Mann kennenlernen. Dort trifft sie auf den ehemaligen Französischlehrer ihrer Enkelin und prompt schwebt sie im siebten Himmel. Endlich ...

Inhaltsangabe:
Oma Käthe will auf einer Online Dating Portal einen Mann kennenlernen. Dort trifft sie auf den ehemaligen Französischlehrer ihrer Enkelin und prompt schwebt sie im siebten Himmel. Endlich scheint sie den Mann ihrer Träume gefunden zu haben. Leider nicht für lange, denn ihre große Liebe wird nach ihrem ersten Date tot in seinem Pensionszimmer gefunden. Die Todesursache scheint auch schnell geklärt zu sein: Herzversagen! Allerdings zweifelt Oma Käthe an der Diagnose und das teilt sie auch ihrem Schwiegersohn dem Oberkommissar Jupp Backes mit. Dieser freut sich, denn sein trister Alltag hat schon an seinen Nerven geknabbert


Seit den Romanen Achtung! Familienfeier, Urlaub! Wir sind dann mal fort und Nur Gisela sang schöner von Dany R. Wood bin ich ein großer Fan der Familie Backes. Ich liebe diese Familie, die so herrlich erfrischend anders ist. Nach der langen Wartezeit ist nun der neuste Roman erschienen, der zeitgleich der zweite Fall für Oberkommissar Jupp Backes ist.

Wer Dany R. Wood kennt, weiß dass er mit seinem leichten und humorvollen Schreibstil seine Leser sofort in seinen Bann ziehen kann. Ab der ersten Seite mag man diesen Krimi nicht mehr aus den Händen legen. Wieder einmal überzeugt die Familie Backes mit ihrem Wortwitz und ihrer Situationskomik, so dass man hier und da lauthals auflachen muss. Einfach brillant! Der eingestreute Dialekt ist das Sahnehäubchen des Romans. Keine Angst, auch wer diesem Dialekt nicht mächtig ist, wird ihn verstehen und lieben. Falls es dennoch Probleme geben sollte, der findet am Ende des Buches ein kleines Saar–ABC.
Die Charaktere sind facettenreich und bereichert die Geschichte auf ihre Art und Weise. Die Handlung zeichnet sich nicht nur durch die zahlreichen Pointen aus, sondern auch durch einen sehr gut ausgearbeiteten Krimi. Oberkommissar Jupp Backes hat seine Art die Fälle zu lösen. Dank der zahlreichen Unterstützung von Ehefrau Inge und Schwiegermutter Käthe läuft es auch hier und da nicht regelform, aber das ist genau das i-Tüpfelchens und beschert dem Leser die beste Unterhaltung. Der immer weiter steigende Spannungsbogen sorgt dafür das keine Langeweile bzw. Längen entstehen. Hier und da rätselte ich mit, aber keine Chance: dem Täter kam ich nicht auf die Spur und so blieb es bis zum letzten Kapitel spannend. So muss und sollte ein guter Krimi sein!

Nur Uschi kochte schärfer konnte meine großen Erwartungen mehr als nur erfüllen. Ein spannender und unterhaltsamer Dorfkrimi der Lust und Laune auf mehr macht. Freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit Familie Backes.

Leider kann ich hier nur 5 von 5 Sternen (es gibt nicht mehr) vergeben, aber verdient hätte er 10. Ich kann die Bücher über Familie Backes jeden nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 11.05.2019

Eine emotionale und spannende Geschichte

Das Gemälde der Tänzerin
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Inhaltsangabe:
Die ehemalige Balletttänzerin Helena Saxer weiß nicht mehr weiter. Sie lebt mit ihren Zwillingen Jolina und Jonas in bescheidenen Verhältnissen und sucht händeringend einen Job. Der ist ...

Inhaltsangabe:
Die ehemalige Balletttänzerin Helena Saxer weiß nicht mehr weiter. Sie lebt mit ihren Zwillingen Jolina und Jonas in bescheidenen Verhältnissen und sucht händeringend einen Job. Der ist leider nicht leicht zu finden, denn Helena hat keine Ausbildung absolviert und wenn sie jetzt das neue Jobangebot ablehnt, dann wird ihr auch noch das Arbeitslosengeld gekürzt. Ihr neuer Job als Zimmermädchen führt sie genau in das Hotel, in das sie nie wieder einen Fuß setzen wollte: ins Kronenberg! Trotz des damaligen Vorsatzes beginnt sie pünktlich ihren Dienst und hofft, dass ihre Vergangenheit sie nicht mehr einholen wird. Aber wird ihr Wunsch auch in Erfüllung gehen? Eher nicht, denn kaum das sie dort angefangen hat, trifft sie auf den Sohn des Hauses: Noah Kronenberg! Dank ihm beginnt die geheimnisvolle Suche nach einem Gemälde und somit eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit. Werden sie das Bild „Die Tänzerin im Regen“ finden?

Das Gemälde der Tänzerin ist der neuste Roman von Christine Jaeggi. Nachdem ich ihr Buch Unvollendet mit großer Begeisterung gelesen habe, freute ich mich schon auf ihr neustes Werk. Der Klapptext und die dazugehörige Leseprobe versprachen mir einen tollen Roman, der sich in erster Linie um eine Familie und deren Geheimnis dreht. Nachdem ich beides gelesen hatte, war meine Neugierde mehr als nur geweckt und ich wollte wissen, wie es mit den Familien Saxer und Kronenberg weiterging.

Wie schon in ihrem Buch Unvollendet überzeugt die Autorin mit ihrem leichten, flüssigen und einfühlsamen Schreibstil und zog mich ab der ersten Seite in ihren Bann. Ich wollte und konnte dieses Buch kaum noch aus der Hand legen, denn zu jedem Zeitpunkt wollte und musste ich wissen, wie die Geschichte um Helena Saxer weitergehen wird. Die einzelnen Charaktere wurden so detailliert und perfekt ausgearbeitet und wiedergespiegelt, so dass hier der Eindruck entstand, dass es diese Personen wirklich so gegeben hat. Leider sind sie frei erfunden, aber das mindert die Qualität dieser Geschichte nicht im Geringsten. Eher im Gegenteil! Jede einzelne Person trug dazu bei, dass diese Geschichte so lebendig wirkte. Besonders Helena und Lydia haben mich, aufgrund ihrer Lebensumstände und ihrem mutigen Auftreten, stark beeindruckt. Ich habe sie sehr gerne auf ihrem Weg begleitet.

Bei Christine Jaeggi merkt man recht schnell, mit wieviel Herzblut sie diesen Roman geschrieben hat. In akribischer Kleinstarbeit und die Liebe zum Detail hat sie Informationen zusammengetragen und daraus eine Geschichte nach einer wahren Begebenheit geformt, die nicht besser hätte geschrieben werden können.
Die Handlung zeichnet sich dadurch aus, dass sie aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird und so erhält der Leser einen guten Einblick in die jeweiligen Personen. Seite für Seite fieberte ich mit, wie wird es mit Helena und ihrem Geheimnis weitergeht und was wird passieren, wenn es gelüftet wird. Aber nicht nur Helena spielt eine Rolle, sondern Lydias Leben spielt auch eine große Rolle. Diese zwei Handlungsstränge wurden perfekt miteinander verknüpft, so dass emotionale und spannende Geschichte entstehen konnte. Hinzu kommt noch die Suche nach dem verschwundenen Gemälde und dieses möchte Helena gerne lüften. Wird sie es schaffen und wird sie ihr kleines Geheimnis bewahren können?
Schade fand ich, dass dieses Buch so schnell zu Ende war. Hier hätte ich zu gerne noch weitergelesen.


Wieder einmal hat mich Christiane Jaeggi mich mit ihrem Roman abholen können und mir wundervolle Lesemomente beschert. Eine sehr emotionale und spannende Familiengeschichte. Für mich ist es ein Lesehighlight 2019 und ich hoffe, dass ich noch einige Bücher von dieser großartigen Autorin lesen bekomme.

Leider kann ich nur 5 Sterne geben, aber jeder einzelne ist, das doppelte Wert! Ein Muss für Lesefreunde!