Eine emotionale und spannende Familiengeschichte
Die RosengärtnerinInhaltsangabe:
Frankreich 1958:
Die Sängerin Jeanne war eine der erfolgreichsten Chansonsängerin in Paris. Allerdings forderte der Erfolg seinen Preis und sie sie zog sich zurück. Mit ihrem Mann lebt sie ...
Inhaltsangabe:
Frankreich 1958:
Die Sängerin Jeanne war eine der erfolgreichsten Chansonsängerin in Paris. Allerdings forderte der Erfolg seinen Preis und sie sie zog sich zurück. Mit ihrem Mann lebt sie in einem Chateau im Loire – Tal, wo sie sich ganz der Rosenzüchterei widmen kann und will. Aber nicht nur der Ruhm hat ihren Preis gefordert, sondern auch ein Ereignis, dass vor etlichen Jahren passiert ist.
Hamburg 2017:
Völlig überraschend erbt die Journalistin Ella ein Anwesen in Frankreich. Nur von wem? Um das heraus zu bekommen, reist sie dorthin und was sie dort erfährt, ändert ihr bisheriges Leben völlig.
Die Rosengärtnerin ist der neuste Roman von Sylvia Lott. Ich muss gestehen, dass die Autorin schon einige Romane geschrieben hat, aber dies ist mein erster von ihr. Der Klapptext versprach mir eine spannende Familiengeschichte und weckte zugleich meine Neugierde, dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste.
Die Autorin überzeugt mit ihrem leichten, flüssigen und einfühlsamen Schreibstil und zog mich ab der ersten Seite in ihren Bann. Ich wollte und konnte dieses Buch kaum noch aus der Hand legen, denn zu jedem Zeitpunkt wollte und musste ich wissen, wie die Geschichte um Jeanne und Ella weitergehen wird. Die einzelnen Charaktere wurden so detailliert und perfekt ausgearbeitet und wiedergespiegelt, so dass hier der Eindruck entstand, dass es diese Personen wirklich so gegeben hat. Leider sind sie fiktiv, aber das mindert die Qualität dieses Romans in keinster Weise. Eher im Gegenteil! Jede einzelne Person trug dazu bei, dass diese Geschichte so lebendig wirkte. Besonders Jeanne hat mich, aufgrund ihrer schwierigen Lebensumstände, stark beeindruckt.
Zudem merkte ich mit wieviel Liebe zum Detail Sylvia Lott diesen Roman geschrieben hat. In akribischer Kleinstarbeit hat sie historische Fakten zusammengetragen und ausgewertet, um daraus eine emotionale und spannende Familiengeschichte zu kreieren. Allerdings ist sie. wie die Charaktere ebenfalls fiktiv. Eher das Gegenteil ist der Fall. Es entsteht sogar der Eindruck, dass sich diese Geschichte irgendwo genauso abgespielt haben könnte.
Die Handlung wird aus zwei Perspektiven erzählt, die brillant miteinander harmonieren. Zum einen, die in der Jeanne lebte und zum anderen die Gegenwart in der Ella sich bewegt. Die Zeit von Jeanne spielt um 1946 – 1958. Wer jetzt denkt, dass Kriegsgeschehnisse langatmig oder sogar langweilig werden würden, der irrt. Hier kann man eine Menge über die politische Situation dieser Zeit lernen, die man nie auf einer Schule erlernen durfte. Für mich war es informativ und lehrreich zugleich. Wie schon erwähnt spielt Ellas Geschichte in der heutigen Zeit und hier tauchen sehr viele Probleme auf, die nicht nur ihr Erbe betreffen. Sie muss sich auch dem einen oder anderen Alltagsproblem stellen, dem sie früher aus dem Weg gegangen ist. Der Wechsel der beiden Stränge war harmonisch und brillant miteinander verstrickt, dass sogar ein kleiner Spannungsbogen entstehen konnte. Selbst das Ende dieses Buch war so brillant ausgearbeitet worden, dass nichts wie gehetzt wirkte. Ein perfektes und stimmiges Ende wie ich es liebe.
Eine emotionale Familiengeschichte, die einfach gelesen werden muss. Für mich war es definitiv nicht das letzte Buch dieser Autorin. Diesen Roman kann ich einfach nur weiterempfehlen. 5 von 5 Sternen!