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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2019

Eine Insel und ein Toter

Plötzlich Inselpolizist
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Nicht genug, dass Oberkommissar Frank Bartels nach Neuendiek, einer Insel, versetzt wird. Nein, jetzt hat er auch noch eine Leiche am Hals.

Auf einem Dorf oder einer Insel ticken die Uhren anders, und ...

Nicht genug, dass Oberkommissar Frank Bartels nach Neuendiek, einer Insel, versetzt wird. Nein, jetzt hat er auch noch eine Leiche am Hals.

Auf einem Dorf oder einer Insel ticken die Uhren anders, und so auch auf Neuendiek. Deswegen mag es nicht überraschen, dass man zwischen den Seiten dieses Buches auf die Unterschiedlichsten Charaktere und Eigenarten trifft, die durchaus auch mal für ein Schmunzeln gut sind. Und das der Hamburger Bartels erst mal so seine Probleme mit selbigen hat, was zu weiteren unangenehm und heiteren Situationen führt. Was aber nicht heißt dass die Spannung zu kurz kommt. Ganz und gar nicht.

Das einzige Manko, dass das Buch hat, ist für mich der Umstand, das hier zu viele der Bewohner zu Wort kommen. Dadurch kommt es teilweise zu abrupten Perspektiv- und Ortswechsel, die mich hier und da schon mal aus dem Lesetritt gebracht haben. Dabei läßt sich das Buch im Gesamten angenehm und flüssig lesen und auch die verschiedenen Charaktere sind sehr schön gezeichnet und teilweise einfach herrlich in Szene gesetzt. Aber diese beständigen unangekündigten Wechsel haben mich etwas gestört.

Ansonsten ein wirklich gelungener Küstenkrimi in dem die Mischung von heiter und spannend genau das richtige Maß trifft.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Erbe mit Nebenwirkungen

Mörderische Renovierung
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Wenn man ein Haus von einem entfernten Verwandten erbt, weiß man zwar nie was auf einen zukommt, aber so was? Axton House hat so seine Geheimnisse.

Das Buch war seltsam faszinierend – seltsam und faszinierend ...

Wenn man ein Haus von einem entfernten Verwandten erbt, weiß man zwar nie was auf einen zukommt, aber so was? Axton House hat so seine Geheimnisse.

Das Buch war seltsam faszinierend – seltsam und faszinierend sollte ich wohl besser sagen. Denn es war nicht der typische Mysteryroman und die Geschichte wurde auch nicht auf typische Weise erzählt. Was am ehesten einer klassischen Erzählweise nahekam, waren die Tagebucheinträge von A (genauer Name unbekannt), die dementsprechend aus der Ich-Erzähler-Perspektive auf die Ereignisse eingehen und sie beleuchten. Desweiteren wird man beim Lesen mit Briefen, Überwachungsvideos, Tonbandaufnahmen, Gesprächsnotizen und ähnlichem konfrontiert. Aus dem Zusammenspiel dieser einzelnen Komponenten kristallisieren sich nach und nach mehr Details der Geschichte heraus um ineinandergreifend ein Gesamtbild zu bilden.

Trotz der meist eher unpersönlichen Art des Erzählens, schafft es das Buch doch ihren Hauptcharakteren (A. und Niamh) und auch den meisten der Nebencharaktere ihre ganz eigene Persönlichkeit zu verleihen, seien sie nun von der sympathischen oder unsympathischen Sorte.

Und natürlich dürfen auch seltsame und etwas gruselige Details und Ereignisse nicht fehlen, schließlich haben wir es hier mit einem Mysteryroman zu tun. Die Kriterien dafür erfüllt das Buch zu meiner vollen Zufriedenheit.

„Mörderische Renovierung“ ist eindeutig kein 08/15 Roman und auch die Geschichte ist alles andere als Durchschnitt. Mir hat das Buch gut gefallen und so weiter ich in die Geschichte vorgedrungen bin um so mehr hat sie mich fasziniert.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Jetzt spricht Rupert

Ruperts Tagebuch - Zu nett für diese Welt!
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Die Tagebücher von Greg waren (und sind) immer ein Lesevergnügen. Doch jetzt meldet sich sein bester Freund Rupert zu Wort und er hat einiges zu erzählen.

Die Äußerlichkeiten der Tagebücher gleichen sich ...

Die Tagebücher von Greg waren (und sind) immer ein Lesevergnügen. Doch jetzt meldet sich sein bester Freund Rupert zu Wort und er hat einiges zu erzählen.

Die Äußerlichkeiten der Tagebücher gleichen sich bis zu einem gewissen Grad, aber weisen natürlich auch Unterschiede auf. So sieht man gleich, dass die Zeichnungen aus der gleichen Feder stammen, aber irgendetwas ist anders und irritiert am Anfang bis man sich daran gewöhnt hat.
Auch der ganze Erzählton ist ein anderer und passt sich Ruperts Art an, die ja, wie der Titel schon verrät, viel zu nett ist.

Rupert machte auch mich immer einen leicht zu beeinflussenden Eindruck und dass er immer an das Gute im Menschen glaubt und natürlich auch an das Gute in Greg. Hintergedanken schien ihm fremd zu sein. Dementsprechend versucht er natürlich seinen besten Freund in einem guten Licht dastehen zu lassen. Ob ihm das gelingt?

Das Buch war schnell durchgelesen und ich habe mich beim Lesen gut amüsiert. Im direkten Vergleich zu Gregs Tagebüchern, fehlt Ruperts Darstellung zwar etwas, sie ist weniger pointiert, weniger spritzig, aber nichts desto trotz weiß auch Rupert seine Leser zu Unterhalten. Eben auf seine ganz eigene nette Art und Weise.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Humor
  • Geschichte
  • Figuren
  • Zeichnungen
Veröffentlicht am 10.03.2019

Traumjob

King of New York
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Für Harper geht ein Traum in Erfüllung, als sie in der Firma von Max King anfangen kann. Aber schon ihren ersten Bericht verreißt er dermaßen, dass sie mehr als nur eingeschüchtert von ihm ist.
Und zu ...

Für Harper geht ein Traum in Erfüllung, als sie in der Firma von Max King anfangen kann. Aber schon ihren ersten Bericht verreißt er dermaßen, dass sie mehr als nur eingeschüchtert von ihm ist.
Und zu allem überfluß stellt sich auch noch heraus, dass sie im selben Mietshaus wohnen.

Durch die Ich-Erzähler Harper und Max, lernen wir beide Seiten der Geschichte kennen und tauchen tiefer ein in die Persönlichkeiten der beiden Hauptcharaktere, ihren Gefühlen und Gedanken.
Beide sind sehr gut gezeichnet und haben ihren eigenen Kopf, denn sie auch mal mehr und mal weniger gut einzusetzen wissen. Die persönlichen Geschichten der Beiden sind gut herausgearbeitet und in die vorliegende Geschichte eingearbeitet worden, so das daraus eine Runde Sache wird.
Die wenigen Nebencharaktere, die sich zwischen den Seiten finden lassen, sind ebenfalls gut gezeichnet und bereichern die Story.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig und man kommt dem entsprechend gut voran.
Wie für Geschichten diese Art typisch, fliegen natürlich auch hier die Funken und es geht mehr als einmal heiß her. Es wirkt aber nicht übertrieben oder unrealistisch sondern in sich stimmig.

Der Autorin ist hier eine unterhaltsame und prickelnde Geschichte gelungen, die sich gut für ein paar vergnügliche Lesestunden eignet.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Abgeschottet

In Love with Adam
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Seit einem verhängnisvollen Unfall, lässt Sam niemanden mehr an sich ran und meidet die meisten Kontakte außerhalb der Schule. Was ihn auch in der Schule zu einem Außenseiter macht, was ihn Mason und seine ...

Seit einem verhängnisvollen Unfall, lässt Sam niemanden mehr an sich ran und meidet die meisten Kontakte außerhalb der Schule. Was ihn auch in der Schule zu einem Außenseiter macht, was ihn Mason und seine Clique immer wieder spüren lassen. Umso seltsamer ist es als Adam ihn plötzlich anspricht und nett zu sein scheint.

Sam ist der Ich-Erzähler dieser Geschichte und er nimmt uns mit in die schonungslose Welt der Highschool und in sein Leben.
Um nicht nochmal verletzt zu werden, hat Sam eine Mauer um sich aufgerichtet und läßt niemanden dahinter und hat keine Freunde. Für die Schulrowdys ist dies natürlich das gefundene Fressen um sich immer neue Gemeinheiten für Sam auszudenken.
Sam in seiner selbstauferlegten Isolation ist gut gezeichnet und man erfährt nach und nach mehr über sein Schneckenhaus, seine Familie, seinen Alltag und wie er mit dem Ganzen umgeht.

Das Buch läßt sich gut und flüssig lesen und man kann mit Sam mitfiebern und mithoffen, dass hinter der nächsten Ecke keine Gemeinheit irgendeiner Art wartet.

Der Autor hat hier eine Geschichte geschaffen in der die Themen Mobbing, Selbstbewusstsein, Selbstfindung, Familie und auch Vergangenheitsbewältigung zu einem gelungen Gesamten miteinander Verschmolzen werden konnten. Und natürlich darf auch etwas Liebe nicht fehlen um allem abzurunden.

„In love with Adam“ ist in seiner Umsetzung anders als Erwartet, aber nichts desto trotz hat das Buch mir gut gefallen.